Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es D-Sub-Steckverbinder mit Kontakten für Thermolemente


von WW-Tech (Gast)


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Einen guten Tag

Gibt es Sub-D-Steckverbinder (15 Pins) die ein Pin-Paar aus NiCr - Ni 
haben an dem ich eine Ausgleichsleitung für ein Thermoelement vom Typ K 
anschließen kann?

Ich würde gerne diese Thermoelementleitung und ein paar Steueradern in 
eine gemeinsame Steckverbindung unterbringen.

von Helmut K. (hk_book)


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Ja, gibt es hier:

http://www.omega.de/pptst/SM_SUB-D_CONN.html

Aber festhalten bei den Preisen...

von Jochen (Gast)


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Und was spricht deiner Meinung nach dagegen, ganz normale Pins für die 
Thermoelemente zu verwenden?

von Soul E. (Gast)


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Das klappt dann, wenn beide Steckerpins (Männchen und Weibchen) aus dem 
gleichen Material sind und die Übergänge Ausgleichsleitung zu Steckerpin 
und anderer Steckerpin zur weiterführenden Ausgleichsleitung die gleiche 
Temperatur haben. So kürzen sich die Thermospannungen raus.

Bei LEMO-Steckern klappt das ganz gut, sogar mit Stecker + Einbaubuchse.

von Peter D (Gast)


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Jochen schrieb:
> Und was spricht deiner Meinung nach dagegen, ganz normale Pins für die
> Thermoelemente zu verwenden?

Weisst du wie Thermoelemente funktionieren? Dann denk nach warum es mit 
"normalen" nicht geht.

von Jochen (Gast)


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> Weisst du wie Thermoelemente funktionieren? Dann denk nach warum es mit
> "normalen" nicht geht.

Langsam, langsam.

Ich weiß, wie Thermoelemente funktionieren. Deshalb die Nachfrage, ob 
sich der Anfragende wirklich sicher ist, in seiner Anwendung diese 
Spezialstecker zu benötigen. Meistens ist der Fehler dadurch zu 
vernachlässigen. Solange alle Teile innerhalb des Steckers die (fast) 
gleiche Temperatur haben, gibt es kein Problem. Das funktioniert auch 
bei verschiedenen Materialien.

Weißt du, wie Thermoelemente funktionieren?

von Olaf (Gast)


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> Weisst du wie Thermoelemente funktionieren? Dann denk nach
> warum es mit "normalen" nicht geht.

Bloss weil es theoretisch nicht geht, heisst das nicht das es in der 
Praxis nicht funktioniert. :-)

Fuer gewoehnlich wird man ja keine Thermoelemente nutzen um Temperaturen 
<100Grad zu messen weil dann andere Sensoren einfacher/preiswerter sind. 
Wenn man aber so in der Gegend 100 bis 1000Grad misst und man 
normalerweise davon ausgehen kann das beide Pins eines Stecker 
annaehernd gleiche Temperatur haben, dann ist der zusaetzliche Fehler 
vernachlaessigbar.

Aber richtig, es gibt sicher auch Anwendungen wo soetwas nicht geht!

Einen normalen (einloetbaren) Sub-D Stecker mit speziellen 
Ausgleichskontakten kann ich mir im uebrigen nur schwer vorstellen wegen 
der unterirdisch schlechten Loetbarkeit der Kontaktstifte. Es gibt ja 
die herkoemmlichen Thermoelement-Stecker auch zum einloeten. Habt ihr 
das schonmal probiert? Da kommt so richtig Freude auf!

Olaf

von Arc N. (arc)


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Jochen schrieb:
>> Weisst du wie Thermoelemente funktionieren? Dann denk nach warum es mit
>> "normalen" nicht geht.
>
> Langsam, langsam.
>
> Ich weiß, wie Thermoelemente funktionieren. Deshalb die Nachfrage, ob
> sich der Anfragende wirklich sicher ist, in seiner Anwendung diese
> Spezialstecker zu benötigen. Meistens ist der Fehler dadurch zu
> vernachlässigen. Solange alle Teile innerhalb des Steckers die (fast)
> gleiche Temperatur haben, gibt es kein Problem. Das funktioniert auch
> bei verschiedenen Materialien.

Es kommt auch noch drauf an wie es hinter dem Stecker weitergeht...
Temperaturgradienten usw. u.U. ist die Kaltstelle dann im Stecker und 
deren Temperatur müsste auch dort gemessen werden.

Bei 15 Kontakten gingen auch die oben erwähnten Stecker von Lemo oder 
ähnliche von Fischer, GlenAir, Amphenol usw. günstig sind die aber auch 
nicht
Wenn es unbedingt SUB-D sein soll, gäbe es noch 
http://www.connectpositronic.com/connectors/d-subminiature/thermocouple/

von Jochen (Gast)


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Ich kann dir versichern, es geht auch bei Messungen zwischen -40 und 
+250 Grad sehr gut mit ganz normalen Kontakten (Flachsteckhülsen 6,3mm). 
Da hat auch die Theorie nichts dagegen.

Es darf nur kein nennenswerter Temperaturgradient über die 
Steckverbindung existieren, aber genau das sagt die recht einfache 
Theorie ja aus und ist in der Praxis meist gegeben.

von Jochen (Gast)


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> Es kommt auch noch drauf an wie es hinter dem Stecker weitergeht...
> Temperaturgradienten usw. u.U. ist die Kaltstelle dann im Stecker und
> deren Temperatur müsste auch dort gemessen werden.

Nö. Solange die beiden unterschiedlichen Legierungen auch nach dem 
Stecker weitergeführt werden (Thermoleitung), wird die 
Temperaturdifferenz zwischen der Verbindung der beiden Termoleitungen 
(Schweißpunkt) und dem Eingang des Messverstärkers gemessen. Was 
dazwischen passiert, ist egal. Nur, wenn irgendwo ein Übergang auf zwei 
normale Kupferleitungen stattfindet, verschiebt sich die Kaltstelle an 
diese Stelle.

Die "nicht-thermo"-Steckverbindung, so denn beide Adern gleiche 
Legierungen, Abmessungen und Temperaturen haben, hat keinen Einfluss, da 
die beiden Thermospannungen in der Schleife antiseriell geschaltet sind. 
Sie heben sich gegeneinander auf.

Einfach mal ein Ersatzschaltbild malen, dann wird es klar.

von Jochen (Gast)


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Annahme vergessen: Beide Leitungen liegen stets parallel und sehen an 
jeder Stelle die gleiche Temperatur. Sonst passt das natürlich nicht. 
Sollte bei normaler Thermoleitung (verdrillt oder Mantel) aber 
selbstverständlich sein.

von Arc N. (arc)


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Jochen schrieb:
>> Es kommt auch noch drauf an wie es hinter dem Stecker weitergeht...
>> Temperaturgradienten usw. u.U. ist die Kaltstelle dann im Stecker und
>> deren Temperatur müsste auch dort gemessen werden.
>
> Nö. Solange die beiden unterschiedlichen Legierungen auch nach dem
> Stecker weitergeführt werden
> ...
> Einfach mal ein Ersatzschaltbild malen, dann wird es klar.

Warum stand da oben wohl schon "kommt auch noch drauf an wie es hinter 
dem Stecker weitergeht..."?

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