Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie Backupbatterie anschließen?


von Backup (Gast)


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Hallo,
ich würde gerne eine 9Volt Batterie als Backup zur 
Steckernetzteilversorgung im Falle eines Stromausfalls verwenden.

Reicht es wenn ich die Batterie Parallel schalte, eine Diode an - und + 
direkt verbunden?

: Verschoben durch Admin
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Backup schrieb:
> Reicht es wenn ich die Batterie Parallel schalte
Ist jetzt Ratestunde, oder wie?
Wo dran willst du die Batterie "schalten"? Wieviel Strom braucht dieses 
unbekannte Gerät? Wie lange soll dein "Notstrom" reichen?

: Bearbeitet durch Moderator
von Backup (Gast)


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Gerät bekommt 15V Gleichstrom, funktioniert aber bis 7V noch und 
benötigt 10mA.
Daher würde ein 9V Block reichen um es kurzzeitig zu versorgen.
-----
Mir geht es um die Verschaltung. Ich möchte ungern zwischen Netzteil und 
Gerät eine Diode schalten da ich dann dauerhaft Energie verbrate für den 
seltenen Fall einer Stromunterbrechung.

Daher meine Frage ob meine minimalistische Parallelschaltung 
funktioniert...

von foo (Gast)


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Backup schrieb:
> Gerät bekommt 15V Gleichstrom, funktioniert aber bis 7V noch und
> benötigt 10mA.
> Daher würde ein 9V Block reichen um es kurzzeitig zu versorgen.

> Daher meine Frage ob meine minimalistische Parallelschaltung
> funktioniert...

Der 9V-Block wird glühen vor Freude, wenn du ihn mit 15V versorgst! 
:-)

von Kurt B. (kurt-b)


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Backup schrieb:

>
> Daher meine Frage ob meine minimalistische Parallelschaltung
> funktioniert...

Wenn du aufzeigst (Schaltplan) wie dein Netzgerät aussieht dann kann man 
Aussagen machen, ansonsten nicht.

 Kurt

von Backup (Gast)


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In den 9V Block kann ja nichts hinein fließen wegen der Diode, daher 
wird er auch nicht glühen.


Das ist ein Standard schaltnetzteil von Philips...
Hat jemand der sich mit sowas auskennt mal eine Prognose ob die Batterie 
das Netzteil im Falle des Stromausfalls kaputt macht?

----

Was wäre wenn ich ich einen Nfet so schalte das + an Gate und - an 
Source ist. Dann + direkt mit dem Gerät verbunden und Geräte- an drain?
Das würde doch im Falle eines Stromausfalls das Netzteil schützen oder?

von Manfred (Gast)


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schalte die 9V Batterie über eine Diode an den ersten Elko nach dem 
Gleichrichter.

von Mimi (Gast)


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Für den Netzteilbetrieb brauchst du keine Diode.

Aber der 9 V Block braucht eine Diode, sonst wird er
vom Netzteil "tot-geheizt".

Nimm eine Schottky-Diode, dann kommen bei voller Batterie
noch 8,6 ... 8,7 V beim Verbraucher an.

 Netzteil  ----------+----- Verbraucher ----|
                     |
 9 V Block --|>|-----+

von Günter Lenz (Gast)


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foo schrieb:
>Der 9V-Block wird glühen vor Freude, wenn du ihn mit 15V versorgst!
>:-)

Er will doch die 9V Batterie über eine Diode
am Steckernetzteil anschließen, da gibt es keine
Probleme. Die Batterie liefert dann nur Strom,
wenn das Steckernetzteil unter 9V kommt.

von Backup (Gast)


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Mimi schrieb:
> Für den Netzteilbetrieb brauchst du keine Diode.
>
> Aber der 9 V Block braucht eine Diode, sonst wird er
> vom Netzteil "tot-geheizt".
>
> Nimm eine Schottky-Diode, dann kommen bei voller Batterie
> noch 8,6 ... 8,7 V beim Verbraucher an.
>
>  Netzteil  ----------+----- Verbraucher ----|
>                      |
>  9 V Block --|>|-----+



Was ist mit dem Fall das die Batterie das Netzteil "totheizt"?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ich würde das so machen:
1
             D1
2
          .-->|-----o--------------.
3
          |         |              |
4
          |         - D2           |
5
        + |         ^            Gerät
6
      Netzteil      |              |
7
        - |         |              |
8
          |        ---             |
9
          |         - Batterie     |
10
          |         |              |
11
          '---------o--------------'

von oszi40 (Gast)


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Backup schrieb:
> funktioniert aber bis 7V noch und benötigt 10mA.

NT       --->|---|___
Batterie --->|---|     ist ja wohl kein Kunststück.
Schottky Diode 100mA 100V z.B. 0,09€ 
+Portohttp://www.reichelt.de/BAT-41/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=4849&artnr=BAT+41&SEARCH=schottky+diode+1A

Man sollte nur eine Batterie wählen, die noch ausreichend Kapazität hat, 
um die Ausfallzeit zuverlässig zu überbrücken. Es gibt schwächliche 9V 
mit 120 mAh und z.B. Duracell Procell 9V Block 550 mAh und teuere 9V 
Lithium  mit 1200 mAh. Ein Blick ins Datenblatt hilft. 9V-Akkus haben 
oft weniger als 9V und sind daher ungünstiger.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Backup schrieb:
> Was ist mit dem Fall das die Batterie das Netzteil "totheizt"?

Das hat Kurt Bindl doch schon gesagt: ohne die Innenschaltung des 
Netzteil zu kennen, ist jede Aussage dazu Spekulation.

Backup schrieb:
> Das ist ein Standard schaltnetzteil von Philips...

Auch mit dieser Aussage kommt man nicht viel weiter, denn Philips hat 
sicher nicht nur ein Netzteil...

Backup schrieb:
> Ich möchte ungern zwischen Netzteil und
> Gerät eine Diode schalten da ich dann dauerhaft Energie verbrate für den
> seltenen Fall einer Stromunterbrechung.

Und die 5mW (z.B. Schottky-Diode: 0,5V * 10mA) machen Dir Sorgen?

Mach eine Diode rein und gut ist!

Gruß Dietrich

von Micha (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Ich würde das so machen:
Das will er ja nicht, weil die eine Diode ständig Energie "vernichtet".

Such mal nach "ideal diode" wenn Geld keine Rolle spielt. Ein Beispiel 
wäre der LTC4415, aber dem ist die Spannung zu hoch. Vielleicht findest 
du aber was passendes - ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden.

von Micha (Gast)


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Micha schrieb:
> Such mal nach "ideal diode" wenn Geld keine Rolle spielt.

Ergänzung:
Die Mehrkosten wirst du allerdings niemals durch die Stromersparnis 
wieder reinholen - vielleicht deine Nachkommen in 3. Generation, oder 
so...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Micha schrieb:
> Das will er ja nicht, weil die eine Diode ständig Energie "vernichtet".
Vermutlich wird in dem bis dato immer noch unbekannten Gerät diese 
Energie an einem Linearregler sowieso vernichtet.

Und zudem: die daran anfallenden 5mW lassen auch bei Dauerbetrieb leicht 
durch ein einmal jährlich um eine Viertelstunde früheres Abschalten des 
Fernsehgerätes kompensieren...

Oder andersrum: durch die nötigen 44Wh fallen jährliche Kosten in Höhe 
von etwa 1 Cent an (bei 25c/kWh).

: Bearbeitet durch Moderator
von Backup (Gast)


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Danke für die Erläuterungen.
Werde dann Nummer sicher gehen und zwei Dioden verwenden.

von Backup (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Backup schrieb:
>> funktioniert aber bis 7V noch und benötigt 10mA.
>
> NT       --->|---|___
> Batterie --->|---|     ist ja wohl kein Kunststück.
> Schottky Diode 100mA 100V z.B. 0,09€
> +Portohttp://www.reichelt.de/BAT-41/3/index.html?&ACTION...
>
> Man sollte nur eine Batterie wählen, die noch ausreichend Kapazität hat,
> um die Ausfallzeit zuverlässig zu überbrücken. Es gibt schwächliche 9V
> mit 120 mAh und z.B. Duracell Procell 9V Block 550 mAh und teuere 9V
> Lithium  mit 1200 mAh. Ein Blick ins Datenblatt hilft. 9V-Akkus haben
> oft weniger als 9V und sind daher ungünstiger.


Ich habe diese Diode hier rausgesucht wegen der niedrigeren 
Verlustspannung.
http://www.reichelt.de/SB-SKE-4F-Dioden/SB-130/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=16022&GROUPID=2991&artnr=SB+130

von oszi40 (Gast)


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Backup schrieb:
> diese Diode hier rausgesucht wegen der niedrigeren
> Verlustspannung.

Dann vergleiche bitte auch Deinen Reststrom, der Deine Batterie von 
hinten wieder lädt während das Netzteil läuft...

von Backup (Gast)


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Micha schrieb:
> Lothar Miller schrieb:
>> Ich würde das so machen:
> Das will er ja nicht, weil die eine Diode ständig Energie "vernichtet".
>
> Such mal nach "ideal diode" wenn Geld keine Rolle spielt. Ein Beispiel
> wäre der LTC4415, aber dem ist die Spannung zu hoch. Vielleicht findest
> du aber was passendes - ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden.



Danke für den Super Tipp hatte ihn fast überlesen.
Das ist genau das was ich brauche.


Linear bietet viele ICs dafür an. auf die Schnelle habe ich mal den hier 
gefunden der zwei Quellen handhaben kann und für meine Spannungen 
geeignet ist:
http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/4353f.pdf

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Backup schrieb:
> diese Diode hier rausgesucht wegen der niedrigeren Verlustspannung.
Da steht ja gar nicht drin, welchen Spannungsabfall die bei 10mA hat. 
Ich hätte einfach eine BAT42 genommen, die hat einen kleinen Leckstrom 
und mit 0,4V bei 10mA einen annehmbaren Spannungsabfall.

oszi40 schrieb:
> Dann vergleiche bitte auch Deinen Reststrom, der Deine Batterie von
> hinten wieder lädt
Wobei die 500uA nicht allzuschlimm sind, denn die gelten ja bei 
maximaler Ur und bei höchster Temperatur. Bei halber Ur und 
Zimmertemperatur passiert da nichts.

Backup schrieb:
> Danke für den Super Tipp hatte ihn fast überlesen.
Hast du auch gelesen, dass das Ding für sich selbst 2,2mA braucht? Und 
kannst du meine Kostenrechnung nachvollziehen?

> Das ist genau das was ich brauche.
Wenn es das ist, was du brauchst, dann nimm es.

: Bearbeitet durch Moderator
von Backup (Gast)


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Danke für den Hinweis mit dem Rückweärtsstrom, das war mir in der Tat 
nicht bewusst.

Ebenfalls danke für den Hinweis mit dem Stromverbrauch, hatte das 
ebenfalls inm Übereifer übersehen.


Ich plane einen 9Volt Akku von Varta zu verwenden dieser ist sehr robust 
was das  Überladen angeht

http://www.varta-microbattery.com/fileadmin/user_upload/downloads/news/646f_ProductPromo_9V_Ready4Use_de.pdf

von Backup (Gast)


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Hier mal ein Datenblatt zu nem Varta Akku
http://www.varta-microbattery.com/applications/mb_data/documents/data_sheets/DS5122.pdf

Der kann 5mA tricklecharge für 5 Jahre ab, also könnte ich ja ganz 
bewusst eine Diode mit nem höheren Rückwärtsstrom wählen dann würde die 
den Akku "aufladen".

Also beispielsweise 100uA*24h*30=0,072Ah

Würde das so klappen? Hat jemand nen Tipp für ne Diode die bei 15V und 
Zimmertemperatur einen Ir um die 100uA hat?

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Backup schrieb:
> robust was das  Überladen angeht

Solange die Diode sperrt wird er wohl nie überladen werden. :-)
Man betrachte auch die Spannung des Akkus genauer.

von oszi40 (Gast)


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Backup schrieb:
> höheren Rückwärtsstrom wählen dann

... nimmst Du einen geeigneten Widerstand.

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