Ich kann leider für so niedrige Bereiche um 10 bis 20 W nirgends Beispiel-Werte für den Wirkungsgrad von PC Netzteilen finden. Die Effizienz nimmt wohl unterhalb 20% der Maximallast ziemlich ab - ich hätte aber gerne gewusst, wie schlimm es genau wird. Hat jemand dazu Informationen? Auch wenn die natürlich nicht genau zu meinem Netzteil passen, wäre es interessant, ob wir von einem Wirkungsgrad von 0,2 oder doch noch 0,7 sprechen. Beides schlecht, aber eins nochmal schlechter als das andere. ;-) LG, Ralf
Kommt aufs Netzteil an: https://de.wikipedia.org/wiki/80_PLUS ein gutes Netzteil sollte wird wohl bei >= 85% liegen.
Peter II schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/80_PLUS Bei deinem Link findet man nur Informationen für wenigstens 10% der Maximallast. Bei einem 300 W Netzteil sind das aber leider schon 30 W und damit mehr als die 10 bis 20 W meines Verbrauchers. Siehe zum Beispiel hier: http://www.pcgameshardware.de/screenshots/medium/2010/07/Cougar_GX_G600_Effizienz.png Dieses 600 W Netzteil hat bei 10% zwar noch einen Wirkungsgrad von 0,82 - aber die Kurve geht ziemlich steil abwärts.
Ralf schrieb: > Bei deinem Link findet man nur Informationen für wenigstens 10% der > Maximallast. Bei einem 300 W Netzteil sind das aber leider schon 30 W > und damit mehr als die 10 bis 20 W meines Verbrauchers. sie müssen aber glaube ich immer mindestens 80% haben. > Siehe zum Beispiel hier: > http://www.pcgameshardware.de/screenshots/medium/2... geht nicht
Peter II schrieb: > sie müssen aber glaube ich immer mindestens 80% haben. Komisch, dass das bei Wikipedia nicht steht, aber es ist so, dass für dieses 80PLUS-Siegel 80% Energieeffizienz bei 20%, 50% und 100% Auslastung sein müssen. Für unter 20% sagt das Siegel nichts aus. Peter II schrieb: > geht nicht Der Link geht nicht? Bei mir geht er. Hier mal als Plain text:
1 | http://www.pcgameshardware.de/screenshots/medium/2010/07/Cougar_GX_G600_Effizienz.png |
Normale "Bronze" PC Netzteile bei dieser geringen Last etwa 50% oder leicht drüber. Jedenfalls meinen Erfahrungen nach.
Peter II schrieb: > Ralf schrieb: >> Bei deinem Link findet man nur Informationen für wenigstens 10% der >> Maximallast. Bei einem 300 W Netzteil sind das aber leider schon 30 W >> und damit mehr als die 10 bis 20 W meines Verbrauchers. > > sie müssen aber glaube ich immer mindestens 80% haben. Unsinn. Im Leerlauf gibt auch das beste Netzteil keine Leistung ab, nimmt aber immer noch Leitung auf. Der Wirkungsgrad ist dann exakt Null. @Ralf: wenn der Hersteller das nicht spezifiziert (ggf. durch ein Diagramm) dann kannst du nur noch selber messen. Üblicherweise hat ein Netzteil zwei Arten von Verlusten: einmal die Verluste die lastunabhängig sind und dann die Verluste die näherungsweise proportional zur abgegebenen Leistung sind. Ein Diagramm "Verlustleistung vs. abgegebene Leistung" würde das durch eine Gerade darstellen, die die Y-Achse bei einer Ruheverlustleistung > 0 schneidet. Meist gibt es zusätzlich zum linearen Teil noch Teile höherer Ordnung. Offensichtlich dominiert die Ruheverlustleistung im Teillastbereich, was genau der Grund dafür ist daß der Wirkungsgrad bei kleiner Last kleiner sein darf als bei mittlerer Last. Ähnliches gilt für Vollast und Verlustleistungsanteile höherer Ordnung. Die beste Effizienz (aber nicht: die kleinsten Verluste) kriegt man bei 50-75% Last.
Axel S. schrieb: > Unsinn. Im Leerlauf gibt auch das beste Netzteil keine Leistung ab, > nimmt aber immer noch Leitung auf. Der Wirkungsgrad ist dann exakt Null. ok. diesen Extremfall habe ich einfach mal ignoriert. Aber 10W ist nicht keine Last. Es gibt Netzteil die haben ein Standby von weniger als 10mW, damit sollte man auch auf über 80% bei 10W kommen.
Im Leerlauf ziehen viele schon 20 Watt oder mehr. Ausprobiern.
batman schrieb: > Im Leerlauf ziehen viele schon 20 Watt oder mehr. Ausprobiern. sollte bei neuen Geräten nicht mehr der Fall sein https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kodesign-Richtlinie#Lot_3:_PCs_und_Monitore
Wo steht das da? Es geht nicht um Standby, sondern aktive NT.
Peter II schrieb: > Es gibt Netzteil die haben ein Standby von weniger als 10mW, damit > sollte man auch auf über 80% bei 10W kommen. Solche PC-Netzteile gibt es bestimmt nicht. Wenn, dann sind es geschönte Werte wo der Blindstrom rausgerechnet wurde oder der Wert stimmt einfach nicht. Wenn man dann selber testet fliegt der Schwindel auf, aber viele testen nicht, sondern glauben was einem vorgelogen wird. @ Ralf (Gast) Es gibt da verschiedenen Stromsparmechanismen die man nutzen kann. Zum einen muss in solch einem großen 300W Netzteil das ganze System aktiv sein auch wenn nur ganz wenig Strom gezogen wird. Um das Netzteil nicht mit so niedriger Leistung betreiben zu müssen nutzen manche Netzteile einen Chopper-Modus, dabei wird Energie in Schüben hergestellt. Beispiel bei meinem 5V Netzteil: - 10ms lang ist das Netzteil aktiv und stellt 5.10V her - wenn die Spannung unter 5V gefallen ist (nach 990ms) wird das Netzteil wieder kurz aktiviert Der Vorteil ist dass der MosFET nur eine geringe Zeit lang schalten muss und somit kühl bleibt. Das Netzteil (Spule / Transformator) wird auch mit der nötigen Last effektiv betrieben. Nachteil: - Die Spannung ist nicht so schön glatt, man erhält einen Spannungs-Rippel auf der Versorgungsspannung. Es gibt Netzteil-Hersteller die aus den 230V direkt nur 12V herstellen und aus dieser 12V Spannung werden dann alle anderen Spannungen (+5V, +3.3V) mit kleinen StepDown-Spannungswandlern herstellen. Teilweise ist es dann noch so dass das Netzteil im StandBy die 12V abschaltet und dort erzeugt dann ein kleines separates Netzteil die 5V mit max. 2A. Der AN-Schalter des Mainboards wird auch mit 5V versorgt, so dass das große 12V / 25A Netzteil dann erst aktiviert wird.
Mike J. schrieb: > Solche PC-Netzteile gibt es bestimmt nicht. > Wenn, dann sind es geschönte Werte wo der Blindstrom rausgerechnet wurde > oder der Wert stimmt einfach nicht. warum sollte man den Blindstrom mit reinrechnen - bezahlst du den etwa?
Mike J. schrieb: >> Es gibt Netzteil die haben ein Standby von weniger als 10mW, damit >> sollte man auch auf über 80% bei 10W kommen. > > Solche PC-Netzteile gibt es bestimmt nicht. http://www.heise.de/ct/artikel/Ein-Watt-Verordnung-291868.html [...] Eine Verordnung für die oft ineffizienten externen (Stecker-)Netzteile ist bereits in Arbeit. Ein typisches 65-Watt-Laptop-Netzteil darf demnach in einigen Jahren höchstens noch 0,5 Watt im Leerlauf schlucken und muss 87 Prozent Wirkungsgrad erreichen, Netzteile mit bis zu 51 Watt müssen sich ohne Last mit 0,3 Watt begnügen. [...] und das ist schon seid 2014 der Fall, die 10mW halte ich nicht für unmöglich.
Peter II schrieb: > Axel S. schrieb: >> Unsinn. Im Leerlauf gibt auch das beste Netzteil keine Leistung ab, >> nimmt aber immer noch Leitung auf. Der Wirkungsgrad ist dann exakt Null. > ok. diesen Extremfall habe ich einfach mal ignoriert. > > Aber 10W ist nicht keine Last. Das "Unsinn" bezog sich auf die Aussage "immer mindestens 80%". Bei 10W wird der Wirkungsgrad zwar hoffentlich deutlich höher als 0% sein, vermutlich aber niedriger als 80%. Ich schätze eher so 50%. > Es gibt Netzteil die haben ein Standby von weniger als 10mW, damit > sollte man auch auf über 80% bei 10W kommen. Standby != Leerlauf
Ich hab selber sowas am laufen. ein kleiner Server mit 300 Watt Netzteil. Peak brauch ich im Betrieb maximal 23 Watt(gemessen unmittelbar an der Steckdose). Ich habs mir mal ausgerechnet, hab ne Effizienz von ca. 60 - 65%. Allerdings rentieren sich andere Lösungen(wie diese USV-Dinger) nicht, da müsste mein Server ca. 6 Jahre laufen bis sich sowas rentiert
Peter II schrieb: > warum sollte man den Blindstrom mit reinrechnen - bezahlst du den etwa? Das soll auch für den Privathaushalt kommen, durch die elektronischen Zähler (SmartMetering) ist das auch recht einfach möglich geworden. Hast du einen Link zu einer Seite auf der die Methode beschrieben wird? Wenn es sowas wirklich gibt wäre es interessant zu sehen wie die das umgesetzt haben.
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