Hallo, Ich suche einen Transformator um das Signal zu Rausch Verhältniss eines Vorverstärkers zu verbessern. Wir haben einen Signal Recovery Model 5184 mit 0.8 nV/ √Hz und einer Bandbreite von 0.5 Hz - 1 MHz. Dieser bekommt ein Signal von einer Probe mit niedriger Impedanz ~1-3 Ohm (resistive Probe in einem Kryostaten). Der Verstärker arbeitet jedoch am besten bei einer Quellimpedanz von ca 10^4 Ohm. Die Noise Figure des Verstärkers habe ich angehängt. Unser erwartetes Signal liegt im Bereich einige 10 Hz - ein paar 100 kHz. Deshalb suche ich einen geeigneten Transformator der diesen Frequenzbereich möglichst gut abdeckt. Bisher war meine Suche nicht von Erfolg gekrönt. Vieleicht kann mir einer von euch helfen. Vielen Dank.
Wenn es einen passenden Trafo gäbe, wäre das wohl die einzige Möglichkeit, die SNR erheblich zu steigern. Einen solchen Trafo zu finden wird wohl irgendwo zwischen schwer und fast unmöglich sein. Ein Trafo, der über 3 Dekaden geht, ist normal. 4 Dekaden nicht mehr ganz so. 5 Dekaden hatte ich mal, ein spezieller Videotrafo von 50 Hz bis 5 MHz, ist heftig. Es geht also offensichtlich, aber nicht mit einfachem Trafowickeln. Ich würde nicht erwarten, dass es so etwas von der Stange gibt. Für eine Sonderanfertigung muss man 1. genug Geld haben und 2. eine darauf spezialisierte Firma finden. Schade, dass ich keinen konkreten Tipp geben kann. Na ja, Firmen wie Pikatron (http://pikatron.de/de/startseite.html) und Haufe (http://haufe-uebertrager.de/) verstehen viel von solchen Übertragern. Deren Mikrofonübertrager sind aber auch nur mit ca. 3 Dekaden spezifiziert.
Marco schrieb: > Wir haben einen Signal Recovery Model 5184 mit 0.8 nV/ √Hz > und einer Bandbreite von 0.5 Hz - 1 MHz. Dieser bekommt ein > Signal von einer Probe mit niedriger Impedanz ~1-3 Ohm > (resistive Probe in einem Kryostaten). Der Verstärker arbeitet > jedoch am besten bei einer Quellimpedanz von ca 10^4 Ohm. > Die Noise Figure des Verstärkers habe ich angehängt. Realistisch bleiben. Nicht 300% wollen und gar nichts bekommen, sondern 80% wollen und auch 80% bekommen. Ihr lebt im Moment mit Rauschzahlen von bis zu 25 dB. Mit einem (realistischen) Trafo mit Windungszahlverhältnis 1:10 (d.h. Impedanzverhältnis 1:100) kommt ihr bei Rauschzahlen von 6 dB und besser heraus. Das bedeutet im Klartext: Die Rauschspannung ist im Verhältnis zum Signal um Faktor 10 (!!) kleiner geworden. Falls ihr integrierend messt, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern: Absenken der Rauschzahl um 20dB ermöglicht ein Verkürzen der Messzeit auf ein Hundertstel (!). Übertrager wird wohl Sonderanfertigung werden. Mikrofontrafos sind für höhere Impedanzen; HF-Trafos sind für höhere Frequenzen. Passt alles nicht.
Es gibt schon Trafos für mehr als 4 Dekaden - ein Beispiel ist der mit 600Ohm Ausgangsimpedanz spezifizierte Ausgangstrafo in meinem alten HP NF Generator: http://www.ohio.edu/people/postr/bapix/HP200CD.htm Ich habe den rechten, etwas neueren, allerdings mit dem Frequenzbereich von 1Hz - 100kHz (flat!). Der Trafo ist allerdings ein unglaubliches Monster und füllt die Hälfte des Gehäuses aus. Edit: Nee, der im o.a. Link sieht anders innen aus. Ich muss nochmal nach dem richtigen Modell suchen, meiner ist verborgt und steht bei einem Freund.
Ich könnte mir vorstellen, daß Breitbandtrafos aus mehreren Trafos zusammengesetzt sind. In hochwertigen Röhrenradios hatte man auch separate Trafos für den Bass und die Hochtöner an der selben Endröhre.
Peter D. schrieb: > Breitbandtrafos aus mehreren Trafos Ich habe das mal vor vielen, vielen Jahren versucht. Es ging um Video, wenige 10 Hz bis 5 MHz. Ich wollte L/C-Frequenzweichen davor und dahinter schalten, wobei einen Teil davon schon eine Primärinduktivität übernommen hätte. Ich war damals zu dem Ergebnis gekommen, dass das theoretisch nicht geht. Dummerweise, weiß ich nicht mehr genau, wieso. Mit dem Amplitudengang hätte es geklappt, aber mit dem Phasengang nicht. Da war irgendein Allpass drin, der sich nicht mehr korrigieren ließ. Das Ganze noch mal zu versuchen, mag ich jetzt nicht. Bei Lautsprecherweichen mit mehr als 6 dB/Oktave ist das ja grundsätzlich nicht ganz anders, aber der Phasengang ist dort nicht so wichtig. 6 dB/Oktave bedeutet aber eine verlust- und widerstandsbehaftete Weiche, was hier auch nicht in Frage kommt. Letztendlich habe ich es mit einem aktiven Übertrager gemacht. Mit dem ließen sich wenige Herz bis einige 10 MHz, mindestens aber 6 Dekaden, linear übertragen. Das ist hier aber keine Lösung.
Erstmal Danke für die vielen Infos, Uwe B. schrieb: > Na ja, Firmen wie > Pikatron (http://pikatron.de/de/startseite.html) und Haufe > (http://haufe-uebertrager.de/) verstehen viel von solchen Übertragern. Danke für die Info, Haufe kannte ich noch nicht. Possetitjel schrieb: > Nicht 300% wollen und gar nichts bekommen, sondern 80% wollen > und auch 80% bekommen. Da hast du natürlich recht. Das schwierige ist nur zu wissen was die 100% sind. Hatte bisher wenig mit Übertragern zu tun. Kennt ihr noch andere Firmen ausser Hauke oder Pikatron bei denen man mal anfragen könnte?
Possetitjel schrieb: > Mikrofontrafos > sind für höhere Impedanzen Die Plattenspielerfraktion mit Moving-Coil-Tonabnehmern hat Quellimpedanzen von ein paar Ohm und gibt gern Geld für übertriebene Spezifikationen aus. Die Übertrager in Bändchenmikrofonen würden impedanzmäßig auch passen, haben aber ein viel zu großes Übersetzungverhältnis und einen entsprechenden Frequenzgang. http://www.jensen-transformers.com/transformers/moving-coil/ hat ein paar Teile im Programm, die mit -3dB@200kHz spezifiziert sind, Lundahl.se hat in der Moving-Coil-Ecke was mit immerhin -1dB@100kHz im Programm. Ob impedanzmäßig und von den Wicklungswiderständen her davon was passt, habe ich jetzt nicht überschlagen. Nach Gefühl z.B. Jensen JT-346-AXT ist 1:12, für Quellen bis 5Ohm, DC-R 0.643R/154R, -3dB bei 0.3Hz und 200kHz. Ob diese Hersteller auch Spezialwünsche bedienen, weiß ich nicht.
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