Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DC Motor zusammenhang Tastgrad <-> Drehzahl <--> Strom


von Conego (Gast)


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Hallo,
ich habe einen Lüfter welcher über einen 24V DC Motor verfügt. Dieser 
wird über ein Netzteil mit 24V betrieben.

Nun habe ich zu verschiedenen Tastgraden die Drehzahl gemessen und auch 
den dazugehörigen Strom der mir vom Netzteil angezeigt wird.

Nun meine Frage(n):

Wieso ist der Stromverlauf nur in den oberen Tastgradbereichen linear?
Und wieso ist die Drehzahl nicht proportional zum Tastgrad?

Hier einige Messwerte:


PWM  auslastung in%  Drehzahl(U/min) strom(A)

255    100        5680     2,14
238    93,33      5500     1,93
221    86,67      5300     1,76
204    80         5090     1,58
187    73,33      4890     1,4
170    66,67      4650     1,22
153    60         4350        1,04
136    53,33      4000     0,87
119    46,67      3610     0,69
102    40         3170     0,52
85    33,33       2680     0,37
68    26,67       2150     0,25
51    20          1520     0,16
34    13,33        660     0,08
17    6,67          0     0,03
0    0              0     0,03


Wäre über Hilfe sehr dankbar,

viele Grüße
Conego

von (prx) A. K. (prx)


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Mechanisch oder elektronisch kommuntiert? Heutige DC-Motoren haben oft 
Elektronik drin, statt Bürsten, was die Situation ein wenig ändert. 
Ausserdem solltest du von einem Stromverlauf ausgehen, bei dem viele 
Multimeter nicht die Wirkleistung erfassen.

von Conego (Gast)


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Elektronisch kommutiert. es handelt sich um den BG 3612 von EBM Papst.

von Stefan1234 (Gast)


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Wie hast du den Strom gemessen? Die meisten digitalen Multimeter zeigen 
bei gepulstem Strom Schmu an.

von Conego (Gast)


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Der Strom wurde mir direkt auf dem Display des Netzteils angezeigt über 
das auch die Spannungsversorgung erfolgt.
Kann man sich also nicht drauf verlassen?

Falls nein, wieso besteht trotzdem kein propertionaler zusammenhang 
zwischen Tastgrad und Drehzahl?

lg

von (prx) A. K. (prx)


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Conego schrieb:
> Kann man sich also nicht drauf verlassen?

Kann man nicht.

> Falls nein, wieso besteht trotzdem kein propertionaler zusammenhang
> zwischen Tastgrad und Drehzahl?

Ist das eine PWM per Steuersignal, oder eine PWM per Versorgungsstrom?

Du setzt ein paar Sachen voraus, die ich nicht als zwingend gegeben 
ansehe:

- Linearer Zusammenhang zwischen Tastgrad und aufgenommener Leistung.

- Linearer Zusammenhang zwischen Drehzahl und abgegebener Leistung.

- Linearer Zusammenhang zwischen Tastgrad und dem was die 
Kommuntierungselektronik daraus macht.

von Earl S. (Gast)


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Conego schrieb:
> Falls nein, wieso besteht trotzdem kein propertionaler zusammenhang
> zwischen Tastgrad und Drehzahl?

das vom Lüfter benötigte Drehmoment steigt mit der Drehzahl 
überproportional an (etwa mit dem Quadrat der Drehzahl). Deshalb steigt 
die Drehzahl bei einer Spannungserhöhung nicht so stark, wie es die 
Spannung erwarten lässt.
Bei sehr niedrigen Spannungen spielt dagegen die Reibung eine größere 
Rolle.

von Conego (Gast)


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A. K. schrieb:
> Conego schrieb:
>>
> Ist das eine PWM per Steuersignal, oder eine PWM per Versorgungsstrom?
>

eine PWM per Steuersignal mittels eines Mikrocontrollers.

> Du setzt ein paar Sachen voraus, die ich nicht als zwingend gegeben
> ansehe:
>
> - Linearer Zusammenhang zwischen Tastgrad und aufgenommener Leistung.
>
> - Linearer Zusammenhang zwischen Drehzahl und abgegebener Leistung.
>
> - Linearer Zusammenhang zwischen Tastgrad und dem was die
> Kommuntierungselektronik daraus macht.

zu Punkt 3 kann ich leider nichts sagen, da ich zur 
Kommuntierungselektronik nichts weiß :(

Aber wieso sollte der Zusammenhang zwischen tastgrad und 
aufgenommenerLeistung nicht linear sein?

Danke schonmal :)

von (prx) A. K. (prx)


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Conego schrieb:
> Aber wieso sollte der Zusammenhang zwischen tastgrad und
> aufgenommenerLeistung nicht linear sein?

Warum sollte er das? Dass der Stromverlauf nicht so aussehen muss, wie 
du dir das vorstellst, hatte ich bereits erwähnt. Ein Motor ist kein 
ohmscher Widerstand und was die Kommuntierungselektronik draus macht 
weiss nur dessen Konstrukteur.

: Bearbeitet durch User
von Conego (Gast)


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Hmm okay, danke für die Hilfe!

von Weiner (Gast)


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Ist der entnommene Strom des Netzteiles impulsförmig, was zeigt das 
eingebaute Amperemeter an? Den Effektivwert, den arithmetischen 
Mittelwert, etwas anderes?
Grundlagen haben immer ihre Berechtigung. Wer sie nicht beherrscht muss 
halt glauben was er angezeigt bekommt.
Lüfter haben eine einen quadratischen Momentenverlauf (M~omega^2), die 
benötigte Leistung wächst mit der dritten Potenz. Jetzt fehlt noch der 
Zusammenhang zwischen Moment und Motorstrom...

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