Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil für TDA7375


von Ringo M. (blindfish)


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Hallo erstmal alle zusammen!
Ich habe am Wochenende ein neues Autoradio mit meinem Sohn eingebaut und 
das alte wollte er gleich mal "untersuchen".

Da ich nun mal nicht soviel Ahnung habe musste ich mich erst einmal 
schlau machen was da so drinn ist.
Dabei ist uns der TDA7375 aufgefallen "oh prima ein Verstärker", und wie 
wir nun mal so sind, wollten wir den benutzen um in seinem Baumhaus ein 
wenig Music zu bringen.

Der Schaltplan sieht ja für einen Laien machbar aus.
Aber die Spannungsversorgung?

Ich wollte kein Akku dafür nehmen lieber ein Netzteil könnt ihr mir eins 
empfehlen?

So ein 12V 6A Trafo Netzteil für LED Strips ist sicher nicht geeignet 
oder?
Könnte mir vorstellen das das Brummt, 1000uF parallel reicht das aus?
In der Ladephase des Kondensators ist es doch fast wie ein Kurzschluss, 
dann bricht doch sicherlich für einen ganz kurzen Moment die Spannung 
zusammen.
Wenn das so ist stört das?
Wenn ja wie kann man dem Entgegen wirken?

Ist ja kein wichtiges Projekt, aber ich würde mich schon freuen wenn es 
irgendwie geht. Vielleicht wächst ja dadurch sein Interesse an der 
elektronik
Mich jedenfalls hat es schon angefangen neugierig zu machen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ringo M. schrieb:
> So ein 12V 6A Trafo Netzteil für LED Strips ist sicher nicht geeignet
> oder? Könnte mir vorstellen das das Brummt
Könnte sein...
> 1000uF parallel reicht das aus?
Ein wenig mher könnte sicher nicht schaden.

Schlimmer ist aber, dass der Trafo im Leerlauf eine deutlich höhere 
Spannung haben könnte, und damit die 12V nach Gleichrichtung über die 
zum Betrieb erlaubten 18V ansteigen könnten. Also erst mal den Elko 
anschließen und messen...

von Ringo M. (blindfish)


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Danke, das ging aber schnell, werde ich in 14 Tagen testen (er kommt nur 
alle 14 Tage zu Besuch).

Und wenn ich einfach eine Lampe noch mit Parallel am Ausgang betreibe 
und ihn somit nicht im Leerlauf lasse.

Ist sicher nicht die Profi Lösung.

Wieviel uF würdest du denn empfehlen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ringo M. schrieb:
> Und wenn ich einfach eine Lampe noch mit Parallel am Ausgang betreibe
> und ihn somit nicht im Leerlauf lasse.
Wie gesagt: Messen. Denn die Lampe könnte ja auch mal durchbrennen.

> Wieviel uF würdest du denn empfehlen?
Ich würde einfach 4700uF nehmen, oder ein paar der 1000uF Elkos 
parallelschalten..

von Ringo M. (blindfish)


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Danke, daran habe nicht gedacht.
Erstmal testen und dann Stück für Stück weiter.

von Minimalist (Gast)


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Autoradios (zumindest halbwegs gute)sind bestens gerüstet für den 
Betrieb im rauhen KFZ-Netz. Da kann von 10 - 16 V alles vorkommen, mit 
Spannungsspitzen teils im dreistelligen Breich. daher mein tipp: Lass 
alles an Chips da wo es ist, nämlich im Radio. Da ist für Kühlung, 
überspannungsschutz, etc gesorgt. Such auf der Platine lieber nach dem 
Ausgang des Cd-da wandlers oder des PLL tuners und löte da deinen 
Eingang dran.
Die Leerlaufspannung kriegt man mit ner kleinen KFZ Birne (innenraum 
oder so) parallel in den Griff. Außerdem hast du dann gleich noch CD 
(oder sogar noch Kasette :-)) plus radio.
Gerade mittel und Langwelle können abends auch interessant und lehrreich 
sein.
Grüße,
M

von hinz (Gast)


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Ringo M. schrieb:
> 12V 6A Trafo Netzteil für LED Strips

Das wird wohl ehr ein Schaltnetzteil sein. Oder wiegt es doch um die 
2kg?

von MaWin (Gast)


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Ringo M. schrieb:
> So ein 12V 6A Trafo Netzteil für LED Strips ist sicher nicht geeignet
> oder?

Normalerweise liefert ein klassischer Halogentrafo mit Eisenkern, dem 
man einen KBU6A Gleichrichter und 25000uF/16V Siebelko nachschaltet, 
eine dem Auto vergleichbare Spannung 
(((11.5V*1.414=16.3V)-2V=14.3V)-20%Ripple=11.5V)

von Ringo M. (blindfish)


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Minimalist schrieb:
> ....tipp: Lass
> alles an Chips da wo es ist, nämlich im Radio....

Das Autoradio habe ich ausgebaut weil irgendwann der CD Player nicht 
mehr ging und dann ging der lautstärkeregler nicht mehr richtig.

Ausschlachten war die Strafe weil es den Geist aufgegeben hat;-)

von Ringo M. (blindfish)


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hinz schrieb:
> Das wird wohl ehr ein Schaltnetzteil sein. Oder wiegt es doch um die
> 2kg?

hinz schrieb:
> Das wird wohl ehr ein Schaltnetzteil sein. Oder wiegt es doch um die
> 2kg?

Wird dann wo sicher so ein Schaltnetzteil sein, wiegt nicht soviel
wie ein "normaler" trafo.

Na erst einmal abwarten in 14 Tagen gehe ich wieder ran.
Wollen ja beide was lernen.

Ich bin erstmal am lesen lesen lesen und verstehen lernen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ringo M. schrieb:
> Wird dann wo sicher so ein Schaltnetzteil sein,
Dann wirds spannend...  ;-)

von Ringo M. (blindfish)


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MaWin schrieb:
> Normalerweise liefert ein klassischer Halogentrafo mit Eisenkern, dem
> man einen KBU6A Gleichrichter und 25000uF/16V Siebelko nachschaltet,
> eine dem Auto vergleichbare Spannung
> (((11.5V*1.414=16.3V)-2V=14.3V)-20%Ripple=11.5V)

Das wäre auch Prima ich habe glaube irgendwo auf dem Boden noch so ein 
Teil liegen.

von Ringo M. (blindfish)


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Lothar M. schrieb:
> Dann wirds spannend...  ;-)

Oh, schwitz na da lass mich mal überraschen.

von hinz (Gast)


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Ringo M. schrieb:
> Wird dann wo sicher so ein Schaltnetzteil sein, wiegt nicht soviel
> wie ein "normaler" trafo.

Dann kannst du das auch ruhig nehmen.

von Harald W. (wilhelms)


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Ringo M. schrieb:

> Ausschlachten war die Strafe weil es den Geist aufgegeben hat;-)

Trotzdem kann es sinnvoll sein, die ausgebaute Platine komplett
zu verwenden. Wenn das Radio noch einen konventionellen Laut-
stärkesteller hat, wäre das die Stelle, wo man das Eingangs-
signal einspeisen kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Ringo M. schrieb:

> Wird dann wo sicher so ein Schaltnetzteil sein,

Typischerweise wird es dann hörbare Störungen im
Lautsprecher geben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Typischerweise wird es dann hörbare Störungen im Lautsprecher geben.
Müsste man ausprobieren. Leistungsendstufen mit Schaltnetzteilen gabs 
schon im letzten Jahrtausend...

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Typischerweise wird es dann hörbare Störungen im Lautsprecher geben.
> Müsste man ausprobieren. Leistungsendstufen mit Schaltnetzteilen gabs
> schon im letzten Jahrtausend...

Ja, aber welche, die dafür gebaut waren. Ich nehme an, angeschlossene
LEDs werden eher nicht hörbare Geräusche erzeugen.

von Ringo M. (blindfish)


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Harald W. schrieb:
> Wenn das Radio noch einen konventionellen Laut-
> stärkesteller hat, wäre das die Stelle, wo man das Eingangs-
> signal einspeisen kann.

Ist kein normaler Regler wurde über Bus geregelt (TDA7313N).

Man hätte sicher einen von seinen Eingängen nehmen können.

Aber der Schalter oder Regler War eh kaputt.

von Ringo M. (blindfish)


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Dumme Frage sicherlich, könnte man nicht Einen alten Lautsprecher mit 
Widerständen so anklemmen das man das brummen schon hört?
 Wie bei einer LED den Strom begrenzen?

von Ringo M. (blindfish)


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So bald ist WE und ich habe heute mal Zeit gefunden ein Wenig zu basteln 
und zu messen.

Nach dem Einschalten habe ich kur zeitig 11,7 Volt danach geht die 
Spannung runter bis auf 6,6 Volt.
Also habe ich einfach mal eine 20 Watt Halogen Lampe angeschlossen noch 
vor dem Gleichrichter .
Die Spannung stieg wieder auf 16, 6 Volt ist aber nicht stabil.

von Ringo M. (blindfish)


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Alle Angst war vollkommen umsonst.
Erst habe ich es auf eine Experimentier Platte getestet dort waren sehr 
viele Störungen.
Heute auf eine 6 cm mal 4 cm Leiterplatte gelötet.
Und ich bin begeistert.
;-)

Danke an alle die mir am Anfang mit ihrem rat geholfen haben.

Bis zum nächstem Projekt

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