Hallo Leute. Zwar gibt es hier (und woanders) etliche Bauanleitungen für Küvetten, aber mir stellt sich die Frage nach dem korrekten Aufbau. Egal ob Glas, Plexiglas oder was auch immer. Oft sieht man, daß die 4 Seitenscheiben AUF den Boden geklebt werden. Und die großen Seitenscheiben AUF die kleinen Streifen. Ist das grundsätzlich korrekt? Oder kann man alles einfach wie gewünscht verkleben (z.B. Boden zwischen die Seitenteile)? Bitte antwortet nur, wenn ihr es wisst. Nicht nach dem Motto "meine ist so und so konstruiert, und hält seit fast einem Jahr". Daß es bei jedem Aufbau halten kann ist klar, aber gibt es ein Optimum?
Mal ganz unter uns Betschwestern: Ich fürchte die Welt ist nicht so einfach, wie Du sie gerne hättest. Man kriegt auch leider nicht viele Dinge genau so serviert, wie man das gerne hätte. Kurz gesagt, es gibt zwar ein Optimum, aber wie in fast allen realen Anwendungen ist es nicht erreichbar. Das ist ein theoretisches Konzept, dem man sich in der Praxis nur annähert. Ein paar Minuten Recherche ergeben folgendes Bild. Je nach Konstruktion treten Zug-, Scher, Schäl- und Spaltkräfte auf. Kleber und ihre Kombination mit den Materialien halten jeweils unterschiedliche Quantitäten davon aus. Aus allgemeinen Erwägungen in Zusammenhang mit den groben Aussagen, zu dem Thema ergibt sich folgendes: 1. Scherkräfte sind bei Silikonklebern weniger kritisch, als Zug-, Schäl- oder Spaltkräfte. Das beste sind Druckkräfte. 2. Der Boden ist daher am besten ganz unten, denn die darauf stehenden Seitenwände üben dann Druckkräfte aus. 3. Die schmale Seitenwände werden von den langen belastet. Entweder von Scher- oder Zugkräfte, je nach dem was auf was geklebt wird. Scherkräfte sind besser. Das ist es mal so grob. Und ganz offen gesagt, hättest Du das in der selben Zeit wahrscheinlich auch alleine herausgefunden. Du kannst ja mal spasseshalber versuchen, ob Dir ein Hersteller eines Klebers technische Daten zu Scher-, Spalt- und Schälkräften gibt. Ich meine, dass er Dich entweder mit allgemeinem Blabla abspeisen wird oder Dir so einen Wust von Nebenbedingungen dazu gibt, dass es Dir schwerfällt eine allgemeine Tendenzu zu erkennen, die Du auf Deine Situation anwenden kannst. Oder er bietet Dir an, da für eine schlappe viertel Million mal einen Studenten dranzusetzen.
Vernünftige Küvette schrieb: > aber mir stellt sich die Frage nach dem korrekten Aufbau. vermeide kleben. wenn kleben dann pvc mit zugelassenem pvc kleber. damit werden z.b. im wasserwerk rohre verklebt. die sauerei mit dem kleben und den eventuell auftretenden undichtigkeiten wollte ich mir aber nicht antun. ich benutz nen eimer vom dönertürken um die ecke der ist aus pp/pe und hat keine klebnähte. der eimer kostet nix und passende deckel sind auch mit bei. n griff zum wegwerfen ist auch vorhanden und wenn man den inhalt los werden will deckel drauf und ab zum schadstoffmobil damit.
Hier ist ein Link zur Klebertheorie: http://nzic.org.nz/ChemProcesses/polymers/10H.pdf mfg, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Link zur Klebertheorie Danke, jetzt weiß ich, was ein Kleber ist ;-) dolf schrieb: > vermeide kleben. Die Küvette soll aus Glas sein. dolf schrieb: > der eimer Bringt kaum was, wie soll ich da eine etwas größere Platine vernünftig in den "Luft"-Strom bringen? Das müsste ja ein riesiger Eimer sein, mit enormer Menge an Ätzmittel. Klaus schrieb: > Scherkräfte > sind besser. Kann ich mir gar nicht vorstellen. Die Hauptaufgabe von Silikonen ist doch normalerweise, Zugverformungen standzuhalten.
Vernünftige Küvette schrieb: > Klaus schrieb: >> Scherkräfte >> sind besser. > > Kann ich mir gar nicht vorstellen. Die Hauptaufgabe von Silikonen ist > doch normalerweise, Zugverformungen standzuhalten. Dann nehme ich das zurück und behaupte das Gegenteil. Sorry.
Vernünftige Küvette schrieb: > Ist das grundsätzlich korrekt? Es ist grundsätzlich egal. Damit die Küvette nicht seitlich umkippt, lassen viele Leute die schmalen Seiten deutlich überstehen, dann kann man auch einfacher von aussen kleben. Entscheidender ist aber, daß das Volumen klein ist aber ausreichend breit damit der Heizstab reinpasst und ausreichend hoch damit es nicht übersprudelt.
Vernünftige Küvette schrieb: > Das müsste ja ein riesiger Eimer sein, mit > enormer Menge an Ätzmittel. ja und? ich nehm nen 10l eimer. was sind schon 10l fecl3 klärwerke brauchen das in massen um phosphat aus dem abwasser auszufällen. anfragen kostet nix. und die luft verteilt man mit nem durchlöcherten pvc schlauch der aufgerollt an boden liegt.
Vernünftige Küvette schrieb: > .... Oft sieht man, daß die 4 > Seitenscheiben AUF den Boden geklebt werden. Und die großen > Seitenscheiben AUF die kleinen Streifen .... Warum eigentlich? Es sind doch auch andere Konstruktionen denkbar. Boden und Seitenwende muessen doch nicht aus dem gleichen Material sein. Vorteilhaft sind durchsichtige Vorder und/oder Rueckseite, soweit klar. Wenn man zwei einfach zuschneidbare Plexiglasscheiben nimmt koennte man den Rahmen problemlos zb. einfach aus Holz machen, z.B Birke. Evtl. auf Gehrung gesaegt. Einfaches Streichen mit epoxy oder sonstwas resistenten reicht als Schutz. Die Plexiglasscheiben entweder aufkleben oder mit Bohrungen am Rand versehen und verschrauben, als Dichtung wird einfaches Silikon reichen. Hoffe das anschaulich beschrieben zu haben.
dolf schrieb: > was sind schon 10l fecl3 > klärwerke brauchen das in massen um phosphat aus dem abwasser > auszufällen. Das Problem ist ja auch nicht das Eisen-III-Chlorid. Das wird in der Tat sogar ausgerechnet in bzw. vor der biologischen Stufe von Kläranlagen als Schaumbildner zur Oberflächenvergrößerung eingesetzt, damit die kleinen Nager besser vespern können. Das Problem sind die Kupferionen. zur Ätzküvette: Wenn Du nicht kleben willst, dann muß es eben aus einem Stück sein: https://www.google.de/search?q=rechteckige+vase+glas&biw=1260&bih=813&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=fmSEVf6JFoHRsgHmzIDICA&ved=0CCMQsAQ
Die beste pragmatische Methode eine Küvette zu bauen ist diese aus EINEM Werkstoff zu fertigen. Bei Kunststoffen(Thermoplaste), sofern es fachgerecht gemacht wird, ist die Wärmebearbeitung, also verschweißen die beste Vorgehensweise. Ätzküvetten sind nur eine günstige Notlösung, mehr nicht. Die Ergebnisse aus dem Prozess sind dann auch entsprechend. Kann Zufriedenstellend sein, oder auch nicht, wie ja so verschiedene Threads gezeigt haben. Besser ist ein Sprühätzgerät, das zwar etwas teurer ist, aber dafür bessere Ergebnisse liefert.
Nemesis schrieb: > Die beste pragmatische Methode eine Küvette zu bauen ist diese > aus EINEM Werkstoff zu fertigen. Bei Kunststoffen(Thermoplaste), > sofern es fachgerecht gemacht wird, ist die Wärmebearbeitung, > also verschweißen die beste Vorgehensweise. Wenn du die moeglichst billig in grossen Stueckzahlen herstellen und verkaufen willst dann mag das so sein. Pragmatismus ist im privaten gebastel kennt viele Facetten.
Bei Pflanzenkölle gibt es Küvetten am Stück. Nennt sich dort "Pflanzvase". Ist halt rechteckig im Querschnitt und pass ne Eurokarte nebst Heizung und Blubberstein rein. ( Auch von dort aus der Aquariumsabteilung)
Foto von der Pflanzvase. Damit erübrigt sich jedes Nachdenken ob der Scher-oder Zugkrafttraglast des Klebers :)
Axel R. schrieb: > Damit erübrigt sich jedes Nachdenken ob der > Scher-oder Zugkrafttraglast des Klebers :) Wenn man die so einfach erwerben könnte. Auf der Homepage von Pflanzen-Kölle ist die Pflanzvase nämlich nicht auffindbar. Ein Link, wäre hier sicher nicht verkehrt.
Nemesis schrieb: > Ein Link, wäre hier sicher nicht verkehrt. https://www.google.de/search?&q=vase+glas+rechteckig&tbm=isch
Michael H. schrieb: > https://www.google.de/search?&q=vase+glas+rechteckig&tbm=isch Bla bla. Die allermeisten Vasen sind entweder noch hoch genug, oder benötigen zu viel Ätzmittel. So 1 bis 1,5 Liter akzeptieren die meisten, aber viele Vasen brauchen 2 oder 2,5 Liter. Ausserdem ist es nicht besonders gut, wenn die Platine unten fast anstösst und oben fast rausragt, sie ätzt dabei nicht so gleichmässig und es spritzt oben drüber. Eine Vase entsprechend der Glasküvette von Proma/Isel habe ich noch nirgends gesehen.
MaWin schrieb: > Eine Vase entsprechend der Glasküvette von Proma/Isel habe > ich noch nirgends gesehen. ach gottchen, ach gütchen... nur billig kaufen, was die großen schon alles richtig gebaut haben? da hätt ich dich ja für schlauer gehalten... http://www.strauss-innovation.de/dekoration/vasen/vase-rechteckig-h-20-cm--58448/ http://www.ebay.de/itm/BUTLERS-ANIKA-Kastenvase-Bodenvase-Schale-Blumenvase-Kugelvase-Vase-/231592773532 > Die allermeisten Vasen sind entweder noch hoch genug, und die allermeisten hosen sind zu kurz. wenn man blöd genug is, die falsche zu kaufen. entschuldigung, aber nur weil ich mir eine vase genau wie eine hose in der falschen größe kaufen kann, ist das kein argument gegen hosen. > oder benötigen zu viel Ätzmittel. worin liegt der nachteil, mehr ätzmittel zu haben? es wird nicht schneller inaktiv. es wirkt nicht langsamer. es ist einfach nur mehr - mehr nicht. > so gleichmässig und es spritzt oben drüber. auf eine küvette kann man einen deckel setzen. auf eine vase kann man einen deckel setzen. halter braucht man für küvetten ebenso wie für vasen.
Nemesis schrieb: > Axel R. schrieb: >> Damit erübrigt sich jedes Nachdenken ob der >> Scher-oder Zugkrafttraglast des Klebers :) > > Wenn man die so einfach erwerben könnte. Auf der Homepage von > Pflanzen-Kölle ist die Pflanzvase nämlich nicht auffindbar. > > Ein Link, wäre hier sicher nicht verkehrt. Es sollte doch nun wirklich nicht zu schwer sein, ne rechteckige Vase aus einem Stück, die dann auch noch durchsichtig ist und die passende Größe hat, zu finden. Glücklicherweise wurden bereits einige Links genannt. Ich hätte sonst nicht gewusst, was zu tun wäre. (Also ehrlich...) Aber ich will niemandem den Spaß verderben - bin raus.
Nimm das richtige Ätzverfahren, dann kannst du dir Küvetten ganz sparen. Eine einfache Plastikschale tut es völlig. :----)
Axel R. schrieb: > Es sollte doch nun wirklich nicht zu schwer sein, ne rechteckige Vase > aus einem Stück, die dann auch noch durchsichtig ist und die passende > Größe hat, zu finden. Die beiden von michael reichen nicht für Europakarten, höchstens für halbe Europakarten (Eagle freeware). Die butlers Vase ist unten so dünn, dass man Angst hat, eine Ecke stösst auf und die Suppe läuft aus. Ich würde gern Hobbybastlern eine passende Vase empfehlen können, aber die sind keine Empfehlung sondern Krampf. Bisher tuts eine Müsliaufbewahrungspackung aus Polyethylen, aber zu viel Inhalt.
Plexiglas + Pattex Plastik, sehr gut zu verarbeiten und billich. http://www.pattex.de/do-it-yourself-mit-pattex-klebstoffe-produkte-new/pattex-klebstoffe/spezialkleber/spezialkleber-modellbau-plastik.html Das Plexiglas im Baumarkt zuschneiden lassen, dann hat man perfekte 90° Winkel und saubere Schnittflächen, was beides natürlich sehr wichtig ist. Das Pattex Plastik löst die Oberflächen vom Plexiglas an und verschweißt das Material damit. Großzügig auftragen wemm da unebene Stellen sind und lange austrocknen lassen (>24h). Für den Luft-Sprudelstein so einen länglichen Keramikstab (Aquarienzubehör) nehmen, alles andere löst sich mit der Zeit auf.
Vernünftige Küvette schrieb: > Oft sieht man, daß die 4 > Seitenscheiben AUF den Boden geklebt werden. Und die großen > Seitenscheiben AUF die kleinen Streifen. Ist das grundsätzlich korrekt? Ich fand es optimaler, auf "kleine Streifen" ganz zu verzichten und nur große Glasflächen zu verkleben. Die Stoßkanten sind mit Kunstoffwinkelprofilen verstärkt, wodurch die Klebeflächen 5x so groß sind, als wenn die Gläser nur auf Stoß geklebt wären. Alles sehr stabil, standsicher und dürfte ewig halten. http://hartgeloetet.blogspot.de/2013/03/achtung-atzend-atzgerat-im-selbstbau.html
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MaWin schrieb: > Die beiden von michael reichen nicht für Europakarten, höchstens für > halbe Europakarten erst beschweren, dass zu viel äztmittel ein problem ist, dann aber keine eurokarte in 15x5x20cm unterbringen wollen. edit: ich sag ja nicht, dass die beiden links vasen mit perfekten maßen hätten... aber mehr als 2 minuten war mir die google suche nicht wert.
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Vorschlag: In Drogerien wie DM zum Beispiel gibt es die rechteckigen Waschmitteltrageboxen aus Plast (PP ?? PE?? ) die haben sogar einen Deckel und einen Tragegriff. Gibt es auch als Persil-Megaperls-Box. Maße etwa 21 x 11 x15 cm.Inhalt ca 1,35 kg. Damit kann man sich eine komplette Platinenferigungstraße aufbauen, zB Entwickeln, Ätzen, Katalysieren, Verkupfern usw. Gruß O.G.
Warum nicht kleben?? So ein Quatsch zu behapten, das man nicht kleben sollte. Man nehme Acrifix 192 klebt damit die Teile zusammen, härtet es unter UV-Licht aus und dann tut man die Küvette in Backofen um die Spannung durch kleben und härten mit dem Acrifix 192 zu eliminieren. So habe ich es gemacht, und meine Küvette ist dicht und hält schon seit mind. 2 Jahren
dolf schrieb: > vermeide kleben. > wenn kleben dann pvc mit zugelassenem pvc kleber. > damit werden z.b. im wasserwerk rohre verklebt. > die sauerei mit dem kleben und den eventuell auftretenden > undichtigkeiten wollte ich mir aber nicht antun. UNSINN!!
Acrifix nehme ich auch, das Zeug ist Klasse. Ganz wichtig: Niemas die Plexiteile mit Alkohol wie Spiritus und oder Isopropanol entfetten oder abwischen. Alkohol verursacht viele kleine teilweise unsichtbare Spannungsrisse.
O.G: schrieb: > Alkohol verursacht viele kleine teilweise > unsichtbare Spannungsrisse. Bei manchen sogar einen Filmriss ;-)
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