Forum: HF, Funk und Felder EMF im Tonstudio


von Christoph S. (emf_opfer)


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Hallo zusammen,


ich hoffe hier kann mir vielleicht jemand weiterhelfen.

Ich habe mich entschlossen, mein Problem möglichst ausführlich zu 
beschreiben, möchte aber kurz vorausschicken, worum es geht.

Ich habe vor einigen Monaten ein Tonstudio bezogen und bemerkt, dass es 
wohl ein relativ starkes elektromagnetisches Feld geben muss, welches in 
Gitarrentonabnehmer, vor allem Singlecoils, einstreut und sich in einem 
Brummen und Sirren aus dem Verstärker äußert. Hier ist eigentlich das 
ganze Spektrum von 50 Hz bis 20 kHz relativ gleichmäßig vertreten. Siehe 
MP3.

Jetzt die ausführliche Beschreibung, bzw. Fehlersuche.

Es wurden sowohl verschiedene Gitarren, als auch Amps, Kabel und 
Stromkreise ausprobiert.
Auch mit einem batteriebetriebenen Amp und komplett abgeschalteten 
Stromkreisen im Studio bleibt das Problem unverändert.
Am stärksten ist das Brummen an einer ca. 8 Meter langen längsseitigen 
Wand, welche auch die Außenwand meines Studio ist. Es nimmt direkt an 
der Wand, ab ca. 50cm Abstand deutlich zu.
Je weiter man sich von der Wand entfernt, desto leiser wird das Brummen. 
Fast vollständig verschwunden ist es nach ca. 10-15 Metern. Im am 
stärksten betroffenen ca. 35 qm großen Aufnahmeraum bleibt es nahezu 
konstant.
Etwas verringern lässt sich das Brummen, indem man sich um 90 Grad von 
der Wand wegdreht.

Bei einer Besichtigung der angrenzenden Hofeinfahrt eines Großmarkts 
wurde dann eine Trafostation in ca. 10 Meter Abstand zu meinem Studio 
entdeckt, fast auf Höhe der besagten Studiowand. Dies könnte natürlich 
die Ursache sein.

Nun zum verwirrenden Teil. Wenn ich mit dem batteriebetriebenen 
Verstärker direkt zur Trafostation gehe, nimmt das Brummen schon zwei 
Meter entfernt stark ab. Es klingt auch deutlich tieffrequenter. Das 
direkte Magnetfeld der Station scheint also nicht die Ursache zu sein. 
Das Brummen nimmt erst wieder an meiner Hauswand stark zu. An dieser 
Hauswand ist ein Metallvordach angebracht. Direkt am Metalldach sind die 
Störgeräusche am lautesten. Siehe Fotos. Einmal die Trafostation in 
Großaufnahme und dann links die Trafostation, rechts hinter der weißen 
Hauswand mit weiß gestrichenem Metallvordach mein Studio.
Im Vordach selbst sind ausschließlich Lampen verbaut, welche schon 
testweise vom Strom genommen wurden. Kein Unterschied.

Auf der Suche nach Abschirmmaterialien habe ich festgestellt, dass sich 
das Brummen durch eine direkt vor den Tonabnehmer gehaltene 
Aluminiumplatte deutlich reduzieren lässt. Eine zusätzliche Erdung der 
Platte bringt keine Verbesserung. Auch wenn man die Gitarre direkt neben 
dem extrem störenden Metalldach an einen Stahlträger hält, wird das 
Brummen fast komplett eliminiert.
Es half auch nichts, das Metalldach an unserem Potentialausgleich am 
Haus zu erden.

An mein Studio grenzt auch ein Bürogebäude, welches evtl. auch eine 
Rolle spielen könnte. Ich halte es allerdings für eher unwahrscheinlich, 
da das Brummen an der Wand zum Bürogebäude hin nicht zunimmt.

Meine Vermutung ist, dass die Kombination aus Trafostation und 
Metalldach das Problem verursacht.
Ich bin leider kein Physiker, aber könnte es sein, dass das Metalldach 
das elektromagnetische Feld der Trafostation verstärkt?
Könnte es daran liegen, dass das Metalldach an einem anderen 
Potentialausgleich liegt als die Station? Und wenn ja, würde eine Erdung 
des Daches an der Station etwas bringen?
Ein weiterer Lösungsansatz von mir wäre, den Aufnahmeraum mit 
Aluminiumplatten auszukleiden. Fakt ist, dass je größer die 
Aluminiumplatte ist, desto weiter kann ich sie vom Tonabnehmer weghalten 
bis die Abschirmung nachlässt. Allerdings darf eine 100 x 60 cm große 
Platte maximal 20cm Abstand haben um gerade noch eine Wirkung zu haben..
Ich wüsste natürlich gerne, ob ein zur Hälfte (in Richtung Metalldach) 
mit Aluminiumplatten ausgestatteter Raum auch auf größere Entfernung 
abschirmt.

Die Trafostation gehört zum Großmarkt, weshalb der Stromversorger nicht 
zuständig ist und keine Messungen durchführen kann/möchte. Eine Firma 
für Messtechnik hat mir ein Angebot im vierstelligen Bereich gemacht, 
was leider nicht machbar ist.

Dieses Problem verfolgt mich jetzt schon einige Wochen und ich finde 
einfach kaum Erfahrungsberichte zu genau diesem Thema.
Ich hoffe, irgendwer kann vielleicht helfen und ich bin dankbar für 
jeden Hinweis!


Liebe Grüße
Christoph

von Michael P. (mpl)


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Beleuchtung mal abgeschaltet? Frequenzumrichter in der Nähe? 
Klimaanlage.. Aufzug.. was anderes..

Kühlhaus? Dc inverter...

: Bearbeitet durch User
von Christoph S. (emf_opfer)


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Hi Michael,

danke für Deine Antwort!

In meinem Raum habe ich alles ausgeschaltet, auch das Licht.
Im Bürogebäude nebenan gibt es natürlich eine Beleuchtung, allerdings 
ist das Brummen auch nachts, bei ausgeschaltetem Licht, konstant.
Größere Maschinen, Motoren, Aufzüge sind nicht in der Nähe, deshalb 
vermutlich auch kein Frequenzgleichrichter.
Eine Klimaanlage könnte natürlich im Büro nebenan vorhanden sein.
Ich werde den Nachbarn auf Deine Hinweise hin ansprechen.

Vielen Dank!

LG Christoph

von Kurt B. (kurt-b)


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Hört sich irgendwie nach Phasenanschnitt an, Frequenzumrichter für 
Kühlung/Abtauheizung/Beleuchtung/PC oder so.

Gehen da ev. in der Wand Leitungen vorbei/durch?

 Kurt

von Christoph S. (emf_opfer)


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Hallo Kurt,

in der Wand verlaufen meine Stromzuleitungen, an welchen aber nur ich 
hänge und welche wir auch schon per FI ausgeschaltet haben.

Von außerhalb ist das Brummen am Metalldach nochmal deutlich stärker als 
von innerhalb des Studios.

Ich habe nochmal zwei Soundbeispiele angehängt, welche manchmal in der 
Form auftreten. Das erste kommt wie im Beispiel alle paar Sekunden, das 
zweite ist ein Rundsteuersignal, welches unfassbar laut ist und alle 
vielleicht 30-60 Minuten ertönt.

Vielen Dank!

LG Christoph

von Michael P. (mpl)


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Hochspannungsleitungen oder Gleise in der Nähe?  Ich hab nen Kabel 
tracer (Sender+Empfänger) und in der Nähe von Hochspannung oder Zug 
Linien hab ich fürchterliche Störungen auf dem Empfänger...

von Kurt B. (kurt-b)


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Christoph S. schrieb:

>
> Von außerhalb ist das Brummen am Metalldach nochmal deutlich stärker als
> von innerhalb des Studios.
>
> Ich habe nochmal zwei Soundbeispiele angehängt, welche manchmal in der
> Form auftreten. Das erste kommt wie im Beispiel alle paar Sekunden, das
> zweite ist ein Rundsteuersignal, welches unfassbar laut ist und alle
> vielleicht 30-60 Minuten ertönt.

Hast du symmetrische Tonabnehmer und Kabel?

Ev. bleibt dir nur der Weg über symm. Leitungen und Übertrager um da 
Ruhe zu kriegen.


 Kurt

von joergk (Gast)


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Für mich sieht das Ganze eher nach magnetischen Störungen aus.
Single-Coil-Abnehmer sind dafür natürlich optimale Aufnehmer, wenn nicht 
gar Schnüffelsonden.
Für die H-Feld-Theorie spricht auch, daß Erden der Platten nichts 
bringt, sowie die Richtungsabhängigkeit.

Eine Metalldachkonstruktion kann das Störfeld natürlich verformen, so 
daß in Deinem Proberaum höhere Feldstärken als direkt an der Quelle 
auftreten.

Mal eine magnetische Abschirmung (Stahlblechplatte) versucht`?

Wenn das hilft, könnte man es mit einer Baustahlmatte eventuell 
materialsparender probieren, eventuell zwei Stück um eine halbe Masche 
versetzt voreinander.

Jörg

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kurt B. schrieb:
> Ev. bleibt dir nur der Weg über symm. Leitungen und Übertrager um da
> Ruhe zu kriegen.

Das hilft allerdings bei Gitarren- und Basspickups nicht, denn diese 
sind nun mal aus Prinzip magnetisch empfindliche Aufnehmer. Ich denke 
auch nicht, das das Signal bei Mikros o.ä. auftritt, sondern tatsächlich 
aus dem Trafohäuschen kommt, mit per Metalldach noch gerichteter 
Wirkung.

Es ist schwer, was allgemeingültiges zu empfehlen, man könnte mal mit 
ein paar Metallplatten probieren, die Wand dichter zu kriegen, aber 
sollte das erstmal mit Wegwerfmaterial ausprobieren, ehe man da 
grossflächig einkauft.

Christoph S. schrieb:
> das
> zweite ist ein Rundsteuersignal, welches unfassbar laut ist und alle
> vielleicht 30-60 Minuten ertönt.

Das spricht auch für magnetische Kopplung. Die Rundsteuersignale werden 
durch die Trafos überproportional lauter als z.B. die 50 oder 150Hz aus 
(Dreh-)Stromtrafos.

Christoph S. schrieb:
> Eine Firma
> für Messtechnik hat mir ein Angebot im vierstelligen Bereich gemacht,
> was leider nicht machbar ist.

Ein Versuch wäre, mit einem ausgebauten Pickup und Batterieamp (sowas 
hast du ja schon angefangen) oder mit einer mit sehr vielen Windungen 
bewickelten Ferritantenne als '50Hz Peiler' rumzuziehen. Damit ist 
Minimum- und Maximumpeilung evtl. einfacher als mit einem Pickup.
Geeignet wäre auch eine dieser alten Telefonmithör-Spulen, aber wer hat 
sowas heute schon noch.

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Matthias S. schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Ev. bleibt dir nur der Weg über symm. Leitungen und Übertrager um da
>> Ruhe zu kriegen.
>
> Das hilft allerdings bei Gitarren- und Basspickups nicht, denn diese
> sind nun mal aus Prinzip magnetisch empfindliche Aufnehmer. Ich denke
> auch nicht, das das Signal bei Mikros o.ä. auftritt, sondern tatsächlich
> aus dem Trafohäuschen kommt, mit per Metalldach noch gerichteter
> Wirkung.
>

Wenns der Aufnehmer selber ist dann ist schwierig, dann hilft wohl nur 
ein anderes Aufnehmerprinzip.
Die Störungen ausreichend abzuschirmen wird wohl nicht leicht sein.

 Kurt

von Michael (Gast)


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Wo bitte ist in der Datei "Gitarrenbrummen_1.mp3" eine Störung? Das ist 
Stille...

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael schrieb:
> Wo bitte ist in der Datei "Gitarrenbrummen_1.mp3" eine Störung? Das ist
> Stille...

Danke für die Datei, denn Stille kann ich manchmal gut gebrauchen, 
wenn ich Platinen entwerfe.

mfG Paul

von Bastler (Gast)


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Es gibt die SingleCoil-Teile auch mit darunterlegender Humbucking-Spule. 
Fender-Sound (wer's dünn mag) mit Gibson-Ruhe.
Was dem Brummen natürlich auch entgegenkommt, ist der zu höhrende 
Kompressor. Der macht das schön laut, wenn's eigentlich still sein soll.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Was soll eigentlich "EMF" in dem Zusammenhang sein? Siehe Titel

von Christoph S. (emf_opfer)


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Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Und sorry für die missglückte MP3. Reiche ich morgen nach. Ich denke das 
Geräusch könnte evtl. auch Aufschluss geben.


Michael P. schrieb:
> Hochspannungsleitungen oder Gleise in der Nähe?  Ich hab nen Kabel
> tracer (Sender+Empfänger) und in der Nähe von Hochspannung oder Zug
> Linien hab ich fürchterliche Störungen auf dem Empfänger...

Nein, weder noch.

Matthias S. schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Ev. bleibt dir nur der Weg über symm. Leitungen und Übertrager um da
>> Ruhe zu kriegen.
>
> Das hilft allerdings bei Gitarren- und Basspickups nicht, denn diese
> sind nun mal aus Prinzip magnetisch empfindliche Aufnehmer. Ich denke
> auch nicht, das das Signal bei Mikros o.ä. auftritt, sondern tatsächlich
> aus dem Trafohäuschen kommt, mit per Metalldach noch gerichteter
> Wirkung.
>
> Es ist schwer, was allgemeingültiges zu empfehlen, man könnte mal mit
> ein paar Metallplatten probieren, die Wand dichter zu kriegen, aber
> sollte das erstmal mit Wegwerfmaterial ausprobieren, ehe man da
> grossflächig einkauft.

Leider muss ich mit den Gitarren meiner Kunden arbeiten können, und die 
sind teilweise sehr empfindlich weil vintage und schlecht geschirmt.
Das Problem bezieht sich tatsächlich nur auf Gitarren.

Matthias S. schrieb:
> Das spricht auch für magnetische Kopplung. Die Rundsteuersignale werden
> durch die Trafos überproportional lauter als z.B. die 50 oder 150Hz aus
> (Dreh-)Stromtrafos.

Schaut man sich das Brummen mit einem Spektrum Analyzer an, dann sind 
zwar alle Frequenzen bis 20 kHz vertreten, aber die 50 Hz und auch 160 
Hz (der Analyzer zeigt nur 31 Bänder und kann keine 150 Hz anzeigen) 
deutlich stärker.

joergk schrieb:
> Mal eine magnetische Abschirmung (Stahlblechplatte) versucht`?

Ich habe verschiedene Platten ausprobiert. Kupferblech und Aluminium, 
jeweils 0,5-0,8mm dick schirmen am besten ab. Nur minimal weniger eine 
Stahlblechplatte mit 0,5mm Dicke. Zw. einer 0,8mm und 1,5mm 
Aluminiumplatte gibt es keine Unterschied.

Bastler schrieb:
> Es gibt die SingleCoil-Teile auch mit darunterlegender Humbucking-Spule.
> Fender-Sound (wer's dünn mag) mit Gibson-Ruhe.
> Was dem Brummen natürlich auch entgegenkommt, ist der zu höhrende
> Kompressor. Der macht das schön laut, wenn's eigentlich still sein soll.

Wenn es nur um meine eigenen Gitarren ginge wäre das natürlich eine 
Option.
Leider ist das Brummen auch ohne Kompressor zu laut für vernünftige 
Aufnahmen.

Simon K. schrieb:
> Was soll eigentlich "EMF" in dem Zusammenhang sein? Siehe Titel

Elektromagnetisches Feld. Dachte ich mir zumindest so...

Was mich eben wundert ist, dass jedes vor den Pickup gehaltene Metall 
das Brummen reduziert. Nur das Metalldach bewirkt genau das Gegenteil...

LG Christoph

von Bastler (Gast)


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Eventuell kann man die Humbucker-Spule ja auch in einem Kästchen 
außerhalb der Gitarre(n) platzieren. Dabei ist zwar der Abgleich auf 
"Ruhe" etwas aufwendiger, aber ein Versuch wäre ja nich schwer. Gitarre 
über OpAmp puffern und Signal eines externen Single-Coil dazu mischen. 
Wenn man das ordentlich verpackt, dann kann man es auch an den Gitarren 
festmachen und gleicht damit Bewegungen des Instruments aus. Schön weich 
verpackt passiert auch den alten Lacken nichts.

von Bastler (Gast)


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Wobei, wenn ich mir Vintage Single-Coil Gitarren vorstelle, dann sind 
die ja gerade WEGEN der abgekratzten Farbe so teuer ;-)

von Kurt B. (kurt-b)


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Möglicherweis könntest du versuchen das Störsignal zu kompensieren.
Dazu kommt eine Spule auf oder neben die Gitarre die nur das Störsignal 
aufnimmt/zu Gesicht bekommt.
Durch gegenphasiges dazumischen lässt sich ev. das Störsignal im 
Gitarrensignal ausblenden/wegkompensieren.


Kurt

Edit:
Ups, steht ja schon oberhalb.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bastler schrieb:
> Eventuell kann man die Humbucker-Spule ja auch in einem Kästchen
> außerhalb der Gitarre(n) platzieren. Dabei ist zwar der Abgleich auf
> "Ruhe" etwas aufwendiger, aber ein Versuch wäre ja nich schwer. Gitarre
> über OpAmp puffern und Signal eines externen Single-Coil dazu mischen.

Die Jungs und Mädels werden sich bedanken, das der Sound ihrer schönen 
Gitarre/Bass so zermanscht wird - ganz abgesehen von der Unmöglichkeit, 
die Störungen auf diese Art 100%ig zu kompensieren.
Langfristig sehe ich da nur 3 Möglichkeiten:
1. Studio komplett abschirmen
2. Trafo abschalten
3. Umziehen
Übrigens, wenn der Trafo da direkt daneben steht, sollte man auch 
nochmal die Stromversorgung des Studios checken. Nicht, das da schon auf 
dem internen Netz dicke Störungen sind.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias S. schrieb:
> Langfristig sehe ich da nur 3 Möglichkeiten:

Es gibt noch eine Vierte:
Luftgitarre spielen
;-)
http://moebel.ladenzeile.de/accessoires-partydekoration-luftgitarre/
MfG Paul

von Mark S. (voltwide)


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Mit diesem Magnetfefdl-Schnüffler
http://www.conrad.de/ce/de/product/100368/Gigahertz-Solutions-ME-3030B-Niederfrequenz-NF-Analysegeraet-Elektrosmog-Messgeraet-16-Hz-bis-2-kHz-2-dB-NetzBahn?ref=searchDetail

habe ich mal eine störende elektrische Leitung eindeutig lokalisieren 
können.
Gut geeignet um stromdurchflossene Leitungen zu lokalisieren, dabei auch 
recht empflindlich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph S. schrieb:
>> Was soll eigentlich "EMF" in dem Zusammenhang sein? Siehe Titel
>
> Elektromagnetisches Feld.

Ist aber üblicherweise die Abkürzung für Electromotive Force, auf
Deutsch Elektromotorische Kraft (EMK).

Was du gerade als Problem hast, wird gemeinhin als EMV beschrieben
(Elektromagnetische Verträglichkeit).

von Bastler (Gast)


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> Die Jungs und Mädels werden sich bedanken, das der Sound ihrer schönen
Gitarre/Bass so zermanscht wird - ganz abgesehen von der Unmöglichkeit,
die Störungen auf diese Art 100%ig zu kompensieren.

Die wandeln ihren heiligen Sound auch in Zahlen um, um ihn kabellos zum 
Equipment zu bringen. Oder sie jagen ihn gleich durch DSP-Batterien, 
damit's "besser klingt".
Zudem war das ja nur eine Idee, die man mal probieren kann und wenn's 
nicht geht, dann läst man's eben.

von oszi40 (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Leider ist das Brummen auch ohne Kompressor zu laut für vernünftige
> Aufnahmen.

Masseschleifen würde ich vorerst mal ausschließen, wenn es auch bei 
Batteriebetrieb brummt. Die Abschirmung der Leitungen hast Du schon 
genauer untersucht? j/n ?
Die Idee oben mit den Estrichmatten Typ 50/2 verzinkt 2000x1000 mm (z.B. 
an der Wand) als Abschirmung finde ich als Test nicht schlecht, da sie 
für 3,70€ bei H*rnbach recht preiswert sind und evtl. auch 
zurückgenommen werden. Wahrscheinlich wird die Ursache nicht in 5 
Minuten abgestellt werden können und Umzug der leichtere Weg sein.

von Christoph S. (emf_opfer)


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Zunächst einmal die MP3, diesmal mit Brummen, im Anhang. Diese Geräusche 
treten nur manchmal auf. Dann aber kontinuierlich über mind. 15-30 
Minuten (evtl. auch Stunden) in den Abständen wie sie auf dem 
Soundbeispiel zu hören sind.

Matthias S. schrieb:
> Langfristig sehe ich da nur 3 Möglichkeiten:
> 1. Studio komplett abschirmen
> 2. Trafo abschalten
> 3. Umziehen

Das sehe ich leider auch so. Option 2 ist leider nicht machbar.
Option 3 kostet mich mit Sicherheit mehr als eine Abschirmung des 
Studios, zumal ich bereits einiges investiert habe.
Es geht mir auch nicht darum, das Brummen komplett zu eliminieren. Ein 
Singlecoil brummt nunmal gerne und jeder Gitarrist kennt das Problem. Es 
sollte sich nur soweit im Rahmen halten, dass es nicht auffälliger ist 
als anderswo.

Mark S. schrieb:
> Mit diesem Magnetfefdl-Schnüffler
> 
http://www.conrad.de/ce/de/product/100368/Gigahertz-Solutions-ME-3030B-Niederfrequenz-NF-Analysegeraet-Elektrosmog-Messgeraet-16-Hz-bis-2-kHz-2-dB-NetzBahn?ref=searchDetail
>
> habe ich mal eine störende elektrische Leitung eindeutig lokalisieren
> können.
> Gut geeignet um stromdurchflossene Leitungen zu lokalisieren, dabei auch
> recht empflindlich.

Danke für den Tip! Es ist eindeutig, dass das Brummen durch das 
Metalldach ausgelöst oder verstärkt wird. Das Metalldach ist insgesamt 
bestimmt 15 Meter lang. Und das Brummen ist bei direkt davor gehaltener 
Gitarre über die komplette Länge konstant und deutlich lauter als 
irgendwo sonst.
Kann es evtl. mit verschiedenen Potentialausgleichen von Trafostation 
und Metalldach zusammenhängen? Oder müsste dafür eine direkte 
elektrische Verbindung bestehen?

Jörg W. schrieb:
> Ist aber üblicherweise die Abkürzung für Electromotive Force, auf
> Deutsch Elektromotorische Kraft (EMK).
>
> Was du gerade als Problem hast, wird gemeinhin als EMV beschrieben
> (Elektromagnetische Verträglichkeit).

Ich habe die letzten Tage viel in englischsprachigen Foren gelesen, und 
dort steht EMF regelmäßig als Abkürzung für electromagnetic field.

oszi40 schrieb:
> Masseschleifen würde ich vorerst mal ausschließen, wenn es auch bei
> Batteriebetrieb brummt. Die Abschirmung der Leitungen hast Du schon
> genauer untersucht? j/n ?

Ja, verschiedene Kabel und Gitarren. Masseschleife kann ausgeschlossen 
werden.

oszi40 schrieb:
> Die Idee oben mit den Estrichmatten Typ 50/2 verzinkt 2000x1000 mm (z.B.
> an der Wand) als Abschirmung finde ich als Test nicht schlecht, da sie
> für 3,70€ bei H*rnbach recht preiswert sind und evtl. auch
> zurückgenommen werden. Wahrscheinlich wird die Ursache nicht in 5
> Minuten abgestellt werden können und Umzug der leichtere Weg sein.

Ich befürchte, es muss eine geschlossene Platte sein. Ich habe auch 
Lochblechplatten aus Aluminium und Stahl probiert, diese schirmten aber 
deutlich schlechter ab.
Da ich mich schon seit mehreren Wochen mit nichts anderem beschäftige, 
kommt es auf ein paar Tage für die Installation einer Abschirmung nicht 
an.
Mein letztes Tonstudio habe ich vor einem Jahr durch einen Wasserschaden 
verloren. Einen weiteren Umzug würde ich sehr gerne vermeiden ;)

Danke für Eure Ideen!

LG Christoph

von Schreiber (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Mein letztes Tonstudio habe ich vor einem Jahr durch einen Wasserschaden
> verloren. Einen weiteren Umzug würde ich sehr gerne vermeiden ;)

Tipp:
Umziehen!

So ein Studio sauber abzuschirmen kostet richtig viel Geld, da dürfte 
sogar ein Neubau nebst Grundstück günstiger sein. Sinnvollerweise vor 
dem nächsten Umzug prüfen ob auch dort mit Störungen zu rechnen ist.

Ich würde eine alte Jagdhütte oder einen Aussiedlerhof als neuen 
Studiostandort vorschlagen!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Christoph S. schrieb:
> Option 3 kostet mich mit Sicherheit mehr als eine Abschirmung des
> Studios, zumal ich bereits einiges investiert habe.

Das investierte Geld ist auf jeden Fall verloren. Deinen Gerätepark 
solltest Du aber sicherlich problemlos abbauen und an einen anderen Ort 
transportieren können.

So, wie es sich für mich darstellt, willst Du Deinem schlechten Geld 
immer wieder gutes Geld hinterherwerfen. Vermutlich wirst Du bei jeder 
Umbaumaßnahme wieder geraume Zeit dafür investieren müssen, die mehr 
oder minder gute Abschirmung zu überprüfen und anzupassen.

Falls Du mit dem Tonstudio irgendwo aufs Land ziehen solltest, sollte 
das nicht unbedingt ein Bauernhof mit eigenem Mittelspannungstrafo 
sein...

von Kurt B. (kurt-b)


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Christoph S. schrieb:

>
> Danke für den Tip! Es ist eindeutig, dass das Brummen durch das
> Metalldach ausgelöst oder verstärkt wird. Das Metalldach ist insgesamt
> bestimmt 15 Meter lang. Und das Brummen ist bei direkt davor gehaltener
> Gitarre über die komplette Länge konstant und deutlich lauter als
> irgendwo sonst.
> Kann es evtl. mit verschiedenen Potentialausgleichen von Trafostation
> und Metalldach zusammenhängen? Oder müsste dafür eine direkte
> elektrische Verbindung bestehen?
>

Wenn das Dach an mehreren Stellen geerdet ist fliesst ev. 
Ausgleichsstrom des Trafos darüber (Neutralleiter gegen Erde).
Das lässt sich durch das Auftrennen der Stromschleife die das Dach 
bildet verhindern.

Vill. kann das EVU oder sonstwer mal einfach die anderen Erdungsfahnen 
des Daches probehalber abklemmen so dass da kein 
"Mantelstrom/Ausgleichsstrom" mehr fliesst/fliessen kann.

Wenn du ein Zangenampeermeter hast dann messe mal ob an den Fahnen 
(Erdanschlüsse/Messklemmen) Strom fliesst.


 Kurt

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mal mit einem Batterie-Gerät auf Suche gegangen?

evtl mal alten Kassettenrecorder schnappen/organisieren.
Tonkopf verlängern (bzw dessen Leitung) und raushängen lassen.
Den dann mal in die "Luft" halten
und alles Verdächtige mal absondieren. kannst ja mal an die Trafostation 
gehen, allzuviel sollte da eigentlich nicht "rauskommen"

so kann man schon mal ausschliessen,
dass Störungen auf der Netzzuleitung zum Brummen in Amps führen.

wenn es heisst "Tonstudio" sehe ich mal vernünftige Kabeführungen
und vernünftige Abschirmungen als gegeben voraus,
und auch nicht, dass da direkt in der Nähe ein Steckernetzteil 
rumgröhlt.

: Bearbeitet durch User
von tacheles13 (Gast)


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Hi Christoph,

Du hast geschrieben, dass Du bereits Messungen mit einem 
Spektrumanalysator durchgeführt hast. Würdest Du dazu bitte einige 
Screenshots einstellen?
Falls möglich auch ein Bild bis 2...3 MHz? :-)

Unter dem Aspekt von Funkstörungen kann Dir bestimmt auch die 
Bundesnetzagentur weiterhelfen und mehr oder weniger jenen Dienst 
bieten, der Dich bei dem privaten Unternehmen was kosten würde.
Womöglich kommt dabei sogar raus, dass es an irgendeinem Defekt liegt. 
Dann musst nicht Du nachbessern, sondern z. B. der Supermarkt.

Würdest Du bitte andeuten aus welcher Region Du kommst? Evtl. kann ich 
(Großraum Stuttgart) beim Störersuchen beistehen...

Ich bin auch brennend an dem Dienstleister interessiert, den Du 
kontaktiert hast. Verrätst Du uns den?

von m.n. (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Bei einer Besichtigung der angrenzenden Hofeinfahrt eines Großmarkts
> wurde dann eine Trafostation in ca. 10 Meter Abstand zu meinem Studio
> entdeckt,

Das würde ich als KO-Kriterium ansehen, da die Ursache nicht zu 
beseitigen ist.

von oszi40 (Gast)


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> Trafostation in ca. 10 Meter Abstand zu meinem Studio

Jeder Draht ist eine Antenne. Da werden wohl noch einige Feldlinien 
durch das Studio ziehen? Wahrscheinlich könnte man die Eisenkonstruktion 
des Dachs noch als entfernte Trafowicklung betrachten. Da scheint mir 
wenig Hoffnung auf wesentliche Besserung.

von Christoph S. (emf_opfer)


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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!

Schreiber schrieb:
> Tipp:
> Umziehen!

Darauf wird es hinauslaufen, wenn sich das Problem nicht zumindest 
reduzieren lässt.
Da eine kleine Aluminiumplatte direkt vor dem Pickup nahezu komplett 
abschirmt habe ich die Hoffnung, sollte sich das Problem nicht an der 
Quelle beseitigen lassen, dass Aluminiumplatten an den Wänden und der 
Decke eine Besserung bringen.

Andreas S. schrieb:
> Das investierte Geld ist auf jeden Fall verloren. Deinen Gerätepark
> solltest Du aber sicherlich problemlos abbauen und an einen anderen Ort
> transportieren können.

Da ich in erster Linie analog arbeite, ist ein Umzug und eine erneute 
Installation sehr aufwendig. Bevor ich mir das innerhalb eines Jahres 
zum zweiten Mal antue, möchte ich alle möglichen Lösungen in Betracht 
ziehen.

Kurt B. schrieb:
> Wenn das Dach an mehreren Stellen geerdet ist fliesst ev.
> Ausgleichsstrom des Trafos darüber (Neutralleiter gegen Erde).
> Das lässt sich durch das Auftrennen der Stromschleife die das Dach
> bildet verhindern.
>
> Vill. kann das EVU oder sonstwer mal einfach die anderen Erdungsfahnen
> des Daches probehalber abklemmen so dass da kein
> "Mantelstrom/Ausgleichsstrom" mehr fliesst/fliessen kann.
>
> Wenn du ein Zangenampeermeter hast dann messe mal ob an den Fahnen
> (Erdanschlüsse/Messklemmen) Strom fliesst.

Leider gehört die Trafostation dem nebengelegenen Großmarkt. Der 
Stromversorger ist dafür nicht zuständig. Deshalb werden auch keine 
kostenlosen Messungen durchgeführt.
Ich werde mir ein Zangenamperemeter besorgen und die Erdanschlüsse 
überprüfen. Danke für den Tipp!

☞ J-A von der H. schrieb:
> mal mit einem Batterie-Gerät auf Suche gegangen?

Ja, mit einem batteriebetriebenen Verstärker. Direkt am Trafo gibt es 
ein deutliches tieffrequentes Brummen durch das Magnetfeld. Schon 2 
Meter entfernt ist es nahezu weg. Gehe ich dann die 10 Meter zu meiner 
Hauswand mit dem Metalldach, nimmt das Brummen/Sirren dann 1-2 Meter vor 
der Wand wieder zu. Dabei ist es in Bodennähe, wo die 
Starkstromleitungen der Trafostation entlang laufen müssten, eher 
gering. Je höher man die Gitarre in Richtung Metalldach hält, desto 
lauter wird das Brummen. Das Metalldach ist definitiv die Ursache, bzw. 
hat etwas damit zu tun. Über die komplette Länge des Daches von 
vielleicht 15 Metern, bleibt das Brummen konstant laut. Im Metalldach 
sind lediglich Lampen, die testweise über die Sicherung vom Netz 
genommen wurden, ohne Erfolg.

☞ J-A von der H. schrieb:
> wenn es heisst "Tonstudio" sehe ich mal vernünftige Kabeführungen
> und vernünftige Abschirmungen als gegeben voraus,
> und auch nicht, dass da direkt in der Nähe ein Steckernetzteil
> rumgröhlt.

Ja, während des Tests mit dem batteriebetriebenen Amp war der FI meines 
Studios ausgeschaltet. Es hat nichts mit der Stromversorgung oder 
Verkabelung meines Studios zu tun.

tacheles13 schrieb:
> Du hast geschrieben, dass Du bereits Messungen mit einem
> Spektrumanalysator durchgeführt hast. Würdest Du dazu bitte einige
> Screenshots einstellen?
> Falls möglich auch ein Bild bis 2...3 MHz? :-)

Naja, ich habe mir das Störsignal lediglich mit einem 31-Band Audio 
Analyzer angeschaut, also nur den Bereich von 20 Hz bis 20 kHz, 
unterteilt in 31 Bändern. Dort waren alle Frequenzbereiche vertreten, 
etwas deutlicher sowohl die 50 Hz Netzfrequenz als auch manchmal ca. 160 
Hz.

tacheles13 schrieb:
> Unter dem Aspekt von Funkstörungen kann Dir bestimmt auch die
> Bundesnetzagentur weiterhelfen und mehr oder weniger jenen Dienst
> bieten, der Dich bei dem privaten Unternehmen was kosten würde.
> Womöglich kommt dabei sogar raus, dass es an irgendeinem Defekt liegt.
> Dann musst nicht Du nachbessern, sondern z. B. der Supermarkt.

Danke für den Hinweis. Ich habe soeben die BNA angeschrieben.

tacheles13 schrieb:
> Würdest Du bitte andeuten aus welcher Region Du kommst? Evtl. kann ich
> (Großraum Stuttgart) beim Störersuchen beistehen...

Vielen Dank für Dein Angebot! Ich komme (leider) aus Köln. Aber eine 
Reise dorthin lohnt sich ;)

tacheles13 schrieb:
> Ich bin auch brennend an dem Dienstleister interessiert, den Du
> kontaktiert hast. Verrätst Du uns den?

http://elektrosandvoss.de/service/messtechnik

oszi40 schrieb:
> Jeder Draht ist eine Antenne. Da werden wohl noch einige Feldlinien
> durch das Studio ziehen? Wahrscheinlich könnte man die Eisenkonstruktion
> des Dachs noch als entfernte Trafowicklung betrachten. Da scheint mir
> wenig Hoffnung auf wesentliche Besserung.

Das ist auch meine Vermutung. Leider gehört das Dach dem Nachbarn, so 
dass es wohl unmöglich ist, es entfernen zu lassen.


Liebe Grüße
Christoph

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenns wirklich Trafo ist, müsste evtl ein grosses Fahrzeug zwischen 
Studio und Trafo abgestellt eine Veränderung bringen.
Miete mal einen Bus und lass den Fahrer da warten LOL

oder die Mülltonenn strategisch günstig hinstellen,
dass der Müllwagen da vorbeikommt und kurz stehen bleibt?

Versuch macht kluch

von Christoph S. (emf_opfer)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> wenns wirklich Trafo ist, müsste evtl ein grosses Fahrzeug zwischen
> Studio und Trafo abgestellt eine Veränderung bringen.
> Miete mal einen Bus und lass den Fahrer da warten LOL
>
> oder die Mülltonenn strategisch günstig hinstellen,
> dass der Müllwagen da vorbeikommt und kurz stehen bleibt?
>
> Versuch macht kluch


Danke für den kreativen Tipp!
Ich werde es mal mit meinem Transporter probieren und ggf. was größeres 
kommen lassen ;)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mir schwirrten noch weitere Ideen durch den Kopf.

z.B. 'ne zusätzliche "Draht"-Schlinge drum?
Erdungsband einmal drum wickeln oder 'ne ein-windige Spule aus 
Rollen-Kupfer.
beide Enden dann jeweils verbinden und erden.

mindestens aber ein completter Container aus Stahlblech drum rum sollte 
helfen (besorg Dir nen GartenContainer)

Interessant wären bestimmt auch die Reaktionen anderer Leute die das 
beobachten ;)

normalerweise müsste eine grosse Spule, entweder Luftspule
um einen grossen Karton gewickelt oder Stab-Kern
in verschiedener Ausrichtung dann auch recht unterschiedliche
Störpegel liefern. Zeig mit der Spulenachse
zum Trafo hin oder um 90° verdreht.

sowas mal probiert?
wie siehts eigentlich auf AM (Langwelle/Mittelwelle) aus?

von Henrik V. (henrik_v)


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Evtl etwas Aufwendig:

Baue Dir eine Suchspule, etaw so groß wie ein runder Bierdeckel, mit 
möglichst dünnem Draht und vielen Wicklungen. (5mm KG100 absägen, zwei 
Pappen (Bierdeckel?) draufkleben, als Wickelkörper) Draht zb. aus altem 
Relais, Trafo oder kaufen. etwa 2-5m Zuleitung gut verdrillen oder sym. 
Mikrokabel.
Symmetrischer Eingang eines Verstärkers.
Mit so einer Sonde kannst Du durch verdrehen/kippen das Minimum suchen 
und damit die Richtung der Feldlinien bestimmen. Du kannst die Spule 
entlang der Feldlinie rotieren ohne bzw bei minimaler Störung.


Dann an vielen Punkten im Studio die Richtung der Feldlinien bestimmen. 
Am besten gleich mit Skizze&Raster.

Der verlauf der Feldlinien kann Dir die Quelle(n) zeigen. Muss aber 
nicht.

Noch Aufwendiger, wird aber auch gemacht:
Wenn das Feld in einem BEreich des Studios halbwegs homogen ist, könnte 
man evtl. davon einen Bereich mit einem Helmholz-Spulenpaar aktiv 
entstören.
(Gegenbrumm)

von oszi40 (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Baue Dir eine Suchspule

Gesucht hat er schon. Jetzt geht es eher darum das Übel zu beseitigen. 
Die aktive Entstörung mit der einem Helmholz-Spulenpaar sehe ich nicht 
als erfolgreich, da die Feldlinen anders verlaufen werden. Eher würde 
ich um die Gitarre einen dicken Kurzschlussdraht oder ein geeignetes 
Kupferband testen. Es bleibt aber die Anschlussleitung, die auch als 
"Antenne" einiges einfangen wird.

von Christoph S. (emf_opfer)


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tacheles13 schrieb:
> Unter dem Aspekt von Funkstörungen kann Dir bestimmt auch die
> Bundesnetzagentur weiterhelfen und mehr oder weniger jenen Dienst
> bieten, der Dich bei dem privaten Unternehmen was kosten würde.
> Womöglich kommt dabei sogar raus, dass es an irgendeinem Defekt liegt.
> Dann musst nicht Du nachbessern, sondern z. B. der Supermarkt.

Die BNA kommt nächsten Mittwoch. Ich habe auf meine Anfrage hin umgehend 
eine Rückmeldung bekommen. Bin gespannt auf die Messungen und werde 
berichten...

Kurt B. schrieb:
> Wenn du ein Zangenampeermeter hast dann messe mal ob an den Fahnen
> (Erdanschlüsse/Messklemmen) Strom fliesst.

Ich konnte das Erdungskabel abtrennen und habe mit einem Amperemeter 
lediglich 0,25 mA gemessen. Es fließt also kein Ausgleichsstrom über das 
Dach.

Christoph S. schrieb:
>> wenns wirklich Trafo ist, müsste evtl ein grosses Fahrzeug zwischen
>> Studio und Trafo abgestellt eine Veränderung bringen.
>> Miete mal einen Bus und lass den Fahrer da warten LOL
>>
>> oder die Mülltonenn strategisch günstig hinstellen,
>> dass der Müllwagen da vorbeikommt und kurz stehen bleibt?
>>
>> Versuch macht kluch
>
> Danke für den kreativen Tipp!
> Ich werde es mal mit meinem Transporter probieren und ggf. was größeres
> kommen lassen ;)

Mit meinem Transporter gab es keinerlei Auswirkungen. Der ist aber auch 
gerade mal so hoch wie die Trafostation. Mal sehen mit welchem Auto die 
Bundesnetzagentur anrÜckt...

LG Christoph

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich weiss nun nicht wirklich, wie ein Trafo in solchen Stationen 
abgesehen von Spulen und Kern genau aufgebaut ist, aber die EVU schätze 
ich mal so ein,
dass die da Geräte verbauen, die nicht allzuviel Müll rausdröhnen 
lassen.
kost ja schliesslich auch was wenns zuviel Verluste gibt.

im Vergleich zu normalen Geräte-Trafos wo man kleine Nd-Magnete in 
ziemlich weiten Umfeld (10cm) noch vibrieren fühlt,
müsste man im gleichen Maßstab gesehen (ca 5m) vom Trafohaus entfernt
das ebenso vibrierne fühlen.
Geh mal mit nem Magneten in der Hand an das Häuschen ran.
da wirst Du ziemlich sicher nix dergleichen haben.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Transporter gab es keinerlei Auswirkungen

Es muß ja auch nicht unbedingt der Trafo sein. Evtl. reicht schon ein 
Zuleitungskabel? Bei mir reichte schon der entfernte Fahrdraht der 
Eisenbahn für bunte Veränderungen auf dem CRT-Monitor.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das ganze is' eh bestimmt wieder einfacher oder total anders gelagert 
als gedacht.
wäre nicht das erste mal, wo man sagt:

"jaaa hättst das ma' gleich erwähnt"

von tacheles13 (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Die BNA kommt nächsten Mittwoch. Ich habe auf meine Anfrage hin umgehend
> eine Rückmeldung bekommen. Bin gespannt auf die Messungen und werde
> berichten...

Hui, super, dass die so flott reagieren. Bin auch gespannt!
Würdest Du bitte auf das verwendete Gerät (Spektrumanalysator/Empfänger) 
achten?
Ich gehe mal von einem Rohde&Schwarz-Gerät aus (z. B. DDF007/PR100/FSH).

Jemand von den Mitschreiben hier hatte ja noch den Tipp mit dem 
LW/MW/KW-Empfänger ("Weltempfänger"/AM-Radio). Ich empfehle Dir 
zumindest bei der Messung mit der BNetzA so ein Teil mitzubringen. Wenn 
Du da deutliches Rauschen o. ä. hörst, untermauerst Du tatsächliche 
"Funkstörungen" . Andernfalls könnte man ggf. leicht sagen, dass Deine 
Störung ein "seltene Spezialanwendung unter besonderen Bedingungen" ist, 
für die Du schlimmstenfalls selbst verantwortlich bist.

Wenn Du lustig bist kannst Du für den gleichen Tag auch noch den 
Supermarktbetreiber mit ins Boot holen, um ggf. eine 
Kurzzeitunterbrechung durchzuführen, während die BNetzA misst. -> 
Efahrungtipp: Die sollten dabei idealerweise eine Messung im 
Spektrogramm machen... ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> aber die EVU schätze
> ich mal so ein,
> dass die da Geräte verbauen, die nicht allzuviel Müll rausdröhnen
> lassen.

Ich schätze die EVU jedenfalls so ein, das die da was verbauen, was 
nicht viel kostet... - wenns überhaupt was von den EVU ist.

> kost ja schliesslich auch was wenns zuviel Verluste gibt.
Diese Kosten übernimmt aber der Kunde, den EVU kann dabei niemand über 
die Schulter schauen:
http://www.eex.com/de/marktdaten/strom/spotmarkt/auktion#!/2015/07/24

Das sind Strombörsenpreise in EUR/MWh (!). Führt allerdings jetzt schon 
ein wenig zu weit.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und? schon weitere Erkenntnisse?

von Dirk D. (dicky_d)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> und? schon weitere Erkenntnisse?

Ich würd' jetzt erwarten das es die erst "Nächsten Mittwoch" also morgen 
gibt :)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ow. um nen tach vertan g

von Christoph S. (emf_opfer)


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tacheles13 schrieb:
> Hui, super, dass die so flott reagieren. Bin auch gespannt!
> Würdest Du bitte auf das verwendete Gerät (Spektrumanalysator/Empfänger)
> achten?
> Ich gehe mal von einem Rohde&Schwarz-Gerät aus (z. B. DDF007/PR100/FSH).


Also,

die Bundesnetzagentur war heute da und hat gemessen.
Das verwendete Gerät war ein Rhode & Schwarz PR100. Hab extra für Dich 
drauf geschaut ;)

Kurz gesagt, es konnten keine Störungen gemessen werden. Das Gerät misst 
allerdings erst ab 9 kHz, somit kann die Störung auch noch im 
niederfrequenten Bereich liegen.

Es gab keine auffälligen Werte, auch nicht direkt am Metalldach oder am 
angrenzenden Bürogebäude.
Demnach handelt es sich nicht um hochfrequente Störungen.

Es wurden dann noch testweise mit einem Gerät "Frequenzen gesendet" und 
so Störungen simuliert. Auch dort ging es erst ab 9 kHz los. Es gab 
keinen hochfrequenten Bereich, auf den der Pickup reagiert hat. 
Interessanterweise konnte die Gitarre die 9 kHz Frequenz empfangen und 
am Amp verstärken. Es könnte also gut sein, dass der Pickup genau die 
vorhandenen Störfrequenzen wiedergibt. Demnach wäre das Problem 
tatsächlich im niederfrequenten Bereich. Entsprechend dem Audio Analyzer 
zw. 50 Hz und ca. 7-9 kHz.

Die netten Kollegen von der Bundesnetzagentur wollen sich weiterhin der 
Sache annehmen und ggf. nochmal mit anderen Messgeräten, speziell für 
den niederfrequenten Bereich, vorbeikommen.

Somit kenne ich die Ursache leider immer noch nicht, aber immerhin 
konnte das Problem weiter eingegrenzt werden.

Danke nochmal für die vielen Ratschläge!
Ich gebe bescheid, sobald es Neuigkeiten gibt...


Liebe Grüße
Christoph

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Christoph S. schrieb:
> und ggf. nochmal mit anderen Messgeräten, speziell für
> den niederfrequenten Bereich, vorbeikommen.

dachte ich mir, dass die so unflexibel sind.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> dachte ich mir, dass die so unflexibel sind.

Wieso unflexibel? Wären sie das, hätten sie einfach gesagt, das sie 
nichts finden und wären wieder abgezogen. So finde ich das schon recht 
nett.

Mich würde interessieren, ob Christoph den Jungs den Störeffekt mit 
seiner Portabelanlage vorgeführt hat und was sie dazu gesagt haben.

von no_signal_saq (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ein weitere Möglichkeit wäre, einen PC z.B. Notebook als
Audio Spectrum Analyzer zu verwenden.
Mic-Eingang der Soundkarte, abgeschirmtes Kabel, Ferritantenne
L .. 10 mH ..,oder für erste Versuche einfach eine kurze Strippe
als Antenne.

Es gibt da viel zu sehen, das Problem wird sein, ob lokal wirklich
was zu finden und auch anpeilbar ist.

Aus kurzem Abstand sollten mit Sicherheit jedenfalls die Störungen
des verwendeten Displays zu sehen sein.

Die 44.8kHz würde ich auch reduzieren, sonst gehts bis 22 kHz Audio und
einige nichtzivile Sendeanlagen, die irgendwo stehen, lassen sich
ohnehin nicht abschalten...

Ein Bild als Beispiel, oberer Teil mit abgeschirmtem Kabel, unterer
Teil ergänzt durch halben Meter Strippe als Antenne.

Software z.B.

DL4YHF's Amateur Radio Software:
Audio Spectrum Analyzer ("Spectrum Lab")

http://www.qsl.net/dl4yhf/spectra1.html

download

SpecLab_Manual.pdf

von Schreiber (Gast)


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no_signal_saq schrieb:
> Mic-Eingang der Soundkarte, abgeschirmtes Kabel, Ferritantenne
> L .. 10 mH ..,oder für erste Versuche einfach eine kurze Strippe
> als Antenne.

...oder einen Gitarrenpickup als Antenne.

von no_signal_saq (Gast)


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Wenn ich Gitarrenpickup richtig verstehe, eine Spule aus
Kupferdraht mit ein paar tausend Windungen, kann ich mir
das als Antenne schon vorstellen.
Frage dazu wäre, gibt es so was mit Abschirmung?
Bei Mikrofonübertragern gab es mal sowas, mit Gehäuse
aus Mu-Metall, zur Abschirmung niederfrequenter
Magnetfelder.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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no_signal_saq schrieb:
> Frage dazu wäre, gibt es so was mit Abschirmung?

Ein Gitarrenpickup besteht im wesentlichen aus starken Magneten und der 
o.a. Spule mit hoher Impedanz (einige dutzend kOhm). Die Magneten 
magnetisieren die Gitarrensaiten vor und die Spule detektiert die 
schwingenden Saiten als sich änderndes Magnetfeld.
Es versteht sich das eine Abschirmung hier nur gegen HF Einstreuungen 
gemacht werden kann, eine Abschirmung gegen Magnetfelder ist nicht 
möglich - das ist ja der Sinn des Pickups.
Es muss zumindest in Richtung der Saiten offen für Magnetfelder sein.
Ein starkes Magnetfeld in der Nähe führt also unweigerlich zu hörbaren 
Störungen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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an meinem Basteltisch in der 4ma steht ein paar PC-Lautsprecher, die 
eine ganz ähliche Qualität haben. die geben dieses Handy"gemööpe" noch 
aus 10 metern Entfernung wieder. so wie es am Rechner angeschlossen ist.

Ein daneben stehendes Radio bleibt selbst auf AM ruhig.

hervorragend geht auch ein aus einem alten Kassettenrecorder 
"herausverlängerter" Tonkopf (schrieb ich schon weiter oben)

ist interessant, damit mal alle möglichen Geräte "abzufahren".

Schaltnetzteile Kreischen, Festplatten hören sich wie Hubschrauber an,
ICs, wie alte Modems und ne Lautsprecherspule sendet halt den 
Sprechstrom raus.
Auch 'ne Telefonleitung läss sich so durchaus abhören, einfach nur den 
Tonkopf ran halten. das ist dann aber sehr verrauscht, weil man das halt 
auf Vollanschlag laut machen muss.

von Christoph S. (emf_opfer)


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Matthias S. schrieb:
> Mich würde interessieren, ob Christoph den Jungs den Störeffekt mit
> seiner Portabelanlage vorgeführt hat und was sie dazu gesagt haben.

Ja, hab ich. Nur ist das auch für die Kollegen nichts alltägliches.
Inzw. haben sie sich wieder gemeldet und einen weiteren Termin für 
nächsten Mittwoch mit mir vereinbart.
Dann mit einem Niederfrequenzmessgerät.
Damit sollten wir dann irgendwas aufspüren können und mir bleiben 
irgendwelche Basteleien erspart ;)
Trotzdem danke für die vielen Vorschläge.

no_signal_saq schrieb:
> Ein weitere Möglichkeit wäre, einen PC z.B. Notebook als
> Audio Spectrum Analyzer zu verwenden.
> Mic-Eingang der Soundkarte, abgeschirmtes Kabel, Ferritantenne
> L .. 10 mH ..,oder für erste Versuche einfach eine kurze Strippe
> als Antenne.
>
> Es gibt da viel zu sehen, das Problem wird sein, ob lokal wirklich
> was zu finden und auch anpeilbar ist.
>
> Aus kurzem Abstand sollten mit Sicherheit jedenfalls die Störungen
> des verwendeten Displays zu sehen sein.
>
> Die 44.8kHz würde ich auch reduzieren, sonst gehts bis 22 kHz Audio und
> einige nichtzivile Sendeanlagen, die irgendwo stehen, lassen sich
> ohnehin nicht abschalten...
>
> Ein Bild als Beispiel, oberer Teil mit abgeschirmtem Kabel, unterer
> Teil ergänzt durch halben Meter Strippe als Antenne.
>
> Software z.B.
>
> DL4YHF's Amateur Radio Software:
> Audio Spectrum Analyzer ("Spectrum Lab")
>
> http://www.qsl.net/dl4yhf/spectra1.html
>
> download
>
> SpecLab_Manual.pdf

Danke. Werde ich mir auf alle Fälle mal näher ansehen.
Ich befürchte ja, dass die Gitarre als Messgerät genauso gut 
funktioniert und wir am Mittwoch auch am Metalldach die stärksten 
Störungen messen. Vielleicht lässt sich mit dem Gerät dann aber mehr 
über die Ursache sagen... Hoffentlich!


Liebe Grüße
Christoph

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christoph S. schrieb:
> Ich befürchte ja, dass die Gitarre als Messgerät genauso gut
> funktioniert und wir am Mittwoch auch am Metalldach die stärksten
> Störungen messen.

In der Zwischenzeit kannst du evtl. mit einem kleinen konventionellen 
(Eisenkern-)Steckernetzteil (z.B. von einer deiner Stompboxen) mal die 
Richtwirkung deiner Gitarrenpickup-Messvorrichtung durchklingeln. Dann 
weisst du schon mal, in welche Richtung deine Apparatur am 
empfindlichsten ist und kannst damit vorab peilen.
Der Trafo in dem Steckernetzteil erzeugt ein sattes 50Hz Brummen.

: Bearbeitet durch User
von tacheles13 (Gast)


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Hi Christoph,

danke für´s Draufschauen!
Machst Du das beim Niederfrequenzmessgerät bitte auch wieder?? :-)

Diese NF-Störgeschichten sind echt nicht ohne. Ich habe mir bei sowas 
auch mal einen Wolf gesucht als ein Power-over-Ethernet-Injector den 
Frequenzbereich bis 20 MHz zugemüllt hat.
Am Ende konnte man ihn aber doch sehr gut als Störer identifizieren als 
man ihn mit der bloßen Hand angefasst hat. Auch wenn man die Leitungen 
in der Umgebung anfasste oder sich am Gerätegehäuse zu Schaffen gemacht 
hat, hatte das Auswirkungen.
Deine Störfrequenzen liegen zwar deutlich niedriger, aber vielleicht 
hilft Dir diese Erfahrung ja doch irgendwie.

Ich verstehe noch nicht ganz was nun bei 20 kHz Sache war. Du hast da 
mit Deinen Geräten Störungen empfangen können, die BNetzA aber nicht? 
War der PR100 zu unempfindlich?

Vielleicht schaffst Du ja doch noch mit Hilfe der BNetzA einen kurzen 
Abschaltversuch beim Stromversorger zu unternehmen? (Entspricht ja 
lediglich einer Kurzzeitunterbrechung, wie sie auch aus anderen Gründen 
auftreten kann...)

von Schreiber (Gast)


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tacheles13 schrieb:
> Ich verstehe noch nicht ganz was nun bei 20 kHz Sache war. Du hast da
> mit Deinen Geräten Störungen empfangen können, die BNetzA aber nicht?
> War der PR100 zu unempfindlich?

So wie ich das verstanden habe kann das PR100 nur ab 20kHz messen, die 
Störungen liegen allerdings darunter => falsches Messgerät

von Horst (Gast)


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War die BNetzA nicht gestern da? Wir wollen News! ;)

von Christoph S. (emf_opfer)


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tacheles13 schrieb:
> Hi Christoph,
>
> danke für´s Draufschauen!
> Machst Du das beim Niederfrequenzmessgerät bitte auch wieder?? :-)
>
> Diese NF-Störgeschichten sind echt nicht ohne. Ich habe mir bei sowas
> auch mal einen Wolf gesucht als ein Power-over-Ethernet-Injector den
> Frequenzbereich bis 20 MHz zugemüllt hat.
> Am Ende konnte man ihn aber doch sehr gut als Störer identifizieren als
> man ihn mit der bloßen Hand angefasst hat. Auch wenn man die Leitungen
> in der Umgebung anfasste oder sich am Gerätegehäuse zu Schaffen gemacht
> hat, hatte das Auswirkungen.
> Deine Störfrequenzen liegen zwar deutlich niedriger, aber vielleicht
> hilft Dir diese Erfahrung ja doch irgendwie.
>
> Ich verstehe noch nicht ganz was nun bei 20 kHz Sache war. Du hast da
> mit Deinen Geräten Störungen empfangen können, die BNetzA aber nicht?
> War der PR100 zu unempfindlich?
>
> Vielleicht schaffst Du ja doch noch mit Hilfe der BNetzA einen kurzen
> Abschaltversuch beim Stromversorger zu unternehmen? (Entspricht ja
> lediglich einer Kurzzeitunterbrechung, wie sie auch aus anderen Gründen
> auftreten kann...)

Danke für die Hinweise!
Das Gerät für die Niederfrequenz war ein Rhode&Schwarz ESR EMI Test 
Receiver, welcher ab 10 HZ messen kann.
Für Abschalteversuche benötigt die BNA überschrittene Grenzwerte, welche 
leider hauptsächlich im hochfrequenten Bereich relevant sind.

Schreiber schrieb:
> So wie ich das verstanden habe kann das PR100 nur ab 20kHz messen, die
> Störungen liegen allerdings darunter => falsches Messgerät

Ja genau, es konnte ab 9 kHz messen, die Probleme liegen aber wohl 
darunter.

Horst schrieb:
> War die BNetzA nicht gestern da? Wir wollen News! ;)

Ja, die waren da. Im Prinzip war es wie befürchtet. Die Messungen 
stimmten mehr oder weniger mit der Geräuschentwicklung der Gitarre 
überein. Im Studio wurden die Störungen stärker, je näher man der Wand 
mit der dahinter befindlichen Trafostation und dem Metalldach kam.
Einen Verursacher konnten wir leider nicht ausfindig machen.
Wir sind auch nochmal mit der Gitarre an das Metallvordach und das 
Störgeräusch wurde im unteren Bereich des Daches wieder extrem laut, so 
dass wir eine Störquelle im Dach vermuteten.
Wir konnten dann den Großmarktbesitzer hinzuziehen und mit seinem 
Einverständis die Seitenblende des Daches abmontieren um hinein schauen 
zu können.
Die Ernüchterung war groß. Außer den Lampen, welche ganz normale 
Energiesparlampen ohne Verschalttrafo o.ä. waren, befindet sich in dem 
Dach nichts. Die Lampen wurden ja schon testweise vom Netz genommen, 
ohne Auswirkung. Es ist tatsächlich einfach die untere 
Metallkonstruktion des Daches, an der die Störung am deutlichsten ist.
Wir sind dann nochmal mit der Gitarre am Vordach entlang gelaufen. Über 
die gesamte Länge von ca. 12-15 Metern bleibt das Störgeräusch an dem 
Metall absolut gleichmäßig. Entfernt man die Gitarre 20-30cm davon, 
nimmt das Geräusch um geschätzt 20-30dB ab.
Dann sind wir an ein weiteres angrenzendes Metallvordach gegangen, und 
auch dort genau das gleiche. Wieder über 10 Meter direkt am Dach das 
konstant laute Störgeräusch. Und auch dort ist nichts angebracht, was 
die Ursache sein könnte.
Für mich ist es inzw. ganz eindeutig, dass diese Metalldächer ein Feld 
verstärken, reflektieren, als Antenne empfangen, was und wie auch immer.

Für mich ist ein Zusammenhang mit der Trafostation wahrscheinlich, aber 
selbst wenn es irgendwelche Kühlaggregate o.ä. sind, werde ich die 
Quelle nicht abschalten können.

Ich habe morgen nochmal einen Termin mit einem erfahrenen Kollegen und 
erhoffe mir davon noch einmal ein paar gute Hinweise.

Sonst werde ich versuchen, erstmal mit wenigen Aluminiumblechplatten 
herum zu experimentieren. Ob und wie sich das Störfeld damit evtl. 
reduzieren lässt.

Liebe Grüße
Christoph

von Bastler (Gast)


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Also an meinen Gitarren reagieren die Pickups auf Magnetfelder. Die 
lassen sind mit Alu nicht so gut abschirmen. Vielleicht ist das 
Blechdach ja nur das "Polepiece" der Trafostation, d.h. Es leitet den 
magnetischen Brumm in dein Studio.a. Ich würde eher mit Stahlblech 
experimentieren. Das leitet (Man mögen bitte wohlwollend ùber die 
unwissenschaftliche Formulierung hinwegsehen) magnetisch viel besser als 
Luft oder Alu und saugt dir quasi den Brumm weg.

von Mark S. (voltwide)


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Hab eben noch mal in die MP3 am Anfang gehört und denke, das ist 
typisches "Dimmerbrummen". D.h. Störnadeln im 50 oder 100Hz-Takt, das 
was man hört sind die Oberwellen im Khz-Bereich.

Die Beschreibungen mit den Metallkonstruktionen in deren Nähe die 
Störung über die Gitarre aufgenommen werden deuten auf ausgedehnte 
Störströme entlang der Metallkonstruktionen. Diese erzeugen ein 
Magnetfeld, also genau das, wonach so ein Git-TA schnüffelt.

Vor Jahren hatten wir in der 4ma ein vergleichbares Problem: In einem 
bestimmten Raum waren alle Röhren-Monitore unscharf.

Mit dem Magnetfeldmesser von Konrad (hatte ich weiter oben schon mal 
verlinkt) konnte ich eine stromtragende Rohrleitung identifizieren und 
im weiteren Verlauf wurde eine ErdStromschleife lokalisiert.  Diese ging 
einmal um den ganzen Raum herum, innen herrschte an fast homogenes 
Magnetfeld. Ein Zangenampermeter zeigte dort mehrere Amp 
Ausgleichsstrom.
Nach Unterbrechung des Kreises war der Spuk vorbei.

An Deiner Stelle würde ich mir so ein Teil (oder was Ähnliches) 
besorgen, dazu ein Zangenamperemeter und dann suchen, suchen, 
suchen.....

: Bearbeitet durch User
von Christoph S. (emf_opfer)


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Bastler schrieb:
> Also an meinen Gitarren reagieren die Pickups auf Magnetfelder. Die
> lassen sind mit Alu nicht so gut abschirmen. Vielleicht ist das
> Blechdach ja nur das "Polepiece" der Trafostation, d.h. Es leitet den
> magnetischen Brumm in dein Studio.a. Ich würde eher mit Stahlblech
> experimentieren. Das leitet (Man mögen bitte wohlwollend ùber die
> unwissenschaftliche Formulierung hinwegsehen) magnetisch viel besser als
> Luft oder Alu und saugt dir quasi den Brumm weg.

Danke für die Einschätzung.
Eine vor den Pickup gehaltene Aluminiumplatte hat das Störgeräusch 
tatsächlich am besten abgeschirmt. Auch ein wenig besser als eine 
Stahlblechplatte. Erklären kann ich mir das nicht ;)

Mark S. schrieb:
> Hab eben noch mal in die MP3 am Anfang gehört und denke, das ist
> typisches "Dimmerbrummen". D.h. Störnadeln im 50 oder 100Hz-Takt, das
> was man hört sind die Oberwellen im Khz-Bereich.
>
> Die Beschreibungen mit den Metallkonstruktionen in deren Nähe die
> Störung über die Gitarre aufgenommen werden deuten auf ausgedehnte
> Störströme entlang der Metallkonstruktionen. Diese erzeugen ein
> Magnetfeld, also genau das, wonach so ein Git-TA schnüffelt.
>
> Vor Jahren hatten wir in der 4ma ein vergleichbares Problem: In einem
> bestimmten Raum waren alle Röhren-Monitore unscharf.
>
> Mit dem Magnetfeldmesser von Konrad (hatte ich weiter oben schon mal
> verlinkt) konnte ich eine stromtragende Rohrleitung identifizieren und
> im weiteren Verlauf wurde eine ErdStromschleife lokalisiert.  Diese ging
> einmal um den ganzen Raum herum, innen herrschte an fast homogenes
> Magnetfeld. Ein Zangenampermeter zeigte dort mehrere Amp
> Ausgleichsstrom.
> Nach Unterbrechung des Kreises war der Spuk vorbei.
>
> An Deiner Stelle würde ich mir so ein Teil (oder was Ähnliches)
> besorgen, dazu ein Zangenamperemeter und dann suchen, suchen,
> suchen.....

Danke für den Erfahrungsbericht!

Ich werde mir entsprechendes Equipment besorgen und auf die Suche gehen.

Ich hatte auch schon ein ähnliche Vermutung, weshalb wir das Metall 
geerdet hatten. Brachte leider nichts. Es floß auch kein Strom über die 
Erdung ab. Aber wir werden sehen...

Liebe Grüße
Christoph

von Edi M. (Gast)


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Es muss zunächst bestimmt werden, woher der Störer kommt. Dann kann man 
da auch gegen vorgehen, ein Gutachten beauftragen lassen und denen 
aufbürden, das abzuschirmen. Kann ja nicht angehen, dass man sowas in 
die Welt pfeift.

Wenn Du ein Messsignal hast, müsstest Du eine Art Karte anlegen, wo das 
Signal wie stark ist. Dann kannst Du ein Abschirmblech stellen. Bei der 
Wellenlänge von 50Hz / 100Hz findet sich sicher ein Platz, wo die Phase 
minimal ist.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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samma...
da is doch'n Blitzableiter auf dem Dach?
Wie verläuft denn da alles Richtung Boden?
hat man da evtl irgendwodran gepfuscht?
das soll doch gemeinhin alles geerdet sein. manchmal bekommt man bei 
gewissen Böden Probleme das zu erreichen.
mal eben nen Kreuzerder in den Boden kloppen reicht dann nicht.

Miss doch mal zum nächsten PE.
wenn da deutlich mehr Ohm als Kabellänge zustande kommen, stimmt da was 
nicht.

ansonsten (eben erst die 2. Brumm-mp3 gefunden) hört sich das Gebrumm
auch nicht anders an wie Verstärker voll aufgedreht, Gitarre ohne 
gespielt zu werden angeschlossen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> ansonsten (eben erst die 2. Brumm-mp3 gefunden) hört sich das Gebrumm
> auch nicht anders an wie Verstärker voll aufgedreht, Gitarre ohne
> gespielt zu werden angeschlossen.

Nö. Wenn wir bei uns im Proberaum die Gitarren anschliessen, aufdrehen 
und nicht spielen, hört man bei uns so etwas nur, wenn da ein Kompressor 
oder Verzerrer mit drin ist, der die Verstärkung enorm hochtreibt, 
ansonsten ist da Ruhe.
Wir haben einige Stücke mit cleanen Gitarren und Pianossimo Stellen und 
auch bei Aufnahmen brummt da nichts.
Warum Aluplatten hier am besten als Abschirmung wirken, ist eigentlich 
nur mit Wirbelströmen zu erklären, oder? Eigentlich sollte Eisenblech 
gegen Magnetfelder viel besser wirken, Stahlblech natürlich nicht.

Die Rundsteuersignale werden normalerweise mit 400Hz aufmoduliert, so 
das man bei 3-phasigen Anlagen dann die 400Hz, die 800Hz und die 1200Hz 
als Mix mithört und auf dem Analyzer sehen kann.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das hab ich selbst in professionell produzierten Stücken auch schon 
anders gehört. Nun weiss ich natürlich nicht in wie weit das dann als 
Effekt oder so gedacht war.

Ich nehme aber doch mal stark an, dass das Gebrumm dann an einem 
gänzlich anderen Ort mit der selben Gitarre-Amp-Kombination dann nicht 
auftritt?

und dann im rechten Bild kann man nen grossen grünen Stahlträger über 
dem weissen Anbau erkennen. Was ist denn da noch alles im und am Gebäude 
drin und dran?

: Bearbeitet durch User
von Basteling (Gast)


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Hallo,
bei induktiven Anwendungen können auch Metall-rahmen Probleme bereiten.
Entweder sie schließen das teuer erzeugte Magnetfeld kurz - und senken 
so den Pegel - vielleicht ist es bei Dir grade andersherum. Wer weiß, 
was zusätzlich über die Erder an Strömen in die Metallkonstruktion 
geleitet, und davon wieder abgestrahlt wird. Oder der Rahmen des Dachs 
spielt Trafo / Rahmenantenne..



Ggfs. kannst Du versuchen, die durch die Dachkontruktion / Träger 
möglicherweise gebildete Koppelspule irgendwo zu unterbrechen.

Wird aber wahrscheinlich wegen der Statik ein Problem, aber ggfs. kann 
man die entstandene Spule aufschneiden oder isolieren... .Am Erder darf 
man natürlich auch nicht spielen -ggfs. unter Berücksichtigung der 
Vorschriften...

viel Glück

von Christoph S. (emf_opfer)


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Also zunächst mal sorry für die lange Funkstille.

E. M. schrieb:
> Es muss zunächst bestimmt werden, woher der Störer kommt. Dann kann man
> da auch gegen vorgehen, ein Gutachten beauftragen lassen und denen
> aufbürden, das abzuschirmen. Kann ja nicht angehen, dass man sowas in
> die Welt pfeift.
>
> Wenn Du ein Messsignal hast, müsstest Du eine Art Karte anlegen, wo das
> Signal wie stark ist. Dann kannst Du ein Abschirmblech stellen. Bei der
> Wellenlänge von 50Hz / 100Hz findet sich sicher ein Platz, wo die Phase
> minimal ist.

Die Bundesnetzagentur war nochmal da und hat im angrenzenden Gebäude 
gemessen. Dort wurden Störer gefunden und daraufhin Abschaltversuche 
durchgeführt. Leider hatte das auf meine Störung keinerlei Auswirkung.
Spricht also doch alles für die Trafostation als Ursache.

☞ J-A von der H. schrieb:
> da is doch'n Blitzableiter auf dem Dach?
> Wie verläuft denn da alles Richtung Boden?
> hat man da evtl irgendwodran gepfuscht?

Also, nen Blitzableiter gibts auf dem Foto nicht. Evtl. meinst Du den 
Stahlträger. Geerdet ist das Gebäude wohl ordentlich.

Matthias S. schrieb:
> Warum Aluplatten hier am besten als Abschirmung wirken, ist eigentlich
> nur mit Wirbelströmen zu erklären, oder? Eigentlich sollte Eisenblech
> gegen Magnetfelder viel besser wirken, Stahlblech natürlich nicht.
>
> Die Rundsteuersignale werden normalerweise mit 400Hz aufmoduliert, so
> das man bei 3-phasigen Anlagen dann die 400Hz, die 800Hz und die 1200Hz
> als Mix mithört und auf dem Analyzer sehen kann.

Also eine Stahlblechplatte hat ähnlich gut als Abschirmung funktioniert 
wie eine Aluplatte. Gegen das reine Magnetfeld z.B. vom Trafo des 
Gitarrenamps bringt das Blech nichts.
Zumindest hier in Köln beträgt die Frequenz der Rundsteuersignale 1350 
Hz.

☞ J-A von der H. schrieb:
> Ich nehme aber doch mal stark an, dass das Gebrumm dann an einem
> gänzlich anderen Ort mit der selben Gitarre-Amp-Kombination dann nicht
> auftritt?
>
> und dann im rechten Bild kann man nen grossen grünen Stahlträger über
> dem weissen Anbau erkennen. Was ist denn da noch alles im und am Gebäude
> drin und dran?

Ja genau, entfernt man sich von der Wand, an welcher sich das Dach mit 
dem Metallrahmen befindet, nimmt das Störgeräusch ab. Nach ca. 10 Metern 
ist es nahezu komplett weg.
An dem grünen Stahlträger war mal ein Lastenaufzug. Das ist aber alles 
komplett stillgelegt. Auch die Abschaltversuche der Bundesnetzagentur 
haben belegt, dass die Störung nicht aus dem angrenzenden Gebäude, aus 
welchem ich meine Stromzuleitung beziehe, kommt.

Basteling schrieb:
> Hallo,
> bei induktiven Anwendungen können auch Metall-rahmen Probleme bereiten.
> Entweder sie schließen das teuer erzeugte Magnetfeld kurz - und senken
> so den Pegel - vielleicht ist es bei Dir grade andersherum. Wer weiß,
> was zusätzlich über die Erder an Strömen in die Metallkonstruktion
> geleitet, und davon wieder abgestrahlt wird. Oder der Rahmen des Dachs
> spielt Trafo / Rahmenantenne..
>
> Ggfs. kannst Du versuchen, die durch die Dachkontruktion / Träger
> möglicherweise gebildete Koppelspule irgendwo zu unterbrechen.

Das entspricht meiner Vermutung. Leider gehört das Vordach dem Nachbarn 
und da kann ich nicht einfach dran rumbasteln.

Ich werde jetzt wohl die Aluplatten bestellen. Es gibt für mich gerade 
keine Optionen mehr. Ich melde mich dann nochmal mit dem Ergebnis.
Vielen Dank für die vielen Ratschläge!

Liebe Grüße
Christoph

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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was ist das da?

Das ist so dick dass das selbst auf dem leicht verschwommenen Bild 
durchkommt. sieht von hier so wie ein Blitzableiter aus, zumindest ist 
da doch solch ein Draht verbaut!

Woher - Wohin???

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> was ist das da?

Das was du rot eingekreist hast, sieht aus wie Haken für Dachleitern.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Wenn ich auf dem Bild die vielen, grün gestrichenen Eisenträger des 
Hauses so sehe, dann erinnert mich das eine seltsame Trafokonstruktion. 
Evtl. fließt ein größerer Ausgleichsstrom über diese Eisenteile?

von Klaus B. (forrestjump)


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bei Versuchen mit VLF Empfang an 2 Stellen in einem kleinen Ort 
(Ortsrand)
ist mir ebenfalls ein starker Brumm aufgefallen.
Auf der intensiven Suche nach dem jeweiligen Verursacher deutete alles 
auf in der Erde verlegte stromführende Kabel hin.
Desweiteren könnte ich mir auch einkoppelnde Faktoren von an 
Stahlträgern entlanggeführten Leitungen vorstellen.

Mfg
Klaus

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Das sind keine Leiterhaken,
Da läuft ein Draht quer über das Dach, befestigt mit diesen was Du als 
Leiterhaken erkennst.

Der Draht geht auch rechts über den Giebel rüber.
und das grüne im Mauerwerk, das sind doch auch alles Stahlträger, oder?

Das ganze Gebäude ist ein einziges Konglomerat aus möglichen 
Fehlerquellen, weshalb irgendwas irgendwo einen "Brummer" einfangen 
kann.

von Roland P. (pram)


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Also für mich hört sich das auch an, dass über diverse Metallteile 
(Blechdach/Stahlträger/Blitzableiter/Potentialausgleich) sehr hohe 
Ausgleichströme fließen die ein entsprechend hohes Magnetfeld erzeugen.
Durch ran halten des Pick-ups an die entsprechenden 
Potentialausgleichsleitungen sollte sich die Ursache finden lassen.
Sehr wahrscheinlich ist das Dach an 2 Stellen geerdet (vorne und hinten 
vom Haus) so dass Ausgleichsströme vom Trafohäuschen teilweise über das 
Dach fließen...

Gruß
Roland

von Werner M. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wenn ich auf dem Bild die vielen, grün gestrichenen Eisenträger des
> Hauses so sehe, dann erinnert mich das eine seltsame Trafokonstruktion.

Das ist ein Fachwerkhaus, was hat das mit einem Trafo zu tun?

In einem Trafo sollte das Feld durch den Eisenkern gefangen sein und 
möglichst wenig nach draußen dringen.

Man könnte natürlich die Stromschleifen mal auftrennen und gucken, ob 
das Brummen dann verschwindet ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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100%ig wirst du einen Trafo nie abschirmen können

von fsrs911 (Gast)


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Hallo,

kurz noch ein paar Infos. Ich komme zufällig aus beiden Branchen 
(Elektrotechnik und Tontechnik). Es handelt sich hier um eine 
Mietstation der Firma Horstmann und Schwarz die eigentlich - und jetzt 
kommts - für die Verankerung im Erdreich vorgesehen ist. Der untere 
schwarze Teil der Station ist eigentlich das Fundament das man später 
nicht mehr sehen sollte- des Weiteren wäre es sehr wichtig zu wissen, 
wie die Stationserdung ausgeführt ist. Normalerweise würde diese im 
Erdreich sein und mit dem Erdreich verbunden sein. Nachdem das Dingens 
jedoch frei auf dem Parkplatz steht sollte man nachsehen ob es eine 
feste Verbindung zur "Erde" gibt. Wenn nicht ... kann dies schon ein 
Problem darstellen, bzw. ein Teil der Lösung sein. Abgesehen davon ist 
das auch nicht ganz ungefährlich wenn keine Erde vorhanden wäre.

Wenn die Gitarren weniger Störgeräusche aufnehmen, wenn man sich im 90 
Grad Winkel zur Station befindet ist es eindeutig ein Problem von 
Einstreuungen die durch Stromleitungen (hier Trafostation) kommen ...

Viele Grüße
Christoph

von tombang (Gast)


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Genau der letzte Post ist es: Habe im Dachzimmer kleines Studio 
eingerichtet. Dummerweise kommt der Strom Überland vom nächsten Haus. 
Bin ich rechtwinklig mit einer single coil gitarre zur Leitung überm 
dach, fast keine Einstreuung, drehe ich mich um 90 Grad: katastrophe.

Gibts ne Abhilfe (bin gerade eh am Strom neu legen). Vielleicht dickere 
nym leitungen 3x2,5 oder bringt das nüscht?

von Paul B. (paul_baumann)


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tombang schrieb:
> Gibts ne Abhilfe (bin gerade eh am Strom neu legen).

Die Anlage über einen Frequenzumrichter betreiben -> Bringt Vibrato auf 
die Gitarre.
;-)
MfG Paul

von Nervopas (Gast)


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Und wieder ein NUTZLOSER Kommentar vom Pausenclown.

von Carl D. (jcw2)


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tombang schrieb:
> Gibts ne Abhilfe (bin gerade eh am Strom neu legen). Vielleicht dickere
> nym leitungen 3x2,5 oder bringt das nüscht?

Die Elektrönchen machen leider im dickeren Draht genau den selben Brumm. 
Es wird ihnen nur nicht so warm dabei.

von Edi M. (Gast)


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Richtig, dickere Leitungen bringen da nichts. Wenn, Stromkabel und 
Datenkabel abschirmen. Ich bin nicht so sicher, aber eigentlich gibt es 
doch sicher Grenzwerte für die maximalen Einstreuungen, oder?

von René S. (thebit)


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tombang schrieb:
> Gibts ne Abhilfe (bin gerade eh am Strom neu legen). Vielleicht dickere
> nym leitungen 3x2,5 oder bringt das nüscht?

Single Coil und Brummen ist eigentlich so sicher wie das Amen in der 
Kirche. Dagegen gibts nicht viel außer einen Umbau auf Humbucker und 
diverse Abschirmmaßnahmen in der Axt.

Hier gibts ein paar Infos dazu:

http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/brummer.html

Gruß René

von Tomas (Gast)


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@Paul

das nervt echt super arg keine Kommentare.
Vielleicht könntest du ein bisschen mehr Rücksicht nehmen. Nicht jeder 
möchte das hören.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich glaub...
nach 11 Monaten Funkstille des TO ist das wohl nicht mehr so virulent

von Christoph S. (emf_opfer)


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Hallo zusammen, sorry für die lange Funkstille und danke für die vielen 
Anregungen.

Kurz ein Update:

Ich habe die Hälfte meines Aufnahmeraums mit Aluminiumplatten (Stärke 
0,8mm) ausgekleidet. Es hat eine Verbesserung gebracht. Vorher hat das 
Störgeräusch deutlich zugenommen, je näher ich mit der Gitarre zur Wand 
gegangen bin. Jetzt ist es, direkt an der Wand, nicht lauter als im 
gesamten Raum. Das Aluminium schirmt das Feld also tatsächlich ab.
Das Feld beugt sich aber leider um das Aluminium. Am deutlichsten war 
das zu erkennen, als ich die Hälfte der Wand verkleidet hatte. An der 
Stelle, wo das Aluminium endete, war das Störgeräusch extrem laut. 
Deutlich lauter als vorher an gleicher Stelle. Auch jetzt, wo ich den 
halben Raum damit ausgekleidet habe, beugt sich das Feld um das 
Aluminium herum in den Raum. Insgesamt ist es zwar schwächer als vorher, 
aber um eine noch deutlichere Verbesserung zu erzielen, müsste man wohl 
zumindest die Decke und die Seitenwände komplett schließen. Das wird der 
nächste Schritt.

Dann berichte ich wieder...

Liebe Grüße
Christoph

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Wow, was ein Aufwand! Da haben es die Kollegen besser, die alte Fabrik- 
und Werkshallen besetzen und ausbauen. Die haben meistens 
Stahlbetonwände.

von oszi40 (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> ie Hälfte meines Aufnahmeraums mit Aluminiumplatten (Stärke
> 0,8mm) ausgekleidet

Das mag zwar elektrisch eine Verbesserung gebracht haben, aber akustisch 
wären Eierpappen sicher besser, als so glatte Flächen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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btw...
EMF = Elektro...Ferträglichkeit?

O_°

von nasefuss (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> btw...
> EMF = Elektro...Ferträglichkeit?

Das war schon zu Beginn des Threads ein Thema, offensichtlich gehört 
Lesen nicht zu Deinen Stärken. Naja, hier bist Du damit ja nicht allein.

Aber hier nochmal für Dich: Elektro Magnetisches Feld? Sagt Dir was...?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Das mag zwar elektrisch eine Verbesserung gebracht haben, aber akustisch
> wären Eierpappen sicher besser, als so glatte Flächen.
Die Eierpappen schlucken nur Frequenzen oberhalb von 2kHz und machen den 
Klang dumpf bis unangenehm. Das wird nur in Sprecher- und Schnitträumen 
benötigt und da verwendet man Pyramidenschaum. Zur Dämmung / Dämmung 
braucht es erheblich mehr - qualitativ und quantitativ. Das sprengt aber 
den Rahmen hier und wäre auf z.B. recording.de nachlesbar.

Was man machen kann, wäre gelöchte Platten zu verwenden mit weichem 
Material dahinter.

von oszi40 (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Eierpappen schlucken nur Frequenzen oberhalb von 2kHz

Stimmt, da sie recht leicht sind. Sie verhindern nur einige lästige 
Reflexionen. Ob die neue Alu-Beplankung bei lauten Bässen in Resonanz 
kommt wissen wir noch nicht. Dafür gibt es z.B. Akustikplatten 
verschiedener Güte und Ausführung. 
http://www.daemmen-und-sanieren.de/trockenbau/trockenbauplatten/akustikplatten

von Hp M. (nachtmix)


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Gibt es bei der Intensität und/oder der Klangfarbe der Störung 
eigentlich einen Unterschied zwischen Werktags und Nachts/Sonntags, wenn 
der Supermarkt weitgehend ausgeschaltet ist?

von Fritz (Gast)


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Hallo Christoph,

ich habe ein ähnliches Problem bei mir im Keller. Ich bin noch nicht 
ganz sicher, ob es vom Hausstrom kommt oder auch über ein EMF zustande 
kommt, jedoch beschränkt sich das Störgeräusch auf Gitarren, ein Fender 
Rhodes (hier am stärksten), einen Vintage Synth (Prophet T8 mit neuem 
Netzteil) und ein Roland Vdrum Set (wenn der Audio Ausgang an einen 
Preamp angeschlossen ist - über Kopfhörer nicht!). Alle Mikrophone, 
preamps und sonstige Synthesizer und Klangerzeuger machen keine 
Probleme. Das Störgeräusch ist dabei ähnlich wie deines, nur moduliert 
es langsam und nimmt in Intensität ab und zu, teilweise ist es gar nicht 
mehr wahrnehmembar. Leider habe ich das Problem erst bemerkt, nachdem 
ich viel Zeit und Geld in mein Tonstudio gesteckt habe. Ausziehen ist 
also momentan keine Option.
Daher wäre ich sehr interessiert, was du seit letztem August zu 
berichten hast.

Danke!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fritz schrieb:
> jedoch beschränkt sich das Störgeräusch auf Gitarren

Für erste Versuche nimm dir mal die Gitarre, schalte nur ein Pickup an 
und gehe mit langem Kabel durchs Studio, dabei versuchst du, die 
lauteste Stelle zu finden, also mit der Gitarre zu peilen. Einen 
etwaigen Gitarrensender würde ich erstmal nicht benutzen.

Wenn es deutliche Änderungen in der Brummlautstärke gibt, ist da 
vermutlich ein Magnetfeld im Spiel, wenn es nur wenig schwankt, mögl. 
eine Sendeanlage oder ähnliche HF.
Dabei gehe ich mal davon aus, das deine Netzversorgung anständig und 
über jeden Zweifel erhaben ist.
Es klingt mir nämlich ein wenig danach, als würdest du da Strom aus 
mehreren verschiedenen Netzen beziehen, wodurch schon heftige 
Brummschleifen entstehen können.

: Bearbeitet durch User
von Fritz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Dabei gehe ich mal davon aus, das deine Netzversorgung anständig und
> über jeden Zweifel erhaben ist.
> Es klingt mir nämlich ein wenig danach, als würdest du da Strom aus
> mehreren verschiedenen Netzen beziehen, wodurch schon heftige
> Brummschleifen entstehen können.

Wie schon gesagt: ich bin mir eben gar nicht sicher, ob es sich hier 
nicht um ein Problem mit dem Strom geht. Gegen magnetische Einflüsse 
spricht nach meinem (sehr begrenzten) Wissen die Tatsache, dass auch ein 
Synthesizer oder der Tonerzeuger des e-drum sets solche Störgeräusche 
aufweist. Würdest du also auch sagen, dass ich zunächst die 
Stromversorgung überprüfen sollte?
Ich habe in meinem Keller folgendes Stromnetz:
Ein gewöhnliches für Lichter und Steckdosen an den Wänden und einmal 
Starkstrom. Die 3 Phasen des Starkstroms wurden jedoch in 3 unabhängige 
Netze aufgeteilt. An diesen sind Furmann Stromverteiler angeschlossen, 
so dass ich alle Geräte mit ein paar Schaltern vom Netz nehmen kann.
Mir ist klar, dass man eigentlich alle Geräte im Tonstudio an ein Netz 
hängen sollte. Jedoch ist mir immer die Sicherung rausgesprungen, was 
aber wahrscheinlich eher an den kurzfristigen Spitzen, die beim 
Anschalten der Geräte vorkommen, lag. Wie würdest du vorgehen, um 
zunächst mal den Strom als Störverursacher ausgrenzen zu können?
Ich erstelle übrigens gerne einen neuen thread, nur ist mir nicht klar, 
in welche Kategorie der passen würde, nachdem ja bei mir eher das 
Stromnetz verantwortlich ist!?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was für ne Sicherung sprang immer raus? Wenns ein FI ist, dann könnte 
das an übersehener alter Nullung irgendwo im Gebäude liegen. Bzw. zu 
schlechte Erdisolation.
Was mir noch einfällt wäre die Frage, ob nicht vielleicht deine Erdung 
weggefault ist.

Wo ist denn das Gebäude?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fritz schrieb:
> Mir ist klar, dass man eigentlich alle Geräte im Tonstudio an ein Netz
> hängen sollte.

Vor allem sternförmig. Bei uns im Proberaum war das einfach, da 
sämtlicher Strom wg. des Vermieters über einen Zwischenzähler ging und 
von da aus den Raum versorgte.
Sowas kriegt man schnell raus, wenn man 2 z.B. geerdete Gitarrenamps an 
verschiedene Steckdosen anschliesst und einfach per Klinkenkabel 
verbindet (Input zu Input). Wenns brummt, hast du schon eine 
Masseschleife gefunden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias S. schrieb:
> ....wenn man 2 z.B. geerdete Gitarrenamps an
> verschiedene Steckdosen anschliesst und einfach per Klinkenkabel
> verbindet (Input zu Input). Wenns brummt, hast du schon eine
> Masseschleife gefunden.

Mit einem Fuß-Schalter in diesem Klinkenkabel kann man dann nebenbei 
auch noch eine Bass-Linie spielen, wenn der Bassgitarrist mit Grippe auf 
den Lautsprecherboxen liegt.
:)
Dum-dum-dum-di-dum-di-dum-dum...
MfG Paul

von Echolux (Gast)


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Das müsste Bahnstrom sein was Du beschreibst. Ich habe mal einen Artikel 
über unser Studio verlinkt. Ist weiter hinten im Text.

http://www.echolux.de/fileadmin/user_upload/download/Studio_Magazin-Januar2016_Interview_Echolux.pdf

Grüße

von Rolf S. (audiorolf)


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Interessant, Ich lese aber nur im letzten Absatz etwas über "Auf Null 
kompensieren". Kann man dazu etwas Genaueres erklären?

von oszi40 (Gast)


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> "Auf Null kompensieren".

Frage ist nur, ob es statische Störungen waren, die man bekämpfen kann 
oder die eine E-Lok die öfter mal kurz vorbeifährt.

von Soul E. (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Frage ist nur, ob es statische Störungen waren, die man bekämpfen kann
> oder die eine E-Lok die öfter mal kurz vorbeifährt.

Statische Felder brummen nicht in der Gitarre. Die Kompensation erfolgt 
kontinuierlich mit 50 Hz oder mit 16,7 Hz. Damit sollte eine langsame 
Amplitudenmodulation durch Lokomotiven auch kein Problem sein.

Bei solchen Anwendungen hat Analogtechnik immer noch die Nase vorn. 
Magnetfeld messen, AD-wandeln, rechnen, DA-wandeln, verstärken liefert 
deutlich mehr Phasenverschiebung als ein System mit OpAmps als 
PID-Regler.

von Edi M. (Gast)


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Eine bemerkenswerte Aussage wo doch heute Wandler im 
Mikrosekundenbereich konvertieren.

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