Hallo zusammen, ich nutze die Emitterschaltung, um eine 19V/2A Last zu schalten. Um die ganze Sache zu testen habe ich konstant 5V über einen 166 Ohm Widerstand an die Basis angelegt. Dadurch fliesst wie erwartet der Strom durch die Last. Allerdings wird der Transistor dennoch 60 Grad heiss. Ich dachte, dass Transistoren kalt bleiben, wenn sie nicht schalten müssen? Ich habe extra 30mA Basisstrom genommen, damit er auf jeden Fall in die Sättigung geht. Habe ich da was falsch gemacht?
Christian S. schrieb: > Habe ich da was falsch gemacht? Ja, du hast gedacht, anstatt gewusst: > Ich dachte, dass > Transistoren kalt bleiben, wenn sie nicht schalten müssen? Bei einer V_ce(SAT) von > 1V hast du bei 2A mehr als 2 Watt Verlustleistung, da darf das Ding ohne Kühlkörper warm werden. Du kannst sie auch mal genau Messen, wenn du willst. Such dir besser einen niederohmigen Mosfet.
Wer muss schon denken, wenn man weiss ;) Wenn die MOSFETs so toll sind, warum nimmt man die nicht immer zum Schalten von Lasten ab 1A?
Christian S. schrieb: > Wenn die MOSFETs so toll sind, warum nimmt man die nicht immer zum > Schalten von Lasten ab 1A? Macht man doch, oder? Gibt natürlich auch ein paar Rahmenbedingungen, welche dagegen sprechen können. Preis Spannung
Christian S. schrieb: > Allerdings wird der Transistor dennoch 60 Grad heiss. Ich dachte, > dass Transistoren kalt bleiben, wenn sie nicht schalten müssen? Es gibt Umschaltverluste und Durchlassverluste... > Ich habe extra 30mA Basisstrom genommen, damit er auf jeden Fall > in die Sättigung geht. > > Habe ich da was falsch gemacht? Lerne den Unterschied zwischen DarlingtonSCHALTUNG und BipolarTRANSISTOR. Es gibt keinen "Darlingtontransistor", auch wenn das Datenblatt etwas anderes behauptet. - Die Darlingtonschaltung hat den Nachteil, dass mindestens 0.7V am letzten Transistor abfallen, egal, wie hoch der Basisstrom des ersten Transistors ist. Wenn Du zwei Einzeltransistoren verwendest, kannst Du diesen Nachteil vermeiden.
Christian S. schrieb: > Wenn die MOSFETs so toll sind, warum nimmt man die nicht immer zum > Schalten von Lasten ab 1A? Als Schalter sind die in jedem Fall besser geeignet. Stromregelung bei kleineren Strömen lassen sich besser mit bipolaren Transistoren regeln. Stromregelung mit MOSFET's macht man im Allgemeinen mit PWM.
F. F. schrieb: > Christian S. schrieb: >> Wenn die MOSFETs so toll sind, warum nimmt man die nicht immer zum >> Schalten von Lasten ab 1A? > > Als Schalter sind die in jedem Fall besser geeignet. FETs punkten durch die geringen Durchlassverluste. Die riesige Gate-Kapazität (Nanofarad!) und die Schwellspannung von einigen Volt muss man halt in Kauf nehmen. Keine Rose ohne Dornen. FETs brauchen den Strom nur beim Umschalten; bipolare Transistoren während der gesamten Leitphase. > Stromregelung bei kleineren Strömen lassen sich besser mit > bipolaren Transistoren regeln. Außerdem ist die Steilheit, d.h. die Ausgangsstrom-Änderung bezogen auf die Änderung der Eingangsspannung wesentlich größer. Das ist für analoge Verstärker-Anwendungen wichtig.
Ulrich F. schrieb: > Preis Bei 19V/2A sollte das irgendwie bezahlbar sein. Die 20ct Aufpreis für einen immer gerne verwendeten IRLZ34N sollten das Budget nicht sprengen.
Christian S. schrieb: > Wenn die MOSFETs so toll sind, warum nimmt man die nicht immer zum > Schalten von Lasten ab 1A? Ich nehme Bipolartransistoren nur noch in Ausnahmefällen, ansonsten immer FETs. Bei 2A und 50mOhm werden nur noch 200mW verschwendet, keine Kühlung nötig. Allerdings werden die uralten Schaltungen immer noch oft nachgebaut, ohne nachzudenken. Es ist schwer, alte Zöpfe abzuschneiden.
Christian S. schrieb: > Habe ich da was falsch gemacht? Ein TIP122 hat eine Blechlasche mit Loch drin. Kommt dir das nicht auch etwas merkwürdig vor ? Was meinst du, wozu die da ist ? Zum Anschrauben einer 25mm2 Massegeflechtleitung ? Zum Aufhängen im Selbstbedienungsregal ? Bei 2A bleiben im durchgeschalteten Darlington etwa 1.7V Spannungsabfall (hey, es gibt ein Datenblatt https://www.fairchildsemi.com/datasheets/TI/TIP120.pdf da kann man das alles nachgucken, das ist nicht wie die Bedienungsanleitung eines HiFi Geräts in die man auch nicht guckt, nicht mal wenn man Probleme bekommt), also 3.4 Watt Leistung. Da wird ein ungekühlter TO220 schon mal warm.
MaWin schrieb: > Christian S. schrieb: >> Habe ich da was falsch gemacht? > > Ein TIP122 hat eine Blechlasche mit Loch drin. > Kommt dir das nicht auch etwas merkwürdig vor ? > Was meinst du, wozu die da ist ? > Zum Anschrauben einer 25mm2 Massegeflechtleitung ? > Zum Aufhängen im Selbstbedienungsregal ? Wenn du es genau wissen willst: Ich dachte, das sei nur notwendig, wenn man 5A mit einigen kHz schalten muss.
Wenn wir schonmal dabei sind: Ich habe jetzt mal gegoogelt, aber habe leider keine wirklich aufschlussreiche (d.h. einfach erklärt) Seite gefunden, die mir jetzt erklärt, wann ich zum Schalten grösserer (>1A) ohmscher Lasten mit kleiner Frequenz (<10Hz) jetzt einen BJT, einen FET oder einfach ein RELAIS nehmen soll. Von letzterer Sorte gibts nämlich auch 1001^10 Ausführungen. Kann da jemand was zu sagen?
Hallo Christian, welches Bauteil Du nehmen "sollst", bekommst Du ggf. vom Entwickler der Schaltung vorgegeben, wenn Du eine fertig entwickelte Schaltung nachbauen willst (ob der Entwickler die "besten" Bauteile gewählt hat, ist dann eine andere Frage...). Wenn Du hingegen selbst Schaltungen entwerfen willst, wirst Du nicht drumherum kommen, Dich etwas in die grundlegenden Eigenschaften der ins Auge gefassten Bauteile einzuarbeiten. Dann musst Du die Datenblätter der in Frage kommenden Bauteile studieren und überlegen, welcher Kompromiss der verschiedenen Eigenschaften der Bauteile für "Deine" Anwendung der günstigste ist. Hättest Du das z.B. beim TIP122 getan, hättest Du den großen Spannungsabfall an C-E schon sehen müssen, und aus P=U*I die entstehende Verlustwärme auszurechnen, ist keine Hexerei! Und wenn man in der Lernphase, wie z.B. hier, Fehler macht, ist das nicht schlimm, aber man muss die Ursache des Fehlers analysieren und erforschen, um was daraus zu lernen (Transistor wird heiß = Verlustwärme, warum entsteht die, wie kann man es vermeiden... - selbst denken!), eine Suchanfrage wie "TIP122 wird heiß, welcher Transistor ist besser" in Google wird da keine sinnvollen Ergebnisse liefern.
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Das Datenbaltt ist leider auch nur so gut wie der, der es liest. Leider befasse ich mich als Hobbybastler derzeit das erste mal mit Transistoren. Ich habe mich jetzt durch zig Seiten Material gewühlt und versucht, einen passenden PERFEKTEN ;) MOSFET rauszusuchen. Hier sind meine Anforderungen: - Er soll ohmsche Lasten bis in der Praxis max. 30V/20A schalten. - f(max) = 1000Hz - Er soll ohne Kühlkörper betreibbar sein. - Er soll von einem AVR gesteuert werden (Logic Level) Jetzt habe ich bei Mouser einfach einen rausgesucxht, der die Spannung verträgt und dabei extrem Niederohmig ist. Ist das der perfekte MOSFET? http://www.mouser.ch/ProductDetail/International-Rectifier/IRLB3034PBF/?qs=sGAEpiMZZMshyDBzk1%2fWi5%252bqVgN3%252bWS8iNZUeqPPDAc%3d (Wenn man mal vom Preis absieht....)
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> Ist das der perfekte MOSFET?
Ganz sicher nicht...
Aber bestimmt einsetzbar.
Faustregel:
Je höher der mögliche Strom, desto höher die Gatekapazität.
Also wird dir dein Logiklevel nicht viel helfen, da du vermutlich
sowieso einen Treiber einsetzen musst um deine 1000Hz zu erreichen, denn
das schalten muss schnell gehen. Die 40mA des ATMega sind knapp.
Was ist an einem Kühlkörper verwerfliches?
Langsameres schalten = weniger (Funk) Störungen
Christian S. schrieb: > Jetzt habe ich bei Mouser einfach einen rausgesucxht, der die Spannung > verträgt und dabei extrem Niederohmig ist. Ist das der perfekte MOSFET? > > http://www.mouser.ch/ProductDetail/International-Rectifier/IRLB3034PBF/?qs=sGAEpiMZZMshyDBzk1%2fWi5%252bqVgN3%252bWS8iNZUeqPPDAc%3d Schau dir mal das SOA-Diagramm auf Seite 4 an. Da siehst du, dass dieser Fet bei f=0Hz und U_DS=30V gerade mal für 0,3A ausgelegt ist.
Luca E. schrieb: > Da siehst du, dass dieser Fet bei f=0Hz und U_DS=30V gerade mal für 0,3A > ausgelegt ist. Wenn im durchgeschalteten Zustand U_DS=30V beträgt, dann ist grundlegend etwas schief gelaufen.
Wolfgang schrieb: > Wenn im durchgeschalteten Zustand U_DS=30V beträgt, dann ist grundlegend > etwas schief gelaufen. Du hast Recht, Heute ist nicht mein Tag, mein Fehler...
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Christian S. schrieb: > (Wenn man mal vom Preis absieht....) Der Preis ist logischerweise auch ein Bestandteil der abzuwägenden Kompromisse! Also, schauen wir uns den IRLB3034 doch mal kurz an, erstmal zur Vereinfachung im konstant durchgeschalteten Zustand: Du willst ihn (ohne extra Treiber) per AVR steuern, ich nehme an VCC = 5V. Da können wir den RDSon für Ugs=4.5V nehmen, der liegt nach Datenblatt bei maximal 2 mOhm. Wenn dabei 20A Strom fließen gibt das 40mV * 20A = 0,8 W Leistung. Ohne Kühlkörper hat der Transistor einen Wärmewiderstand ("Junction to Ambient") von 62 Grad/W, er wird sich also bei Dauerlast um 0,8W * 62 Grad/W = 49,6 Grad gegenüber der Umgebung erwärmen. Das fühlt sich schon recht heiß an, ist aber bei üblichen Umgebungstemperaturen noch weit weg von 125 Grad Sperrschichttemperatur, die man nicht überschreiten sollte. -> Ohne Kühlkörper sollte also gehen. Bei 1000 Hz PWM kommen Schaltverluste dazu. Wenn Du da keine schlimmen Design-Fehler machst, sollte der AVR den FET (sagen wir mal) in 2µs umgesteuert haben. Im schlimmsten Fall haben wir mit einem ohmschen Verbraucher die größte Verlustleistung bei halber Spannung, dann fließt der halbe Strom (10A) und über dem FET fällt eine Leistung von 10A * 15V = 150W an. Da die diese maximal-Leistung nur extrem kurz anfällt (also nicht mal 1µs lang), rechnen wir einfach mal nach Milchmädchen-Art mit 1µs lang 150W. Bei 1000Hz (T=1ms) ist 1µs der 1000ste Teil, durchnittlich fallen die Umschaltverluste also nur zu 1/1000 an, macht immerhin 150W/1000 = 0,15 W. Das ist zwar alles nur eine grobe Abschätzung, aber man kann schonmal sehen, daß die Schaltverluste klein gegenüber den Verlusten bei Dauer-"Ein" sind, vermutlich geht es auch geschaltet ohne KK. Für genauere Zahlen sollte man das Ganze ggf. in einem Simulator durchspielen.
Christian S. schrieb: > - Er soll ohmsche Lasten bis in der Praxis max. 30V/20A schalten. Gut zu wissen. Zu Anfang war noch von 19V/2A die Rede. Christian S. schrieb: > ich nutze die Emitterschaltung, um eine 19V/2A Last zu schalten
MaWin schrieb: > Bei 2A bleiben im durchgeschalteten Darlington > etwa 1.7V Spannungsabfall [...] Ich frage mich ernsthaft, warum solche Dinger überhaupt hergestellt werden. Mit einem MJE15031 hat man bei 2A und 100mA Basisstrom ein Vce_sat von 0,25V; macht also 0,5W Verlust in der Endstufe. Das steckt sie ohne Kühlung weg. Dazu kommen nochmal 5V*0.1A = 0.5W Verlust für den Basisstrom; das verteilt sich aber auf die Treiberstufe, den Vorwiderstand und die Endstufe. Wozu braucht die Welt integrierte Darlingtonschaltungen?
Christian S. schrieb: > Wenn die MOSFETs so toll sind, warum nimmt man die nicht immer zum > Schalten von Lasten ab 1A? Weil die Autoren diverser Elektronikseiten im Netz von anderen Geocities-Seiten aus den 00ern abgeschrieben haben, die aus Elektor-Artikeln aus den 90ern abgeschrieben sind, welche wiederum aus Anfängerbüchern aus den 80ern abgeschrieben sind; diese Bücher wurden aus Siemens-Appnotes aus den 70ern abgeschrieben, und damals gab es nichts besseres als Darlingtons. Protip: Wenn irgendwo ein 741-OPV auftaucht, ist die ganze Seite mit Vorsicht zu genießen.
Possetitjel schrieb: > Mit einem MJE15031 hat man bei 2A und 100mA Basisstrom > ein Vce_sat von 0,25V; macht also 0,5W Verlust in der > Endstufe. Das steckt sie ohne Kühlung weg. Es geht mittlerweile um 20A
Polemik-Tom schrieb: > [...] und damals gab es nichts besseres als Darlingtons. Das ist falsch. Ein zweistufiger Schaltverstärker hat weniger Durchlassverluste als eine Darlington-Schaltung, weil der Spannungsabfall in der Endstufe wesentlich geringer ist. Diese Physik war auch vor 50 Jahren schon bekannt. Es GAB also besseres als Darlington-Schaltungen.
Forist schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Mit einem MJE15031 hat man bei 2A und 100mA Basisstrom >> ein Vce_sat von 0,25V; macht also 0,5W Verlust in der >> Endstufe. Das steckt sie ohne Kühlung weg. > > Es geht mittlerweile um 20A Bei mir nicht. Du legst nicht fest, worum es in meinem Beitrag geht.
Possetitjel schrieb: > Bei mir nicht. Du legst nicht fest, worum es in meinem > Beitrag geht. Ist das inzwischen dein Thread?
Possetitjel schrieb: > Ein zweistufiger Schaltverstärker hat weniger Durchlassverluste > als eine Darlington-Schaltung, weil der Spannungsabfall in der > Endstufe wesentlich geringer ist. Diese Physik war auch vor > 50 Jahren schon bekannt. > > Es GAB also besseres als Darlington-Schaltungen. Da hast Du vollkommen Recht. Für Schalter-Anwendungen sind Darlington-Transistoren Mist. Man hat sich mit ihnen über die geringen Stromverstärkungsfaktoren von "bulligen" Leistungstransitoren beholfen, damit die ansteuernde Schaltung nicht irrsinnige Basisströme liefern mußte. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Ein zweistufiger Schaltverstärker hat weniger Durchlassverluste >> als eine Darlington-Schaltung, weil der Spannungsabfall in der >> Endstufe wesentlich geringer ist. Diese Physik war auch vor >> 50 Jahren schon bekannt. >> >> Es GAB also besseres als Darlington-Schaltungen. > > Da hast Du vollkommen Recht. > Für Schalter-Anwendungen sind Darlington-Transistoren Mist. Man > hat sich mit ihnen über die geringen Stromverstärkungsfaktoren > von "bulligen" Leistungstransitoren beholfen, damit die ansteuernde > Schaltung nicht irrsinnige Basisströme liefern mußte. So weit, so gut. Das leuchtet mir ein. Durch die Verkopplung der beiden Kollektoren erzwingt man aber, dass der Spannungsabfall am Endstufentransistor nie unter seine eigene Basis-Emitter-Flussspannung absinken kann; in der Praxis ist der Spannungsabfall sogar noch höher. Würde man den 1. Kollektor separat versorgen, könnte man die Endstufe in die Sättigung bringen. Das ist der Punkt, den ich nicht verstehe: Einen Widerstand und einen zusätzlichen Anschluss einsparen, aber x-fache Verlustleistung in Kauf nehmen. Häh? Bei Kleinleistungstypen bis, sagnwirmal, 500mA mag das ja angehen, aber doch bei bei 5A!
Possetitjel schrieb: > Würde man den 1. Kollektor separat versorgen, könnte man die > Endstufe in die Sättigung bringen. Das ist der Punkt, den ich > nicht verstehe: Einen Widerstand und einen zusätzlichen Anschluss > einsparen, aber x-fache Verlustleistung in Kauf nehmen. Häh? Da gebe ich Dir nochmal Recht. Ich habe es in Natura genau so gemacht, wie Du vorgeschlagen hast. Es ging auch gar nicht anders, weil es hier keine fertigen Darlington-Transitoren zu kaufen gab. Da mußte man sich "künstliche" bauen und genau aus den o.g. Gründen habe ich das so gemacht, wie Du auch vorschlugst. MfG Paul
Also ist es wirklich so, dass integrierte Darlingtonschaltungen aka Darlingtontransistoren für 5A einfach eine schwachsinnige Erfindung ohne Daseinsberechtigung sind? Dann würde ich die nämlich direkt wegwerfen. Warum jetzt auf einmal 20A? Weil das so meine Projekte sind. Mehr brauche ich nicht und ich möchte jetzt nicht für jede Bastelei den genau passenden Transistor kaufen. Deshalb suche ich den für mich passenden Allrounder. Sehe ich das richtig, dass es bisher keine Stimmen GEGEN den IRLB3034PBF gibt? Dann würde ich davon einfach mal 10 Stück bestellen.
Christian S. schrieb: > Sehe ich das richtig, dass es bisher keine Stimmen GEGEN den IRLB3034PBF > gibt? Darf ich dir eine Frage stellen? Oder zwei? Du möchtest ihn direkt an einen µC klemmen! Welchen Gatewiderstand gedenkst du zu wählen? Die Werte für das zeitliche Verhalten, im Datenblatt, gehen von 2.1 OHM aus. Das reicht vermutlich nicht als Strombegrenzung. Zumindest nicht bei den µC die ich verwende. Thomas E. schrieb: > Bei 1000Hz (T=1ms) ist 1µs der > 1000ste Teil, durchnittlich fallen die Umschaltverluste also nur zu > 1/1000 an, macht immerhin 150W/1000 = 0,15 W. Das ist zwar alles nur > eine grobe Abschätzung, aber man kann schonmal sehen, daß die > Schaltverluste klein gegenüber den Verlusten bei Dauer-"Ein" sind, > vermutlich geht es auch geschaltet ohne KK. Für genauere Zahlen sollte > man das Ganze ggf. in einem Simulator durchspielen. Hast du das gemacht? Seine Abschätzung überprüft? Ich würde dir dazu raten. Berechnen, abschätzen, Probeaufbau durchmessen. Christian S. schrieb: > Deshalb suche ich den für mich passenden > Allrounder. Meiner Erfahrung nach gibt es sowas nicht.
Christian S. schrieb: > Also ist es wirklich so, dass integrierte Darlingtonschaltungen aka > Darlingtontransistoren für 5A einfach eine schwachsinnige Erfindung ohne > Daseinsberechtigung sind? Das siehst Du falsch! Die sind für Deine Schaltanwendung nicht gut geeignet, aber Transistoren werden auch noch für andere Aufgaben, als einfach nur An- und Ausschalten, verwendet! Ein Brotmesser ist ja nicht deshalb eine nutzlose Erfindung, weil Herr X plötzlich festgestellt hat, daß man eine Dose mit einem Dosenöffner viel praktischer öffnen kann, als mit dem Brotmesser...
Thomas E. schrieb: > Da können wir den RDSon für Ugs=4.5V nehmen, der liegt nach > Datenblatt bei maximal 2 mOhm. Aber nur bei 25°C Sperrschichtemperatur!
Thomas E. schrieb: > Christian S. schrieb: >> Also ist es wirklich so, dass integrierte Darlingtonschaltungen >> aka Darlingtontransistoren für 5A einfach eine schwachsinnige >> Erfindung ohne Daseinsberechtigung sind? > > Das siehst Du falsch! Die sind für Deine Schaltanwendung nicht > gut geeignet, aber Transistoren werden auch noch für andere > Aufgaben, als einfach nur An- und Ausschalten, verwendet! Das ist ja alles richtig - aber hast Du Dir das Fairchild-Datenblatt mal angesehen? Erste Seite oben: "Features: Medium Power Linear Switching Applications". Häh?! Was ist denn "Linear Switching"? Weiter: Kein Sterbenswörtchen zum dynamischen Verhalten. Absolut NICHTS! Keine Transitfrequenz, schon gar kein Diagramm f_T über I_C, keine Angabe zu irgendwelchen Schaltzeiten. Für hochwertige lineare Anwendungen (NF-Verstärker) würde ich einen derart mager spezifizierten Transistor nicht verwenden; für Schalter- anwendungen ist er, wenn man bedenkt, was alles NICHT im Datenblatt steht, auch nicht geeignet. Was geht also? Labornetzteile, billiger NF-Ramsch. Na Spitze. Im DaBla von ST sind übrigens "switching Application" explizit als Anwendungsbereich erwähnt. Häh? Schalteranwendung mit 4V U_sat bei Ic = 5A? Was soll das? Ist wahrscheinlich dafür gedacht, mal alle Viertelstunde ein Relais einzuschalten.
Christian S. schrieb: > Habe ich da was falsch gemacht? Ich werfe mal den BU806 ins Rennen, der ist auch ein Darlington, aber für Schalten spezifiziert, früher Horizontal Ablenkung bei TV. Nehme ich ganz gerne, da der wenig kostet z.B. bei Pollin.
@hinz: > Aber nur bei 25°C Sperrschichtemperatur! Korrekt, sollte man natürlich auch mal ein Auge drauf werfen! Bei 20A wird's dann ggf. ohne KK schon knapp. Possetitjel schrieb: > Das ist ja alles richtig - aber hast Du Dir das Fairchild-Datenblatt > mal angesehen? > Nur kurz überflogen - ich will den Transistor ja auch nicht einsetzen. > Im DaBla von ST sind übrigens "switching Application" explizit als > Anwendungsbereich erwähnt. Häh? Schalteranwendung mit 4V U_sat bei > Ic = 5A? Was soll das? > > Ist wahrscheinlich dafür gedacht, mal alle Viertelstunde ein Relais > einzuschalten. Ehrlich - ich habe keine Ahnung, wofür der Transistor eigentlich gedacht ist. Aber weil ich das nicht weiß, heisst das ja noch lange nicht, daß es keine Anwendung dafür gäbe. Wenn z.B. in einer Anwendung die Einschalt-Impulse sehr kurz sind und/oder der geschaltete Strom zum größten Teil sowieso über einen Widerstand verheizt wird, ist der C-E Spannungsabfall womöglich auch für die Funktion uninteressant, und es ist letztendlich wurscht, ob die Verlustleistung über den Transistor oder den Widerstand verheizt wird. Wenn man möglichst effizient,d.h. mit geringsten Verlusten, einen Verbraucher einschalten will, ist dieser Transistor allerdings die falsche Wahl - darauf kommt es an. @Andi_73: der BU806 ist zwar besser, als der TIP122, aber die Prinzip-bedingte große Uce-Sättigungsspannung hat auch er, und damit ist auch er nicht geeignet, ohne Kühlung größere Ströme einzuschalten.
Possetitjel schrieb: > Für hochwertige lineare Anwendungen (NF-Verstärker) würde ich einen > derart mager spezifizierten Transistor nicht verwenden; für Schalter- > anwendungen ist er, wenn man bedenkt, was alles NICHT im Datenblatt > steht, auch nicht geeignet. > Was geht also? Labornetzteile, billiger NF-Ramsch. Na Spitze. Falls du den TIP122 meinst. Und wenn es so ist, es geht doch. Bist du schlauer als die Hersteller? Für deine 15-KHz-NF und Motortreiber geht der allemal. Übrigens geht er bis 100V, da kommt es doch auf die 2V auch nicht an.
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