Hallo zusammen, ich würde gerne einen vormagnetisierten 3-Phasigen RCD Typ A wieder entmagnetisieren. Allerdings nicht mit der "stehen lassen, bis er sich von selber wieder entmagnetisiert hat"-Methode. Ich habe über die Entmagnetisierungsspulen aus alten Röhrenfernseher nachgedacht. Aber gibt es nicht auch eine Möglichkeit mit den vorhandenen Kontakten zu arbeiten (also ohne externe Spule)? Der RCD wird mit einem Gleichfehlerstrom von ca. 100mA vormagnetisiert. Hat jemand so was schon mal gemacht oder grade auf die schnelle eine Idee, wie man das aufbauen könnte? Danke schonmal, H.
Henrik schrieb: > Ich habe über die Entmagnetisierungsspulen aus alten Röhrenfernseher > nachgedacht. Aber gibt es nicht auch eine Möglichkeit mit den > vorhandenen Kontakten zu arbeiten (also ohne externe Spule)? Der RCD > wird mit einem Gleichfehlerstrom von ca. 100mA vormagnetisiert. > Phasen tauschen? Anschluss tauschen? (auf den Kopf stellen) Kurt
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>Der RCD wird mit einem Gleichfehlerstrom von ca. 100mA vormagnetisiert
Ich verstehe nicht ganz..
Wird der DC-Strom künstlich erzeugt oder ist dies gegeben durch den
3-phasigen Verbraucher?
Bei Gleichstrom Fehlerströmen bist du eh verpflichtet nen Typ b zu benutzen
Bernd schrieb: >>Der RCD wird mit einem Gleichfehlerstrom von ca. 100mA vormagnetisiert > > Ich verstehe nicht ganz.. > Wird der DC-Strom künstlich erzeugt oder ist dies gegeben durch den > 3-phasigen Verbraucher? Stell dir einen Einweggleichrichter vor der direkt am Netz hängt, da flisst dann nur Strom in eine Richtung. Aber das Stichwort zu dem FI hier ist wohl: Allstromsensitiv. Kurt
Kurt schrieb: >Phasen tauschen? >Anschluss tauschen? (auf den Kopf stellen) Das funktioniert, wenn der RCD durch einen Gleichfehlerstrom vormagnetisiert ist?? Bernd schrieb: >Ich verstehe nicht ganz.. >Wird der DC-Strom künstlich erzeugt oder ist dies gegeben durch den >3-phasigen Verbraucher? Ja, der DC-Strom wird entweder mit einem Einweggleichrichter mit Glättunskondensator oder einer B6-Schaltung erzeugt. Michael schrieb: >Bei Gleichstrom Fehlerströmen bist du eh verpflichtet nen Typ b zu >benutzen Ich Staffel 2 RCD. Zuerst kommt ein Typ B oder B+ und danach ein Typ A. Aber das gehört nicht zu meiner Frage. Ich möchte Bewusst den Typ A vormagnetisieren aber ihn halt danach wieder entmagnetisieren. Das ist für keine Anlage oder Installation, sondern Zwecks Schulung!
Henrik schrieb: > Kurt schrieb: >>Phasen tauschen? >>Anschluss tauschen? (auf den Kopf stellen) > > Das funktioniert, wenn der RCD durch einen Gleichfehlerstrom > vormagnetisiert ist?? > Wenn er sich magnetisieren lässt dann müsste das in die andere Richtung auch gehen, dabei geht's (hysteresebehaftet) durch null durch. Probiert hab ichs noch nicht. Kurt
Henrik schrieb: > Der RCD > wird mit einem Gleichfehlerstrom von ca. 100mA vormagnetisiert. Und was denkst du was dabei passiert? Und dann überleg wie du die vormagnetisierung wieder los wirst!
Henrik schrieb: > oder einer B6-Schaltung erzeugt. Erklär mal wie ein B6 Gleichrichter einen Gleichstromanteil erzeugen soll.
Moin Namensvetter :) Wenn ich mir das Bild hier ansehe https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/03/Siemens_I%3D40A_%CE%94I%3D30mA_RCD.JPG/1920px-Siemens_I%3D40A_%CE%94I%3D30mA_RCD.JPG Würde ich an den Wicklungsanschlüssen alle Spulen in Serie schalten. Dazu muss er natürlich geöffnet werden um an die Kontakte vor dem Unterbrecher zu kommen, oder die Abschaltung sabotiert werden. Am besten den Sensordraht mit einem Unterbrecher versehen, damit die Abschaltungsmimik keinen Schaden nimmt, wenn der 'Fehler'strom etwas größer wird. Magnetisieren: DC Strom. Entmagnetisieren: Per Stelltrafo AC Strom langsam runterdrehen (mit Glühobst als Last in Serie?) Berichte mal vom Erfolg oder Misserfolgen. Kannst Du den RCD mit entsprechenden Testern durchmessen? Gruß Henrik
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Der Andere schrieb: > Erklär mal wie ein B6 Gleichrichter einen Gleichstromanteil erzeugen > soll. Indem ich erst alle 3 Phasen "durch" den RCD lege, dann mit einem Einweggleichrichter oder einer B6 Schaltung gleichrichte und dann einen kontrollierten Gleichfehlerstrom über Widerstände zur Erde erzeuge. Bei Wikipedia ist unter "Fehlerstrom-Schutzschalter" eine schöne Tabelle und bei Zeile 10 genau dieser Fall aufgezeigt, wenn du meine Erklärung nicht verstanden haben solltest. Henrik V. schrieb: > Wenn ich mir das Bild hier ansehe > https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/03/Siemens_I%3D40A_%CE%94I%3D30mA_RCD.JPG/1920px-Siemens_I%3D40A_%CE%94I%3D30mA_RCD.JPG > > Würde ich an den Wicklungsanschlüssen alle Spulen in Serie schalten. > Dazu muss er natürlich geöffnet werden um an die Kontakte vor dem > Unterbrecher zu kommen, oder die Abschaltung sabotiert werden. Am > besten > den Sensordraht mit einem Unterbrecher versehen, damit die > Abschaltungsmimik keinen Schaden nimmt, wenn der 'Fehler'strom etwas > größer wird. > > Magnetisieren: DC Strom. > > Entmagnetisieren: Per Stelltrafo AC Strom langsam runterdrehen (mit > Glühobst als Last in Serie?) Klingt sehr gut, das einzige Problem ist, dass der RCD dann nicht mehr bei Fehlern abschaltet, wenn er sonst abschalten würde, oder? Henrik V. schrieb: > Berichte mal vom Erfolg oder Misserfolgen. > Kannst Du den RCD mit entsprechenden Testern durchmessen? Werde ich auf jeden Fall. Und nein, ich habe leider RCD-Prüfgerät, wenn du das meinst. Werde es aber dann irgendwann so aufbauen und dementsprechend vorsichtig testen. Und danke schonmal für die vielseitigen Antworten hier! Henrik
Zu uns wurde gesagt das die Prüftaste wieder entmagnetisiert, sie sollte deswegen auch regelmäßig gedrückt werden. Auf die Schnelle hier noch die Bestätigung gefunden: http://www.hna.de/lokales/witzenhausen/regelmaessig-fi-schalter-3222481.html "Die Hersteller solcher Schalter schreiben es auf die Verpackungen und bei einer Installation schreiben wir zusätzlich in die Verteilerkästen, dass regelmäßig die Prüftaste gedrückt werden muss. So kann man nicht nur kontrollieren, ob der FI-Schalter noch funktioniert, sondern man setzt möglicherweise magnetisierte Summenstromwandler auch wieder zurück"
PeterZ schrieb: > So kann man nicht > nur kontrollieren, ob der FI-Schalter noch funktioniert, sondern man > setzt möglicherweise magnetisierte Summenstromwandler auch wieder > zurück Das habe ich bisher noch nicht gelesen. Ich werde es testen und dann berichten. Dankeschön!!!
Henrik schrieb: > Klingt sehr gut, das einzige Problem ist, dass der RCD dann nicht mehr > bei Fehlern abschaltet, wenn er sonst abschalten würde, oder? Wenn Du ein der Sensorleitungen mit einem Unterbrecher,kleinen Schalter, Steckverbinder ausrüstest, kannst Du die 'Sabotage' ja wieder Rückgängig machen. Das wäre im verlinkten Bild eine der gelben Leitungen. Ich gehe davon aus das Du den RCD eh nicht mehr im Feld einsetzt. Da es dem RCD egal ist bei welcher Spannung der FehlerSTROM auftritt, könnte man das eigentlich gleich offen und mit Kleinspannung betreiben. Nur wenn der Auslöser sich noch Hilfsenergie abzweigt wäre das ein Problem. Gruß Henrik
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