Laut älterer Threads sind die Toleranzen von Widerständen fix, soll heißen, ein Widerstand hat einen bestimmten Fehler. Ein einmalig rausgerechneter Fehler sollte nicht mehr ins Gweicht fallen. Ist das wirklich so, oder variieren die Werte in der Schaltung von Fall zu Fall. Nimmt man etwa das RC-Glied eines 555-Timers, so ändern sich die Zeitwerte bei jeder Messung. Was stimmt? Oder muß man zwischen Widerständen und Kondensatoren unterscheiden?
Sicher ändern sich die Werte bei allen Bauteilen im Laufe der Zeit. In den Datenblättern finden sich meist Angaben für Temperatur- und Langzeit-Drift. Normalerweise bekommst du bei Bauteilen mit höheren Toleranzen im Lauf der Zeit auch mehr Abweichungen.
Soweit klar, nur hat man im genannten Fall die stets gleichen Bedingungen. Und Abweichungen von mehr als 10%.
Gaunzast schrieb: > Laut älterer Threads sind die Toleranzen von Widerständen fix, > soll heißen, ein Widerstand hat einen bestimmten Fehler. > Ein einmalig rausgerechneter Fehler sollte nicht mehr ins > Gweicht fallen. Gaunzast schrieb: > und mal wieder das falsche Forum... Sicher im falschen Forum, Esoterik wäre passender. > Ist das wirklich so Natürlich nicht. 0.05% Widerstände sind aus ganz anderem Material als 5% Widerstände, und natürlich altern Widerstände (schon beim Einlöten, SMD besonders) und verändern ihren Widerstandswert mit der Temperatur, bei Belastung und erzeugen Thermospannungen durch unterschiedliche Kontaktmaterialen. In welchem Esoterikforum auch immer du deine oben genannte Aussage gelesen haben willst, sie ist grosser Humbug.
Solche Dinge wie Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Feinstaubgehalt der Luft und wasauchimmernoch haben einen teils erstaunlich großen Einfluß. Wenn also ein Widerstand an einer Stelle sitzt, an der er z.B. max. 1% schwanken darf um in der Schaltung die erwarteten Ergebnisse zu erzielen, Muss das ein Widerstand mit besserer Toleranz als 10% sein. Sonst ist da kein Platz für die anderen Einflüsse. Es gibt eben noch mehr als Temperatur, Strom, Spannung und Zeit. Natürlich kann man einzelne Sondereinflüsse in konkreten Anwendungen berücksichtigen. Z.B. muss Elektronik füe Anwendungen in leicht radioaktiver Umgebung auch die Stärkere Alterung der Bauteile durch Strahlung berücksichtigen. Dabei ist es oft nicht so einfach diese Veränderungen der Bauteile zu quantifizieren. Man macht dann ebend auch Alterungstests... Verschiedene Baureihen z. B. eines Widerstandes altern dabei unterschiedlich. Kondensatoren können unterschiedliche Leckstromänderungen erleiden u.s.w.
> also ein Widerstand an einer Stelle sitzt, an der er z.B. max. 1% 10% --| > schwanken darf um in der Schaltung die erwarteten Ergebnisse zu > erzielen, Muss das ein Widerstand mit besserer Toleranz als 10% sein.
Temepraturdrift wäre da doch auch ein Thema. Beispiel: Leistungswiderstand 1%, 5W an Leistungsgrenze.
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Abgesehen davon, dass in dieser Welt nichts, aber auch gar nichts konstant ist und jede Betrachtung der Genauigkeit niemals vollständig korrekt ist, ist hier schon genügend zur Situation bei Widerständen gesagt worden. Was mir etwas widerstrebt, ist der Begriff der Toleranz. Im Studium sagte ein Professor, es geht nicht um Toleranz, sondern um Nennwertabweichung, wenn der "technische Volksmund" von Toleranz spricht. Ich habe das völlig eingesehen und verinnerlicht: Toleranz ist die Nachgiebigkeit bzw. Funktionssicherheit eines Systems, wenn ein Teil des Systems nicht genau den normalen Werten, als wenn z.B. ein Bauteil nicht genau seinem Nennwert einhält. Weicht ein Widerstand um 10% vom Nennwert ab und das System (die Schaltung oder meinetwegen der Entwickler der Schaltung) hält das für in Ordnung, ist die Toleranz (der Schaltung oder des Entwicklers) 10%. Diese Auffassung bezieht also zwei Seiten ein: Das Bauteil selber und seine Verwendung. Das Bauteil kann ganz exakt seinen Nennwert einhalten, die Schaltung toleriert dennoch 10%. Der Widerstand toleriert gar nichts (oder vielleicht 150°C Betriebstemperatur). Bestenfalls könnte man sagen, dass der Hersteller und der Kunde Nennwertabweichungen von 10% toleriert. Was meint ihr dazu? (PS: Ich muss hier gerade Betriebstemperaturen von > 30°C tolerieren, aber Anderen geht es bestimmt schlechter...)
Mit dieser Definition zurück zur Frage. Die Toleranz der Bauteile ändert sich nicht. Der Hersteller hat festgelegt - dieser Widerstand ist für Schalungen gebaut, die 5% Abweichungen tolerieren. Die Abweichungen dagegen ändern sich bei jeder Messung.
Ok, einiges ist klarer. Von Definitionen abgesehen, was am RC-Glied verursacht die Schwankungen? Die Elektrolytflüssigkeit?
Gaunzast schrieb: > Von Definitionen abgesehen, was am > RC-Glied verursacht die Schwankungen? Die Elektrolytflüssigkeit? Zeitschwankungen von Puls zu Puls sind eher auf Versorungsspannungsstörungen (Rauschen) zurückzuführen oder fehlender oder schlecht auf Masse bezogener Abblockkondensator an CTRL.
Nachdem du Störungen und Rauschen im Griff hast, stößt du auf unzählige kleine Effekte. Z.B. sinkt der Widerstand von Graphit mit steigender Temperatur, bei den meisten Metallen ist es umgekehrt. Oder Z.B. dehnen sich Metalle mit steigender Temperatur aus - die Abstände im Kondensator werden größer - die Kapazität wird kleiner. Oder Z.B. verändern sich Halbleiter, wenn einzelne Atome an andere Plätze wandern. Oder Metall verrostet schlicht und einfach - der Rost hat dann einen höheren Widerstand... Die Langzeitdrift von Elkos ist da nur ein extremes Beispiel. Bei höherer Temperatur verdunstet die Elektrolytflüssigkeit und die Kapazität halbiert sich. Das ist aber nur eines von unzähligen Problemen.
Gaunzast schrieb: > Soweit klar, nur hat man im genannten Fall die stets gleichen > Bedingungen. Und Abweichungen von mehr als 10%. Was erwartest du? Einmal hast du vorher nichts von einem Elyt gesagt. Und dann kommt es drauf an, in welchen Bereich der e-Funktion du den Kondensator schalten lässt. Es komt da auf Kombination von R und C an. In einem flachen Bereich hast du natürlich große Abweichungen.
Gaunzast schrieb: > Laut älterer Threads sind die Toleranzen von Widerständen fix, soll > heißen, ein Widerstand hat einen bestimmten Fehler. Ein einmalig > rausgerechneter Fehler sollte nicht mehr ins Gweicht fallen. Ist das > wirklich so, oder variieren die Werte in der Schaltung von Fall zu Fall. Hallo, ich weiß nicht was Du erwartesst: die Toleranz ist die "Herstellungstoleranz" beim Hersteller bei 25 Grad Temperatur. Bis der dann bei Dir in der Schaltung landet hat er längst einen anderen Wert. -> du mußt noch die "shelf life Toleranz" (Alterung) die "Löt Toleranz" und die Temperaturdrift dazurechnen. Innerhalb der Schaltung altert der Widerstand fröhlich weiter. Aus 1% Abgleichtoleranz im Datenblatt werden so am Ende der Lebensdauer möglicherweise 3,5% Abweichung vom Sollwert. Gruß Anja
Dann ist da auch noch die Frage nach einer halbwegs sinnhaften Kombination von R und C. Wenn die einen 10 MOhm Widerstand und einen 100000µF Kondensator zusammen hast um riesige Schaltzeiten zu kriegen, dann ist es einfach der falsche Ansatz. Da helfen auch keine super genauen Bauteile
Gaunzast schrieb: > Laut älterer Threads sind die Toleranzen von Widerständen fix, soll > heißen, ein Widerstand hat einen bestimmten Fehler. Ein einmalig > rausgerechneter Fehler sollte nicht mehr ins Gweicht fallen. Ist das > wirklich so, Wenn dem so wäre, bräuchte die PTB eigentlich keine teure Atom- oder optische Uhr, sondern nur einen billigen Quarzwecker. Dessen Genauigkeit könnte man nach dem Kauf ja einmal mit der Atomuhr der Amerikaner überprüfen und entsprechend anpassen. Für die folgenden Jahre sollte nach Deiner Vorstellung die Genauigkeit dann ja reichen.
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