Forum: PC Hard- und Software Netzwerk mit mehreren Switchen (Ebenen) einrichten


von Andreas (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich möchte bei mir gerne folgende Installation durchführen:

FritzBox 7490 dient als Router. Dieser hat 4 LAN Ports.

An jeden LAN Port sollte ein Adressbereich "angeschlossen" werden, 
sprich:
LAN1 192.168.10.X
LAN2 192.168.20.X
LAN3 192.168.30.X
LAN4 192.168.40.X

In jedem Adressbereich kommen verschiedene Endgeräte zusammen, wie zB:
192.168.10.1 - Gigaset DX800A_1
192.168.10.2 - Gigaset DX800A_2
192.168.10.3 - PC_1
192.168.10.4 - PC_2
...
192.168.20.1 - SISTORE CX
192.168.20.2 - SISTORE MX
...usw.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ich für jeden Bereich einen 
Switch brauche, falls nicht bitte ich um Korrektur.
Für jeden Adressbereich genügen 8-Port Switche/etc. Alle Endegeräte 
welche am Ethernet hängen sollen feste IP Adressen haben, außer die 
Geräte über WLAN.

Da ich aus dem Elektrobereich komme, aber bisher nur wenig mit tieferer 
Netzwerktechnik zu tuen hatte :-[, würde ich euch um eine kurze 
Erklärung bitten, welche "Verteiler" ich nun brauche und wie diese zu 
konfigurieren sind.

Einen schönen Abend noch!

Gruß Andreas

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn du tatsächlich 4 getrennte Netze meinst, also Netmask 24, dann 
brauchst du einen Router. Es müsste dir dazu also erst einmal gelingen, 
Fritz zwischen seinen Ports routen zu lassen. Soweit mir bekannt sind 
das aber auch bloss Switchports.

von Wonko (Gast)


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Du brauchst keine getrennten Switches, Du kannst beliebig viele IP-Netze 
in einem Ethernet mischen. Wenn das Netz allerdings größer wird oder es 
andere Gründe gibt, daß die rechner keine fremden Bradcasts o.ä. sehen 
sollen, sollte man Switches mit VLans oder physikalisch getrennte 
Switches einsetzen.

Verbindung bekommen die IP-Netze erst, wenn sie von einem Router 
verbunden werden.

von Peter II (Gast)


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mit einer Standard-Fritzbox geht das nicht. Dort hast du nur einen 
DHCP-Server der einen Adressbereich bedienen kann. Auch lassen sich an 
den Ports nicht getrennte netzte Verwalten.

Da du wie du ja selber schreibt, nicht der Netzwerk experte bist, warum 
das ganze?

Ja es geht, ich habe so eine Installation auch bei einen Kunden laufen, 
geht auch mit einen Switch, dieser muss dann Managementbar sein und VLan 
unterstützen, dann noch einen passenden Router ( z.b. Linux-PC ) und 
schon läuft das.

von Sascha W. (sascha-w)


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@Andeas,

also so einfach wird das nichts. Alle Ports der FB haben den selben 
Adressbereich da dahinter nur ein Switch steckt. Warum willst du für max 
32 Geräte 4 Netze aufmachen?

Sascha

von Michael S. (e500)


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Vielleicht erklärst Du uns mal, WESHALB Du unterschiedliche Netzbereiche 
möchtest!?

von Andreas (Gast)


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Die verschiedenen Netzbereiche möchte ich der Übersicht halber und weil 
die Bereiche auch räumlich getrennt sind.
Für mich ist es halt einfacher zu verwalten.

Ich habe mir das so gedacht, dass ich in der FritzBox DHCP deaktiviere 
und den Switchen dann jeweils feste IPs zuordne. In den Switchen dann 
jedem Port bzw. Endgerät nochmal die festen IPs zuordne.

Gut...wenn man sich die Funktionsweise normaler Switches anschaut wird 
das wohl nichts...

von franzi (Gast)


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Andreas schrieb:
> Die verschiedenen Netzbereiche möchte ich der Übersicht halber und
> weil
> die Bereiche auch räumlich getrennt sind.
> Für mich ist es halt einfacher zu verwalten.
>
> Ich habe mir das so gedacht, dass ich in der FritzBox DHCP deaktiviere
> und den Switchen dann jeweils feste IPs zuordne. In den Switchen dann
> jedem Port bzw. Endgerät nochmal die festen IPs zuordne.
>
> Gut...wenn man sich die Funktionsweise normaler Switches anschaut wird
> das wohl nichts...

richtig erkannt
eventuell solltest du dir das OSI Modell anschauen, das wird dir als 
Schlitzeklopfer aber nichts sagen...

von Andreas (Gast)


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Jetzt ist mir das klar geworden...ja sicher, wenn die Fritzbox nur einen 
Adressbereich wie zB 192.168.10.x bedienen kann, wird das nichts.

Dann muss ich halt allen Geräten IPs im Bereich 192.168.10.1-32 
zuweisen. Diese kann ich dann aber trotzdem über die normalen Switches 
an jedem Port laufen lassen, richtig?

von meckerziege (Gast)


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Schreib mal was du vor hast. Da gibts durchaus Lösungen für sowas, hab 
das auch so ähnlich im Betrieb hier. Das wird dann aber recht schnell 
recht kompliziert. Vor allem sehe ich bisher nicht, dass du das wirklich 
brauchst.
Wenn du die Netze nur voneinander trennen willst, dann kannst du das 
auch mit einem "guten" Switch und VLANs machen.

von Wonko (Gast)


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Andreas schrieb:
> Gut...wenn man sich die Funktionsweise normaler Switches anschaut wird
> das wohl nichts...

Sicher kannst Du das machen. Du mußt der Fritzbox nur alle Routen 
bekannt geben, wenn die unterschiedlichen Netze verbunden werden sollen.
Wenn Du die Netze allerdings wirklich portweise sortieren willst, 
brauchst Du Switche die eine Trennung über VLans können. Aktuelle 
Fritzboxen können auch damit teilweise umgehen.

von Andreas (Gast)


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@franzi

Hüte dein Mundwerk...nur weil man im Elektrobereich arbeitet, heißt es 
nicht das man Schlitze klopft.
Tut mir ja leid, dass ich als Techniker für ETCS Systeme keine Netzwerke 
verwalten muss...

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


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franzi schrieb:
> das wird dir als
> Schlitzeklopfer aber nichts sagen...

Das war jawohl komplett Asi von dir, oder?

von Andreas (Gast)


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@ Wonko

Das mit den VLAN Switchen wäre eine Alternative.

Soweit wie ich das aber verstehe, können im VLAN die verschiedenen 
Bereiche nicht untereinander kommunizieren oder?

von Peter II (Gast)


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Andreas schrieb:
> Soweit wie ich das aber verstehe, können im VLAN die verschiedenen
> Bereiche nicht untereinander kommunizieren oder?

ja und nein. Sie müssen über den route miteinander kommunizieren, so wie 
du es ja willst. Denn unterschiedliche subnetzte können auch nicht 
direkt miteinander kommunizieren.

Überlegt dir es 3mal ob du da willst. Es ist nur sinnlos komplex und 
bringt kein Vorteile.
Vergib über die Fritz-box feste IP-Adresse und gut ist. mehr braucht man 
sehr selten.

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


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Du könntest dir auch nen ausrangierten PC mit IPCop o.ä. aufstellen. 
Würde die Möglichkeit geben noch einen Webfilter, SQL-, HTTP- oder 
wasweissich für Server mitlaufen zu lassen. Je nach 
Verbindungsgeschwindigkeit sollte dass sogar mit nem Raspi und mehreren 
USB-Netzwerkkarten klappen.

von Dirk B. (dirkb2)


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Andreas schrieb:
> Dann muss ich halt allen Geräten IPs im Bereich 192.168.10.1-32
> zuweisen.

Nein, musst du nicht.
Du kannst ruhig die Adressen im Bereich 192.168.x.x verwenden.
Du musst nur die Fritz!Box richtig einstellen.

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


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Oder du knallst dir für jedes Subnetz noch nen eingenen Router 
dazwischen, der das WAN als DynamicIP empfängt und dann auf sein eigenes 
kleines Privates LAN routet.

von Peter II (Gast)


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Dirk B. schrieb:
> Du kannst ruhig die Adressen im Bereich 192.168.x.x verwenden.
> Du musst nur die Fritz!Box richtig einstellen.

geht das denn?

Und wie sollen die subnetzte, dann auf den Router kommen. Dafür bräuchte 
die Fitzbox in jedem Subnetzt eine eigene IP.

von Sascha W. (sascha-w)


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Peter II schrieb:
> Dirk B. schrieb:
>> Du kannst ruhig die Adressen im Bereich 192.168.x.x verwenden.
>> Du musst nur die Fritz!Box richtig einstellen.
>
> geht das denn?
>
> Und wie sollen die subnetzte, dann auf den Router kommen. Dafür bräuchte
> die Fitzbox in jedem Subnetzt eine eigene IP.

man könnte in der FB als Adresse 192.168.1.1 mit Subnetzmaske 
255.255.0.0 eintragen.
Dann kann er an seinen Geräten die gewünschten Adressen eintragen, als 
Gateway muss natürlich bei allen 192.168.1.1 eingetragen werden. Ein 
Trennung in Netze findet hier natürlich nur rein "optisch" statt.

Sascha

von Hinz (Gast)


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Andreas schrieb:
> Jetzt ist mir das klar geworden...ja sicher, wenn die Fritzbox nur einen
> Adressbereich wie zB 192.168.10.x bedienen kann, wird das nichts.
>
> Dann muss ich halt allen Geräten IPs im Bereich 192.168.10.1-32
> zuweisen. Diese kann ich dann aber trotzdem über die normalen Switches
> an jedem Port laufen lassen, richtig?

Nein :)
Du musst folgendes machen:

1. Auf der FritzBox die IPv4 Adresse auf 192.168.0.1 / 255.255.0.0 
einstellen und DHCP aus.

2. Auf den Geräten die IP-Adressen nach deinem Schema vergeben z.B.: 
192.168.10.1 / 255.255.0.0 Gateway 192.168.0.1 (die FritzBox)DNS Server 
192.168.0.1 (die FritzBox)

3. Deine Geräte schliesst du an kleine 8 Port Switche z.B. Netgear GS108 
an und diese dann an jeweils einen der Netzwerkports der FritzBox. Zu 
konfigurieren gibt es hier nichts.

Das wars.

von Hinz (Gast)


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...und ich schliesse mich meinem Vorredner an :)

von Finn S. (scooter757)


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Wenn du die Netze trennen willst: Entweder nen managed Switch mit 
Funktionen als NAT/Router, oder ein kleiner Computer mit Pfsense. Damit 
hab ich auch 2 Subnetze bei mir zuhause.

von Andreas (Gast)


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Vielen Dank für die Erklärung  Hinz!

Das reicht mir völlig aus.

TOP!

von Icke ®. (49636b65)


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Andreas schrieb:
> Vielen Dank für die Erklärung  Hinz!
>
> Das reicht mir völlig aus.
>
> TOP!

Ganz so TOP doch nicht. Er hat nämlich verschwiegen, daß die Rechner 
dann wieder im gleichen Subnetz liegen (nur halt Class B statt C) und 
sich gegenseitig sehen.

Du könntest allerdings über Fritzchens Tellerrand blicken und dir einen 
Lancom-Router zulegen. Die beherrschen u.a. VLANs mit jeweils eigenen 
Netzadressen UND eigenen DHCP-Ranges. Allerdings kosten die ein paar 
Taler mehr. Obwohl, gebraucht durchaus zum Preis einer neuen Fritzbox 
erhältlich. Entscheidender Nachteil dürfte jedoch sein, daß zur 
Konfiguration ein gweisses Maß an Grundwissen der Netzwerktechnik 
unerläßlich ist. Womit wir wieder am Ausgangspunkt sind, ein 
Teufelskreis...

von Wonko (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> (nur halt Class B statt C)

Ist die (falsche) Verwendung von Klassen immernoch nicht ausgestorben? 
Die sind seit 20 Jahren obsolet.

Daß das ganze dann nurnoch eine logische Sortierung und keine Trennung 
mehr ist stimmt allerdings. Großer Aufwand (man stellt eine Fritzbox 
nicht mal eben auf /16) für wenig Nutzen.

von Max M. (jens2001)


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: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Wonko schrieb:
> Daß das ganze dann nurnoch eine logische Sortierung und keine Trennung
> mehr ist stimmt allerdings. Großer Aufwand (man stellt eine Fritzbox
> nicht mal eben auf /16) für wenig Nutzen.

da kann man es sich auch einfacher machen

192.168.0.0   - 192.168.0.49  Router
192.168.0.50  - 192.168.0.99  Drucker
192.168.0.100 - 192.168.0.149  Telefone
192.168.0.150 - 192.168.0.199 PCs

da hat man auch seine Sortierung, wenn man sie denn will.

von Icke ®. (49636b65)


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Wonko schrieb:
> Ist die (falsche) Verwendung von Klassen immernoch nicht ausgestorben?
> Die sind seit 20 Jahren obsolet.

Genauso obsolet wie PS, Zoll oder kCal. Trotzdem alle nicht 
totzukriegen.

von Matthes (Gast)


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@PeterII: mir lag es auf der Zunge bzw in den Fingerspitzen. Für die 
reine optische Trennung, und wenn man sich den Startthread durchliest 
liest man das zwischen den Zeilen, ist das die einfachste und 
sinnvollste Lösung (von Netztrennung steht da nix. Fahre genau so die 
von mir bei Privathaushalten "administrierten" Netze.

DHCP muß der Threadstarter übrigens "an" behalten, denn die Smartphones 
wollen ja IP Adresse beziehen. Im Router wird dann der Adressbereich für 
DHCP eingestellt (z.B. 192.168.x.100-150) und aus die Maus.

von Hinz (Gast)


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@icke:
Ob die Geräte sich gegenseitig sehen ist dem Threadstarter egal. Die 
Trennung soll rein optischer Natur sein. Deshalb spielt Class B oder C 
keine Rolle.

@Wonko:
:) Stimmt,  es ist unglaublich aufwändig bei der Netzmaske 255.255.0.0 
anstelle von 255.255.255.0 einzutragen.

@Matthes:
Nun ja es war die Rede von den vier LAN Ports der FritzBox, aber ich 
stimme dir trotzdem zu. Es macht Sinn den DHCP Server mit einer 
eingeschränkten Range laufen zu lassen.

von Hinz (Gast)


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@Matthes:
Ich bitte um Entschuldigung, es war doch die Rede von WLAN. Mein Fehler, 
du hast völlig recht. :)

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