Hallo, ich bin Hopfenpflanzer und würde gerne meine Hopfentrocknung überwachen und automatisieren. Da der Hopfen in mehreren Horden untereinander getrocknet wird, müsste irgendwie der Trockenzustand des Hopfens in den einzelnen Horden gemessen werden. Bei der Hordentrocknung wird der Hopfen ca. 30cm auf der Horde aufgeschüttet, wo in diesen Bereich ein Draht die Feuchte misst. Angeblich erfolgt die Messung kapazitiv, wobei der Messwert nicht in rel.% sondern als einfacher Richtwert angezeigt wird. Derzeit verfüge ich einen dieser Messdrähte. Da ich aber mit 4 Horden trockne, müsste dieses Messverfahren in jeder Horde angebracht werden. Vielleicht kann mir hinsichtlich dessen jemand weiter helfen, oder was basteln, wo ich das Signal mit einer üblichen SPS auffangen und auswerten könnte. Gruß Josef www.ehrmaier-hops.de
Ich denke, es wird besser sein einen direkt zur SPS passenden Sensor zu kaufen. Ein Beispiel: http://www.driesen-kern.de/produkte/feuchteundtemperatur/industriefeuchtefuehler/dkrf400.html Dein Hopfen wird ja einiges Wert sein, und auf eine Bastellösung würde ich da nicht vertrauen...
nein, die können mir leider auch nicht helfen. Hier nochmals eine Erklärung des Verfahrens: Aufbau des Draht im Schuber Feuchtigkeitsmessung mit Draht im Schuber Im Schuber wird ein Messdraht gespannt, an den eine Wechselspannung angelegt wird. Dabei wird die Kapazitätsänderung des trocknenden Hopfen im Drahtstreubereich gemessen, wozu eine ausreichende Hopfenmenge um den Draht herum benötigt wird. Je mehr sich der Istwert des Hopfens dem vordefinierten Sollwert nähert, desto stärker nimmt die Kapazität ab. Die Abnahme wird dann mittels einer Kurve oder eines Wertes an einer Digitalanzeige oder einem PC-Bildschirm angezeigt. So kann der ideale Entleerzeitpunkt bestimmt werden. Es muss allerdings beachtet werden, dass der Sollwert von der Hopfensorte, der Hopfenfeuchte und der Trocknungstemperatur abhängig ist. Bei jeder Temperaturänderung muss ein neuer Sollwert berechnet werden. Ebenso muss der Sollwert jedes Jahr neu kalibriert werden.
High Quality Hops schrieb: > Derzeit verfüge ich einen dieser Messdrähte. Da ich aber mit 4 Horden > trockne, müsste dieses Messverfahren in jeder Horde angebracht werden. In ganz einfachen Fällen würde ein Drehschalter reichen WENN nur der Widerstand gemessen würde. Allerdings wäre jede Horde einzeln zu kalibrieren. Dazu wäre noch Deine SW zu erweitern. Da es aber scheinbar kapazitiv gemessen wird, müßte man mehr vom Aufbau wissen, da schon ein einfacher Drehschalter HF-mäßig schwerer zu berherrschen ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Drehschalter
Du suchst keinen Bastler, sondern ein Ingenieur. Das Problem der Aufgabe ist, das man das nicht schnell hin bastelt, sondern ein eher grösserer Aufwand ist. Das bedeutet viel Freizeit opfern, dass machen Ings. nur ungern ;)
High Quality Hops schrieb: > nein, die können mir leider auch nicht helfen. Woher weisst du das? Du bist doch nicht der einzige auf der Welt, der Feuchtigkeit messen muss, da gibt es abertausende von Anwendungen. Oder bist du auf das, was der Hopfenbauer kennt, so völlig festgefahren, dass industrielle Messtechnik überhaupt nicht in dein Bewusstsein eindringen kann? Bequemer als mit einer Sonde an einen Stab, die man in den Haufen reinsteckt, geht es doch garnicht. Finde ich viel besser als einen Draht zu spannen. Aber ich kenne Hopfen ja auch nur in verflüssigter Form. Georg
Hallo High Quality Hops, klingt nicht uninteressant. Ich mache einiges in Richtung Klima/Feuchte/Temperatur, aber meist mit fertigen Sensoren. Die kapazitive Feuchtemessung und ihr Prinzip kenne ich vom messen der Holz- oder Mauerfeuchte. Eigentlich ist der Aufwand für ein Einzelgerät zu hoch, wenn es mehrere Interessenten gäbe wäre es aber durchaus machbar. Wo befindet sich der Schuber denn? Ich nehme an, in der Hallertau! Gruß. Tom
Georg schrieb: > Du bist doch nicht der einzige auf der Welt, der > Feuchtigkeit messen muss z.B. fix und fertig: http://www.technikscheune.de/erntetechnik/temperatur-und-feuchtebestimmung/farmex-ht-pro.html Georg
Eventuell könnte man für die Regelung mit einer Messung der rel. Luftfeuchte klar kommen. Dafür gibt es fertige Sensoren. Die Umrechnung wie trocken dann der Hopfen wirklich ist, müsste man aber noch kalibrieren (viele Proben nehmen und über Gewicht /Gleichgewichtsfeuchte nachmessen). Die erste Zeit wäre das dann ggf. nur eine zusätzliche Überwachung. Das ganze ist aber eher nichts für einen Bastler.
Interessante Aufgabe, die mir so noch nicht begegnet ist: Habe mal etwas gegoogelt und das hier gefunden http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/hopfen_p_23593.pdf Die Feuchtemessung in der Trocknungsabluft sowie Temperatur und Zuluftfeuchteüberwachung wären für mich die bessere Wahl, aber auch nur weil ich eben beruflich mit Luftkonditionierung zu tun habe. Es geht eben darum den optimalen Kippzeitpunkt zu bestimmen, und den bereits trockenen Hopfen nicht zu "verheizen". Die Fa. Wolf Anlagentechnik baut Trocknungsgeräte mit entsprechender Regelung. Wie sieht es dann mit der Haftungsfrage aus, wenn eine Charge "verloren" ist? Meiner Meinung nach ist es wirtschaftlicher, einen Fachmann zu bezahlen, als die Hopfenernte(n) in die Tonne treten zu müssen, bis die "Bastellösung" funktioniert..
"Angeblich erfolgt die Messung kapazitiv, wobei der Messwert nicht in rel.% sondern als einfacher Richtwert angezeigt wird..." Da liegt der Hund begraben: Die kapazitive Messung ist sehr ungenau, da die Dichte des Hopfens stärker in das Messergebnis als die Feuchte (= % H2O) eingeht. D.h. lose aufgeschüttet erscheint der Hopfen trockener als etwas dichter/fest aufgeschüttet bei der gleichen Hopfenfeuchtigkeit. Das kannst Du leicht an Deinem bereits vorhanden Gerät testen.
Wie wärs mit 2 DHT22, einem Arduino Nano und einem LCD Display? Der eine DHT22 steckt im Hopfen und der Andere in der Umgebungsluft. Wenn's im Hopfenhaufen feuchter ist, dann geht noch was. Die Hardware ist so spottbillig, das man sie an jeder Horde anbringen kann. Wenn mit der Zeit die Erfahrung steigt, wie die Messwerte zu interpretieren sind, oder noch weitere Sensorik dazukommen soll, dann ist das auch recht einfach machbar. Das wäre mein Ansatz dazu.
Hier sind doch Freelancer unterwegs. Die können das professionell und bezahlbar abwickeln. Sonst suche nach ein kleinen Bude im nahen Umkreis. Um welches PLZ-Gebiet geht es?
Es müsste doch wesentlich genauer sein, das Gewicht zu messen. Ein Teil des Trockenbodens hängt an einer Waage. ( z.B. 1 Quadratmeter) Das Gewicht des darauf liegenden Hopfens wird gemessen. ( Trockenmasse, Wasser, Rechnen) Grüße Bernd
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Hier geht Hopfen und Malz verloren. Schon wieder ist ein unflexibler Mensch unter uns aufgetaucht. Steht / ist schwer auf Draht!
Joe F. schrieb: > Dein Hopfen wird ja einiges Wert sein, und auf eine Bastellösung würde > ich da nicht vertrauen... Durchaus: http://www.hallertauerhopfen.de/contentserv/hopfenpflanzerverband.de/data/media/2120/Hopfenmarktbericht%20Nr%201.pdf
Ähm, ja die Hopffenbauern zahlen nur 10,7% Mehrwertsteuer? Da sieht man mal wieder wie der traditionelle Drogenanbau staatlich gefördert wird!
Und der "Hopfenmaster" von Soller ist nichts für Dich? Google: --> "Draht im Schuber" Oder zu teuer? Was glaubst Du, steckt da drinnen, das es ein "Bastler" richten könnte?
Den Draht im Schuber verwende ich auch, doch leider ist dieser sehr Temperaturabhängig. Des weiteren ist dieses System leider nicht weiter ausbaubar, da man für das Ablesegrät nur maximal zwei Drähte verwenden kann, wobei man auch nur immer einen Wert ablesen kann (Anhand eines Kippschalters, der zwischen den Drähten wechselt). Es gibt einige Systeme und Überwachungen in der Hopfentrocknung, doch leider sind die nicht so schlagkräftig, wie die Variante die ich in der Praxis ausübe. Doch mein System ist sehr Aufwendig, somit möchte ich dies von einer SPS ablösen. Ob das mit DHT22 funktioniert ist fraglich, da der Hopfen eine Restfeuchte von 10% haben sollte, denn ab den Punkt ist er lagerfähig, desto weiter er runter getrocknet wird, desto mehr Gewicht geht verloren, wobei auch die Qualität des Hopfens und die Quantität der Trocknungsanlage fällt. Zwecks dem Beitrag von BirgerT, klar. Firma Wolf hat eine Lösung zur Hopfentrocknung, die einfach zu bedienen ist, aber wie gesagt, bei dieser Überwachung und Automatisierung geht's um Bedienfreundlichkeit. schlagkräftig ist die Variante nicht wirklich. Ich hatte sogar heute jemanden im Hause von der Firma Wolf. Die Steuerung dazu kostet mir ca. 20.000 Euro, wobei diese nur die Gebläse Anhand der Abluftfeuchte reguliert. Dies ist nicht Sinn der Sache. Mehr Sinn hätte ökonomisch die Anlage bis aufs Maximum auszunutzen. Dazu zählen mehr Faktoren. Das mit der Sonde in den Hopfen stecken funktioniert auch nicht. Mann nutzt den Draht deswegen, weil eben die Trocknungsfläche Teilweise schon bei über 30m² pro Horde liegt. Durch den Draht der dann bis über 7m durch den Hopfen gespannt wird, bekommt man einen besseren Durchschnittswert, als mit der Sonde punktuell. Des weiteren spielen bei der Trocknung auch noch andere Faktoren eine große Rolle, wie Beispielsweise die Thermik in der Abluft, der Druck unterhalb der Trocknungshorden, ect. Gewicht messen funktioniert leider nicht, da nicht jede Hopfensorte das gleiche Schüttgewicht enthält, des weiteren wird je nach TS Gehalt des Hopfens die Schütthohe auf der Horde optimiert. Wer Interesse hat mit mir ein neues System aufzubauen, was sicherlich unter den knapp 1.000 Hopfenpflanzern hier in der Hallertau vermarktbar wäre, kann sich gerne melden. Steuerungstechnisch arbeite ich gerne mit Hiquel und habe dafür auch schon eine Art Klimabox zur Konditionierung (Homogenisierung) des getrocknenten Hopfens entwickelt, wobei ich hierbei noch nach einer geeigneten Visualisierung suche. PLZ Bereich befinde ich mich 85276
Also ich dachte immer, der Profi "Hopfer" ;):D geht ein oder mehrmals am Tag an seinen Hopfen und prüft per Hand, ob der Trocknungsgrad stimmt .... In industrieller Großfertigung geht das natürlich nicht, obwohl da auch immer einer rumläuft und Stichproben macht aber die haben auch ein ganz anderes Budget. Interessanter Ansatz zwar, das mit nem Mikrocontroller machen zu wollen aber wenn ich davon leben müsste, würde ich mich lieber auf meine Erfahrung verlassen.
High Quality Hops schrieb: > Derzeit verfüge ich einen dieser Messdrähte. Da ich aber mit 4 Horden > trockne, müsste dieses Messverfahren in jeder Horde angebracht werden. Ja dann würde ich halt 4 Messdrähte kaufen ... Ich hol schon mal das Popcorn :-) scnr
Josef E. schrieb: > Den Draht im Schuber verwende ich auch, doch leider ist dieser sehr > Temperaturabhängig. Des weiteren ist dieses System leider nicht weiter > ausbaubar, da man für das Ablesegrät nur maximal zwei Drähte verwenden > kann, wobei man auch nur immer einen Wert ablesen kann (Anhand eines > Kippschalters, der zwischen den Drähten wechselt). Dann muss man halt den Kippschalter durch einen zusätzlichen Drehschalter erweitern, an dem die Drähte hängen ... Quasi 4 Drähte gehen auf einen Drehschalter und der Ausgang des Drehschalters geht auf den Kippschalter ... Das ist wirklich keine Raketentechnik ... Und wenn man sowiso immer nur einen Wert gleichzeitig ablesen kann ...
Josef E. schrieb: > ... ist dieser sehr Temperaturabhängig ... Ah, und eine Bastellösung soll quasi ein perfektes Messergebnis bringen und sämtliche Einflüsse von Protuberanzen über Temperaturschwankungen bis Tachyonen-Beschuss kompensieren? Da traust du den Bastlern aber viel zu ... Wie jemand oben schon meinte: Da benötigt man einen Ingeneur, der aber nicht für einen Bastler-5er diese Aufgabe erledigt ... Vmtl ist die Anschaffung eines weiteren Ablesegeräts mit nochmal einem Kippschalter und zwei Drähten billiger ... Sorry, ist aber so
Hallo Josef, wenn die Messdrähte sich bewährt haben, warum nicht dabei bleiben und die Möglichkeit schaffen mehr davon zu verwenden? Mit einem kleinen Feuchtemessgerät können die Drähte einzeln abgeglichen werden, oder man kann sogar Sensoren an den Drähten befestigen um sie laufend automatisch zu überwachen. Als Sensor scheint mir dafür der SHT75 der Firma Sensirion geeignet, der kann Temperatur(1,?%) und Feuchte (2%) und ist recht klein. Habe mit diesem Sensor schon ein kleines, batteriebetriebenes Temperatur/Feuchte Messgerät gebaut. Hier sind Bilder davon: Beitrag "Re: archivierung von SMD Bauteilen" der Sensor geht nach oben in das Plastikröhrchen. Er ist nicht viel dicker als sein Kabel. Im Anhang das Datenblatt des Sensors. Räumlich sind wir nicht weit entfernt, ich lebe 8555x beinahe Fahrradreichweite :) Gruß. Tom
Eins dieser Messgeräte kostet mir weitere 3.500 Euro, insgesamt bräuchte ich drei, wodurch ich dann wieder nicht zwei Werte zugleich ablesen kann. Des weiteren kann ich damit keine SPS ansteuern. Sinnvolle Kommentare wären mir hilfreicher als blöde Bemerkungen.
Ich denke auch, der TO sollte sich mal etwas genauer festlegen, was er nun erwartet. Wobei sicher auch mehrere Lösungen alternativ oder in Kombination möglich sind. 1. Ein Bastler 2. Ein Ingenieur 3. Ein Investor Ich denke das Hauptproblem, dass der TO mal genauer berücksichtigen sollte, ist die Tatsache, dass hier mehrere unabhängige Gegebenheiten einen Einfluss haben. Das macht die Sache kompliziert. Selbst ein Ingenieur wird entweder Lösungen anbieten, bei der (mit einem gewissen Anteil von Versuch und Irrtum) viele Bedingungen recht strikt kontrolliert werden: das wird teuer und kann dahin gehen, dass Baumaßnahmen erforderlich sind. Oder er wird, falls das nicht gewünscht ist, mit einem wesentlich höherem Anteil an Versuch und Irrtum, viele Detaillösungen erarbeiten und recht mühsam das ganze zu einem System vereinigen. Ein Bastler ist mit so etwas in der Regel überfordert, obwohl es sicher Ausnahmen gibt. Denn diese beiden Vorgehensweisen erfordern recht viel analytisches Geschick, breite Kenntnisse der Fachzusammenhänge und sehr viel Geduld. Im übrigen muss auch der TO sehr viel Geduld aufbringen. Ehe so etwas zufriedenstellend läuft, können Monate oder Jahre vergehen. Allein wegen des Vegetationszyklus. Was mir ein wenig fehlt, ist eine Anerkennung der Tatsache, dass das Hopfentrocknen eine Tätigkeit mit grossem Bedarf an Erfahrung, Aufmerksamkeit und Wahrnehmungsfähigkeit ist. Eben weil hier viele Faktoren eine Rolle spielen die sich in der Realität nur schwer kontrollieren lassen. Ich weiss nicht, wie lange man das lernen muss(te), aber ich schätze dass ein grosser Teil nicht einfach durch Erklärungen mitteilbar ist. Die so verbreitete Annahme dass sich das meiste an menschlichen Tätigkeiten automatisieren lässt, trifft hier nur sehr begrenzt zu, denke ich. Ein ähnliches Problem wäre der Weinbau. Wenn auch Tüten-Rotwein vielleicht automatisch angebaut, gekeltert und abgefüllt werden kann - von einem Bordeaux oder Champagner mit Herkunftsnachweis habe ich so was noch nie gehört. Man sieht das, so meine ich, auch daran, das keine der Firmen eigentlich vollständige Lösungen anbietet. Das sind mehr Hilfsmittel als Lösungen. Wenn man sie strikt nach formalen Regeln anwenden würde, wäre der Hopfen verloren (sic). Das scheint mir sehr bemerkenswert. Wenn ich das überhaupt angehen wollen würde, würde ich erst einmal mindestens eine Saison überhaupt nur das manuelle Trocknen lernen wollen. Und hätte vermutlich gerade mal die Grundbegriffe gelernt. Und ich würde mich niemals verpflichten vollständige Lösungen zu erarbeiten. Also kein Werkvertrag sondern ein Dienstvertrag (oder wie man das jetzt nennt).
Josef E. schrieb: > Den Draht im Schuber verwende ich auch, doch leider ist dieser sehr > Temperaturabhängig. Die meisten Sensoren sind temperaturabhängig; das wird teilweise über gleichzeitige Temperaturmessung korrigiert. > Des weiteren ist dieses System leider nicht weiter > ausbaubar, da man für das Ablesegrät nur maximal zwei Drähte verwenden > kann, wobei man auch nur immer einen Wert ablesen kann (Anhand eines > Kippschalters, der zwischen den Drähten wechselt). Dann bau doch statt des Kippschalters einen Drehschalter ein. Z.B. mit einer SPS könnte man auch eine automatische Umschaltung bauen. Dein grundsätzliches Problem scheint aber zu sein, das man einfach noch nicht einen optimalen Sensor zur Hopfenfeuchtemessung gefunden hat. Und dieses Problem kann auch ein Elektroniker nicht lösen.
Hallo Josef, Die Firmen nehmen es reichlich von den Lebenden. Bei diesen Preisen braucht es nicht viele Interessenten, damit sich eine eigene Entwicklung lohnt. Die Messtechnik hinter den Drähten ist kein Wunderwerk, da stecken Bauteile für ein paar Euro drinn. So etwas kann man ganz einfach selbst entwerfen. Für Holz- und Mauerfeuchte habe ich schon Messgeräte gebaut, dort herrschen aber andere Bedingungen als in luftigen Materialien. Das Messprinzip bleibt jedoch das gleiche. Mehr Sorgen als die Mess- und Auswerteelektronik würden mir da die Umweldbedingungen machen, also Staub, statische Aufladungen,...., die Messdrähte sind wie lange Antennen und fangen allerlei Ungewolltes mit ein. Gruß. Tom
Die Endkontrolle per Hand durch den Anwender bleibt unentgeltlich. Aber ich denke auch das sich diese Verfahren ähneln und man mit der Toleranz durch Umweltbedingungen leben muss.
Josef E. schrieb: > > Zwecks dem Beitrag von BirgerT, klar. Firma Wolf hat eine Lösung zur > Hopfentrocknung, die einfach zu bedienen ist, aber wie gesagt, bei > dieser Überwachung und Automatisierung geht's um Bedienfreundlichkeit. > schlagkräftig ist die Variante nicht wirklich. Ich hatte sogar heute > jemanden im Hause von der Firma Wolf. Die Steuerung dazu kostet mir ca. > 20.000 Euro, wobei diese nur die Gebläse Anhand der Abluftfeuchte > reguliert. Dies ist nicht Sinn der Sache. Mehr Sinn hätte ökonomisch die > Anlage bis aufs Maximum auszunutzen. Dazu zählen mehr Faktoren. 20Tsd. für die Steuerung (Schaltschrank und SPS) und die erforderlichen Feldgeräte hätte ich jetzt auch geschätzt - aber dann kommen ja noch Lüftungsgerät, Lufterhitzer und Lüftungsbauer dazu. Honorare für Techniker die die Anlage planen, und das ganze technisch und preislich überwachen? > Steuerungstechnisch arbeite ich gerne mit Hiquel und habe dafür auch > schon eine Art Klimabox zur Konditionierung (Homogenisierung) des > getrocknenten Hopfens entwickelt, wobei ich hierbei noch nach einer > geeigneten Visualisierung suche. Fabrikat DEOS scheint günstig und komfortabel zu sein, oder SAIA Burgess. Doch dafür müsste Steuerung und Visualisierung das gleiche Fabrikat sein. Wie muss man sich die Darren vorstellen, eine ganze Halle oder ein "Kasten" der in einer Scheune steht? Wird der Hopfen mit gewärmter Luft oder nur mit der reinen Umgebungsluft (ohne Heizung) getrocknet? Der Hopfen wird ja auch nur zu einer bestimmten Jahreszeit getrocknet (September?). Als Regelungstechniker denke ich da vielleicht auch zu kompliziert. Wenn der Hopfenbauer mit der bloßen Hand den Trocknunggrad überwachen kann, dann taugt eine Regelungstechnik auch nicht besser.. Gibt es unter den Hopfenbauern keine Kommunikation - "..und wie machst du das?"
Josef E. schrieb: > Sinnvolle Kommentare wären mir hilfreicher als blöde Bemerkungen. Das mit dem Drehschalter war ein sinnvoller Kommentar ... Harald W. schrieb: > Dann bau doch statt des Kippschalters einen Drehschalter ein. > Z.B. mit einer SPS könnte man auch eine automatische Umschaltung > bauen. Genau, sagte ich ja schon ... Und das kriegt auch ein Bastler hin. Man muss ja nicht den im Gerät befindlichen Schalter umbauen sondern den Drehschalter einfach zwischen Draht und Gerät basteln. Tom A. schrieb: > So etwas kann man ganz einfach selbst > entwerfen. Für Holz- und Mauerfeuchte habe ich schon Messgeräte gebaut, > dort herrschen aber andere Bedingungen als in luftigen Materialien. Das > Messprinzip bleibt jedoch das gleiche. Du bist kein Hobbybastler - du bist Profi. Einen Profi zeichnet Erfahrung und Fachwissen aus. Erfahrung und Fachwissen kostet aber in der Regel Geld, wenn jemand sie nutzen möchte.
Josef E. schrieb: > Die Endkontrolle per Hand durch den Anwender bleibt unentgeltlich. Wie bitte? Meintest Du "unentbehrlich"? > Aber > ich denke auch das sich diese Verfahren ähneln und man mit der Toleranz > durch Umweltbedingungen leben muss. Die Frage wäre erst mal ob man damit leben kann . Das scheint ja an sich erst mal der Fall zu sein. Sonst würdest Du die Drähte ja nicht verwenden. Vielleicht setze ich Dein Vorhaben zu hoch an, aber dann sind Deine Angaben irgendwie widersprüchlich oder wenigstens unvollständig. Willst Du? 1. Einfach noch weitere von den Drähten gebastelt haben. Scheint nicht so. 2. Ein Interface zwischen Feuchtemessgerät und SPS gebaut haben. Scheint so nach dem ersten Post. Geht vielleicht noch mit einem Bastler 3. Eine Lösung für ein Feuchtemesssystem von einem Ingenieur entwickelt und gebaut haben. Scheint auch so. Aber Dir zu teuer? Ein Ing. wird Dich das zehnfache Kosten (mal so grob geschätzt). 3.a. Eine Lösung nach 3. in der ein Ingenieur auch Investor spielt, Dir ein Gerät zu Marktpreisen verkauft und dann selbst den Rest auf eigene Kappe vertreibt? Das scheint mir irgendwie am treffendsten Dein Anliegen zu beschreiben. Oder was anderes? Oder mit anderen Modalitäten?
Die Trocknungsanlage ist ein Gebäude. Getrocknet wird Anhand von heißer Luft die durch einen Heizölbrenner erzeugt wird. http://www.wolf-geisenfeld.de/images/landtechnik/aktuell/news/anwendung-eines-waerme-und-kondensat-rueckgewinnungssystems/wolf_lt_news_waerme-kondensat-rueckgewinnung-hopfen-trocknung_2.jpg
Die Frage die sich ( mir jedenfalls ) stellt: Wie machen es denn andere professionelle, große Hopfentrocknungsbetriebe? Es scheint ja am Markt nur diese eine "Draht_Anlage" zu geben, wo man nur manuell umschalten kann. Machen das alle anderen so? Wenn nein, wie dann? P.S.: das Problem kann ích ja nachvollziehen, aber bist Du der Einzige, der das hat?
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Aha. Na gut. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Dann hat sich das Thema wohl erledigt.
Josef E. schrieb: > Die Trocknungsanlage ist ein Gebäude. Getrocknet wird Anhand von > heißer > Luft die durch einen Heizölbrenner erzeugt wird. > > http://www.wolf-geisenfeld.de/images/landtechnik/a... So habe ich mir die Anlage auch vorgestellt. Jetzt geht es eigentlich nur noch um Sensorik und Regelung. Und da hätte ich mir vorgestellt, dass man über die Differenz der Hordenabluftfeuchte und der Zuluftfeuchte, bzw. deren Änderungs-geschwindigkeit den Kippzeitpunkt feststellt. Und wenn sich die Luftfeuchte über der Entnahmehorde nicht mehr ändert, ist diese fertig? Zum Bestimmen des Feuchtegehalts des Entnahmehopfens scheint mir die "Draht im Schuber" - Methode doch die bessere zu sein - weil letztendlich ja nur diese 10% relevant sind, und die Messung muss wiederum vom Gewicht in der Horde und der durchströmenden Luftmenge unabhängig sein. Und das mit Null Ahnung vom Trocknungsprozeß und -ablauf durch einen Bastler realisieren lassen?.. ..ist da nicht wirtschaftlicher, dafür ein Profi Meßgerät mit Herstellergarantie zu erwerben?
Die Messanlage soll also von einer auf 4 Messstellen erweitert werden. Als Sensor würde ich den Draht behalten, da bewährtes System. Es läuft also auf eine Kapazitäts zu Spannungsumsetzung hinaus. Wie groß ist die Kapazitätsänderung, muss das Signal linearisiert werden und wie genau muss das System im Endeffekt sein? Aus Erfahrung mit anderen kapazitiven Sensoren und deren Auswertung würde ich grob gesagt 2-3 Mannwochen für ein Einzelstück veranschlagen.
High Quality Hops schrieb: > ich bin Hopfenpflanzer und würde gerne meine Hopfentrocknung überwachen > und automatisieren. Vielleicht solltest Du Dich mal erkundigen, welche Fachhochschulen und UNIs in Bayern sich mit der Brauforschung beschäftigen. Dein Meßproblem könnte vielleicht im Rahmen einer Studienarbeit gelöst werden. Das würde für Dich zwar auch nicht kostenlos sein, aber typischerweise brauchst Du die Arbeitszeit der Studenten nicht oder nur sehr niedrig bezahlen.
Tom A. schrieb: > Die Messtechnik hinter den Drähten ist kein Wunderwerk, da stecken > Bauteile für ein paar Euro drinn. Vielleicht wenn du in 10000er Stückzahlen kalkulierst. Dann braucht es noch ein den Einsatzbedingungen angemessenes Gehäuse, eine zuverlässige Stromversorgung... Bei solchen Nischenprodukten überwiegen die (auf eine geringe Stückzahl umgelegten) Entwicklungs- und Testkosten. Darauf kommen noch Montage-, Inbetriebnahme- und Abgleicharbeiten sowie sonstige Gemeinkosten. Zwischen Bauteilkosten und dem Endkundenpreis liegt leicht ein Faktor 10.
Ich führe einen überdurchschnittlich großen Hopfenbaubetrieb, und mache mir sehr viel Gedanken über Inovationen, Ökonomie und Schöagkraft. Den Draht im Schuber führt fast jeder größere Betrieb wie ich. Somit denke ich hat sich das Thema "wie trocknen andere?" erledigt. Des weiteren konnten mir ein Nutzer des Portals ganz einfach weiter helfen, womit das Thema erledigt ist. Vielen Dank für eure Anteilnahme und den nützlichen Kommentaren. Gruß Josef
Josef E. schrieb: > Des weiteren konnten mir ein Nutzer des Portals ganz einfach weiter > helfen, womit das Thema erledigt ist. Schade, ich habe eben erst diesen interessanten Thread entdeckt. Da ich jetzt nicht genau weiss, welchen Nutzer Du meinst (SPS?): Wie machst Du das jetzt schlussendlich?
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