Forum: Haus & Smart Home Türtelefonie mit RaspberryPi


von Marius A. (Gast)


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Hallo!
Ich möchte mit einem RaspberryPi ein Haustelefon basteln oder das 
bestehende erweitern.
Ich bin leider nur Programmierer und kein Elektrotechniker, deshalb 
fällt mir die Verbindung der Hardware schwer. Oder anders: Ich steh' im 
Wald.
Das RaspberryPi soll den Sound-Input und Output steuern können. Außerdem 
soll es das Signal zum Tür-öffnen senden und ein Klingeln erkennen.
Ich habe ein Siedle HT 611-01 Haustelefon, das mit 7 Kabeln, die aus der 
Wand kommen, verbunden ist.
Bilder dazu im Anhang.
Wie finde ich heraus welche Signale das RaspPi senden muss, damit in der 
Sprechanlage unten Sound ankommt?
Wie finde ich heraus, wie ich die eingehenden Sound-Signale an das 
RaspPi senden kann?
Was für Signale muss ich senden, damit die Tür geöffnet wird?
Anhand der Bilder kann ich schon einschätzen welche Kabel für 
Stimmenübertragung  Klingel  Türöffner verantwortlich sind, aber mehr 
weiß ich leider nicht.
Ein grober "Plan" wie ich schrittweise bei meinem Problem weiter komme, 
würde mir extrem helfen.
Danke!

von Joachim B. (jar)


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Marius A. schrieb:
> Pi soll den Sound-Input und Output steuern können

Na da brauchst du einen Sound IO Wandler auch ADC und DAC genannt.

Marius A. schrieb:
> welche Signale das RaspPi senden muss, damit in der
> Sprechanlage unten Sound ankommt?

s.o.

Marius A. schrieb:
> Was für Signale muss ich senden, damit die Tür geöffnet wird?

Vermutlich eine leistungsstarke Steuerspannung mit Strom damit der 
Elektromagnet unten den Riegel betätigt.

Wie eine 2-Draht Anlage siehts jedenfalls nicht aus.

Ich glaube es fehlen dir Elektronikgrundlagen.

Der PI ist an seinen GPIO sensibel, derlei Bastelleien haben schon 
etliche PI getötet (nicht bei mir, ich achte immer auf Spannungspegel 
Direction und Ströme).

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von Jonas G. (jstjst)


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Hallo,

welche Messgeräte hast du? Zumindest eon Multimeter wirst du brachen.

> Das RaspberryPi soll den Sound-Input und Output steuern können.
Für den Output kannst du wahrscheinlich den Klinkenausgang vom Pi 
nehmen. Was meinst du mit Input?

>Außerdem soll es das Signal zum Tür-öffnen senden und ein Klingeln erkennen.
Für das Tür öffnen brauchst du einen Treiber oder ein Relais.
Klingeln erkennen sollte recht einfach sein.

> Ich habe ein Siedle HT 611-01 Haustelefon
Schau bitte mal ob du eine Installationsanleitung findest. Mqch zudem 
ein Foto von dem Gegenteil. Schau außerdem ob bei dir im 
Sicherungskasten sich ein Klingeltrafo befindet.

EDIT
Mach auch ein Bild wo die Symbole unten zu erkennen sind. Wo geht das 
Kabel auf dem Bild hin.

Jonas

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von Reiner O. (elux)


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Hi,
die entscheidende Frage hast Du noch nicht gestellt: an was für einer 
Anlage wohnt eigentlich dein Telefon?
Mehrfamilienhaus? Mietshaus?
Ich hatte das Problem auch einmal angegangen -> es gibt sauteure 
Schnittstellen, um eine Haussprechanlage an eine private Telefonanlage 
zu koppeln. Trotz dieser Schnittstellen habe ich es bei meinen 
Experimenten auch mal geschafft, die ganze Hausanlage (38 Whg !) 
abzuschiessen.
Es gibt einige "Standards", die die Hersteller von Türanlagen verwenden.

Es ist also erst einmal festzustellen, was für ein System grundsätzlich 
verwendet wird (1+n...???).

Hier mal eine Anleitung zu einer Doorline M03, auf Seite 12 ist ein 
Blockschaltbild, das so Pi * Daumen erklärt, was Du mit dem Paspi 
nachbilden müsstest : 
http://www.oppermann-telekom.de/pdf/doorline-m03.pdf
Du wirst unschwer feststellen, das das Ganze mit einem Raspi wohl gehen 
mag, der Aufwand dazu aber gar nicht so ohne und als 
"Nicht-Elektrotechniker" nicht zu stemmen ist.
Mein Rat: Schiesse Dir in der Bucht einen "Istec Türmanager" oder 
ähnlich und nimm den Raspi als Telefonanlage (Asterisk...). Spart eine 
Menge Zeit und Ärger...

Bei meinem derzeitigen Projekt verwende ich einen Raspi 2 gleich als 
Türsprechstelle und umgehe damit also das Problem der "Türstation in 
propitär" und "VoIPe" sozusagen direkt aus dem Briefkasten ( 
http://r-ost.de/atmel/briefkasten/brief.html ).

Gruss aus Berlin

Elux

von Marius A. (Gast)


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Danke euch für die Ratschläge. Ja ich denke, dass es bei mir noch zu 
sehr an Grundlagen mangelt, deshalb will ich auch nicht direkt die 
Kommunikation mit der Anlage steuern.

Wohne in einem mit 12 Wohnungen. Habe ein Multimeter.

Habe die Idee das RaspPi direkt mit dem Telefon zu verbinden und die 
Kommunikation mit der Anlage weiterhin dem Telefon überlassen.
Heißt konkret:
Die Kabel, die zur Ohrmuschel laufen, würde ich mit einem Klinkenstecker 
versehen und an das RaspPi mit einer USB Soundkarte verbinden.
Dasselbe würde ich mit den Kabeln machen, die zum Mikrofon vom Hörer 
laufen und in den Sound-Output vom RaspPi anschließen.
Dadurch hätte ich den Sound im RaspPi und könnte auch Töne übers RaspPi 
ausgeben.
Ist sowas möglich? Sind ja ganz normale Analog-Kabel.

Falls das geht, sind noch zwei Sachen offen und wäre über Tipps dankbar:
- Die Klingel-Erkennung (vielleicht ein Sensor am RaspPi, der ein 
Ruckeln erkennt?)
- Das Tür-Öffnen (Man drückt zwei Eistenteile aufeinander, wodurch ein 
Stromkreis geschlossen wird. Kann ich an jede Seite der Eisenteile ein 
Kabel packen, dass mit den GPIO Pins verbunden ist und dann vom RaspPi 
aus steuer, ob die Pins verbunden sind?)

von Jonas G. (jstjst)


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Kannst du ein Foto von den Symbolen unten machen

von Marius A. (Gast)


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Hab ein Foto von der Platine online rausgesucht. Habe kontrolliert, ob 
die Symbole dieselben sind (sind sie).

von Jonas G. (jstjst)


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Ich meine die Symbole auf dem Plastik

von Joachim B. (jar)


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Marius A. schrieb:
> Ja ich denke, dass es bei mir noch zu
> sehr an Grundlagen mangelt, deshalb will ich auch nicht direkt die
> Kommunikation mit der Anlage steuern.

hmmm, ich gebe auf

Marius A. schrieb:
> Kann ich an jede Seite der Eisenteile ein
> Kabel packen, dass mit den GPIO Pins verbunden ist und dann vom RaspPi
> aus steuer, ob die Pins verbunden sind?)

im Prinzip so ähnlich, aber wegen oben sehe ich keine Hilfemöglichkeit.

Deine Eisenteile nennt man meist Schalter, wenn du mit diesen Teilen 
schon Schwierigkeiten hast, wie soll man die Überbrückung erklären ohne 
das der PI stirbt?

Nur soviel, am PI GPIO an Treiber, der steuert optimal über Optokoppler 
ein Relais oder einen PhotoMOS welche den Türöffnerschalter betätigen.
Ohne Erfahrung ist da genügend Potenzial den PI zu töten.

von Marius A. (Gast)


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Ok, dann hoffe ich das hier.

von Jonas G. (jstjst)


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Miss mal die Spannung zwischen 7 und c wenn geklingelt wird
Edit
Wie groß darf die Schaltung werden

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von Jonas G. (jstjst)


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So hab dir mal einen Schaltplan gezeichnet. Die Audio Sachen sind noch 
nicht drin.
Zu K1: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Schaltstufe_f.C3.BCr_kleine_Lasten

Genaue Bauteilbezeichnungen such ich morgen raus.

von Joachim B. (jar)


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Jonas G. schrieb:
> So hab dir mal einen Schaltplan gezeichnet. Die Audio Sachen sind noch
> nicht drin.

für den PI empfiehlt sich aber ein Schutzschaltung zum "Steuereingang" 
der hier Steuerausgang heissen sollte, dem PI fehlt nämlich der typische 
AVR Schutz Serien R und Ableitdioden..

Ein PI Port sollte alleine nicht mit mehr als 3mA belastet werden, also 
mit einem Serien R von mindestens 1k hier Bild 1 links R2 bestückt 
werden rechts beim FET aber auch und Ableit-Dioden Schottky nach VCC und 
GND bekommen:

http://www.forth-ev.de/wiki/lib/exe/fetch.php/projects:avr:pinx.jpg
der Serien R ist hier nicht eingezeichnet.

https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/3/3c/Relais_mosfet.png

gefällt mir dabei am Besten + Ableitdioden, sollte auf der Relais was 
durchbrennen wird verhindert das ein voller Strom zum GPIO fliesst.

: Bearbeitet durch User
von Marius A. (Gast)


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Jonas G. schrieb:
> So hab dir mal einen Schaltplan gezeichnet. Die Audio Sachen sind
> noch
> nicht drin.
> Zu K1:
> 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Schaltstufe_f.C3.BCr_kleine_Lasten
>
> Genaue Bauteilbezeichnungen such ich morgen raus.

Wow, Hammer! Danke das wird mir sehr helfen!

von Jonas G. (jstjst)


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Hab vergessen meinen Schaltplan anzuhängen

von Stefan A. (stefanalbrecht)


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> Joachim B. schrieb:
>
> für den PI empfiehlt sich aber ein Schutzschaltung zum "Steuereingang"
> der hier Steuerausgang heissen sollte, dem PI fehlt nämlich der typische
> AVR Schutz Serien R und Ableitdioden..
>
> Ein PI Port sollte alleine nicht mit mehr als 3mA belastet werden, also
> mit einem Serien R von mindestens 1k hier Bild 1 links R2 bestückt
> werden rechts beim FET aber auch und Ableit-Dioden Schottky nach VCC und
> GND bekommen:
>
> http://www.forth-ev.de/wiki/lib/exe/fetch.php/projects:avr:pinx.jpg
> https://essaydune.com
> der Serien R ist hier nicht eingezeichnet.
>
> https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/3/3c/Relais_mosfet.png
>
> gefällt mir dabei am Besten + Ableitdioden, sollte auf der Relais was
> durchbrennen wird verhindert das ein voller Strom zum GPIO fliesst.



Hallo Joachim,


Was ist der maximal zulässige Strom von einem GPIO-Pin? Wenn einige der 
GPIOs den Strom erhöhen und andere abnehmen, gilt die 50-mA-Grenze für 
die Summe der absoluten Ströme oder für das Maximum der Quelle?

Stefan Albrecht

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Stefan A. schrieb:
> Was ist der maximal zulässige Strom von einem GPIO-Pin?

es geisterte male in Bild im netz von wahlweise 4 Ausgangstreiber,
2mA 2mA 4mA 8mA also "wenn alle EIN sind" 16mA aus einem Port maximal.

Aber noch niemand hat eine SW geschrieben die im Kernel den Zustand 
zeigt das man abfragen oder setzen kann.

Im alten SoC Datenblatt gab es Obergrenzen von zulässigen Strömen von 
VCC und nach GND, den größten Teil verbraucht die CPU/GPU, es blieben 
rund 50mA übrig für GND, diese aufgeteilt auf alle freien GPIO ergibt 
rund 3mA großzügig, in der berechtigten Hoffnung das selbst mit 
geringster "strange" nur ein GPIO Treiber gewählt 2mA das reicht, bis 
jetzt hat noch niemand berichtet das bei 3mA von/zu dem einzelnen GPIO 
ein PI gestorben ist, aber sehr wohl einige bei Überlastung unbekannter 
Höhe.

Wer mag darf gerne weiter recherchieren, oder würfeln oder sich an 
maximal 50mA für alle GPIO und 3mA für den einzelen GPIO Port halten.

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