Forum: Offtopic Fehler im Kabel - Tausch?


von Sebastian H. (sebastian_s836)


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Hallo zusammen,
ich habe im Garten ein Erdkabel zur Garage liegen. Kommt noch vom 
Vorbesitzer. Das habe ich damals beim Einzug erst mal alles vom Netz 
genommen und nun würde ich es gerne mittelfristig reaktivieren. Dazu 
habe ich heute mal die Kabel grob geprüft (mit Widerstandsmessungen).
Es handelt sich um etwa 30 Meter 5x2,5² Erdkabel mit Litzen. Wenn ich 
die auf beiden Seiten des Kabels nicht angeschlossenen Adern 
untereinander prüfe komme bekomme ich Widerstände zwischen 3 und 30 
MegaOhm. Die Adern sind untereinander also nicht (mehr) perfekt 
isoliert. Ich gehe davon aus, dass das Kabel damit insgesamt unbrauchbar 
ist und ich ein neues legen muss? Bevor ich die Schaufel raushole wollte 
ich aber hier noch kurz nach kompetenten Einschätzungen fragen was die 
Nutzung/Reparatur des alten Kabels angeht.

von Jhonny M. (jhonny)


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3 Ohm oder 3 Mega Ohm?

von Lutz H. (luhe)


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Bei welcher Spannung gemessen?

von Claus M. (energy)


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Wer viel misst, misst Mist!

von Timm T. (Gast)


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Sebastian Haart schrieb:
> Wenn ich
> die auf beiden Seiten des Kabels nicht angeschlossenen Adern
> untereinander prüfe komme bekomme ich Widerstände zwischen 3 und 30
> MegaOhm.

Du hast aber nicht zufällig bei der Messung die Klemmen in den Händen 
gehalten? Das würde widerstandsmäßig auch passen.

Ansonsten mal mit "richtiger" Spannung messen: 12V, besser 60V 
Gleichspannung mit Vorwiderstand anlegen, Strom messen. Aufpassen, daß 
kein Wechselspannungsanteil draufliegt, wegen der kapazitiven Kopplung.

Ansonsten wäre ein Isolationswiderstand von 1Mohm bei 500Vdc! noch in 
Ordnung, ein Ableitstrom von 3.5mA bei 250Vac! ebenso. Ob es aber bei 
den hohen Spannungen noch bei dem Widerstand bleibt, kann man nur mit 
einem Isotester sagen.

Auch möglich wäre, daß das Meßgerät mit der relativ hohen Kabelkapazität 
nicht klarkommt.

von Mani W. (e-doc)


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Na ja, die Möglichkeit der OHM-Messung mit beiden Fingern
gewöhnt man sich erst ab, wenn man auf 230 oder noch schlimmer
400 Volt gegriffen hat...

von Magic S. (magic_smoke)


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Blödsinn. Wenn Du bei anliegenden 400V~ eine Widerstandsmessung 
durchführst, brauchst Du frische Unterhosen, die Messkabel machen einen 
ziemlich gebrauchten Eindruck und das das Multimeter gibt seinen 
Messwert in einem unbekannten Indianerdialekt aus.

von Mani W. (e-doc)


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magic smoke schrieb:
> das Multimeter gibt seinen
> Messwert in einem unbekannten Indianerdialekt aus.

Ja, und der Benutzer hechelt vielleicht noch...

von Hubert M. (hm-electric)


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Die einzige richtige Messung für dieses Kabel nennt sich 
Isolationsmessung...

von Soul E. (Gast)


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Dann miss doch den Leckstrom bei offenen Enden. D.h. 230V drauf (gerne 
mit einem 100W Heizball als Strombegrenzung), Amperemeter in Reihe.

Der theoretische Strom ist natürlich Null, praktisch hast Du aber 
Ladeverluste durch die Kabelkapazität und besagten Leckstrom durch die 
Feuchtigkeit.

von Dieter W. (dds5)


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Kabel für feste Verlegung (und dazu gehören auch Erdkabel) haben nach 
VDE immer massive Leiter. Litzen in Erdkabel habe ich noch nie gesehen.

von (prx) A. K. (prx)


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magic smoke schrieb:
> Blödsinn. Wenn Du bei anliegenden 400V~ eine Widerstandsmessung
> durchführst, brauchst Du frische Unterhosen,

Nomen es omen?

von Sni T. (sniti)


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magic smoke schrieb:
> Blödsinn. Wenn Du bei anliegenden 400V~ eine Widerstandsmessung
> durchführst, brauchst Du frische Unterhosen, die Messkabel machen einen
> ziemlich gebrauchten Eindruck und das das Multimeter gibt seinen
> Messwert in einem unbekannten Indianerdialekt aus.

Wenn's nicht das 3€ Teil von Pollin ist, sollte es das Multimeter ohne 
Probleme überleben. Würde ich zumindest von all meinem Multimetern 
erwarten.

von Sebastian H. (sebastian_s836)


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Danke für die Antworten. Dass Litze für starre Verlegung laut VDE nicht 
vorgesehen sind ist mir klar. Die für mich hilfreiche Information wäre 
ob das zwingend einen Tausch nötig macht. Aber das Kabel liegt nun mal 
da und der messbare Widerstand kam nicht durch Hautkontakt zustande 
sondern muss im Kabel selbst liegen. Isolationsmessung hatte ich auch 
schon gegoogelt aber ich vermutete, dass das beschriebene Ergebnis der 
Messung (als Spannung lag nur die des Multimeters selbst an und 
zumindest laut Gebrauchsanweisung ist es auch nicht anders vorgesehen) 
sowieso ein Ausschlusskriterium für die Nutzung darstellt.

von Timm T. (Gast)


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Sebastian Haart schrieb:
> Dass Litze für starre Verlegung laut VDE nicht
> vorgesehen sind ist mir klar.

Wo steht das eigentlich? Ich glaube in Spanien wird in der Wand im 
Instarohr grundsätzlich Litze verlegt. In vorgefertigten Schaltkästen 
wird wohl auch in Dtland inzwischen gern Litze verwendet.

Aber wo steht, daß Litze in der Wand nicht sein darf?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das war mal so in der TGL. Hier in Austria werden "Flexleitungen" oft 
bei Querschnitten über 4 mm2 auch für festverlegte 
Schutzrohrinstallation verwendet. In der VDE stand das imho nie. 
Begründet wurde es mit erhöhter Brandgefahr. Bei Schwarzinstallationen 
wurden oft untaugliche leitungsmaterialien wie zB 300 Ohmantenneleitunen 
verwendetet.

Namaste

von Harald W. (wilhelms)


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Winfried J. schrieb:

> untaugliche leitungsmaterialien wie zB 300 Ohmantenneleitunen

Die hat doch einen schön grossen Abstand zur Isolation der beiden
Adern voneinander. :-)

von Timm T. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Die hat doch einen schön grossen Abstand zur Isolation der beiden
> Adern voneinander.

Und die mußte man nicht einputzen, drübertapazieren reicht. Oder 
Befestigen mit Nägel, wobei der Kopt idealerweise beiden Adern bis auf 
wenige µm nahekommt.

von Magic S. (magic_smoke)


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Yep, das mit den in mittig festgenagelten Kabel ist cool. Als ich's zum 
ersten Mal gesehen habe, hab ich meinen Augen nicht getraut.
Abriss und Neubau!

von Lutz H. (luhe)


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Ich glaube die Ursache sind die Kosten. Ist Litze teurer,  wenn als 
Erdkabel verlegt?

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