Hallo Leute. Ich habe nur eine kleine Frage: Ich beschäftige mich nebenbei mit dem Thema CNC und habe eine Frage zu der Positionsbestimmung. Nehmen wir als Beispiel eine CNC-Fräse. Eine CNC-Fräse mit Schrittmotoren braucht im Allgemeinen für die Fahrt ja keine absolute Positionbestimmung. Es reicht zur Nullpunktreferenzierung ja ein Endschalter und den Weg rechnet man sich anhand der Schritte (bzw. umgekehrt) aus. Soweit ja ganz klar. Nun sehe ich natürlich den Vorteil einer zusätzlichen absoluten Positionsbestimmung darin, dass es eine Kontrolle des tatsächlich gefahrenen gegenüber dem errechnet gefahrenen Weg gibt, sowie das Wiedererkennen der Position nach dem Aus- und Einschalten. Nun überlege ich grade was denn besser geeignet wäre: - Eine Encoderscheibe - hat meiner Meinung den Nachteil, dass die Signale sich nach nach einer vollen Umdrehung wiederholen. (Und bei einer CNC-Fräse dreht sich die Welle an den Motoren einige Male) Somit ist eine eindeutige Positionserkennung nicht möglich und es muss dennoch wieder eine Referenzfahrt gemacht werden. - Ein Encoderband kann über den vollen Fahrtweg gespannt werden und wäre für eine eindeutige bestimmung dadurch sehr gut geeignet wenn auf die länge des Bandes für jede Position ein eindeutiger Code aufgedruckt wäre. Auf den Bändern sind allerdings nur Striche und ich muss per Zähler die Position "mitzählen" In beiden Fällen müsste ich die Position errechnen und beim Ausschalten im EEPROM ablegen und kann mir nach Einschalten dennoch nicht sicher sein das die abgelegte Position auch noch der tatsächlichen entspricht. (Drehen oder bewegen der Welle per Hand oder ähnliches) Habt ihr da einen guten Tipp für mich wie man das ganze Lösen könnte? Wie macht ihr das? Klar kann ich nach dem Einschalten einfach eine Referenzfahrt machen und die Encoderscheibe nur zur Kontrolle des Fahrtweges nutzen und ggf. korrigieren. Diese Frage ist rein interessehalber. Gruß
Achso: und kann mir wer gute Encoderscheiben + Lichtschranke + Befestigungen empfehlen. Ich tu mich etwas schwer etwas passendes zu finden.
Es gibt auch Bänder mit einem "kompletten" Code, der dir die absolute Position angibt. Allerdings kann man da schnell arm werden.
Das habe ich mir allerdings schon ungefähr gedacht :-D Deswegen ja die Frage an die Hobbybastler die an ihrem Hobby nicht arm werden wollen ;-)
Schau mal hier: http://www.heidenhain.de/de_DE/php/dokumentation-und-information/prospekte/popup/media/media/file/view/file-0428/file.pdf Preise sind nicht dabei, damit du es überlebst :-)
Oh ja die Teile sehen stark nach einem Zweitjob aus :-D Also definitiv bei der Regerenzfahrt bleiben. Was würdet ihr eher empfehlen und warum.. Scheibe oder Band?
Ich würde eher ein Band (Linearencoder) nehmen. Grund: wenn die Scheibe auf der Achse sitzt nützt das nur zum Erkennen von Schrittverlusten oder händicher Verstellung der Achse. Mit einem Band wird zusätzlich auch ein eventuell vorhandenes Spiel mitgemessen und kann berücksichtigt werden. Gruß Udo
Es gibt auch guenstigere Anbieter als heidenhain. https://www.kuebler.com/k2014/j/de/produkte/list/Sensortechnik/Linear http://www.elgo.de/produkte/sensoren/emax-emax2.html oder nicht absolut http://www.elgo.de/produkte/sensoren/gmix1a.html LG Christopher
Hans W. schrieb: > - Eine Encoderscheibe - hat meiner Meinung den Nachteil, dass die > Signale sich nach nach einer vollen Umdrehung wiederholen. Meist wiederholen sich die Signale schon nach 4 Schritten oder besser gesagt schon in einem "Schritt". Das Ganze nennt sich "Quadratursignal". Nach einer Encoderumdrehung kommt dann bestenfalls noch ein Indexpuls dazu. rmf schrieb: > Mit einem Band wird zusätzlich auch ein eventuell vorhandenes Spiel > mitgemessen und kann berücksichtigt werden. Das muss man aber auch können und tun...
Hast Du mal überlegt, wie lange der Start einen CNC-Maschine (einschalten und einrichten) dauert und wie klein der Anteil der Referenzfahrt daran ist? Bei Einzelstückfertigung dauert allein das Einspannen und das Antasten deutlich länger - da fällt die Referenzfahrt schlicht nicht ins Gewicht. Bei Serienfertigung - dauert der Start noch länger und kommt seltener vor. Hans W. schrieb: > Wie macht ihr das? Ich nutze ein normales System mit Referenzfahrt und nutze die 10 Sekunden (ja, ist nicht die Schnellste) meistens dazu, die richtigen CAM-Daten zu laden.
Du könntest auch einen Absolutencoder oder je nach gewünschter Genauigkeit auch ein Seilzugpoti über die Wegstrecke verwenden.
Hans W. schrieb: > Habt ihr da einen guten Tipp für mich wie man das ganze Lösen könnte? Wenn du Schrittmotoren hast: Encoder weglassen. Wenn Encoder und Schrittmotor macht das nur Sinn, wenn du damit die absolute Lage des Werkstücks erfasst, also am Kreuztisch (oder Portal), nicht an der Motorachse (und Spindel). Ich habe an meiner CNC Messschieber am Kreuztisch und kann die Anzahl der Schritte anpassen, um Unlinearitäten der Trapezgewinderspindeln auszugleichen, die eine steht auf 996, die andere auf 1001 Schritte. Das muss man aber nicht ständig mitlaufen lassen, sondern nur ein mal ausmessen, ggf. zentimeterweise. Wenn dein Schrittmotor einen Schrittausfall hat, ist das Werkstück sowieso ruiniert. Da Schrittmotoren eine Beschleunigungsrampe brauchen, heisst 1 Schrittausfall auch gleich daß er stehenbleibt (stall), weil zur Wieder-beschleunigung die Pulse zu schnell sind, man müsste auf 0 abbremsen (steht schon, also die andere Achse) und wieder beschleunigen. Das macht keinen Sinn. Hans W. schrieb: > Klar kann ich nach dem Einschalten einfach eine Referenzfahrt machen Nullpunktsetzen macht man bei einer CNC sowieso bei jedem Werkstück, und oft vor jedem Ablauf. Die absolute Lage braucht man nur, um die absolute Maschinenbegrenzung auch ohne Endschalter erfassen zu können (falls deine Motoren überhaupt stark genug sind, um beim Anschlag was kaputt zu machen, meine bleiben einfach stehen und dann haut man manuell auf Not-Aus). Eine Referenzfahrt beim Einschalten bloss um die Grenzen der Maschine zu erfassen, ist Unsinn. Eine Referenzfahrt zum abnullen von Z ist bei jedem Werkzeugwechsel nötig (es sei denn, an hat vorbereitete, hat man i.A. nicht), eine Referenzfahrt zum Abnullen von X/Y ist bei jedem Werkstückwechsel nötig. Gerade halbmechanisch (die netten Wizards von Mach3) setzt man sowieso vor jeder Bearbeitung 0 neu (grosses Loch hier, hinfahren, Mitte anpeilen, nullsetzen, Wizard für Loch aufrufen, ...).
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