Forum: Ausbildung, Studium & Beruf BU mit oder ohne Beitragsrückerstattung?


von blo (Gast)


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Da sich mein Arbeitgeber zur Hälfte beteiligt, überlege ich ob sich eine 
BU nicht doch lohnt.

Klar auch bei Beitragsrückerstattung am Ende der Laufzeit bei nicht 
eintreten gibt es nicht alles wieder, aber ich finde es eig ganz gut so 
ne kleine Zusatzrente zu haben.
Andererseits wird gesagt, dass sich das nicht rechnet und man lieber 
ohne Erstattung das gesparte selbst anlegen soll.

Hat irgendwer beispielhaft konkrete Zahlen aus seiner Beratung und 
möchte diese teilen? Würde mich über Tipps und Empfehlungen freuen.

von Old P. (Gast)


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blo schrieb:
> Da sich mein Arbeitgeber zur Hälfte beteiligt, überlege ich ob sich eine
> BU nicht doch lohnt.

Was zum Geier ist "eine BU"

Old-Papa

von Toni (Gast)


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Ich möchte darauf hinweisen, dass im unterschied zu einer privaten 
Berufsunfähigkeitsabsicherung die arbeitgeberfinanzierte im 
Leistungsfall zu versteuern ist. Oder andersherum, zum Vergleich 
müsstest Du die Versicherungssumme höher ansetzen.
Im Bereich Privatversicherungen wird allgemein von Kombinationsprodukten 
abgeraten. Alleine schon aus dem Grund die wichtige BU auch bei 
gesunkenem Einkommen halten zu können.

Unterm Strich bin ich persönlich der Meinung, besser eine schlechte BU 
als gar keine. Wobei < 800 € / Monat (arbeitgeberfinanziert) = 
unversichert.

von Claus M. (energy)


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BU lohnt sich immer...















für den Versicherungsvertreter.

von Inschenör (Gast)


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Claus M. schrieb:
> BU lohnt sich immer...
>
> für den Versicherungsvertreter.

Und das überrascht dich jetzt, dass ein Unternehmen und eine Person mit 
seinem Beruf Geld verdienen möchte?

von Claus M. (energy)


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Inschenör schrieb:
> Und das überrascht dich jetzt, dass ein Unternehmen und eine Person mit
> seinem Beruf Geld verdienen möchte?

Nein, man sollte nur dran denke, dass diese Leute alle nur Dein bestes 
wollen... dein GELD.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Ali Krieger (Gast)


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Inschenör schrieb im Beitrag #4192100:
> Claus M. schrieb:
>> Nein, man sollte nur dran denke, dass diese Leute alle nur Dein bestes
>> wollen... dein GELD.
>
> Ja, natürlich. Ist doch logisch. Das macht jedes Unternehmen, das mit
> dir Geschäfte macht.

Problematisch wird es, wenn die das Geld wieder hergeben sollen, also 
wenn eine Berufsunfähigkeit eintritt. Da hört man nichts gutes 
(jahrelange, nervenaufreibende Prozesse und so).

von Inschenör (Gast)


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Ali Krieger schrieb:
> Problematisch wird es, wenn die das Geld wieder hergeben sollen, also
> wenn eine Berufsunfähigkeit eintritt. Da hört man nichts gutes
> (jahrelange, nervenaufreibende Prozesse und so).

Das ist doch auch irgendwie logisch. Vor allem wenn die Versicherungen 
auf der anderen Seite ja auch nicht unbedingt immer mit Unschuldslämmern 
zu tun haben. Da hört man genauso oft auch mal, dass jemand "keine Lust 
auf den Job" als Berufsunfähigkeit verkaufen will.

Bei einem Fall, den ich mit bekommen habe, war das mit der BU sehr 
einfach. Aber da war die Diagnose auch eindeutig.

von blo (Gast)


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Toni schrieb:
> Ich möchte darauf hinweisen, dass im unterschied zu einer privaten
> Berufsunfähigkeitsabsicherung die arbeitgeberfinanzierte im
> Leistungsfall zu versteuern ist. Oder andersherum, zum Vergleich
> müsstest Du die Versicherungssumme höher ansetzen.
> Im Bereich Privatversicherungen wird allgemein von Kombinationsprodukten
> abgeraten. Alleine schon aus dem Grund die wichtige BU auch bei
> gesunkenem Einkommen halten zu können.
>
> Unterm Strich bin ich persönlich der Meinung, besser eine schlechte BU
> als gar keine. Wobei < 800 € / Monat (arbeitgeberfinanziert) =
> unversichert.

Wenn ich jetzt beispielsweise 90 Euro pro Monat insgesamt mit 
Arbeitgeberanteil einzahle, dann kriegt man doch bestimmt ca. 1700 euro 
bei Berufsunfähigkeit als monatliche Rente raus. Die Hälfte davon ist 
der arbeitgeberanteil und gerade mal über Steuerfreibetrag (=sehr 
niedriger steuersatz), oder?

von Ali Krieger (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Das ist doch auch irgendwie logisch. Vor allem wenn die Versicherungen
> auf der anderen Seite ja auch nicht unbedingt immer mit Unschuldslämmern
> zu tun haben. Da hört man genauso oft auch mal, dass jemand "keine Lust
> auf den Job" als Berufsunfähigkeit verkaufen will.

Auf jeden Fall lohnt sich zusätzlich zur BU eine 
Rechtsschutzversicherung. Im Ernstfall (Berufsunfähigkeit) sollte man 
schon bei der Antragstellung einen Spezialisten (Fachanwalt) 
hinzuziehen. Die Versicherungen zerpflücken den Antrag und nutzen 
sämtliche, unklaren Formulierungen, welche man als Laie und dazu 
gesundheitlich gestresst/angeschlagen zwangsläufig macht.

von Inschenör (Gast)


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Ali Krieger schrieb:
> Auf jeden Fall lohnt sich zusätzlich zur BU eine
> Rechtsschutzversicherung. Im Ernstfall (Berufsunfähigkeit) sollte man
> schon bei der Antragstellung einen Spezialisten (Fachanwalt)
> hinzuziehen. Die Versicherungen zerpflücken den Antrag und nutzen
> sämtliche, unklaren Formulierungen, welche man als Laie und dazu
> gesundheitlich gestresst/angeschlagen zwangsläufig macht.

Ja, oder man lässt es gleich sein mit der BU.

von Amateur (Gast)


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Wenn man mal unterstellt, dass der Sozialismus tot ist, ist das Problem 
ganz einfach aufzudrehen.

Gerade im Bereich großer Mengen, können die Statistiker, relativ genau 
voraussagen: Was passiert wenn.

Schließt Du, zum Bleistift, heute eine Lebensversicherung ab und beißt 
schon Morgen in das berühmt, berüchtigte Gras, so ändert das zwar für 
Dich alles und die Trauermine der Hinterbliebenen ist nicht ganz so 
ausgeprägt, aber in der Statistik, der großen Mengen, hinterlässt dies 
keine Spuren.

Um auf die BU zurückzukommen. Die Tarifgestaltung orientiert sich im 
Großen und Ganzen am Eintrittsalter, der Gefahrenklasse und natürlich 
den Leistungen.
Die dazu gehörigen Parameter sind alle bekannt. Kalkuliert die 
Versicherung also eine Rückvergütung mit ein, so lassen die Erkenntnisse 
und Erfahrungswerte eine recht genaue Festlegung des "effektivsten" 
Beitrages zu.
Die Festlegung der Tarifstruktur lässt natürlich keinen direkten 
Vergleich von "mit" und "ohne" zu. Letzteres ist natürlich zufällig;)

Langer Rede kurzer Sinn: Ob mit oder Ohne ist Geschmacksache – und sonst 
Garnichts.

von Ali Krieger (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Ja, oder man lässt es gleich sein mit der BU.

Man sollte sich auf jeden Fall zusätzlich noch ein wenig Geld auf die 
Seite bereitgelegt haben. Die BU zahlt nicht sofort; da können Monate 
und Jahre vergehen (in denen man nicht arbeiten kann, ergo wenig/kein 
Einkommen usw.). Diese Zeit sollte man überbrücken können. Im Idealfall 
kann man sich mit seinen Ersparnissen eine wirksame 
Behandlung/Heilmethode kaufen (welche unter Umständen von der 
Krankenkasse nicht bezahlt wird...)

von Axel L. (axel_5)


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Beitragsrückerstattung ist nichts anderes als ein Sparvertrag, der mit 
einer BU gekoppelt wird, damit die mikrige Sparsumme, der miserable 
Zinssatz und die enorme Provision nicht auffallen.

Von sowas würde ich die Finger lassen.

Das wird höchstens interessant, weil der AG den ganzen Spass zahlt, aber 
es bleibt Geldverschwendung.

Eine schlichte BU ohne Firlefanz ist deutlich billiger, man sollt da 
eher auf Dinge wie "Verzicht auf abstrakten Verweisung" achten. Es git 
auch BU, die nach ein paar Jahren darauf verzichten, falsche Angaben im 
Antrag als Anlass zum Nichtzahlen zu nehmen.

Gruss
Axel

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Axel L. schrieb:
> Es git
> auch BU, die nach ein paar Jahren darauf verzichten, falsche Angaben im
> Antrag als Anlass zum Nichtzahlen zu nehmen.

Gibt es da nicht ein Urteil, dass die Versicherung mit Annahme des 
Vertrages verpflichtet ist im Schadensfall zu leisten. D. h. Der 
Versicherer muss die Angaben überprüfen oder glauben. Das gilt 
allerdings nicht bei Vorsatz.

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