Hallo zusammen, in meinem Wagen ist das Kabel zwischen Steuergerät und Drosselklappe durch Scheuern an einem Plastikgehäuse in Mitleidenschaft geraten. Mindestens eine der sechs Adern ist schwer beschädigt. Durch einen schlechten oder ganz abreißenden Kontakt geht die Drosselklappe offenbar einfach zu, was im Verkehr sehr gefährlich werden kann. Gibt es hier Erfahrungen, wie man Kabel im KFZ-Bereich am besten repariert? Einfach das Kabel vor und hinter der aufgescheuerten Stelle abschneiden, ein neues 6-adriges Stück Kabel einsetzen und jeweils mit den Adern verlöten? Oder gibt es für den KFZ-Bereich (Vibrationen, Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen...) bessere (und trotzdem erschwingliche) Alternativen? vielen Dank im Voraus
Litze kürzen, ggf. Zwischenstück einlöten, mit Schrumpfschlauch isolieren, ggf. mehrere Schläuche übereinander welche versetzt enden sollten. Vorsicht: dabei keine zu schweren "Freischwinger" bauen. Wenn Kabel mit sehr heissen Stellen in Berührung kommt, kein Schrumpfschlauch sondern Litze mit Silokon-Isolierung und Silikon-Schlauch überziehen oder anders verlegen. Gegen Vibration hilft: Scheuerstellen vermeiden, ggf. durch Kabelummantellungenschützen. Mit Kabelbindern festbinden (aber bei Stellen zwischen z.B. Karosse und vibrierendem Motor genügens Spiel für Bewegung lassen (Knickstellen brechen schneller).
Foto wäre hilfreich, aber ansich würde ich gucken wie viel spiel im kabel ist, also ob die enden sich nach dem durchtrennen z.B. 1cm überlappen könnten, wenn ja: durchschneiden, schrumpfschlauch (in passender größer über die einzelnen leitungen, enden verlöten, schrumpfschlauch erhitzen, ggf. einen großen schrumpfschlauch über den gesammten bereich ziehen, so das der kabelbaum wieder versiegelt ist (evtl 2 schichten) wenn nicht: dann halt ein stück dazwischen setzen, selbes verfahren wie oben Gruß PP
Automann schrieb: > Gibt es hier Erfahrungen, wie man Kabel im KFZ-Bereich am besten > repariert? Einfach das Kabel vor und hinter der aufgescheuerten Stelle > abschneiden, ein neues 6-adriges Stück Kabel einsetzen und jeweils mit > den Adern verlöten? Im Motorraum ist Crimpen besser als löten. Schieb die Enden in eine passende Aderendhülse und press die mit einer Crimpzange zusammen.
Dafür gibt es auch sogenannte Stoßverbinder zu crimpen/verquetschen. Aufgescheuertes Ende abschneiden und zwei Stoßverbinder mit einer neuen kurzen Ader dazwischen setzen. Die Stoßverbinder haben in der Regel auch gleich eine Silikonhülle mit Heißkleber rundherum, die das bei Erwärmen wasserdicht verschließt. Es gibt auch Stoßverbinder mit integriertem Lötzinn, sodass man die Dinger nur noch warm machen muss. Aber über Löten bei KFZ-Leitungen scheiden sich ja die Geister...
Danke für die Tipps bis hierhin! Das mit der Aderendhülse als Alternative zum Löten klingt interessant, dafür hätte ich sogar alles da (Hülse+Zange) , sofern ich mit einer 2.5er hinkomme, und bräuchte keinen Strom am Parkplatz. Schrumpfschlauch würde ich natürlich hierbei auch nutzen.
Automann schrieb: > Das mit der Aderendhülse als Alternative zum Löten klingt interessant, nein, das klingt nach schlimmsten Pfusch. Endhülsen sind keine Kabelverbinder und funktionieren auch nicht als solche.
Automann schrieb: > Das mit der Aderendhülse als Alternative zum Löten klingt interessant, Ist aber Schwachsinn. Typisches Autofrickertum. > dafür hätte ich sogar alles da (Hülse+Zange) Die einfachen Aderendhülsenzangen verpressen nicht gasdicht, das gammelt. Die üblichen KFZ-isolierten Steckverbinder (blau, rot, gelb..) werden mit den Baumarktzangen auch nicht gasdicht verpresst und taugen daher auch nichts. Die besseren unisolierten (Flach-) Steckverbinder (AMP), werden gasdicht verpresst und taugen.
Habe mal testweise ein (deutlich dünneres) Kabel zerschnitten und mit Aderendhülse wieder zusammengefügt. Das sieht mit Schrumpfschlauch (1 Lage) dann auch erstmal prima aus (Elektr. Widerstand, Reißfestigkeit). Habe dann mal wild und mit hoher Frequenz an jeweils einem Kabelende rumgebogen, während ich die Aderendhülse festhielt. Da bricht es dann am Rand der Aderendhülse doch gefühlt recht schnell ab. An der anderen Seite habe ich das Kabel verdreht, das brach dann ebenfalls schnell ab. Daraus lerne ich jetzt, dass die Aderendhülsenmethode nur dann funktionieren kann, wenn das Kabel mit mehreren Schrumpfschlauchschichten unterschiedlicher Längen (=> Endpunkte unterschiedlich) versteift wird, sodass das Kabel an der Hülse nicht bewegt wird. Ob ein verlötetes Kabel an der Lötstelle genauso bricht wie in meinem Fall an der Hülse kann ich jetzt nur erraten.
IIRC wird bei Daimler gelötet. Auch im Motorraum (hatte da mal einen Marderschaden)
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