Hallo, habe mit einem USB-Grabber Aufnahmen von einer Videokassette digitalisiert und im Format *.avi (araw bzw. RawVideo) unkomprimiert abgespeichert. 1 Minute erzeugte dabei ca. 1 GB. Das Bildformat ist 720x576 mit 25 fps. Nun muss ich je nach Signalausgang, Kassette und Recorder das Bild beschneiden. Meist ist es links und oben ganz wenig, rechts und unten rel. viel. Im aktuellen Fall waren es oben 4, links 2, rechts 26 und unten 16 Pixel. Ich erhalte also nach dem Beschneiden ein Bildformat von 690x558, das ich dann wieder auf 720x576 vergrössere. Das Beschneiden mache ich mit VirtulDub 1.9.11 mit folgenden Filtern: 1. deinterlace 2. cropping 3. resize Das Ganze erledigt VirtulDub in einem Durchgang. Beim Filter resize stosse ich auf die Option "Codec-friendly sizing", "multiples of 2, 4, 8, 16". Eine Frage wäre nun, inwieweit sich dies auf die spätere Dateigrösse nach dem Komprimieren nach *.mp4 auswirkt. Überhaupt könnte ich paar Tipps gebrauchen, wie man am Besten eine geringe Dateigrösse hinbekommt, bei möglichst nicht bemerkbarem Qualitästverlust. Das Signal von Videokassette und USB-Grabber ist natürlich nicht so hochwertig, es sollte daher nicht noch schlechter werden. Wobei der sehr preiswerte USB-Grabber überraschenderweise einen guten Job macht. Wie sieht es z.B. aus mit der Farbtiefe (16/24/32 Bit) ? 16 Bit müssten bei dem Signal eigentlich auch reichen, wie gebe ich das vor ? Quellformat war ein 90 min. Video auf Kassette, Quelldaten (*.avi) waren 112 GB. Nach deinterlace + cropping + resize + konvertieren nach *.mp4 erhalte ich 1.3 GB. Da mir Vergleich und Erfahrung fehlen: Sind 1.3 GB nicht zu viel ? Die Konvertierung nach *.mp4 erfolgte mit Freemake. Gustav
Gustav K. schrieb: > Da mir Vergleich und Erfahrung fehlen: Sind 1.3 GB nicht zu viel ? Nö. Da auf eine DVD 4,7 GB passen, hast du sogar etwas zuviel komprimiert und könntest auf einen etwas höher auflösenden Komprimierungsalgorithmus umsteigen, z.B. durch eine höhere Bitrate. Gustav K. schrieb: > Überhaupt könnte ich paar Tipps gebrauchen, wie man am Besten eine > geringe Dateigrösse hinbekommt, bei möglichst nicht bemerkbarem > Qualitästverlust. Es hängt von der gewünschten Auflösung des Ergebnisses ab. Bei 720*576 wähle ich eine Bitrate von 1200 kbit/s, bei der man einen leichten Qualtätsverlust sieht, oder 1600kbit/s, wo man mMn keine Verluste mehr sieht. 640*480 sind dann entsprechend 1024 kbit/s mit leichten Verlusten und 1200 kbit/s ohne sichtbare Einbusse.
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Gustav K. schrieb: > ein Bildformat von > 690x558, das ich dann wieder auf 720x576 vergrössere. Das würde ich nicht machen, davon wird es nicht besser sondern schlechter.
Gustav K. schrieb: > Wie sieht es z.B. aus mit der Farbtiefe (16/24/32 Bit) ? > 16 Bit müssten bei dem Signal eigentlich auch reichen, wie gebe ich das > vor ? * Lass die Finger von der Farbtiefe, lass alles was das betrifft auf den Defaulteinstellungen, der Encoder wird wissen was er braucht und es wird falls nötig automatisch in das notwendige Format konvertiert. * Es gibt einen Punkt an dem Du mit massiven Auswirkungen schrauben kannst und das ist die gewünschte Video-Bitrate bzw die Qualitätseinstellungen des Encoders. Da nimmst Du so viel wie Du benötigst bis Du keine nennenswerten Qualitätseinbussen mehr siehst (Klötzchenbildung, ausgewaschene Flächen wo ehemals Details sichtbar waren) und wenn Du die Einstellung gefunden hast gehst Du noch ein oder zwei Stufen höher, nur zur Sicherheit, denn in ein paar Monaten wenn das Auge etwas geschulter ist dür derlei Dinge wirst Du Artefakte als massiv störend empfinden die Du heute noch nichtmal siehst. Generell würde ich alle Einstellungen des Encoders auf Default lassen und nur am Regler für die Qualität schrauben. Alle anderen tausend Einstellungen machen nur Sinn wenn Du beweisen kannst daß Du genau diese Einstellung brauchst für einen ganz bestimmten Zweck, ansonsten Finger weg, es würde nicht besser dadurch, eher schlechter. * Beim Deinterlacing hast Du übrigens hoffentlich die Einstellung gewählt die 50i zu 50p konvertiert und nicht versucht 25p draus zu machen, alles andere wäre Murks hoch 3. * Versuch auf keinen Fall die Bildwiederholrate zu ändern. Wenn es eine amerikanische Kamera war hast Du (nach dem Deinterlacing!) 60p, wenn es eine PAL-Kamera war dann hast Du nach dem Deinterlacing 50p, encodiere dieses so wie es ist, jeder Player kann das abspielen. * ich empfehle h264 im mkv Container, das ist es was heutzutage und auch in absehbarer Zukunft alle Player (Fernseher, etc..) abspielen können, das ist schon fast sowas wie ein de-facto-Standard und auch technisch ein sehr solides Format (ganz im Gegensatz zu avi übrigens, welches zwar auch ein de-facto-Standard war, aber nicht aufgrund seiner Überlegenheit). mp4 ist eher ein Exot und auch nicht ganz unproblematisch, ich würde das nur nehmen wenn Du einen ebenso exotischen Player hast der die normalen Formate nicht abspielen kann oder will, aber unzulängliche Player kommen und gehen, Dein archiviertes Bildmaterial bleibt für die Ewigkeit. --- Das alles ist eine Wissenschaft für sich, ich würde erstmal ausgiebig üben, mich mit der Materie vertraut machen, mit eigenen Augen sehen was man alles falsch machen kann (Wochen kannst Du damit verbringen oder sogar Monate!) und dann erst beginnen den endgültigen Schritt zu wagen unwiederbringliches Material mit mehr oder weniger Verlusten (oder gar selbstverschuldeten Schnitzern) für immer zu archivieren.
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Matthias Sch. schrieb: > Es hängt von der gewünschten Auflösung des Ergebnisses ab. Bei 720*576 > wähle ich eine Bitrate von 1200 kbit/s, bei der man einen leichten > Qualtätsverlust sieht, oder 1600kbit/s, wo man mMn keine Verluste mehr > sieht. OK, da habe ich schonmal eine Orientierung. Habe nirgendwo eine Bitrate vorgegeben, bei der Konvertierung nach MP4 mit Freemake habe ich die Einstellung auf Standard oder "wie Original" belassen. MediaInfo zeigt mir bei meinem Endergebnis eine Bitrate von 1882kbit/s an, bei einer Gesamtbitrate von 2051kbit/s. Die Bitrate wird mit variabel angezeigt. Bernd K. schrieb: > Das würde ich nicht machen, davon wird es nicht besser sondern > schlechter. Das weiss ich, aber erstens möchte ich alle Videos im gleichen Format haben (720x576) und zweitens zeigt mein VLC-Player bei z.B. 690x558 sehr seltsame Effekte wie zwei Bilder in einem und um ca. 45° umgefallen ... Bernd K. schrieb: > * Beim Deinterlacing hast Du übrigens hoffentlich die Einstellung > gewählt die 50i zu 50p konvertiert und nicht versucht 25p draus zu > machen, alles andere wäre Murks hoch 3. Hier habe ich nur die Einstellungsmöglichkeiten wie im Bild zu sehen Bernd K. schrieb: > * ich empfehle h264 im mkv Container ... Irgendwie blicke ich das nicht mit diesen Containern: In Freemake kann ich nur MP4 wählen (keinen Container), im VLC-Player wird mir dann unter Codec-Information avc1 angezeigt, was wiederum h264 bzw. MPEG-4 AVC ist. Wozu noch einen Container? Eigentlich habe ich mich bisher immer an den Dateiendungen orientiert, also *.mp4. Bernd K. schrieb: > Das alles ist eine Wissenschaft für sich, ich würde erstmal ausgiebig > üben, mich mit der Materie vertraut machen, mit eigenen Augen sehen was > man alles falsch machen kann (Wochen kannst Du damit verbringen oder > sogar Monate!) Das ist es ja eben, Wochen habe ich damit schon verbraten ... Gustav
Ich habe früher immer mit dem Codec "HuffYuv" aufgenommen. Das komprimierte immerhin ein wenig, verlustfrei. Deinterlacen, bisschen Videorauschen entfernen, schon ist die VHS wie neu. Dann in H.264 komprimiert abspeichern.
kann der Grabber mit seiner Software nicht gleich ein "günstigeres" Format/Container hinbekommen? denn je öfter man konvertiert desto mehr geht an Qualität verloren. für MP4 nimmt man gewöhnlich den H264-codec mit AAC Audio. das kann aber auch in einen AVI-Container gebracht werden. wenn man das ganze auf DVD haben will, sollte man, wenn es jeder DVD-Player abspielen können soll, auf MPEG konvertieren. dann kommt auch Ommas Gerät damit klar, wenn es schon 12 Jahre alt ist. Ein Abspielen mit dem VLC Player als Kontrolle ist mit gewisser Vorsicht zu geniessen. "Spielt ohne Probleme ab" muss noch lange nicht heissen, dass ein standalone DVD-Player das dann auch kann. bei Konvertierungen auf die Framerate achten. die kann ggf (je nach Beklopptheit der Software) für jede Konvertierung neu eingestellt werden müssen. also einmal einstellen und stumpf durchlaufen lassen ist auch nicht immer! gerade im Beriech Video ist ziemlich viel Schrott-Software unterwegs. Ich nutze zum Schneiden und für Effekte M4Gix-Software und S0ny-Ve9as. In der Firma auf alten Krücken AVI-Demux und VLC-Player. mit dem VLC Player kann man auch konvertieren, aber nur ganze Clips und wenn beschneiden nur das Ende. Eine start-Zeit setzen zu wollen verursacht Müll. Ton unsync und fehlerhafte Frameraten. Mit AVI-Demux kann man auch Audio-Tracks tauschen, aber nur wenn die vorher im richtigen Format vorliegen (z.B. Import aus WAV-Files oder mp3) Clips ein-Und Ausblenden ist mMn nur mit Video möglich, Audio haut sofort rein. und der bereits erwähnte Freemake ist total lahm, stürzte auf 2 verschiedenen Rechnern nur ab und hat sich zuletzt als Virenschleuder entpuppt. nur warum man von dem eh schon recht kleinen Bild nun noch was abschneiden sollte sehe ich nicht. und rezize? PAL bleibt PAL und hat nix mit Hundefutter zu tun. wenn das Bildformat nicht stimmt kann ich mir Geräte vorstellen, die da ganz lustige Effekte daherzaubern, aber ein guckbares Bild ist das dann bestimmt nicht
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@TO: machst IMHO alles richtig >(16/24/32 Bit) 24 würde ich nehmen 16 sieht man u.U bei sehr flachen übergängen (himmel, grau->hellgrau usw.) 32 kann eigentlich keine unterschied zu 24 machen (das 4. byte wäre die Transparenz, normalerweise) >Beim Filter resize stosse ich auf die Option "Codec-friendly sizing", >"multiples of 2, 4, 8, 16". Eine Frage wäre nun, inwieweit sich dies auf >die spätere Dateigrösse nach dem Komprimieren nach *.mp4 auswirkt. du hast ja dann zum schluss 720x576, also alles OK.. du solltest aber bei jedem Video am Anfang, in der Mitte und am Ende die Synchronität des Tones testen, das ist eigentlich das Hauptproblem bei vielen USB-dingern....
Oliver Stellebaum schrieb: > Ich habe früher immer mit dem Codec "HuffYuv" aufgenommen. Das > komprimierte immerhin ein wenig, verlustfrei. Genau solch einen verlustfreien Codec suche ich noch, damit ich die Datei bei längeren Videos vor dem endgültigen Komprimieren etwas verkleinern kann. Momentan ist bei 60 min. Grabben nämlich Schluss, die Festplatte läuft über. Wie kann ich "HuffYuv" in Windows installieren (und wo bekomme ich den Codec her), so dass ich aus VirtualDub darauf zugreifen kann? Habe schon einiges installiert, die Codecs tauchen aber nie in VirtualDub auf. > bisschen Videorauschen entfernen, schon ist die VHS wie neu. Hier habe ich auch schon viele Stunden mit div. Filtern experimentiert, bei mir geht das alles eher nach hinten los. Mal wird das Bild einen Tick besser, dafür fangen farbige Flächen an zu flimmern ... ☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > kann der Grabber mit seiner Software nicht gleich ein "günstigeres" > Format/Container hinbekommen? Wenn ich die Datei in VirtualDub nachbearbeiten will, muss ich m.W. dieses unkomprimierte avi-Format verwenden. Ausserdem gibt es damit beim Grabben keine Echtzeitprobleme, das läuft auch mit einer älteren Hardware ohne Aussetzer sauber durch. Schlussendlich möchte ich VirtualDub für die Nachbearbeitung verwenden, weil es einfach ein geniales Programm ist. ☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > wenn man das ganze auf DVD haben will, sollte man, > wenn es jeder DVD-Player abspielen können soll, auf MPEG konvertieren. > dann kommt auch Ommas Gerät damit klar, wenn es schon 12 Jahre alt ist. Guter Tipp, nur will ich die Dateien nicht auf CD oder DVD brennen, sondern es sollen Dateien für das Notebook bleiben. Wenn es in meinem nicht mehr aktuellen VLC-Player läuft, soll es gut sein. ☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > und der bereits erwähnte Freemake ist total lahm, stürzte auf 2 > verschiedenen Rechnern nur ab und hat sich zuletzt als Virenschleuder > entpuppt. Auch hier habe ich nicht die aktuelle Version, die ältere Version läuft hier ohne jegliche Probleme. Nur das Starten des Programms dauert doch gewaltig. Über die Leistung des Programms kann ich keine Aussage machen, da mir Vergleiche fehlen. Man konvertiert eh vor dem zu Bett gehen mit der Option Runterfahren nach Ende der Konvertierung ... ☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > nur warum man von dem eh schon recht kleinen Bild > nun noch was abschneiden sollte sehe ich nicht. Also ich mag keine schwarzen ausgefransten und unruhigen Ränder im Bild. Robert L. schrieb: > 24 würde ich nehme Jetzt überlege ich, wo ich die Farbtiefe hätte einstellen können ... Robert L. schrieb: > du solltest aber bei jedem Video am Anfang, in der Mitte und am Ende die > Synchronität des Tones testen, das ist eigentlich das Hauptproblem bei > vielen USB-dingern.... Guter Hinweis, werde mein Ergebnis mal dahingehend überprüfen Gustav
Gustav K. schrieb: >> * Beim Deinterlacing hast Du übrigens hoffentlich die Einstellung >> gewählt die 50i zu 50p konvertiert und nicht versucht 25p draus zu >> machen, alles andere wäre Murks hoch 3. > > Hier habe ich nur die Einstellungsmöglichkeiten wie im Bild zu sehen Nicht gut. Nimm eine der beiden unteren ("double frame rate" welche der beiden Du brauchst musst Du durch probieren ermitteln). Sonst geht die Hälfte der zeitlichen Information unwiederbringlich verloren. Nach dem Deinterlacen muss 50 FPS rauskommen, anders kann man nicht korrekt deinterlacen, die beiden Halbbilder haben einen zeitlichen Versatz von 1/50 Sekunde also braucht jedes Halbbild hinterher zwingend sein eigenes Bild, zwei Halbbilder die zu unterschiedlchen Zeiten entstanden sind kann man nicht in ein einziges Bild pressen, egal wieviel Mühe man sich gibt, also bitte 50 Bilder pro Sekunde. Alles andere sind faule Kompromisse die massiv auf Kosten der Qualität gehen.
Gustav K. schrieb: > Also ich mag keine schwarzen ausgefransten und unruhigen Ränder im Bild. ist das denn so auch schon auf den Tapes drauf gewesen? oder sieht man das beim normalen Abspielen auf'm TV?
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