Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Symmetrisches Netzteil im Gehäuse


von Adrian E. (ahsd)


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Moin,

kennt jemand eine Bezugsquelle für ein Netzteil im Gehäuse mit 
symmetrischem +/- 15V Ausgang? Vorzugsweise ein klassischer Trafo, kein 
Schaltnetzteil. Wichtig: Erde muss durchgeführt werden.

Es geht mir darum, dass ich vor einigen Audio Bastelprojekten stehe, die 
auch eventuell mal an befreundete Studios ausgeliehen werden. Da wäre es 
mir lieber, wenn ich als Bastler die Netzspannung außerhalb meines 
Gerätes halten könnte und so auf der legalen Seite bleibe.

Liebe Grüße,
Adrian.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard #. (gruebler)


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Schau mal bei www.buerklin.com unter den
Bestellnummern 24K530, 24K532, 24K534, 24K536.

Aber die Preise sind schon deftig.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Adrian E. schrieb:

> kennt jemand eine Bezugsquelle für ein Netzteil im Gehäuse mit
> symmetrischem +/- 15V Ausgang? Vorzugsweise ein klassischer Trafo, kein
> Schaltnetzteil.

Findest du bei jedem ernstzunehmenden Hersteller solcher Geräte.
Z.B. bei Statron.

> Wichtig: Erde muss durchgeführt werden.

Warum soll das wichtig sein? Alle ernstzunehmenden Netzteile haben 
Ausgangsspannungen die galvanisch von der Netzseite getrennt sind. Also 
nicht nur getrennt von den 230V, sondern auch getrennt vom Schutzleiter. 
Und weil das so ist, hat man nachher die Freiheit, jeden beliebigen 
Punkt der am Netzteil angeschlossenen Schaltung mit dem Schutzleiter zu 
verbinden.

Da die meisten Netzteile ein Metallgehäuse haben, ist ein Schutzleiter- 
Anschluß auf der Netzseite vorgeschrieben. Viele Geräte haben dann auch 
auf der Front eine Buchse, die mit dem Schutzleiter (aber mit keiner der 
Ausgangsspannungen) verbunden ist. Meintest du so eine Buchse? Wenn ja, 
dann ist eine solche Buchse zwar praktisch aber keineswegs zwingend.

von Ingenieur (Gast)


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Braucht es dann denn unbedingt ein Metallgehäuse? Die Netzteile im Audio 
/ Musik-Sektor werden doch per Intention allesamt in Platic ausgeführt 
und sind per Europa verbunden.

von Adrian E. (ahsd)


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Hi,

schon mal vielen Dank für die Hinweise.

Ich dachte es wäre sinnvoll, Erde durchzuführen um mein Metallgehäuse zu 
Erden? Es geht ja hier um Audio Schaltungen.

Liebe Grüße.

von Udo S. (urschmitt)


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Adrian E. schrieb:
> Ich dachte es wäre sinnvoll, Erde durchzuführen um mein Metallgehäuse zu
> Erden? Es geht ja hier um Audio Schaltungen.

genau das willst du nicht.
Das Gehäuse ist ja geerdet, wenn es ein Metallgehäuse ist.
Umso wichtiger, dass die Versorgungsspannungen dann potentialfrei sind. 
Wenn du vom Gehäuse zu deinem geerdeten Verstärker eine Verbindung 
machst dann hast du die schönste Brummschleife.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ingenieur schrieb:
> Braucht es dann denn unbedingt ein Metallgehäuse? Die Netzteile im Audio
> / Musik-Sektor werden doch per Intention allesamt in Platic ausgeführt
> und sind per Europa verbunden.

Ach so, du meinst eine Wandwarze. Ich sprach von einem Netzteil.

Mir wäre nicht bekannt, daß Wandwarzen mit mehreren Ausgangspannung 
irgendwie generisch erhältlich wären. Das scheitert schon an den 
nichtgenormten Steckverbindungen mit mehr als 2 Polen. Was man kriegt 
sind generische Wandwarzen mit einer Ausgangsspannung, wo man dann aus 
einem relativ breiten Spektrum an Spannungen und Leistungen wählen kann.

Oder man nimmt einen Restposten, Überbestand, vom Laster gefallen oder 
Wasserschaden von Wandwarzen, die mal kundenspezifisch gebaut wurden. 
Recht weit verbreitet sind welche mit 5V und 12V (für USB-Festplatten).

Wenn es wirklich nur +/- 15V bei kleiner Leistung sein sollen, kann man 
auch versuchen eine Wandwarze mit AC-Ausgang zu kriegen (vulgo: ein 
Trafo in einem Gehäuse). Und dann per doppelter Einweggleichrichtung die 
beiden Spannungen zu gewinnen.

von Alexander S. (alesi)


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Adrian E. schrieb:
> kennt jemand eine Bezugsquelle für ein Netzteil im Gehäuse mit
> symmetrischem +/- 15V Ausgang? Vorzugsweise ein klassischer Trafo, kein
> Schaltnetzteil.

http://belpowersolutions.com/power-solutions/products/embedded-power/ac-dc/linear/linear-series/series

http://belpowersolutions.com/sites/belpowersolutions.com/files/documents/power/datasheet/bcd.00650_aa_linear_power_supplies.pdf

Model          Vout*       Amps     Case  Additional
                                         Features

HAD15-0.4-AG   +15, –15   0.4, 0.4   B    B
HAA15-0.8-AG   +15, –15   0.8, 0.8   AA   C
HBB15-1.5-AG   +15, –15*  1.5, 1.5   BB   C
HCC15-3-AG     +15, –15*  3,   3     CC   C
HDD15-5-AG     +15, –15   5,   5     E    C

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Wenn es wirklich nur +/- 15V bei kleiner Leistung sein sollen, kann man
> auch versuchen eine Wandwarze mit AC-Ausgang zu kriegen (vulgo: ein
> Trafo in einem Gehäuse). Und dann per doppelter Einweggleichrichtung die
> beiden Spannungen zu gewinnen.

Dabei muss man aber darauf achten, das beide Zweige etwa gleich
stark belastet werden. Bei Unsymmetrie fliesst ein Gleichstrom
durch den Trafo und darauf reagiert er mit starker Erwärmung.

von Adrian E. (ahsd)


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Udo S. schrieb:
> Adrian E. schrieb:
>> Ich dachte es wäre sinnvoll, Erde durchzuführen um mein Metallgehäuse zu
>> Erden? Es geht ja hier um Audio Schaltungen.
>
> genau das willst du nicht.
> Das Gehäuse ist ja geerdet, wenn es ein Metallgehäuse ist.
> Umso wichtiger, dass die Versorgungsspannungen dann potentialfrei sind.
> Wenn du vom Gehäuse zu deinem geerdeten Verstärker eine Verbindung
> machst dann hast du die schönste Brummschleife.

Hi!

Nein, woher woll mein Metallgehäuse denn die Erdung haben? Die Leitung 
zum Netzteil ist ja die einzige Verbindung zur Außenwelt. (Abgesehen von 
Signalleitungen)

Genau, ich meinte eine Wandwarze (bzw. ein Plastikgehäuse mit Kabel) wie 
von Reinhard verlinkt. Allerdings müsste meiner Ansicht nach die Erde 
unbedingt an mein Metallgehäuse weitergegeben werden.

Wie es aussieht, schein das nicht leicht zu bekommen sein.
Mal anders gefragt, was kann ich gegen mein eigentliches Problem tun? 
Ich möchte Audio Geräte (Kompressoren, Mikrofon Preamps) basteln, die 
von Netzspannung betrieben werden. So ein Gerät darf ich ja so weit ich 
weiß nicht in Betrieb nehmen, als nicht-Fachkraft. An Freunde verliehen 
werden sollen die Geräte auch mal.

Gruß,
Adrian.

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