Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Powerbank erkennt LED-Schaltung nicht


von Matthias M. (doktormatte)


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Guten Tag,

wir versuchen momentan eine LED mit vorgeschaltetem Widerstand, die 
fachgerecht mit einem USB-Anschluss verlötet wurde mithilfe einer 
Powerbank zu betreiben. Die Spezifikationen des Powerbank-Modells findet 
Ihr hier: 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1300000-1399999/001318403-da-01-de-XORO_POWERBANK_MPB255__2500MAH_WEISS.pdf 
Mit der Schaltung an sich ist alles in Ordnung, sie funktioniert wenn 
man sie an einen PC-USB-Anschluss steckt. Schließt man die LED jedoch an 
die Powerbank an, passiert gar nichts. Schließt man ein Smartphone über 
micro-USB an der Powerbank an, leuchtet das grüne Kontrolllämpchen auf 
und das Handy lädt. Stöpselt man nun schnell um und schließt die 
LED-Schaltung wieder an die Powerbank, so leuchtet die LED (also sowohl 
die angescheschlossene als auch die Kontrol-LED der Powerbank) für ein 
paar Sekunden, bis die Kontroll-LED der Powerbank wieder ausgeht. Das 
Problem scheint also fehlende Kompatibilität zu sein. Ist es überhaupt 
möglich, Powerbanks als Stromquelle in einer Schaltung zu benutzen oder 
eignen sie sich ausschließlich zum Aufladen der in der 
Kompatitbilitätsliste aufgeführten Geräte? Über welchen Mechanismus 
"erkennt" die Powerbank, dass ein kompatibles Gerät angeschlossen ist 
und lässt sich dieser Mechanismus evtl umgehen? Ich freue mich über jede 
Antwort und sry für die etwas laienhafte Audrucksweise, bin neu hier ;)

von Hans M. (Gast)


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Pull up an D+?

von Felix A. (madifaxle)


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Vielleicht ist der Laststrom auch zu klein? Beim Bau eines 
Promotionshutes haben wir eine Powerbank eingesetzt. Daran hingen der 
RaspberryPi und am zweiten Port ein Motor zum Drehen eines Karoussels.

Nein, nicht an einer Uni für Clowns ;-)

von bernd (Gast)


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Evtl musst du die Datenleitungen des USB noch bedienen. Such mal hier im 
Forum oder der gezogene Strom ist zu niedrig. -> Schalt mal mehrere LED 
paralell oder nimm einen anderen Testverbraucher.

mfg

von Hans M. (Gast)


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Schau mal in der USB Spec nach

USB Battery Charging Specification, section 3.2.3.

Oder hier von der Maxim HP geklaut

1.
Standard downstream port (SDP) This is the same port defined by the USB 
2.0 spec and is the typical form found in desktop and laptop computers. 
The maximum load current is 2.5mA when suspended, 100mA when connected 
and not suspended, and 500mA (max) when configured for that current. A 
device can recognize a SDP with hardware by detecting that the USB data 
lines, D+ and D-, are separately grounded through 15kΩ, but it still 
needs to enumerate to be USB compliant. In USB 2.0, it is not strictly 
legal to draw power without enumerating, although much of present-day 
hardware does just that, and in violation of the spec.

2.
Charging downstream port (CDP) BC1.1 defines this new, higher current 
USB port for PCs, laptops, and other hardware. Now the CDP can supply up 
to 1.5A, which is a departure from USB 2.0 because this current can be 
supplied before enumeration. A device plugged into a CDP can recognize 
it as such by means of a hardware handshake implemented by manipulating 
and monitoring the D+ and D- lines. (See USB Battery Charging 
Specification, section 3.2.3.) The hardware test takes place before 
turning the data lines over to the USB transceiver, thus allowing a CDP 
to be detected (and charging to begin) before enumeration.

3.
Dedicated charging port (DCP) BC1.1 describes power sources like wall 
warts and auto adapters that do not enumerate so that charging can occur 
with no digital communication at all. DCPs can supply up to 1.5A and are 
identified by a short between D+ to D-. This allows the creation of DCP 
"wall warts" that feature a USB mini or micro receptacle instead of a 
permanently attached wire with a barrel or customized connector. Such 
adapters allow any USB cable (with the correct plugs) to be used for 
charging.

Additional details on these port types are described in the USB Battery 
Charging Specification, Rev 1.1, 4/15/2009.


Hans

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Bei dem Strom ziehenden Gerät muss man nichts brücken. Der Haltestrom 
des Ausgangs der Powerbank wird unterschritten, deshalb schaltet sie ab. 
Oder gar nicht erst an.

: Bearbeitet durch User
von Basti J. (mrbang)


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Hi, ich schreib ma hier statt einen neuen Beitrag zu erstellen:

Ich möchte 100 LED mit vorwiderstand per USB Powerbank bestromen, das 
sind dann 2A, kann die Powerbank locker, ein USB Ladegerät macht das gut 
mit und es läuft.

Auch bei der Powerbank gehen die LED kurz an, aber nach ca. 10sec gehen 
sie aus bis ich wieder auf den Knopf an der Powerbank drücke.

Das ist die Powerbank: 
https://www.amazon.de/gp/product/B00OK8MYTI/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1

Die IQ tech darin ermittelt den besten Strom für das betreffende 
Gerät...
(USB Ventilatoren, oder externe Festplatten funktionieren an der 
powerbank)

Habe bereits 30,60,1k Ohm zwischen die D+- gelegt, hat nichts verändert.

Wie kann ich die Powerbank dazu bringen an zu bleiben?
Könnte ich einfach sone USB-Lampe auseinander nehmen und anstelle der 
verbauten LED meine 100 LED's ranknüppern?

von Basti J. (mrbang)


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Nachtrag: n Widerstand parallel an +- geht, aber bsher weiß ich kleiner 
als 500Ohm, und 30-90ohm werden recht warm....

von G. H. (schufti)


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vieleicht sind 2A doch einfach zu viel. Versuchs doch mal mit der 
Hälfte?

von Basti J. (mrbang)


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Okay, Ergebnis: 150Ohm tuns, 180Ohm sind zu viel.(habe mehrere 30=hm in 
reihe geschaltet)

Weniger Ohm sind auch okay, aber dann werden die dinger halt heiß, bei 
150 Ohm wurds nich merkbar warm, bzw. kaum.

->ich meine übrigens nicht die Daten Pins D+D-, sondern die power Pins,

von m.n. (Gast)


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Basti J. schrieb:
> Weniger Ohm sind auch okay, aber dann werden die dinger halt heiß, bei
> 150 Ohm wurds nich merkbar warm, bzw. kaum.

Mit 150 Ohm hast Du noch Glück; in der Regel muß der Mindeststrom größer 
sein: http://mino-elektronik.de/Powerbank/powerbank.htm

von Basti J. (mrbang)


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naja eigentlich hängen ja 100x20mA LED dran mit 90 Ohm 
Vorwiderstand(5V->3,2V)...sind ja für die Pbank trotzdem 5V/2A die da 
gesaugt werden...obs für die Bank n unterschied macht dass es Dioden 
sind?

Anderes problem: egal ob ich 90 oder 60 Ohm als Voriderstand reintu, ich 
messe 2,55V, laut verkäufer sollten die LED bei 3,2V laufen.

Wenn die ihre kennlinie bei 2,55V ham, lassen die dann überhaupt mehr 
Spannung durch?

Wenn dem so is, weils die kaltweißen sind, erhöh ich auf R=120Ohm, damit 
sie nich mehr bekommen als nötig.

: Bearbeitet durch User
von Peter H. (thunderfrog)


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Auch wenn es 5 Monate her ist, vielleicht hilft es Anderen...

... ich hatte das gleiche Problem und habe dann nach längerem Suchen 
folgende Lösung gefunden: eine "intelligente" Grundlast für die 
Powerbank, die im Schnitt lediglich ~4mA zieht.

Schaut es Euch an, mir hats geholfen :)

http://mino-elektronik.de/Powerbank/powerbank.htm

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