Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kopplungsfaktor einer Zündspule


von Äläktronika (Gast)


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Ich möchte eine (Motorrad-) Zündspule in einer LTSpice Simulation
verwenden. Es handelt sich um eine Spule deren Elektronik direkt
von 12V auf die Hochspannung transformiert. Also nicht von den
Typen die eine primäre Hochspannung von einigen hundert Volt
brauchen. Die gemessenen Induktivitäten sind 6.5mH und 27.5 Henry

Hat jemand bitte eine realistische Vorstellung welcher Kopplungs-
faktor bei solch einer Konstellation zu erwarten ist. Und
könnte er mir die mit Begründung nennen?

von Olaf (Gast)


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> Hat jemand bitte eine realistische Vorstellung welcher Kopplungs-
> faktor bei solch einer Konstellation zu erwarten ist.

0.95 bis 0.98

> Und könnte er mir die mit Begründung nennen?

Bauchgefühl.

Olaf

von Falk B. (falk)


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@Äläktronika (Gast)

>verwenden. Es handelt sich um eine Spule deren Elektronik direkt
>von 12V auf die Hochspannung transformiert. Also nicht von den
>Typen die eine primäre Hochspannung von einigen hundert Volt
>brauchen.

Doch. Die Primärspule wird zwar mit 12V aufgeladen, beim Öffnen des 
Unterbrechers entstehen aber auch primärseitig mehrere hundert Volt.

>Die gemessenen Induktivitäten sind 6.5mH und 27.5 Henry

27.5 Henry? Bist du das sicher? Mit welcher Frequenz hast du da 
gemessen?

Man kann den Koppelfaktor messen.

http://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm

>Hat jemand bitte eine realistische Vorstellung welcher Kopplungs-
>faktor bei solch einer Konstellation zu erwarten ist. Und
>könnte er mir die mit Begründung nennen?

Ich würde auch auf >0.9 tippen. Denn man will/muss ja möglichst die 
gesamte Energie sekundärseitig wieder rauskriegen und nicht zuviel 
Energie in der Schutzschaltung des Schaltelements (Unterbrecher) 
verpulvern.

von Äläktronika (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Doch. Die Primärspule wird zwar mit 12V aufgeladen, beim Öffnen des
> Unterbrechers entstehen aber auch primärseitig mehrere hundert Volt.

Weiss ich. Ich habe das erwähnt weil es eben auch (Thyristor- und
andere) Zündungen gibt die mit einem primären Hochspannungs-
Kreis arbeiten, bei denen das Übersetzungsverhältnis sicherlich
anders ist.

Es gibt übrigens keinen Unterbrecher. Jedenfalls keinen mechanischen.
Schon seit "einigen" Jahren.

Falk B. schrieb:
> 27.5 Henry? Bist du das sicher? Mit welcher Frequenz hast du da
> gemessen?

Unser LC Meter in unserer Firma (garantiert kein Billig-Krempel)
gibt eine Messfrequenz von 100Hz und 1KHz an, bei welcher Frequenz
ich gemessen habe weiss ich nicht mehr. Diesem Messgerät vertraue
ich seit vielen Jahren.

von Äläktronika (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ich würde auch auf >0.9 tippen. Denn man will/muss ja möglichst die
> gesamte Energie sekundärseitig wieder rauskriegen und nicht zuviel
> Energie in der Schutzschaltung des Schaltelements (Unterbrecher)
> verpulvern.

Ja, beim Designen will man viel, aber entscheidend für das Ergebnis
ist was einem die reale Physik wirklich schenkt bzw gibt.

von Earl S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>Die gemessenen Induktivitäten sind 6.5mH und 27.5 Henry
>
> 27.5 Henry? Bist du das sicher? Mit welcher Frequenz hast du da
> gemessen?

das kann schon passen. Wenn man davon ausgeht, dass die Induktivität mit 
n^2 zunimmt, entspricht das einem ü von 65, was wiederum einer 
Primärspannung von ca. 300V bei einer Sekundärspannung von 20kV 
entspricht.

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