Eine Frage zu dem "Abblockkondensator" der parallel zur positiven Versorgungsspannung angeschlossen ist. Will man mit diesem Kondensator verhindern, dass die Versorgungsgleichspannung an Drain der Wechselspannung überlagert wird und den Wechselspannungsanteil deswegen kurzschließt? Wenn ja, wozu ist das wichtig? Brauch der Drain-Anschluss eine konstante Versorgungsspannung?
Student89 schrieb: > Wenn ja, wozu ist das wichtig? Brauch der Drain-Anschluss eine konstante > Versorgungsspannung? Der Drain-Anschluss eigentlich nicht, aber: -Bei allen Rechnungen in solch einer Schaltung setzt man still voraus, dass die Versorgung eine ideale Spannungsquelle mit Ri = 0 sei. Solch ein Kondensator sorgt zumindest für das Signal (Wechselstrom) dafür, dass das der Fall ist. -Bei Ansteuerung der Stufe ist im Leiter für V+ auch Wechselstrom vorhanden und es entsteht am Leiter eine Wechselspannung. Das kann zum Übersprechen auf andre Stufen in der Schaltung oder gar zur Rückkopplung führen - Brummspannung auf der V+ Leitung oder die Wechselspannung, die andre Stufen erzeugt haben kann über R2 auf den Eingang der Stufe kommen und stören. -Bei Spannungseinbrüchen in der Versorgung kann der Kondensator als Stützkondensator wirken.
Hallo Peter, danke für deine ausführliche Antwort (die mir auch endlich mal weiterhilft!) Den letzten Punkt finde ich sehr interessant: Das kommt doch dann zustande, wenn impulsartig Ströme gezogen werden und die Versorgungsspannung zusammenbricht, dann entlädt sich der Kondensator und nimmt so die Funktion der Spannungsquelle ein für den Moment bis sich die Versorgungsspannung wieder stabilisiert hat. Richtig?
Ja, obwohl, solch ein Stützkondensator spielt vor Allem in der Digitaltechnik eine Rolle. Beim Umschalten von low auf high ziehen die Logikbausteine ganz kurzzeitig hohen Strom, um die Lasztkapazitäten schnell umzuladen. Um solche Einbrüche der Spannung zu puffern sind Kondensatoren von so ca. 10 bis 100nF ausreichend, dürfen aber maximal wenige cm vom IC entfernt sein. In der Analogtechnik braucht man da eher Kondensatoren im Bereich 10 bis 100µF als Stützkondensator. Da verschieben die Spannungseinbrüche die Arbeitspunkte der Verstärkerstufen und über die Koppelkondensatoren wirkt sich das dann sogar auf die nächsten Stufen aus. Da müssen recht große Stützkondensatoren genommen werden. Bei Leistungsstufen mit Lautsprechern führt das beispielsweise zu einem "Blubbern": Jeder Spannungseinbruch führt dann bei mangelnder Stützung der Vorstufen zu kräftigen tieffrequenten Impulsen am Lautsprecher.
Wie verhindert der Kondensator denn das Übersprechen? Das hab ich noch nicht so verstanden.
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