Hallo Community! Ich suche nach einem WLAN-Receiver für die Anwendung im/am Auto. Meine Ansprüche liegen mehr bei der Reichweite, als bei der Geschwindigkeit. Ich selbst habe keine Erfahrung mit Receivern die über den Laptop-WLAN-Stick hinausgehen.. Ziel ist es, WLAN im Umkreis von 500-1000m zu empfangen um z.B. auf dem Campingplatz am Zeltplatz noch das WLAN aus der 300m entfernten "Free Wifi Bar" zu empfangen. Ich bin auf ein paar Receiver von Comfast gestossen, weiss jedoch überhaupt nicht auf was ich bei den ganzen Angaben achten muss? (z.B. 16dBi) ? Hat vielleicht jemand Erfahrungen gemacht oder sonstige hilfreiche Tipps? Danke, Klaus
Meinst du mit "Receiver" einen TV-Receiver? Ansonsten ist wohl die Antenne wichtiger als das Empfangsgerät.
Was soll ein "Receiver" sein? WLAN ist prinzipbedingt bidirektional, es geht also nicht nur ums Empfangen, sondern genausogut auch ums Senden. Mit einem USB-WLAN-Prömpel, an den man eine externe Antenne anschließen kann, und einer geeigneten Antenne könntest Du schon Erfolg haben. Allerdings darf der Antennengewinn auch nicht zu hoch sein, weil Du sonst mit zu viel Sendeleistung arbeitest - die wird nämlich inklusive der Antenne kalkuliert. Hier ein paar Grundlagen: http://www.techwriter.de/thema/wlan-rei.htm
Mit einer Klobürsten Antenne lassen sich meherere Kilometer überbrücken. Da gabs mal nen Artickel in der c't Hacks, dort standen auch die perfekten durchmesser-längen verhältnisse drin.
@ Lukas Straub (lukey3332) http://www.heise.de/netze/artikel/WLAN-Richtfunk-mit-Hausmitteln-221433.html?view=print Ich habe mir aus einer Fischfutterdose (innen mit Aluminium beklebt und Blechboden) mit einem Innendurchmesser von 87mm eine Dosen-W-Lan-Antenne gebaut und die Soll-Reichweite beträgt 150 Meter. Die Reichweite liegt aber natürlich weiter. Auf der einen Seite ist die Dosen-Antenne und auf der anderen Seite in 150m Entfernung ein Handy, Tablett oder Laptop mit interner Antenne. Mit einem umgebauten Parabolspiegel könnte man mehrere Kilometer weit kommen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Allerdings darf der Antennengewinn auch nicht zu hoch sein, weil > Du sonst mit zu viel Sendeleistung arbeitest - die wird nämlich > inklusive der Antenne kalkuliert Eine kleine Frage dazu: Antennengewinn bedeutet doch, dass die Leistung in eine Richtung gebündelt wird? Wenn man also nur in Richtung Access Point sendet, sollte man ja niemanden stören, oder?
NT schrieb: > Antennengewinn bedeutet doch, dass die Leistung in eine Richtung > gebündelt wird? Nein, auch Rundstrahlantennen haben so etwas. > Wenn man also nur in Richtung Access Point sendet, sollte man ja > niemanden stören, oder? Nur, wenn da sonst nichts weiter ist. In normal dicht besiedelten Gebieten ist aber immer irgendwo noch was, bzw. dort gibt es etliche WLANs gleichzeitig. Und wenn einer der WLAN-Teilnehmer anfängt, "herumzubrüllen wie ein Berserker", dann erfreut das alle anderen WLANs ebenso. Genau deswegen gibt es ja die Beschränkungen der Sendeleistung auf 100 mW EIRP (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalente_isotrope_Strahlungsleistung). Kann man sich auch leicht vorstellen; wer in einem Raum mit vielen anderen Leuten, die sich miteinander unterhalten, anfängt, herumzubrüllen, stört alle der anderen Unterhaltungen. Steht der herumbrüllende in weiter Flur alleine auf einem Feld, ist das natürlich 'ne andere Situation, da kann das Brüllen sinnvoll sein, wenn der "Gesprächs"partner ein paar hundert Meter entfernt auf dem Nachbarfeld steht.
Hallo, konkret zur Anwendung des TO: es gibt z.B. von Ubiquiti (ubnt.com) wlan "Richtfunkstrecken". Geeignet wäre hier z.B. nano station oder pico station. Die Antenne (.. mit Router) muss auf den gewünschten Partner ausgerichtet werden, in dem Fall also den access Point des Campingplatzes. Am Fahrzeug ist also eine Befestigung notwendig die das erlaubt. Netter Nebeneffekt: Viele Campingplätze vergeben Tickets pro Gerät die anhand der MAC verwaltet werden. Die so aufgebaute "WLAN-Bridge" gibt sich beim Campingplatz Router nur mit einer MAC zu erkennen, am AccessPoint im Fahrzeug können dann beliebig viele Geräte benutzt werden :-) Gruß, Holger
Ich hab hier eine D-Link Lang-Yagi. Damit sind 300m, gegenueber einem Rundstrahler ueberhaupt kein Problem. Sowas wuerd ich dir auch empfehlen. Aber keine Ahnung ob D-Link die noch im Vertrieb hat.
24GHZ schrieb: > Ich hab hier eine D-Link Lang-Yagi. Abgesehen von gesetzlichen Vorgaben haben Antennen mit besonders hohen Gewinn meist eine sehr gezielte RICHTUNGSWIRKUNG. Das heißt, wenn sein Auto heute woanders steht, muß muß er diese Yagi wieder neu ausrichen (wie eine Taschenlampe). Ob dann Quelle und Ziel in der gleichen Richtung sind? Quelle <----Auto-----> Ziel? (Winkel zu weit auseinander) Auto >----Quelle-----> Ziel (eine Richtung)
oszi40 schrieb: > Das heißt, wenn sein > Auto heute woanders steht, muß muß er diese Yagi wieder neu ausrichen Er möchte das kostenlose WLAN eines Campingplatzes anzapfen. Da wird er wohl still stehen.
Oliver S. schrieb: > Er möchte das kostenlose WLAN eines Campingplatzes anzapfen. Da wird er > wohl still stehen. ... und nie Brötchen holen mit dem Auto...
> ... und nie Brötchen holen mit dem Auto...
Das machen Camper gewoehnlich mit dem Fahrrad.
Rufus Τ. F. schrieb: > Allerdings darf der Antennengewinn auch nicht zu hoch sein, weil > Du sonst mit zu viel Sendeleistung arbeitest Der Gewinn kann eigentlich sehr hoch sein, das ist egal. Man muss aber die maximale Sendeleitung der Antenne reduzieren und wenn man solch eine Dosenantenne nutzt sollte man das auch machen. Diese Dosenantennen sind aber oft suboptimal gebaut, so dass man dort an vielen Stellen etwas Verlust hat. Wenn die Dosenantenne mit 100mW sendet und der Strahl noch gerichtet ist, dann kommt beim Empfänger eine viel zu hohe Leistung an. Man sendet ja nicht mehr in alle Himmelsrichtungen (Kugel), sondern man formt wirklich eine Art Strahl (Keulenförmig). Da das Handy in 150m Entfernung keine Richtantenne besitzt und nur mit 20mW oder so sendet muss die Richtfunkantenne vor allem ein guter Empfänger sein. Da man nur in einer Richtung mit einem kleinen Öffnungswinkel empfängt wird man nicht von dem Gequatsche der restlichen Welt gestört und das ist der eigentliche Vorteil solch einer Antenne. Unter Linux ändere ich die Sendeleistung mit: sudo iwconfig wlan0 txpower 1 auf 1mW und es geht trotzdem noch :-) https://wiki.ubuntuusers.de/WLAN#Sendeleistung
Es gibt da auch USB-WLAN-Adapter, die gleich in eine Richtantenne eingebaut sind, spart mühselige Bastelei und das Herumfummeln mit Antennekabel usw. Beispiel: http://www.ebay.de/itm/TP-LINK-TL-WA7210N-Access-Point-WLAN-150-Mbps-Kabellos-USB-2-0-/291526800433?hash=item43e059f431 Nennt sich zwar "Accesspoint", beherrscht aber auch einen Client-Mode. Das gleiche Modell gibts auch mit Ethernet-Anschluss, aber im Einzeleinsatz am Laptop ist wohl USB von Vorteil, es entfällt das zusätzliche Netzteil.
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Bearbeitet durch User
Frank E. schrieb: > Es gibt da auch USB-WLAN-Adapter, die gleich in eine Richtantenne > eingebaut sind Sowas hatte ich mir zu aller erst gekauft und es hat einfach nicht funktioniert da die Reichweite nicht ausreichte. Das war eine flache Richtantenne mit zwei Antennen drin. Hinten war eine Massefläche und vorn dann die beiden Leiterplatten mit den Leiterbahnen. Am effektivsten ist eine Dose mit ca. 90mm Innendurchmesser und ein kleiner USB-Stick. Die Richtwirkung ist extrem gut, kein Nachbar empfängt etwas (ich störe also kein anderes W-Lan Netz), das Signal kommt nur dort an wo es gebraucht wird. http://www.ebay.de/itm/121342323324 3,60 Euro (3,25€ + 0,35€ Versand) Man könnte die SMA-Buchse ablöten oder man nutzt die vorhandene Antenne und lötet dort das Drahtstückchen ran. Masse muss dann noch an die Außenwand der Büchse gelötet werden. Wenn man als Büchse einen Edelstahl Toilettenbürstenständer nimmt muss man in das Edelstahl ein Loch bohren und dort eine Schraube befestigen.
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