Forum: Offtopic Überlegungen zur Wasserenthärtung


von J. A. (gajk)


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Wir haben in München hartes Wasser, was sich natürlich gerade in der 
Warmwasserzubereitung nicht positiv bemerkbar macht.

Meine Überlegung ist jetzt die:

Die Wasserleitung teilt sich ja auf in einen Kaltwasserstrang und einen, 
der in die Therme zum Erwärmen geht und danach in den Warmwassertank 
führt.

Vor dem Einlass zur Warmwasserversorung könnte man die Zuleitung 
unterbrechen und eine Umkehrosmoseanlage einbauen. Zwei Nachteile hätte 
man: 1. Die Anlage erzeugt auch Ab-Wasser, welches man aber locker zum 
Klospülen, etc, verwenden könnte.
2. Nach der Umkehrsosmose ist das Wasser drucklos.

Daher würde das Umkehrosmosewasser in ein Hauswasserwerk kommen, welches 
wieder Druck aufbaut und dann in die Therme mündet.

Frage bzw. Problem: Der Druck des Hauswasserwerkes wird zwar ähnlich wie 
der normale Wasserdruck sein, aber ohne Maßnahmen wohl nie ganz gleich.

Was passiert, wenn ich dann im Badezimmer warmes Wasser entnehme? Drückt 
es mir dann Kaltwasser rückwärte in die Warmwasseranlage (wenn der 
Kaltwasserdruck höher ist) und umgekehrt?

Oder kann man in den heutigen Armaturen Kalt- und Warmwasser 
unterschiedlichen Drucks miteinander mischen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Was passiert, wenn ich dann im Badezimmer warmes Wasser entnehme? Drückt
> es mir dann Kaltwasser rückwärte in die Warmwasseranlage (wenn der
> Kaltwasserdruck höher ist) und umgekehrt?

Das ist nicht auszuschließen.

> Oder kann man in den heutigen Armaturen Kalt- und Warmwasser
> unterschiedlichen Drucks miteinander mischen?

Nur, wenn sie Rückschlagventile haben und die auch funktionieren.

Alternative: Nimm britische Mischarmaturen. Bei denen kommen heißes und 
kaltes Wasser erst im Waschbecken zusammen.

Das wird entweder mit zwei räumlich voneinander getrennten Wasserhähnen 
gelöst (in Großbritannien kommt aus dem einen dann kochendes, und aus 
dem anderen eiskaltes Wassser), oder mit etwas, was aussieht wie eine 
Mischarmatur, tatsächlich aber bis zum Auslauf (dort, wo bei "unseren" 
Wasserhähnen der Perlator sitzt) zwei separate Leitungen hat. Da kommt 
also unmittelbar nebeneinander kochendes und eiskaltes Wasser 'raus ...



Nein. Falscher Ansatz

Eine Umkehrosmoseanlage ist vollkommener Overkill, eine 
Ionentauscheranlage für Deinen Zweck mehr als ausreichend.

von J. A. (gajk)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Eine Umkehrosmoseanlage ist vollkommener Overkill, eine
> Ionentauscheranlage für Deinen Zweck mehr als ausreichend.

Meinst du so eine Anlage, die mit nachzufüllendem Salz funkioniert?

Oder eine Anlage wie sie www.perma-trade.de liefern oder auch 
www.watercryst.com angeboten wird?

Meine Overkillanlage würde

maximal 400 Euro für die Anlage kosten:

http://www.umkehrosmose-discount.de/de/ultimate-plus-wasserfilter-208.html

Da es pro Min 1 l Wasser gibt, wird man ohne Zwischenspeicher nicht 
auskommen.

Also noch mal ein Hauswasserwerk für 100 Euro und noch ein Tank mit 50 
oder 100 l für vielleicht noch mal 200 Euro.


Im Vergleich dazu schlagen die Salz-basierten Anlagen schon mal gerne 
mit mehr als 2000 Euro zu Buche. Aber vielleicht habe ich da falsch 
gesucht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Im Vergleich dazu schlagen die Salz-basierten Anlagen schon mal gerne
> mit mehr als 2000 Euro zu Buche.

Du vergleichst Äpfel und Birnen, was die Durchflussmenge angeht.

1l/min ist sehr, sehr wenig, ein Ionentauscher in der 2000-EUR-Klasse 
hat eine ganz anders dimensionierte Durchflussmenge, so etwas ist für 
einen Hauswasseranschluss vorgesehen.

Eine Anlage für 2000 m³/a wurde meiner WEG-Gemeinschaft gerade für 10k€ 
incl. (teurem) Einbau angeboten, Deine 2 k€ werden also eine Anlage für 
ein Einfamilienhaus sein, und zwar nicht nur für den Warmwasseranteil, 
sondern für sämtliches Wasser.

Und Du musst die Lebensdauer der Osmosemembran berücksichtigen.

Was für ein "Hauswasserwerk" für 100 EUR soll das sein? Baut sich das 
von selbst ein?

Ansonsten: Wenn Du Basteleien willst, gibt es Ionentauscher auch für 
sehr viel weniger Geld -- so etwas ist nämlich in jedem Geschirrspüler 
eingebaut

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Was für ein "Hauswasserwerk" für 100 EUR soll das sein?
So eines zum Beispiel?

http://www.billiger.de/show/produkt/473759052-AL-KO-HW-604.htm

Es gibt aber auch noch genügend andere Fabrikate in dieser Preisklasse.

>Baut sich das von selbst ein?

Ich hatte es ca. 14 Tage im Schuppen stehen und mußte mit Entsetzen 
feststellen, daß es sich weder von der Stelle bewegt, geschweige denn 
selbst eingebaut hätte. So weit ist die moderne Technik wohl noch 
nicht...

;-)

@Gajk
Denke daran, daß unter keinen Umständen Wasser aus Deiner Anlage zurück 
in das öffentliche Netz gelangen darf. Das gibt Mecker vom Meister und 
vom Wasserversorger.

MfG Paul

von Robert L. (lrlr)


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etwas OT:

ich hab sowas ähnliches

http://www.espressomaschinendoctor.at/Reinigung-Entkalkung/Wasserenthaerter/WASSERENTHAeRTER-MANUELL-16-l-MIT-BYPASS.html

muss man manuell regenerieren und geht natürlich nur für geringe 
Wassermengen (Küche, kaffemaschine usw.)

große Anlagen, für Dusche/Bad kosten ja Unsummen und verschlingen auch 
sehr viel Salz..

von Uhu U. (uhu)


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Paul Baumann schrieb:
> und mußte mit Entsetzen feststellen, daß es sich weder von der Stelle
> bewegt

Hast du die Telefonnummer in Polen verschlampt?

von Michael B. (laberkopp)


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J. Ad. schrieb:
> maximal 400 Euro für die Anlage kosten:

coole Anlage

"entfernt bis zu 100% aller Schadstoffe"

bis zu 100% kann auch 0% heissen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael Bertrandt schrieb:
> coole Anlage

Er braucht sie aber für Warmwasser...

MfG Paul

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