Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mikrocontroller für Eingangsspannungsabhängige Spannungsregelung


von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

Hallo,
ich hoffe das mir jemand bei meinem Vorhaben weiterhelfen kann. Und zwar 
brauche ich einen geeigneten Mikrocontroller, bei dem ich eine Spannung 
ausgeben kann, die z.B. 0,2 Volt höher oder niedriger ist, wie die 
Spannung die an einem Eingang gemessen wird. Dies sollte auch nur in 
einem gewissen Bereich geschehen, z.B. zwischen 0,8V - 4,3V.

Hintergrund ist der, dass ich eine Box für mich bauen möchte und in 
meinem eigenen KFZ, Sensorsignale abfange und andere rausgeben möchte. 
Also eine Sensorsignalleitung mit dem IC abfange, dieses Signal z.B. 
3,4V auswerte und dafür 3,6V ausgebe. Misst der Sensor nur 0,6V oder 
4,5V soll das Originale Signal wieder rausgegeben werden.

Bin KFZ-Meister und weiß ziemlich genau was ich da tue, und habe es 
bereits bei meinem alten Fahrzeug mit einem Widerstand gelöst. Nun 
wollte ich aber gerne eine etwas elegantere Lösung bauen.

Programmieren kann ich in C# und Java, weiß aber auch noch nicht ob mir 
das weiterhilft.

Das Angebot an Mikrocontrollern ist ziemlich erdrückend, finde ich und 
habe da leider noch keine Ahnung, was ich da genau brauche um es so wie 
ich es vorhabe zu realisieren.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Nick Friedrich (nick9090)

>brauche ich einen geeigneten Mikrocontroller, bei dem ich eine Spannung
>ausgeben kann, die z.B. 0,2 Volt höher oder niedriger ist, wie die
>Spannung die an einem Eingang gemessen wird. Dies sollte auch nur in
>einem gewissen Bereich geschehen, z.B. zwischen 0,8V - 4,3V.

Wozu glaubst du, so etwas zu brauchen?
Dafür braucht man keinen Mikrocontroller, das kann ein einfacher OPV als 
Addierer.

von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

Ja das würde auch funktionieren.

Hatte vergessen zu erwähnen, dass ich 2 Ein und Ausgänge brauche würde 
also 2 OPV's benötigen.

Die würden sich aber nicht programmieren lassen, denke ich. Also das er 
unter 0,7V und über 4,3V die Spannung nicht mehr erhöhen würde 
beispielsweise.

Das nächste Problem wäre, wenn ich beispielsweise in einem gewissen 
Bereich 0,3V mehr haben wollen würde nachträglich.


Was ich konkret vorhabe damit ist eine Leistungsoptimierung meines 
Wagens. Und außer der Methode selberbauen gibt es nur eine externe Box 
zu kaufen, wo ich nicht weiß was da drinne ist, oder ich lasse jemand in 
meinem Steuergerät rumspielen und weiß dort im Endeffekt auch nicht was 
dort passiert.

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Klinkt alles sehr nach Gaspedal.

Einfach die Spannung hochsetzen geht dort nicht wirklich. Die Darf ein 
Maximum nicht überschreiten. Außerdem muss sie am Anfang auch 0 sein und 
nicht schon 0.2V. Man muss eine Faktor multiplizieren.

von Serge (Gast)


Lesenswert?

Ansatz:

ATTiny24a o. ä. plus OPA (Rail To Rail). Der ATTiny generiert mittels 
PWM die Spannung und achtet auf den Bereich. Der OPA dient der Pufferung 
der generierten Spannung.

von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

Ich will den Raildrucksensor manipulieren. Habe einen TDI-Motor mit 
Commonrail-Einspritzung.

Der Raildrucksensor gibt dem Motorsteuergerät ein Spannungssignal 
zwischen 0,5V und 4,5V je nach Raildruck zurück. Sensorspannung ist 5V. 
Bei unter 0,5V erkennt er bei den neueren Fahrzeugen sofort Fehler und 
über 4,5V natürlich auch. Bei meinem alten ging das alles deswegen 
wunderbar mit Widerstand, da der sowas nicht in dieser Genauigkeit 
besaß.

Ziel ist es, dem Motorsteuergerät einen niedrigen Raildruck 
vorzugaukeln, damit er diesen anhebt.

Im Leerlauf soll er das dann z.B. auch nicht tun (0,5V) und bei Volllast 
bringt es mir auch nichts mehr, da er dann ab 4,6V einen Fehler erkennt. 
Aber in dem Bereich dazwischen bringt mir der höhere Druck ein kleines 
wenig Mehrleistung und ein besseres Ansprechverhalten.

von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

Serge schrieb:
> Ansatz:
>
> ATTiny24a o. ä. plus OPA (Rail To Rail). Der ATTiny generiert mittels
> PWM die Spannung und achtet auf den Bereich. Der OPA dient der Pufferung
> der generierten Spannung.

Mit einem PWM-Signal kann ich leider nichts anfangen. Der zu 
immitierende Sensor ist ein druckabhängiger Widerstand. Ein PWM-Signal 
würde das Steuergerät denke ich nicht verwerten können.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Normalerweise ist ein uC zu langsam, um Spannungen regeln zu können. 
Deine Sensorsignale, wie Ladedruck und Lambda, ändern sich aber langsam 
genug.

Die Probleme liegen also woanders: Erstens hat ein uC üblicherweise 
keinen Analogspannungsausgang, und PWM ist wiederum bei manchen Signalen 
zu langsam, also empfiehlt sich statt extra Bauteilen ein uC mit DAC, 
wie ATXmega, M16C oder ARM Cortex. Die sind dann gleich richtig grosse 
Microcontroller, die könnten die ganze Motorsteuerung ersetzen.

Dann hast du im Auto keine stabilen 12V, sondern gestörte, und du musst 
die Störungen vom uC fernhalten.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
gerade bei Motorsteuerungen. Fällt dein uC aus, kann dein Motor wild 
werden und kaputt gehen oder zu einem Unfall führen.
Auch die Analogeingänge und Analogausgänge müssen geschützt werden.

Ob die meist 10 bit Auflösung für die zu verändernden Signale reichen, 
hängt vom Signal ab. Es kann nötig sein, ein Signal, das sich z.B. nur 
um 0.5V ändert, erst mal von 0.5V auf 5V zu verstärken, dann zu 
behandeln, dann auszugeben und dann wieder die 5V auf 0.5V 
runterzuschrauben mit Analogtechnik.

Sicherheit ist ein grosses Thema, so was wie watchdog und möglichst 
keine Schleifen im Programmlauf sind Pflicht.

Man kennt die übliche "Chiptuner" die ein Widerstand zur 
Sensorsignalverfälschung für 1000 EUR verkaufen. Natürlich geht es dem 
Motor danach nicht besser. Die Auto/Motorsteuergeräthersteller wissen 
durchaus, wie man bloss durch Signaländerung jeden Motor auf doppelte 
und mehr Leistung aufbohren kann, nur hält er die halt nicht aus bzw. 
reisst damit die Abgasnormen. Leistungsfähigere Autos sind nicht deshalb 
teurer, weil die Motoren mehr leisten, das ist heute billig zu haben, 
sondern weil Bremsen, Kühlung, etc. mit aufgerüstet werden müssen, und 
das geht dann ins Geld. heutige Tuner isnd aber selbst zu faul, führ 
ihre wucherfrechen 100 EUR mal natriumgekühlte Ventile einzubauen oder 
ähnliche Masssnahmen die auch der Autohersteller machen würde, die Tuner 
wollen von den 1000 EUR bloss 100 EUR investieren und 900 EUR behalten. 
Kriminelles Pack.

von Möwe (Gast)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:
> Die würden sich aber nicht programmieren lassen, denke ich. Also das er
> unter 0,7V und über 4,3V die Spannung nicht mehr erhöhen würde
> beispielsweise.

Das 0V+0.7V und 5V-0.7V? Das schreit doch schon nach Siliziumdioden als 
Begrenzer :-D (Im besten Fall macht das der OPV von selbst, also 
absichtlich kein Rail-To-Rail nehmen.)

>
> Das nächste Problem wäre, wenn ich beispielsweise in einem gewissen
> Bereich 0,3V mehr haben wollen würde nachträglich.

Meinst du nur in einem Teil deiner Kennlinie +0.3V und sonst +0.2V 
(schwieriger mit ner einfachen OPV Schaltung) oder dann die komplette 
Kennlinie +0.3V STATT +0.2V? Letzteres lässt sich einfach mit 
verschiedenen, umschaltbaren Festwiderständen (robuster gegen Vibration 
als ein Poti!) lösen.

Wenn es doch ein Controller sein soll, schau dass du einen günstigen, 
kleinen im bastelfreundlichen Package(! --> DIP) und mit integriertem 
ADC (häufig) und integriertem DAC (seltener) bekommst. Dann musst du 
aber wohl eine "richtige" Programmiersprache (Assembler, C oder von mir 
aus Bascom) erlernen. Oder zumindest so viel um damit zu Rande zu 
kommen...

Gruß Möwe

von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

@Michael Bertrandt: Genau deswegen möchte ich meine eigenen 
Sensorsignale selber verfälschen, denn dann weiß ich was ich dort 
gemacht habe. Ausreichendes Fachwissen in dem Bereich besitze ich ja und 
plane derzeit die eleganteste Lösung. Die unruhigen 12V sind auch kein 
Problem, da das Motorsteuergerät die 5V bereitstellt.

Das mit der Ausfallsicherheit ist aber sicherlich ein Aspekt, über den 
ich auch nachgedacht habe, weil das originale Sensorsignal nicht mehr am 
Steuergerät ankommt, sondern eines welches mir ein IC bereitstellt. Am 
liebsten wäre mir da auch ein einfaches Potentiometer oder ein 
Festwiderstand, direkt in der Leitung, es besteht aber die Problematik 
mit der Fehlererkennung unter 0,5V bzw. über 4,5V.

@Möwe:
Am liebsten ein richtiges Kennfeld :) Denke aber das wird doch sehr 
schwer werden, gerade als Anfänger in Sachen ICs.

von Serge (Gast)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:
> Serge schrieb:
>> Ansatz:
>>
>> ATTiny24a o. ä. plus OPA (Rail To Rail). Der ATTiny generiert mittels
>> PWM die Spannung und achtet auf den Bereich. Der OPA dient der Pufferung
>> der generierten Spannung.
>
> Mit einem PWM-Signal kann ich leider nichts anfangen. Der zu
> immitierende Sensor ist ein druckabhängiger Widerstand. Ein PWM-Signal
> würde das Steuergerät denke ich nicht verwerten können.

Ansatz Update:

http://www.electronicdeveloper.de/FilterPassivTiefpassRCPWM1.aspx

von Markus H. (traumflug)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:
> Am
> liebsten wäre mir da auch ein einfaches Potentiometer oder ein
> Festwiderstand, direkt in der Leitung, es besteht aber die Problematik
> mit der Fehlererkennung unter 0,5V bzw. über 4,5V.

Bei Spannungserhöhung fällt das Problem mit der unteren Spannungsgrenze 
ja weg und an der oberen Spannungsgrenze kann man zu hohe Spannungen mit 
einer Z-Diode wegbügeln. Dabei auf den Widerstand des Sensors achten, 
denn wenn die Z-Diode die oberen 0,2 V wegnimmt, also gegen Masse 
ableitet, der Sensor in dem Bereich aber nur 1 Ohm Widerstand hat, dann 
fliessen da theoretisch ( I = U / R = ) 0,2 Ampére, ...


Michael B. schrieb:
> Kriminelles Pack.

Dass man so die Lebensdauer des Autos nicht gerade erhöht, ist ja nichts 
Neues. Die Leute, die da Geld ausgeben, wissen das. Schlimmer finde ich 
solche Konstruktionen der Hersteller:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/hacker-verschaffen-sich-kontrolle-ueber-jeep-cherokee-a-1044840.html

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:
> Am
> liebsten wäre mir da auch ein einfaches Potentiometer oder ein
> Festwiderstand, direkt in der Leitung, es besteht aber die Problematik
> mit der Fehlererkennung unter 0,5V bzw. über 4,5V.

Das ist aber einfach
[pre]
          +5V      +5V           +5V +5V         +5V
           |        |             |  |           |
           |    +--|+\            |  |           |
         U2|    |  |  >-----------(--(-----------(------+
         Poti---(--|-/            |  |           |      |A
           |    |     LMC6484    R5 R2           |Hi  +----+
Eingang ---(----+-----|+\         |  |          Poti--|X0  |
           |    |     |  >-+--R4--+--(--|+\      |    |   Y|-- Ausgang
           |    |  +--|-/  |      |  |  |  >--+--(----|X1  |
           |    |  |       |     R6  +--|-/   |  |    |    |
           |    |  +-------+      |  |        | Poti--|X3  |
           |    |                 |  +--R3----+  |Lo  +----+
           |    +--|+\            | R4           |      |B
         U1|       |  >-----------(--(-----------(------+
         Poti------|-/            |  |           |
           |        |             |  |           |
          GND      GND           GNDGND         GND
[pre]
Diese Schaltung setzt ein Analogsignal zwischen U1 und U2 beliebig um 
(addiert und skaliert, bestimmt durch die Werte von R1-R6) und liefert 
bei Eingangsspannung unter U1 aber das Signal von PotiLo und bei 
Eingangsspannung über U2 aber das Signal von PotiHi, und das alles mit 
nur 2 ICs die direkt an 5V laufen.

von Möwe (Gast)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:

> @Möwe:
> Am liebsten ein richtiges Kennfeld :) Denke aber das wird doch sehr
> schwer werden, gerade als Anfänger in Sachen ICs.

Wenn du eine einfache Umsetzung erfolgreich auf einem µC programmiert 
hast, ist das Kennfeld kein Hexenwerk mehr. Das erste Problem geht eher 
um die prinzipielle Controllerprogrammierung, das zweite ist dann ein 
logisches: Bei welchem Input soll meine Schaltung welchen Output haben. 
(Stichwort Statemachine/Look-up-table)

Also Step by Step (so grob):
(- Testschaltung bauen)
- Hello World (LED blinken) ;)
- Kommunikation zum PC herstellen, z.B. RS232 (super zum debuggen)
- ADC+DAC ansteuern und testen ob alles korrekt ist (mit ner 
einstellbaren Quelle und nem Oszi am besten)
- Umsetzung deines Vorhabens mit festem Wert
- Kennfeld

Gruß
Möwe

von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

Vielen Dank für die reichlich geposteten Antworten. Ihr habt mir schon 
eine Menge weitergeholfen.

@Markus H:
Ich habe den 2.0TDI mit 140PS. Der selbe Motor ist auch im Golf GTD 
verbaut allerdings mit 184PS und besserem Ansprechverhalten.

Das mit der Standhaftigkeit sollte eigentlich kein Problem sein, aber 
generell stimmt es dass eine höhere Leistung auch ein höheren 
Verschleiss bedeutet.

von Yoschka (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:

> [pre]
>           +5V      +5V           +5V +5V         +5V
>            |        |             |  |           |
>            |    +--|+\            |  |           |
>          U2|    |  |  >-----------(--(-----------(------+
>          Poti---(--|-/            |  |           |      |A
>            |    |     LMC6484    R5 R2           |Hi  +----+
> Eingang ---(----+-----|+\         |  |          Poti--|X0  |
>            |    |     |  >-+--R4--+--(--|+\      |    |   Y|-- Ausgang
>            |    |  +--|-/  |      |  |  |  >--+--(----|X1  |
>            |    |  |       |     R6  +--|-/   |  |    |    |
>            |    |  +-------+      |  |        | Poti--|X3  |
>            |    |                 |  +--R3----+  |Lo  +----+
>            |    +--|+\            | R4           |      |B
>          U1|       |  >-----------(--(-----------(------+
>          Poti------|-/            |  |           |
>            |        |             |  |           |
>           GND      GND           GNDGND         GND
> [pre]




Das zweite IC heisst?

von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

Wäre ein Arduino für meine Zwecke evtl. auch geeignet? Kostet knapp 30€ 
und da ist ja alles drauf was ich benötige (denke ich) + Programmierung 
in Java, was ich ja bereits beherrsche.

Was mich auch reizt, wären die Bluetooth oder WLAN Features, da fangen 
mir ja die Finger an zu jucken (Leistung per Smartphone regeln). :D

von Markus H. (traumflug)


Lesenswert?

Bei Arduino ist die Entwicklungsumgebung in Java geschrieben, die 
Programmiersprache für die Boards selbst ist jedoch C/C++. Kann man 
Java, ist C/C++ allerdings nicht schwer zu lernen.

Wenn es nur um das ansteuern einer Hand voll Pins geht, reicht ein 
Arduino Nano (5 Euro). Die grösseren Arduinos haben mehr Pins, sind aber 
nicht schneller. Erst der Due kommt dann flotter daher.

Mit WLAN oder Bluetooth wird's dann gleich nochmal eine Grössenordnung 
komplizierter. Da kommt man z.B. um ein passendes Handy-App nicht 
drumherum. Für die Leistungsregelung ist üblicherweise immer noch das 
Fahrpedal zuständig.

von Serge (Gast)


Lesenswert?

Zwischenfrage.

Wie wäre es, wenn du das Ganze in einen Auftrag verwandelst?

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:
> Wäre ein Arduino für meine Zwecke evtl. auch geeignet? Kostet knapp 30€
> und da ist ja alles drauf was ich benötige (denke ich) + Programmierung
> in Java, was ich ja bereits beherrsche.

Gehe davon aus, dass Du in C programmieren wirst.

Eine mögliche Lösung wäre zB ein dsPIC33EP64GS506.
http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=dsPIC33EP64GS506

Der hat recht viele Analogfunktionen eingebaut: ADCs, Programmable Gain 
Amplifier, Analoge Komparatoren, DACs. Damit solltest Du schon was 
anfangen können. Klitzekleiner Haken: Das ist ein 3.3V-Chip, d.h. Du 
brauchst an den analogen Ein- und Ausgängen OPAmps zur Skalierung der 
Analogwerte. Aber da reicht ein gewöhnlicher MCP6024 Vierfach R2R aus, 
d.h. das ist kein Aufwand. Außerdem schützt das den Prozessor - der 
OpAmp ist im Fehlerfall leichter getauscht als der dsPIC.

Die üblichen Schutzmaßnahmen an allen Ein- und Ausgängen darfst Du 
natürlich nicht vergessen. Die sind aber immer fällig - ohne die würde 
auch ein Arduino das ganze nicht überleben.

Lies das hier und verstehe es, bevor Du weiter machst:
http://www.st.com/st-web-ui/static/active/jp/resource/technical/document/application_note/CD00181783.pdf

fchk

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Yoschka schrieb:
> Das zweite IC heisst?

Die Auskunft kostet 50 EUR :-)

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:
> Markus H:
> Ich habe den 2.0TDI mit 140PS. Der selbe Motor ist auch im Golf GTD
> verbaut allerdings mit 184PS und besserem Ansprechverhalten.

Das deutet auf einen besseren Turbolader hin.

Mit dem Verbiegen der Kennlinie erreichst Du weitaus weniger/mehr als Du 
denkst. (Aus Kostengründen ist der Motor sowieso schon optimiert).
Im Normalfall zunächst mal geringfügig mehr Kraftstoff über die 
Zumeßeinheit = etwas mehr Moment + viel Rußeintrag in den 
Partikelfilter.
Wenn du es übertreibst läßt das Druckregelventil den zu hohen 
Kraftstoffdruck wieder an die Rücklaufleitung in den Tank ab. Dies führt 
zu ungewollter Kraftstofferwärmung und in Folge (fehlende 
Schmierwirkung) zu hohem Pumpenverschleiß.

Gruß Anja

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:

> Und zwar brauche ich einen geeigneten Mikrocontroller,

...und Du bist auch in der Lage, diesen µC zu programmieren?

von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

@Anja:
Arbeite bei VW. Habe die relevanten Teilenummern verglichen die sind 
gleich. Die meisten Hersteller bauen nur sehr oft nur noch einen Motor 
mit verschiedenen Leistungsstufen über Software, da das günstiger ist 
als 3 Motoren zu bauen.

@Harald Wilhelms
Bisher nicht, aber viel soll der auch nicht können denke mal das wird 
kein Hexenwerk. Erfahrungen mit Programmiersprachen habe ich schon, wenn 
auch nicht mit C. Das mit dem Arduino scheint mir am leichtesten.


Ich habe einen Digital einstellbaren Widerstand gefunden.  Xicor X9C104

Ist der auch während der Laufzeit veränderbar?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Yoschka schrieb:
> Das zweite IC heisst?

Ich mach mal den Spielverderber - das ist ein Analogmultiplexer vom Typ 
CD4052 (4-in-1). Datenblatt lesen wg. der Betriebsspannung und das auch 
verstehen.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ein Lösung mit MC ist am flexibelsten.
Ich würde den ATtiny261 vorschlagen, der hat 10Bit-ADC und 10Bit PWM mit 
64MHz Takt.
Er kann bequem in C programmiert werden (AVR-Studio).

von Martin L. (maveric00)


Lesenswert?

Hallo,

schon einmal versucht, ob sich die Software des Hochleistungs-Motors auf 
Deinen flashen lässt? Ich kenne allerdings die Werkstatt-Tester von VW 
nicht, ob die eine Zulässigkeitsabfrage machen; alternativ kann 
natürlich auch versucht werden, über Inka oder Canape die Software zu 
flashen (dann wird natürlich auch die entsprechende Seed&Key-Bibliothek 
benötigt). Bei so manchem OEM ist das der einfachste Weg, sein Auto zu 
"tunen".

Schöne Grüße,
Martin

von Yoschka (Gast)


Lesenswert?

Nick F. schrieb:
> @Anja:
> Arbeite bei VW. Habe die relevanten Teilenummern verglichen die sind
> gleich. Die meisten Hersteller bauen nur sehr oft nur noch einen Motor
> mit verschiedenen Leistungsstufen über Software, da das günstiger ist
> als 3 Motoren zu bauen.

Sicher?
Ich habe da andere Infos:

Unterschiede 140 PS zu 170 PS CR
- größerer Garret Lader
- geschmiedete Kurbelwelle
- Einsatz flacherer Ventilteller
- veränderte Ventilsitze
- anderer angepasster Zylinderkopf aus einer Aluminium-Silicium-Kupfer 
Legierung und 4 Ventiltechnik bei DPF
- Wasserraum des Zylinderkopfs wurde für eine bessere Wärmeableitung 
kompl. Überarbeitet
- CR Common-Rail-Einspritzsystem mit Piezo Einspritzventilen mit 230 - 
1800 Bar
- Kolben ohne Ventiltaschen
- neue Keramic Glühkerzen
- CTC Zahnriemenrad auf der Kurbelwelle
- verbesserte Ölabscheidung
- Verstellbarer Abgasturbolader mit Wegerückmeldung
- Saugrohr mit Drallklappenverstellung
- elektrisches AGR ventil
- Niedertemperatur Abgasrückführungskühlung

von Nick F. (nick9090)


Lesenswert?

Werde es mit einem Arduino machen und einem digital einstellbaren 
Widerstand denke ich.

https://www.arduino.cc/en/Tutorial/DigitalPotentiometer

Da ich nicht ganz so fit damit bin, muss mein Wagen dann vorerst Serie 
bleiben.

Eine Frage habe ich noch:
Was mache ich während der Bootzeit? Da hat das Steuergerät dann kein 
Signal und ich würde wahrscheinlich sofort einen Fehler im MSG haben.

Habe da an eine Transistorschaltung gedacht, die das Signal bei Ausfall 
des Arduino oder während des Bootvorgangs das Signal am Arduino vorbei 
"durchschleift".

Wie löse ich das mit dem Spannungsabfall von 0,7V? Habe es nie 
ausprobiert, aber ist der Abfall zwischen Collector und Emitter oder 
zwischen Basis und Emitter? Wenn an Collector und Emitter nichts abfällt 
bekomme ich das Signal da ja super durch oder?

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


Lesenswert?

Solche Power-Boxen haben wir gebaut. Das Problem war häufig, daß die 
Steuergeräte allergisch auf zu hohe Leistungserhöhungen reagierten und 
Fehler meldeten.
Da gabe es einen PIC, der schnelle A/D-Wandlungen konnte (18F2431) und 
eine DAC, der dann die angepaßten Werte ausgab...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.