Hallo, Ich würde mir gerne einen DA Wandler selbst zusammen löten. Problem, ich finde keinen passenden Schaltplan oder ich habe ihn schon gefunden aber verstehe zu wenig davon. Aufgabe des DA Wandlers soll es sein, 9 Heizungsstellventile anzusteuern. Die 9 PWM (5V 490HZ ) Signale kommen von einem Arduino Mega. Die Stellventile benötigen 0-10V. Zur Stromversorgung habe ich 5,12,24VDC zur Verfügung. Ich habe mir, um die Schaltung zu verstehen, diesen DA Wandler gekauft: http://www.cctools.eu/ext_index.php/artikel/1420 Die Bauteile (LM358, MKS 0,47µF, Elko 4,7µF, Elko 47µF, Widerstand 33k/1%, Widerstand 10k/1%, Widerstand 10k/5%) habe ich mir zusätzlich noch in genügender Menge gekauft. Leider hat dieser Wandler auch ein 0-5V Ausgang. Das überfordert mich schon um diese Schaltung zu minimieren. Auch steht da was von PWM ca 2kHz. Der Arduino kann ohne größeren Aufwand einige Frequenzen aber nicht 2kHz. Ein Schaltplan eines 9 Fach DA Wandlers unter Verwendung eines großteils der Bauteile, die ich oben genannt habe wäre super. Ich würde aber auch gerne verstehen wie das ganze Funktioniert. Mir macht das Platinenlayout erstellen (Fritzing) und die Löterei viel Spaß. Einfache Sachen verstehe ich noch. Aber beim DA Wandler (wahrscheinlich auch noch einfach) gibt es bei mir schon Fragen. Deshalb würde ich vorschlagen, das ich meine Fragen stelle und ich aus euren Antworten nach und nach den Schaltplan selbst erstelle. Dabei lerne ich und andere etwas. Also dann meine ersten Fragen: Ist die Frequenz des PWM Signals wichtig? Habe irgendwo gelesen das man einen Wiederstand anhand der Frequenz dimensionieren muß. Der Operationsverstärker LM358 hat nach meinem Verständnis 2 unabhängige "Verstärker" (1,2,3 und 5,6,7) Also kann ich doch mit einem LM358 zwei PWM Signale zu zwei 0-10V Signale umwandeln oder? Wenn diese Fragen geklärt sind würde ich mich an den ersten Schaltplan versuch setzen. Gruß Steffen
Die Schaltung um aus einem PWM Signal eine Gleichspannung zu machen ist kein DA wandler, sondern ein Tiefpassfilter. Um den Bereich 0-10 V zu erreichen braucht es zusätzlich eine Verstärkung. Die verlinkte Schaltung dürfte ein aktiver Filter 2. bis 4. Ordnung sein. Für so etwas wie Heizungsregelung reicht das wohl auch aus, weil sich die Werte nicht schnell ändern müsssen. Die Gnrezfrequenz des Filters kann also realtiv niedrig gewählt werden, so dass dann auch schon 2. Ordnung ausreichen kann, sofern die PWM Frequenz nicht zu niedrig ist. Einfach mal nach aktivem Filter suchen. Dafür findet man dann auch reichlich Schaltpläne.
die Schaltung, die du gekauft hast, besteht aus einem Tiefpass 3.Ordnung und einer Verstärkerstufe, den Schaltplan kannst du so übernehmen. Den 5V-Ausgang ignorierst du einfach. Da er vor der letzten Filterstufe herausgeführt ist, macht er sowieso nicht viel Sinn. Steffen R. schrieb: > Ist die Frequenz des PWM Signals wichtig? Habe irgendwo gelesen das man > einen Wiederstand anhand der Frequenz dimensionieren muß. die Frequenz sollte nicht niedriger sein, als angegeben, sonst filtert die Schaltung nicht richtig. Eine höhere PWM-Frequenz schadet nicht. Die Aussage, dass man einen Widerstand passend Dimensionieren muss, bezieht sich auf ein einfaches RC-Glied. Bei dem Filter 3.Ordnung hier musst du drei Widerstände (R1,R2,R3) anpassen. > Der Operationsverstärker LM358 hat nach meinem Verständnis 2 unabhängige > "Verstärker" (1,2,3 und 5,6,7) Also kann ich doch mit einem LM358 zwei > PWM Signale zu zwei 0-10V Signale umwandeln oder? nein, beide Operationsverstärker werden für die Schaltung benötigt. Der erste bildet das Filter, der zweite den Verstärker.
> Leider hat dieser Wandler auch ein 0-5V Ausgang. Das überfordert mich
schon um diese Schaltung zu minimieren.
Was heißt da leider. Den musst du ja nicht benutzen. Benutze den 10V
Ausgang.
Wenn du noch tiefere Frequenzen filtern willst, dann erhöhe die Werte
von C1, C2, C3.
Earl S. schrieb: > nein, beide Operationsverstärker werden für die Schaltung benötigt. Der > erste bildet das Filter, der zweite den Verstärker. Der OP ist nur Bestandteil des Salley-Key Filter zweiter Ordnung. Die passive zweite Filterstufe mit R3/C3 hat mit dem ersten OP nichts zu tun. Für die Arduino PWM Frequenz von 490Hz muss da gar nichts umdimensioniert werden, so tief wie die Grenzfrequenz des Filters ist.
Hallo, vielen Dank für eure Antworten. Hier mein erster Versuch eines Schaltplanes. Hat er Fehler oder gibt es was zu verbessern? Es werden 10k Wiederstände einmal mit 5% und 10% Toleranz verwendet. Ist das nötig oder kann ich auch überall 1% verwenden? Gruß Steffen
enger tolerierte Widerstände (nicht Wiederstände mit ie) kannst du immer verwenden, nur andersherum nicht. Werden die Ventile über lange Leitungen angeschlossen? Wenn ja, dann sollte man die Ausgangsschaltung noch ändern, sonst kann es instabil werden.
Steffen R. schrieb: > PWM_-_0-10V_Schaltplan.png Uiii. Und dass Du mit fünf ICs vom Typ TDA1311 oder PT8211 zehn Analog-Ausgänge für insgesamt 50 Cent hast, ist für Dich kein Grund, fertige D/A-Umsetzer zu nehmen? Ich frag' ja nur.
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Für so langsame Signal ist PWM mit Filter schon OK. Eventuell könnte man die Filterstufe und Verstärkung auch mit einem OP erledigen - vor allem wenn man mit 2. Ordnung und höherer PWM Frequenz auskommt. Statt 2 fach OP LM358 gibt es auch noch die 4 fach Version LM324. Die ferigen ADCs muss man sich noch irgendwie an den µC bringen. Da werden dann ggf. die Leitungen Knapp - auch SPI / I2C hilft da nur begrenzt. Auch geben die DAC IC,s in der Regel auch nur 0-5 V aus - die Verstärkerstufe braucht man also trotzdem noch. Die Audio DACs sind ggf. billig als Restposten - muss man dann aber noch irgendwo in China bestellen. Bei längerer Leitung (so ab 1-2 m) sollte wegen der Kapazität noch ein Widerstand von etwa 100-220 Ohm zwischen Ausgang des OPs und dem Ausgang der Schaltung.
Steffen R. schrieb: > Die 9 PWM (5V 490HZ ) Signale kommen von einem Arduino > Mega. Die Stellventile benötigen 0-10V. Wichtige Frage: Wie viel Strom benötigen die Stellventile ? Wenn es nicht nur eine Steuerspannung ohne nennenswerte Last (1mA) ist, dann geht das so mit den OpAmps. Wenn die Spannung aber belastet wird und dort 1000mA fließen, dann benötigst du einen Treiber. Das kann ein einfacher linearer Spannungsfolger sein, aber auch ein Schaltregler.
Earl S. schrieb: > Werden die Ventile über lange Leitungen angeschlossen? Wenn ja, dann > sollte man die Ausgangsschaltung noch ändern, sonst kann es instabil > werden. Ja die Leitungen sind jeweils mehrere unterschiedliche Meter lang. Mike J. schrieb: > Wichtige Frage: Wie viel Strom benötigen die Stellventile ? Habe ich leider nicht gemessen. Habe jetzt auch kein montierten DA Wandler hier um es messen zu können. Auf dem "Datenblatt" vom Stellventil gibt es keine Angabe. Da die Ventile aber eine extra Stromversorgung haben und die 0-10V als Steuerspannung benannt ist denke ich das dort nur ein minimaler Strom fließt. Auf der Packung steht: Betriebsspannung: 24V DC 0-10 V DC Re=100kOhm Gruß Steffen
Mit Re = 100 KOHM ist der Eingangswiderstand angegeben: das ist eine geringe Belastung, die ein OP ohne Probleme treiben kann. Wegen der langen Leitungen sollte man halt Widerstände am Ausgang der OPs haben, um die Kapazität der Leitung vom OP zu entkopplen.
Wenn 6 Bit pro Kanal reichen, kann man TDA8444 per I²C Bus ansteuern, er kann direkt 0-10V liefern und hat 8 Kanäle. Bis zu 8 Stück auf einem Bus.
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Matthias S. schrieb: > Wenn 6 Bit pro Kanal reichen, kann man TDA8444 per I²C Bus ansteuern Torsten C. schrieb: > Und dass Du mit fünf ICs vom Typ TDA1311 oder PT8211 zehn > Analog-Ausgänge für insgesamt 50 Cent hast, ist für Dich kein Grund, > fertige D/A-Umsetzer zu nehmen? Danke für die Infos. Es gibt bestimmt elegantere, platzsparendere, billigere Lösungen. Aber in meinem Fall habe ich die Bauteile schon hier liegen und auf der Platine ist, so wie es aussieht noch genug Platz. Aber gut zu wissen was es sonst noch für Möglichkeiten gibt. Lurchi schrieb: > Bei längerer Leitung (so ab 1-2 m) sollte wegen der Kapazität noch ein > Widerstand von etwa 100-220 Ohm zwischen Ausgang des OPs und dem Ausgang > der Schaltung. Lurchi schrieb: > Wegen der langen Leitungen sollte man halt Widerstände am Ausgang der > OPs haben, um die Kapazität der Leitung vom OP zu entkopplen. Ok, siehe neuen Schaltplan. Aber ist es jetzt nicht so, dass durch diesen Widerstand die 10V nicht mehr erreicht werden können? Gruß Steffen
Lurchi schrieb: > Widerstand … zwischen Ausgang des OPs und dem Ausgang > der Schaltung Ich denke, Du meinst blau, nicht rot, damit der OP nicht schwingt. Steffen R. schrieb: > Ja die Leitungen sind jeweils mehrere unterschiedliche Meter lang. Besser wäre es doch, die digitalen PWM-Signale über die langen Leitungen zu übertragen, statt der analogen, oder gibt es andere Meinungen? Also Schmitt-Trigger + Tiefpass in jedem Heizungsstellventil-Stecker. Welche Stecker sind das? Passt ein Mini-PCB rein? Oft haben 0-10V-Eingänge übrigens einen Pullup und einen internen Tiefpass, sodass ein Optokoppler im Stecker reicht.
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Torsten C. schrieb: > Ich denke, Du meinst blau, nicht rot, damit der OP nicht schwingt. Nein, rot wäre schon richtig. Dann wird nämlich der Spannungsabfall am roten Widerstand mit ausgeglichen, im Fall des blauen wird eben, je nach Last, ein Fehler bleiben.
HildeK schrieb: > Dann wird nämlich der Spannungsabfall am > roten Widerstand mit ausgeglichen, im Fall des blauen wird eben, je nach > Last, ein Fehler bleiben. in der roten Position wird zwar der Spannungsabfall ausgeregelt. Aber dort erhöht der Widerstand die Schwingneigung, die er eigentlich verhindern soll, weil die Phasenverschiebung der Rückkopplung größer wird (RC-Tiefpass aus dem 220Ohm-Widerstand und der Leitungskapazität). Um die Leitungskapazität von der Rückkoppelschleife abzukoppeln muss der Widerstand an die blaue Position.
wenn man den Widerstand an der roten Position haben möchte, kann man noch einen Kondensator (Größenordnung 100pF) zwischen den Ausgang und den invertierenden Eingang des OP schalten. Im vorliegenden Fall (Re = 100k) ist aber der Fehler durch den blauen Wiederstand vernachlässigbar.
Hallo, Habe mich mal an das Platinenlayout gemacht. Die Massefüllung auf der Unterseite habe ich ausgeblendet wegen der Übersichtlichkeit. Anbei auch der aktuelle Schaltplan. Gruß Steffen
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