Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Neues DMM von Unitrend


von herbert (Gast)


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Hallo zusammen!

Eine älteren Thread zu diesem Thema wollte ich nicht mehr aufwecken. 
Deshalb ein neuer. Ich habe mir ein UT-61E bestellt. Wie ich lesen 
konnte sind viele Bastler mit diesem DMM zufrieden. Aber erst seit heute 
ist mir klar, dass die Geräte welche man direkt in China bestellen kann 
mit den Geräten für Europa und DL nicht so viel gemeinsam haben außer 
die Bezeichnung. Leider ist es so, dass man bei der Bildersuche nicht 
sagen kann welche Variante Eu oder China hier vorliegt und tatsächlich 
präsentierte mir die Bildersuche nur chinesische ware. Ein Thread  hier 
mit Fotos der Eu-Variante zeigte deutliche Unterschiede. Da habe ich 
gestaunt. Im Prinzip kann das mit jedem Teil passieren und die Leute 
welche Messequipment aus kostengründen direkt in China kaufen bekommen 
wohl das schlechtere Teil mit eventuell auch Sicherheitsrisiken. Geiz 
ist geil und die Folgen? So krass habe ich das nicht erwartet. Es schaut 
so aus , dass die Geräte für den Eu/DL Markt Sicherer und auch besser 
Verarbeitet sind als die "inländer" Ware für den heimischen Markt. 
Andere Hersteller dürften davon auch betroffen sein. Meine Frage nun, 
wisst ihr das wenn ihr in China kauft, dass es wichtige Unterschiede zu 
den Exportversionen gibt und nehmt ihr das in kauf oder seid ihr so 
überrrascht wie ich heute?

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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herbert schrieb:
> oder seid ihr so überrrascht wie ich heute?

Nö.

UniTrend ist UniTrend und weltweit vom Sicherheitsstandard gleich, 
maximal unterschiedliche Sicherungen und (CE) Bapperl. Denn es lohnt 
sich schlicht und einfach nicht, unterschiedliche Serien aufzulegen.

Man weiss aber, dass die Geizigsten die gerne direkt in China kaufen um 
noch 1 EUR einzusparen, oftmals ein gefälschtes Produkt bekommen, 
welches also UniTrend genannt wird, ähnlich UniTrend aussieht, aber 
innendrin kein UniTrend ist und der Verkäufer ist weit weg und muss 
deine Rache nicht fürchten.

Das wird sein, was dir passiert ist.

von Jasch (Gast)


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MaWin schrieb:
> herbert schrieb:
>> oder seid ihr so überrrascht wie ich heute?
>
> Nö.
>
> UniTrend ist UniTrend und weltweit vom Sicherheitsstandard gleich,
> maximal unterschiedliche Sicherungen und (CE) Bapperl. Denn es lohnt
> sich schlicht und einfach nicht, unterschiedliche Serien aufzulegen.

Hmm, also zumindest bei der 61er-Serie stimmt das so nicht ganz.

Die DE-Version hat nicht nur andere Sicherungen sondern auch eine andere 
Schutzschaltung und eine andere Beschriftung auf dem Gehäuse (niedrigere 
behauptete CATs, die China-Version hat meines Wissens kein GS drauf).

Was immer das jetzt genau bedeutet, in die Steckdose würde ich es nicht 
stecken wollen...

von Andreas R. (daybyter)


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Also meines ist von DX und ich bin bisher recht zufrieden. Sind auch 2 
Keramik-Sicherungen drin und ich kann bisher keinen Unterschied zu den 
Bilder bei eevblog usw. sehen. Hast Du Deines denn schon, dass Du so 
enttäuscht bist?

von NT (Gast)


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Jasch schrieb:
> Was immer das jetzt genau bedeutet, in die Steckdose würde ich es nicht
> stecken wollen...

Oh mei! Gehörst du etwa auch zur Generation "jung&ängstlich", die für 
alle Eventualitäten des Lebens ein Rundum-Sorglos-Paket benötigt, damit 
das Heft des Handelns erst in die Gänge kommen kann? Mein erstes 
erschwingliches DMM der Marke Voltcraft mit Drucktasten hatte ich vor 
mehr als 30 Jahren schon bedenkenlos an der Steckdose und siehe da, ich 
lebe noch immer. Zuvor waren es einfache analog-Teile (nein, keine 
sündhaft teuren H&B). Ging auch. Da kommt schon kein Atomblitz aus dem 
Dingens, das dich hinweg fegt, auch wenn nur Glassicherungen verbaut 
sind (erspart euch irgendwelche YouTube-Videos Szenarien - ist alles 
bekannt. Na und!). Du brauchst ja nicht gleich an die Panzersicherungen 
deines HA gehen mit so einer Chinagurke. Dafür gibt es bessere und 
teurere DMM (am HA hast du eh nix dran verloren). Aber für alles andere 
taugen die Teile jederzeit (noch nie einen Kurzschluss an der Steckdose 
gezaubert? Dann wird es aber Zeit). Aber je mehr Facebook, je mehr 
App&Co die Leute heute besitzen, desto mutloser und ängstlicher werden 
sie anscheinend. Für jeden Dreck brauchen sie einen "Experten" und 25 
Forenmeinungen.

von herbert (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das wird sein, was dir passiert ist.

Gottseidank ist mir das nur"Informativ"pasiert. Meines habe ich bei 
Reich** bestellt. Ich Frage mich nur, weil ich schon oft gelesen habe, 
dass bei teurem Messequipment DSO´s etc gerne der Chinaimport aus 
kostengründen bevorzugt wird. Da bekommt man dann die "gehtschon" 
Version welche mit der DL Version nicht so viel geminsam hat. Gespart 
ist da nichts.

von herbert (Gast)


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Jasch schrieb:
> Die DE-Version hat nicht nur andere Sicherungen sondern auch eine andere
> Schutzschaltung und eine andere Beschriftung auf dem Gehäuse (niedrigere
> behauptete CATs, die China-Version hat meines Wissens kein GS drauf).

Richtig. Ich zahle dafür gerne etwas mehr,dann bekommen die Erben halt 
weniger...
Mir fällt auch spontan ein, dass es bei diversen Geräten auch immer 
darum geht sie für höhere Frequenzen zu frisieren mit speziellen 
Software Updates und anderen eingriffen, das bei Geräten für den 
deutschen Markt so aber nicht geht ,bei den Chinaimporten aber schon. 
Muß sich der Käufer dann entscheiden ob er das bessere DL Gerät nimmt 
oder eines welches sich einfacher "hacken"lässt?

von herbert (Gast)


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NT schrieb:
> Für jeden Dreck brauchen sie einen "Experten" und 25
> Forenmeinungen.

So schlecht ist "Information" doch nicht. Seit es Internet gibt bin ich 
wesenlich schlauer geworden. Ich denke andere auch. Natürlich gibt es 
dann auch die Gruppe welche das ein Dorn im Auge ist weil das stört die 
guten Geschäfte.
Risikobewertung trifft man nicht nur für sich selbst, sondern auch für 
die Familie bzw. auch den restlichen Mietern im Haus. Ich habe ein 
Mietshaus im ersten Stock schon mal brennen gesehen. Danach mußten alle 
Parteien ausziehen damit man alles wieder sanieren konnte. War ein Haus 
aus den dreißiger Jahren, gerade neu wärmegedämmt. Kleine Ursache große 
Wirkung...

von ?!? (Gast)


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herbert schrieb:
> Kleine Ursache große
> Wirkung...

Wenn man jetzt noch wüßte, welche "kleine Ursache" das war...

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Hab dazu meine Erfahrung schon im anderen Thread gepostet


Beitrag "Re: Multimeter von Uni-T von EEVBlog total zerissen, aber was taugt dann noch der TÜV?"


Habe ein UT 61E,vor knapp 3 Jahren bei Pinsonne gekauft, ich wollte 
keine chinesische Ausführung. Ergebnis: kein TÜV oder ähnliches Zeichen, 
CAT3 1000V und CAT4 600V, innen 2 Sicherungen Keramik in US Größe 6x32 
mm.
Scheint mir nicht gelungen zu sein, bei einem "deutschen" Händler das 
entsprechende Gerät zu bekommen.

von herbert (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Hab dazu meine Erfahrung schon im anderen Thread gepostet
>
> Beitrag "Re: Multimeter von Uni-T von EEVBlog total zerissen, aber was
> taugt dann noch der TÜV?"
>
> Habe ein UT 61E,vor knapp 3 Jahren bei Pinsonne gekauft, ich wollte
> keine chinesische Ausführung. Ergebnis: kein TÜV oder ähnliches Zeichen,
> CAT3 1000V und CAT4 600V, innen 2 Sicherungen Keramik in US Größe 6x32
> mm.
> Scheint mir nicht gelungen zu sein, bei einem "deutschen" Händler das
> entsprechende Gerät zu bekommen.

Ich werde meines öffnen das ich bei Reichelt bestellt habe.Dann schaun 
mer mal.
Pinsonne ist immer besonders günstig...keine Ahnung was der da handelt. 
Gibts da noch eine "Zwischenversion" von China zu Deutschland mit CE und 
Tüv?

von herbert (Gast)


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?!? schrieb:
> Wenn man jetzt noch wüßte, welche "kleine Ursache" das war...

Keine Ahnung,der Hausmeister sprach von einem elektrischem Defekt. Alle 
Mieter mußten in eien Pension ,die Möbel wurden eingelagert. Nach sechs 
Monaten war ich mal gucken.Es stank immer noch ziemlich nach Brand. Über 
ein Jahr hat es gedauert bis die Mieter wieder zurück konnten. Ein DMM 
ist ja für sich noch kein so großes Problem weil es ja nicht ständig am 
Netz angestöpselt ist wie eventuell ein "Gucki" das man mühselig 
"gehackt" hat um es breitbandiger zu machen....

von (prx) A. K. (prx)


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NT schrieb:
> Oh mei! Gehörst du etwa auch zur Generation "jung&ängstlich",

Hehe. Unsereiner verwendet(e) Multimeter wie dieses:
http://www.eevblog.com/forum/testgear/(quiz)-what-is-it/
mit Kabeln, Steckern und Buchsen, bei denen die heutige Generation wohl 
schon beim Hinsehen tot umfällt. Ein 680G ist heute noch im Umfeld im 
Einsatz.

Bis auf die Widerstandsbereiche war nichts abgesichert. Der 
versehentliche Versuch, den Kurzschlusstrom einer Autobatterie zu 
messen, mündete aber nur in eine durchgebrannte Leiterbahn. Den 
Messwiderstand liess das hingegen kalt: http://up.picr.de/11464028bx.jpg

Man beachte den galvanisch nicht getrennten Anschluss ans 230V Stromnetz 
über ein hauchdünnes Netzkabel, für Messung sehr hochohmiger 
Widerstände.

Gut, Fehler muss man nicht ewig nachmachen und vielleicht war da ja auch 
Darwins Auslese am Werk, d.h. die dafür Ungeeigneten wurden beizeiten 
aussortiert. ;-)

Im Thread sind übrigens 680G und 680R Versionen kunderbunt durchmischt. 
Das grössere R Modell hatte einen Taster zur Bereichsverdoppelung und je 
nach Version eine interne Spule mit Sicherungsdraht für den 
Widerstandsbereich. Wenn der durchbrannte musste man nur 2cm rausziehen 
und neu einklemmen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Jasch schrieb:

> Was immer das jetzt genau bedeutet, in die Steckdose würde ich es nicht
> stecken wollen...

Mit dem "in die Steckdose stecken" würde ich bei jedem Meßinstrument
vorsichtig sein, wenn ich vorher den Ampere-Bereich gewählt habe. :-)

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Herbert,

ich verstehe Deine Sorgen überhaupt nicht. Dank Internet lassen sich 
beide Varianten des UT61E unterscheiden.

Damit kannst Du ausschließen, zum Reichelt-Preis die China-Ware zu 
bekommen.

Praktisch relevant wird der Sicherheitsunterschied erst bei der Arbeit 
an höheren Spannungen, z.B. an der Gebäudeinstallation.

Wenn das das Haupteinsatzgebiet wäre, dann würde ich mit meinem heutigen 
Wissenstand ein Gerät kaufen, das vielleicht nicht besonders genau, 
dafür aber sicher ist, z.B. ein billigeres Handmultimeter von Fluke oder 
anderen Markenanbietern, nicht unbedingt das 83V oder das 87V zum Preise 
eines Kleinwagens mit TÜV.

Ich messe überwiegend Kleinspannungen, Widerstände und Kapazitäten, mir 
reicht die Chinaversion.

Ich gehöre zu den dummen Menschen der Geiz-ist-geil!-Generation.

Auch ich habe mein UT61E vor etwa 3 Jahren bei Pinsonne gekauft, 
schließlich war es ja auch vielleicht 10 Euro billiger als bei Reichelt.
Erst in diesem Jahr habe ich durch Fotovergleich entdeckt, dass ich die 
billige Chinaversion zum Inlandspreis bekommen habe.

Schade, denn für ein paar Euro mehr hätte ich ein solides Gerät nach 
deutschen Vorschriften bekommen, für etwa 30 Euro weniger hätte ich das 
gleiche Gerät in China bestellen können.

Es gilt wie immer die alte Devise in der Marktwirtschaft:
Wer dumm ist, darf betrogen werden!

Ungeachtet meiner Beschaffungspanne gefällt mir das Gerät ganz 
besonders.
Die billige Chinaversion ist der Preis-Leistungs-Sieger unter den 
Multimetern.

Einziger Nachteil ist die fehlende Beleuchtung, die man hineinbasteln 
kann und die spektakuläre Driftneigung des Geräts (innerhalb eines Jahrs 
heraus aus der Spezifikation), die man aber mit jährlichem Justieren 
kompensieren kann.

Was willst Du denn mit dem Multimeter machen?

von Jasch (Gast)


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herbert schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Hab dazu meine Erfahrung schon im anderen Thread gepostet
>>
>> Beitrag "Re: Multimeter von Uni-T von EEVBlog total zerissen, aber was
>> taugt dann noch der TÜV?"
>>
>> Habe ein UT 61E,vor knapp 3 Jahren bei Pinsonne gekauft, ich wollte
>> keine chinesische Ausführung. Ergebnis: kein TÜV oder ähnliches Zeichen,
>> CAT3 1000V und CAT4 600V, innen 2 Sicherungen Keramik in US Größe 6x32
>> mm.
>> Scheint mir nicht gelungen zu sein, bei einem "deutschen" Händler das
>> entsprechende Gerät zu bekommen.
>
> Ich werde meines öffnen das ich bei Reichelt bestellt habe.Dann schaun
> mer mal.

Reichelt hat die "guten", also jedenfalls meins war eine 
nicht-China-Version.

von Jasch (Gast)


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NT schrieb:
> Jasch schrieb:
>> Was immer das jetzt genau bedeutet, in die Steckdose würde ich es nicht
>> stecken wollen...
>
> Oh mei! Gehörst du etwa auch zur Generation "jung&ängstlich", die für

Jung? Bwahahaha, Shit, ich wünschte es wäre noch so.

Ängstlich? Nein, paranoid trifft es wohl eher. Siehst Du, mit 
zunehmendem Alter wird die eigene Sterblichkeit (oder mindestens 
Verletzbarkeit) halt immer realer. Oder so.

> taugen die Teile jederzeit (noch nie einen Kurzschluss an der Steckdose
> gezaubert? Dann wird es aber Zeit).

Doch, sicher. Hätte mich ein Auge kosten können weil sich das (relativ 
kurze) Stück Widerstandsdraht aus einem Lötkolben sauber in eine 
Metalldampf-/Plasmawolke zerlegt hat ehe die Sicherung kam.

Die anderen waren harmloser.

> Aber je mehr Facebook, je mehr App

Fratzenbuch? Äpps?

Scheisse, nein, wofür hältst Du mich, total bekloppt? ;-)

von Andreas R. (daybyter)


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Peter M. schrieb:
> Einziger Nachteil ist die fehlende Beleuchtung, die man hineinbasteln
> kann und die spektakuläre Driftneigung des Geräts (innerhalb eines Jahrs
> heraus aus der Spezifikation), die man aber mit jährlichem Justieren
> kompensieren kann.

Wie machst Du das? Hast Du Dir so eine Spannungsreferenz von ebay 
bestellt? (weil ich auch darüber nachdenke.)

von herbert (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Was willst Du denn mit dem Multimeter machen?

Ja ,ich will relativ genau und mit einer hohen Auflösung messen. Bei den 
Flukes hatte ich mich auch schon umgesehen.Na klar, die mechanische 
Aufmachung gefällt mir aber letztendlich zählt das messen. Mein 
bisheriges recht zuverlässiges Metex M-3650 kommt da nicht mehr mit, ist 
halt schon über zwanzig Jahre alt. Zu deiner Entlastung, man muß erst 
mal wissen , dass es da krass unterschiedliche DMM gibt die man von 
außen nicht unterscheiden kann. Natürlich habe ich die Bildersuche 
aktiviert aber wie ich jetzt weiß habe ich zu 100% die Chinaversion 
gesehen auch von innen.Dass es da noch was anderes gibt weiß ich erst 
seit zwei Tagen....zufällig. Wenn das so bei DMM ist dann macht man bei 
höherpreisigeren Produkten wie Oszi und Analyser auch keine Ausnahme. Es 
ist ja sehr beliebt sich in China ein 50MHz oszi zu bestellen um es dann 
auf 100MHz zu hacken oder höher. Dann hast ein Problem möglicherweise 
ohne GS und CE und die Garantie ist auch weg. Wer weiß schon die Mängel 
im Vergleich zur Zertifizierten DE Version?

von herbert (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> Wie machst Du das? Hast Du Dir so eine Spannungsreferenz von ebay
> bestellt? (weil ich auch darüber nachdenke.)

Ich habe mir eine 10V Spannungsreferenz mit dem LT 1021 CCN8-10 
gebaut.Die Genauigkeit unkalibriert ist bei 0,05%. Wenn man eine bessere 
Referenz hat könnte man diesen Fehler auch noch raustrimmen.

von NT (Gast)


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Jasch schrieb:
>> Oh mei! Gehörst du etwa auch zur Generation "jung&ängstlich", die für
>
> Jung? Bwahahaha, Shit, ich wünschte es wäre noch so.
>
> Ängstlich? Nein, paranoid trifft es wohl eher. Siehst Du, mit
> zunehmendem Alter wird die eigene Sterblichkeit (oder mindestens
> Verletzbarkeit) halt immer realer. Oder so.

Dann üb' dich einfach mehr in Gelassenheit und überlasse die Paranoia 
den anderen.

von herbert (Gast)


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von Michael B. (laberkopp)


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Peter M. schrieb:
> Schade, denn für ein paar Euro mehr hätte ich ein solides Gerät nach
> deutschen Vorschriften bekommen

Wie kommst du darauf, daß das Reichelt-Gerät besser ist ?

Den Photos nach zu urteilen fehlt im der GS Stempel
und hat es CAT IV 600V und CAT III 1000V aufgedruckt.

Laut der Beschreibung erfüllt es aber auch nur CAT II 600 V, CAT III 300 
V
wie auch das von Pinsonne, das Bild scheint einfach älter zu sein.

Es sieht mir eher danach aus, als ob das Gerät zuerst mit dem Glauben 
hergestellt wurde, in CAT IV 600V und CAT III 1000V auszuhalten, dann 
kann ein GS Test und der hat ergeben, daß es nur CAT II 600 V, CAT III 
300 V entspricht, daraufhin hat man GS draufgestempelt und die CAT 
angepasst.

von Gregor O. (zappes)


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Oder Reichelt hat sein Symbolbild aus dem Bilderpool von UniT, und die 
hatten kein Foto der Euroversion.

von herbert (Gast)


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Michael B. schrieb:
> wie auch das von Pinsonne, das Bild scheint einfach älter zu sein.

Es wird von Unitrend schlicht keine Bilder der DE Version geben und man 
zeigt was man hat. Nur die deutsche Bedienungsanleitung zeigt ein Foto 
mit GS und CE. Die originale wohl nicht. Pinsonne und Co hätten wohl 
selbst knipsen müssen hat aber keiner getan. Unterm Strich bleibt bei 
mir hängen, dass man sich bei den günstigen Direktimporten auch locker 
das schlechtere Produkt ins Haus holen kann.

von Harald W. (wilhelms)


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herbert schrieb:

>> Was willst Du denn mit dem Multimeter machen?
> Ja ,ich will relativ genau und mit einer hohen Auflösung messen.

Gerade bei Multimetern klaffen Auflösung und Genasuigkeit oft weit
auseinander. Man muss sich die technischen Daten sehr genau ansehen,
ob sie den eigenen Vorstellungen entsprechen. Ich plädiere dafür,
für die täglichen Messungen ein günstiges Mutimeter zu nehmen und
ein teures nur dann, wenn man es wirklich benötigt. Dann sollte man
auch vorm Einschalten zweimal nachsehen, ob die Anschaltung richtig
ist. Ausserdem kann man die Genauigkeit des Billigmultimeters regel-
mäßig mit dem teuren überprüfen.

von herbert (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Gerade bei Multimetern klaffen Auflösung und Genasuigkeit oft weit
> auseinander. Man muss sich die technischen Daten sehr genau ansehen,
> ob sie den eigenen Vorstellungen entsprechen.

Das habe ich ausreichend getan. Die meisten DMM weichen vom Sollwert 
weniger ab als sie es dürften. Es ist ja nicht so schwer die Genauigkeit 
zu testen.Ich habe hier einige 0.1% Messwiderstände für den Ohm Bereich 
und ein 10Volt Spannungsnormal mit einer unkalibrierten Genauigkeit von 
0,05%. Ich weiß auch nicht so genau warum die allseits so gelobten Fluke 
in einem Preissegment bis 200 Euro im Datenblatt etwas hinterher hinken 
und Mestechnisch auch weniger bieten zb.Keine Frequenzmessung bis 200MHz 
wie zb. das UT-61E. Im Vergleich zu anderen Herstellern geht es bei 
UNITREND im inneren ziemlich "luftig" zu. Stehen hier sich alte und 
moderne Technologie gegenüber und erklärt sich daraus die geringe Anzahl 
an Bauteilen? Irgendwann sind die alten Röhrenfernseher auch leichter 
und im inneren luftiger geworden.Videorecorder ebenfalls.Viele sind 
zufrieden mit dem Teil von UT. Meckern tut nur der Clown im Youtube 
Video.Aber schon alleine was der miteinander vergleicht ist genauso 
witzig wie sein Testsgequatsche.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Andreas,

ich habe mir vor dem Kauf des UT61E einen Kalibrator für Arme gebaut.
Zu dem Zeitpunkt hatte mein bestes Multimeter eine Genauigkeit von 
0,25%.
Wie sich später nach Nutzung meines Kalibrators herausstellte, zeigte 
das Mitte der 1980-er Jahre gekaufte Gerät 0,5% zu wenig Spannung an.

Einen Elektor-Bauvorschlag habe ich vereinfacht.

2 9V-Batterien treiben einen 78L12-Spannungsregler. Der versorgt die 
untenstehenden Shunts mit einem definierten Strom, der sich aus den 
jeweiligen Vorwiderständen ergibt.

LM4050AIM3-2,5  =2,5V +-2,5mV
LM4050AIM3-5,0  =5,0V +-5,0mV
LM4050AIM3-10,0 =10,0V +-10mV

Per DIP-Switch werden Spannungsteiler aus 0,1%-Widerständen auf diese 
Referenzspannungen geschaltet und so multimetergerechte Spannungen 
unterhalb der jeweiligen Skalenendwerte erzeugt.

Die hochohmige Belastung durch moderne Digitalmultimeter verändert die 
erzeugten Spanungen nur wenig.
Nach Kauf des UT61E habe ich mir ein "Pentaref" gekauft, was ich nach 
Bau des c't-lab mit der "DIV"-Komponente nicht mehr wirklich brauche.

Herbert,

> Ja ,ich will relativ genau und mit einer hohen Auflösung messen. Bei den
> Flukes hatte ich mich auch schon umgesehen.

Auflösung gibt es beim UT61E in rauhen Mengen, Genauigkeit etwas 
weniger.
Die letzte Stelle ist meistens schon irrelevant, wenn man nicht gerade 
Trends messen möchte.

Michael,

> Es sieht mir eher danach aus, als ob das Gerät zuerst mit dem Glauben
> hergestellt wurde, in CAT IV 600V und CAT III 1000V auszuhalten, dann
> kann ein GS Test und der hat ergeben, daß es nur CAT II 600 V, CAT III
> 300 V entspricht, daraufhin hat man GS draufgestempelt und die CAT
> angepasst.

im EEVBlog-Forum findest Du eine Gegenüberstellung.
Neben höherwertigeren Sicherungen gibt es da eingangsseitig mehr Schutz 
durch Zusatzkomponenten, deren Namen ich gar nicht schreiben kann.

Herbert,

> Stehen hier sich alte und
> moderne Technologie gegenüber und erklärt sich daraus die geringe Anzahl
> an Bauteilen?

Das UT61E hat einen zentralen Chip um den sich die ganzen analogen 
Bauteile tummeln. Vielleicht liefert der Chiphersteller sogar ein 
Referenzdesign mit, wie es die Chipsatzhersteller im Mainboardbereich 
tun.

Die Grundeinstellung lässt sich mit einem Spindeltrimmer? justieren.

> Ich weiß auch nicht so genau warum die allseits so gelobten Fluke
> in einem Preissegment bis 200 Euro im Datenblatt etwas hinterher hinken
> und Mestechnisch auch weniger bieten zb.Keine Frequenzmessung bis 200MHz
> wie zb. das UT-61E.

Die Edelflukes wie 83V und 87V haben wohl einen Mikrocontroller der bei 
der Justierung Parameter bekommt, mit denen er die Abweichungen der 
Bauteile vom Soll rechnerisch kompensiert.

Messgerätehersteller wie Fluke und Agilent (ex HP) sind seit Jahrzehnten 
am Markt und ihre Tischmultimeter-Messgeräte-Oldtimer scheinen unter 
Beweis zu stellen, dass sie in der Lage sind, langzeitstabile Geräte zu 
bauen. Die Firmen existieren heute noch und liefern Support.

Ob ein Rigol DM3068 (Tischmultimeter, 6,5-stellig) oder andere 
Chinaböller das hinkriegen, sehen wir dann in zwanzig Jahren. Für mich 
ist der Chinakram aus diesen Gründen hoffnungslos überteuert und dürfte 
neu eigentlich nicht zu Preisen oberhalb der Gebrauchtpreise der 
Markenkonkurrenz über den Ladentisch gehen.

Auch bei Handmultimetern bin ich genauso skeptisch, wenn ihre Neupreise 
die Höhe von Fluke-Gebrauchtware erreichen. Dann lieber ein gebrauchtes 
Markengerät von den üblichen Verdächtigen.

Mein UT61E war schon innerhalb des spezifiziertem Zeitraums von einem 
Jahr aus der Toleranz heraus. Aber das ließ sich heilen!

Dave Jones ist Multimeter-Fetischist und Fluke-Gelb ist für ihn wie 
"p*rn".
Lustig, wie er verzweifelt versucht, am im Vergleich zum UT61E 
ungenaueren UT61D im Vergleichstestvideo kein gutes Haar zu lassen.

Unter Sicherheitsaspekten hat er natürlich mit seiner Multimeterkritik 
Recht.

Ich meine:
Anfänger sollten sich ein oder zwei €5,--Multimeter von Ebay kaufen.
Fortgeschrittenere sollten sich das Preis-Leistungs-Optimum in Form des 
UT61E kaufen.

Wenn es denn noch genauer sein soll:
Das Geld für ein neues Fluke 83V oder 87V würde ich in den Kauf eines 
gebrauchten Agilents 34401A investieren oder für das gleiche Geld 
anfangen, das c't-lab mit der DIV-Komponente zu bauen. Da ist auch der 
Lernfaktor größer.

von Andreas R. (daybyter)


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Vielen Dank für die Beschreibung der Spannungsreferenz!

Wenn man den Dave mal nicht mehr hören mag, find ich folgende Videos zum 
61e recht gelungen:

https://www.youtube.com/watch?v=Bz6CYDRl1M8

https://www.youtube.com/watch?v=5YbbbgbJK9I

https://www.youtube.com/watch?v=P_h27mRCH6s

https://www.youtube.com/watch?v=q9n0scdsung

von Gregor O. (zappes)


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Peter M. schrieb:
> Dave Jones ist Multimeter-Fetischist und Fluke-Gelb ist für ihn wie
> "p*rn".

Für jemanden, der einen Fluke-Fetisch hat, verwendet der der aber ganz 
schön oft sein Brymen.

von NT (Gast)


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> Brymen

Wäre auch meine Präferenz als Alternative zu den Teilen von Uni-T. Aber 
der Teufel steckt wie meistens im Detail. Was an Eigenschaften beim DMM 
ist für einen unverzichtbar, was nice to have etc. Die Beschaffbarkeit 
ist auch so ein Thema (bei manchen Modellen durchaus schwierig).

von Gregor O. (zappes)


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In der Tat, ich habe auch ziemlich rumgesucht, bis ich mein BM867s 
endlich in der Hand hatte ... In Europa kriegt man die scheinbar nur bei 
TME zu einem vernünftigen Preis.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Andreas,

der verlinkte "Franky" ist mir unsympathisch, da ist mir der kreischende 
Dave lieber (schau mal Dave's Pilotsendung an, da ist er im Auftreten 
ganz anders, richtig langweilig!).

"Franky" könnte genauso gut auch Rheumadecken verkaufen.

Das Labor von "Franky" sieht aus wie das Schaufenster eines 
Elektronikgeschäfts. Die von Dave Jones immer unterstrichenen 
Sicherheitsthemen hat "Franky" wohl nicht auf der Uhr - der will ja die 
Multimeter verkaufen - eine schlechte Kombination, vom Verkäufer beraten 
zu werden!

Ich bin zwar selber nur fortgeschrittener Elektronikanfänger, aber dass 
der "Franky" noch weniger Peilung hat als ich sieht man im 1. Video bei 
13:59.

Achte mal auf die fünf Spannungen auf dem Pentaref-Kalibrator. Diese 
kann man beim Hersteller Doug Malone zwischen 0,1V und 10V selbst 
festlegen.

Wenn man schon dieses Wahlrecht hat, sollte man dann auch Werte 
vorgeben, die zur Multimeterkalibration etwas taugen, und zwar irgendwo 
knapp unter dem Skalenendwert des jeweiligen Basismessbereichs.

Die gebräuchlichen Multimeter habe 2000,4000 und 6000 Digits. Die 22000 
Digits des UT61E sind weniger verbreitet.

Deswegen habe ich für mein Pentaref die Spannungen

0,19V (ein Wert für alle Multimeter für den Millivoltmessbereich)
1,9V (für 2000-Digit-Multimeter im 2V-Messbereich)
2,1V (für 22000-Digit-Multimeter im 2,2V-Messbereich, UT61E!)
3,9V (für 4000-Digit-Multimeter im 4V-Messbereich)
5,9V (für 6000-Digit-Multimeter im 4V-Messbereich)

geordert.

Der Sinn der Wahl der Spannungen von "Franky" erschließt sich mir nicht.

: Bearbeitet durch User
von Andreas R. (daybyter)


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Joar, das Brymen 869 hatte ich auch auf dem Radarschirm. Aber als ich 
bei dx.com das 61e für den Preis gesehen hab, dachte ich, dass es für 
meine MCU Basteleien wohl ausreichen sollte. Bin bis jetzt auch recht 
zufrieden damit.

von MaWin (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> find ich folgende Videos zum 61e recht gelungen:

Wer tut sich 2 Stunden Marketinggeschwafel per Video an ?

Haben die Leute heute wirklich so viel Langeweile und kommt wirklich 
kein Film mehr im Fernsehen ?

von Andreas R. (daybyter)


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In diesen Videos konnte ich einige Tipps sehen, die ich vorher nirgendwo 
gesehen hab (auch nicht bei Dave). Als Beispiel sei mal die 6s 
Hold-Funktion genannt. Die steht auch leider nicht im Handbuch.

von NT (Gast)


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MaWin schrieb:
> Andreas R. schrieb:
>> find ich folgende Videos zum 61e recht gelungen:
>
> Wer tut sich 2 Stunden Marketinggeschwafel per Video an ?
>
> Haben die Leute heute wirklich so viel Langeweile und kommt wirklich
> kein Film mehr im Fernsehen ?

So ein Video kann Beispielsweise schnell die "Schlafkrankheit" des 
anvisierten DMM beim Durchgangspiepsen outen. Dann hat sich der 
Hingucker allein schon dafür gelohnt. Es sei denn, man trägt den 
"Zalando-Virus" in sich (alles x-fach bestellen, aufreißen und 
zurückschicken). Dann geht's auch ohne. Aber welcher Käufer möchte 
danach Retourenware als Neuware sich andrehen lassen und den Händler 
wird's wohl auch auf Dauer nicht erfreuen.

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