Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik FI-Schutzschalter


von Ben H. (duo41)


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Hallo,

kann mir jemand sagen, welchen Bemessungsstrom dieser FI hat?
Für eine Abschirmmaßnahme gegen elektrische Wechselfelder hat mir der 
Hersteller mitgeteilt, dass ein Bemessungsstrom von kleiner gleich 30mA 
erforderlich ist.

Gruß

Ben

von Bauteiltöter (Gast)


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Das ist ein 500mA-FI-Schalter, der ist nicht für Personenschutz geeignet 
und somit auch nicht zum Schutz von z.B. Feuchträumen zugelassen.

Für deine ominöse Abschirmmaßnahme also auch nicht.

von Ben H. (duo41)


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Vielen Dank für deine Antwort!
Ich werde den FI-Schalter dementsprechend austauschen lassen.

von Düsendieb (Gast)


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Ein FI als  Abschirmmaßnahme gegen elektrische Wechselfelder ????

Da bist Du einem Betrüger auf den Leim gegangen

von Erdstahlen u. Wasseradern (Gast)


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Düsendieb schrieb:
> Ein FI als  Abschirmmaßnahme gegen elektrische Wechselfelder ????
>
> Da bist Du einem Betrüger auf den Leim gegangen

Vielleicht will er ja den FI als Netzfreischalter nutzen. Dies kennt man
aus der Welt der Esoteriker als Massnahme gegen den Elektrosmog.

Ein FI ist hier zwar überflüssig, aber schaden tuts niemandem. Der
Esoteriker ist zufrieden, Hersteller und Handel sowieso.  :-)

von Peter R. (pnu)


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Nur unter Vorbehalt:

Dieser FI ist meines Wissens nicht auf dem neuesten Stand.

Mit seinem Auslösestrom von 0,5A bietet er nach heutigem Stand nur 
Schutz für fest angeschlossene Verbraucher, z.B. Herd, Deckenleuchten 
usw. -vorwiegend als Brandschutz. Als Hauptschalter ist er wohl nicht 
zugelassen.

 Es könnte aber Bestandschutz bei älteren Anlagen mit Nullung oder 
0,5A-RCD gelten und kein neuer RCD notwendig sein.
 Aber ob das hier der Fall ist, kann eigentlich nur ein Elektriker 
sagen, der diese Anlage und die akuten Vorschriften kennt.

Beim heutigen Stand muss vor Steckdosen ein 30mA-FI (RCD) als Schutz 
vorhanden sein.

 Die Forderung des Herstellers hat vermutlich einen andren Kontext, der 
Form: "Da dieses Gerät über Stecker angeschlossen wird, muss Schutz 
durch 30 mA-RCD erfolgen". Oder:" da diese metallische Abschirmung 
jederzeit berührt werden kann, ist 30mA-Schutz notwendig"

 Vermutlich ist es aber so, dass durch die Abschirmung große geerdete 
Flächen vorhanden sind z.B. metallische Arbeitsflächen bei denen ähnlich 
hoher Schutzgrad wie bei feuchten Räumen vorhanden sein muss, denn im 
Fehlerfalle ist man dann mit größter Wahrscheinlichkeit durch die 
Metallflächen ebenso gut geerdet wie in feuchten Räumen.

: Bearbeitet durch User
von Ben H. (duo41)


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Das Haus wurde 1974 erbaut.

Und ja, die Abschirmung erfolgt gegen Elektrosmog. Esoterik oder nicht 
spielt für mich in erster Linie keine Rolle. Fakt ist, ich fühle mich 
"unter Strom" wesentlich schlechter (Stichwort Elektrosensibilität), als 
z.B. in freier Natur.

Das Abschirmgewebe wird direkt an einer Steckdose geerdet. Ich vermute, 
dass Peter mit seiner Vermutung richtig liegt.

von hinz (Gast)


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Das Abschirmzeug ist völlig nutzlos! Das einige was da wirklich hilft 
ist Schlangenöl!

von Düsendieb (Gast)


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Also in den Wänden sind Drahtgeflechte eingeputzt?
Da hilft der FI nicht weiter

von Ben H. (duo41)


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Es handelt sich um ein Vlies, welches unter das Bett gelegt wird.

von J. A. (gajk)


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Ben Holl schrieb:
> Es handelt sich um ein Vlies, welches unter das Bett gelegt wird.

Da hätte ich folgendes Problem damit: Wenn das Vlies abschirmt, dann ist 
es aus Metall oder Metallgeflecht. Und falls die Strahlung von unten 
kommen sollte, könnte ich mir eine Abschirmwirkung vorstellen.

Wenn aber nun z. B. Signal von oberhalb schräg auf das Vlies kommen - 
werden sie dann nicht ggf. reflektiert?

In so einem Fall hättest du MEHR Strahlung als ohne das Vlies.

Wenn schon Abschirmung, dann Voll-Abschirmung.

von Kot-Kacker (Gast)


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Zitat Wikipedia:

Die Elektrosensibilität von Menschen ist nicht allgemein anerkannt, und 
wird daher in den Bereich der Hypochondrie eingeordnet.

Also besser Arzt aufsuchen, der Deine Hypochondrie behandelt.

von T. Roll der Zweite (Gast)


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Ben Holl schrieb:
> Fakt ist, ich fühle mich
> "unter Strom" wesentlich schlechter

ich fühle mich im Wald auf dem Liegestuhl auch besser, als wie im Büro. 
Eventuell hilft ein Blumentopf neben dem Schreibtisch?

von Christian V. (michse)


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Relativ oft hat man hinter einem 500mA FI noch mehrere 30mA FIs in der 
unterverteilung, sollte man prüfen bevor man austauscht.

von Erdstrahlen u. Wasseradern (Gast)


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Ben Holl schrieb:
> Und ja, die Abschirmung erfolgt gegen Elektrosmog. Esoterik oder nicht
> spielt für mich in erster Linie keine Rolle. Fakt ist, ich fühle mich
> "unter Strom" wesentlich schlechter (Stichwort Elektrosensibilität), als
> z.B. in freier Natur.
>
> Das Abschirmgewebe wird direkt an einer Steckdose geerdet.
> Es handelt sich um ein Vlies, welches unter das Bett gelegt wird.

Ein Abschirm-Vlies gibt es erstaunlicherweise bereits für 119€
(Einzelbett). So war ich bei meiner Recherche schon überrascht,
da es in der Esoterik-Szene oft um weitaus höhere Beträge geht:

http://www.elektrosmogstop.com/naturen/showlist.php?grp=342

Die Website bietet einen interessanten Einblick in das zweifellos
lukrative, Esoterik-affine Geschäftsfeld. Darüberhinaus gibt es
Info-Rubriken mit einem gewissen Unterhaltungswert wie etwa
"Welche Sendeleistung hat ihr Bett".

von Peter R. (pnu)


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Ben Holl schrieb:
> Es handelt sich um ein Vlies, welches unter das Bett gelegt wird.

Deshalb werden gelegentlich auch die Vorschriften für Feuchtraum 
zutreffen.

Ich habe keine Ahnung von VDE, aber davon jede Menge:
Keine Angst. In diesem Fall hat der Anbieter noch weniger Ahnung von
VDE-Vorschriften als ich. Das mit dem FI ist da ganz egal.

Wenn das Vlies nur mit dem Schutzleiter der Steckdose in Kontakt kommt,
ist es garnicht Bestandteil des Stromnetzes. Das wird es erst, wenn mit
L oder N verbunden wird.

Erdung über den Schutzkontakt ist inkonsequent: Schließlich läuft der
Schutzleiter in der Wand parallel zu den andren Leitern und fängt sich
jede Menge Schmutz ein,die dann das Vlies verseuchen.

: Bearbeitet durch User
von thoern (Gast)


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T. Roll der Zweite schrieb:
> ich fühle mich im Wald auf dem Liegestuhl auch besser, als wie im Büro.
> Eventuell hilft ein Blumentopf neben dem Schreibtisch?


Das kenne ich. Nennt man Arbeitsallergie! Wusste nicht, das ein FI mit 
richtigem "Bemessungsstrom" dagegen hilft.

Gruß,
thoern

von J. A. (gajk)


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Peter R. schrieb:

> Erdung über den Schutzkontakt ist inkonsequent: Schließlich läuft der
> Schutzleiter in der Wand parallel zu den andren Leitern und fängt sich
> jede Menge Schmutz ein,die dann das Vlies verseuchen.

Bräuchte eine Abschirmung überhaupt ne Erdung?

von Lochrasterer (Gast)


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Von dem ganzen Abschirmungszeug abgesehen würde ich einen neuen RCD 
einbauen lassen. Der vorhandene löst nur bei AC aus. Das hilft bei nem 
Herd aber wenn ein defektes SMPS dran ist (bsp. handyladegerät) kann es 
sein dass er nicht auslöst.

von Lochrasterer (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> g überhaupt ne Erdung?

Vermutlich nicht weil der boden auf dem sie liegt sowieso geerdet ist

von Thomas H. (thoern)


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Lochrasterer schrieb:
> Von dem ganzen Abschirmungszeug abgesehen würde ich einen neuen RCD
> einbauen lassen. Der vorhandene löst nur bei AC aus. Das hilft bei nem
> Herd aber wenn ein defektes SMPS dran ist (bsp. handyladegerät) kann es
> sein dass er nicht auslöst.

Langsam weiß ich nicht mehr, was ernst gemeint ist und was nicht. 
Schädelweh!

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