Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wann OP in Mitkopplung und wann Gegenkopplung?


von extern (Gast)


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Es gibt ja die Regel, dass ein OP meistens! in Mitkopplung ist, wenn 
eine Rückkopplung zu Uin+ vorhanden ist.

Wie kann ich aber immer! entscheiden, welcher der beiden Varianten 
zutrifft?
Wie erklärt man beispielsweise, dass der obige nichtinvertierender 
Verstärker in Gegenkopplung ist?

von J. T. (chaoskind)


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Weil er eine Rückkopplung zu in- und nicht zu in+ hat?

von ArnoR (Gast)


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extern schrieb:
> Wie kann ich aber immer! entscheiden, welcher der beiden Varianten
> zutrifft?

Wenn die Beschaltung so gemacht ist, dass die vom Eingangssignal 
getriebene Ausgangsspannung die Eingangsdifferenzspannung des OPV 
verkleinert, ist es Gegenkopplung, im umgekehrten Fall ist es 
Mitkopplung.

von extern (Gast)


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Also ich würde so vorgehen:

- Uin erhöhen, dann
- erhöht sich Uin+, dann
- erhöht sich Uind, dann
- erhöht sich Uout

und daher wäre es für mich Mitkopplung, was ja nicht stimmt!!!

von ArnoR (Gast)


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extern schrieb:
> Also ich würde so vorgehen:
>
> - Uin erhöhen, dann
> - erhöht sich Uin+, dann
> - erhöht sich Uind, dann
> - erhöht sich Uout
>
> und daher wäre es für mich Mitkopplung, was ja nicht stimmt!!!

Was nicht stimmt ist deine Gedankenkette.

Ue (Uin+) anlegen -> Uediff=Uin+
Ua steigt
Uin- steigt -> Uediff nimmt ab -> Gegenkopplung

von J. T. (chaoskind)


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Da schau nochmal genau hin. Eingang ist der nichtinvertierende. Legst du 
da eine positive Spannung an, wird der Ausgang positiver, bis da stimmt 
deine Ausführung noch.
Dadurch bekommt auch der invertierende Eingang eine positive Spannung, 
die den Ausgang dann aber in Richtung negative Spannung treibt. Und zwar 
so lange, bis an beiden Eingängen die Differenzspannung 0 ist. Was auch 
gleichzeitig erklärt, wieso der Spannungsteiler im Rückkopplungszweig 
die Verstärkung bestimmt. Wenn du nen 10:1 Teiler ranhängst, muss die 
Spannung am OP-Ausgang/Teilerwingang 10 mal so groß sein, damit am 
Teiler dann die selbe Spannung anliegt, wie am nicht-invertierenden 
Eingang

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Interessant wird das Thema, wenn nennenswerte Phasenverschiebungen 
(durch den OP selbst und/oder die externe Beschaltung) dazukommen :-), 
da ist es dann nicht mehr ganz so einfach.

von J. T. (chaoskind)


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Aber man sollte ja erstmal den Grundrente verstanden haben, bevor man an 
die komplexen Partituren geht;-)

von intern (Gast)


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extern schrieb:
> Wie kann ich aber immer! entscheiden, welcher der beiden Varianten
> zutrifft?

Du guckst, mit welchem Vorzeichen eine Änderung der Ausgangsspannung auf 
die Differenz der Eingangsspannungen (U+ - U-) wirkt.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Interessant wird das Thema, wenn nennenswerte Phasenverschiebungen
> (durch den OP selbst und/oder die externe Beschaltung) dazukommen :-),
> da ist es dann nicht mehr ganz so einfach.

Oder man etwa Invertierungen in der Regelschleife hat - Stichwort 
Low-Drop Regler.

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