Hallo allerseits, ich habe vor Kurzem zwei alte Laptop-Akkus abgestaubt, die 18650 Zellen von Samsung (ICR18650-22B) und Toshiba (CGR18650A) enthalten. Mein Plan war, die guten Zellen herauszufischen und in eine USB-Power Bank Gehäuse zu stecken (etwa http://www.ebay.de/itm/Power-Bank-2x18650-Akku-Batterie-DIY-Box-Case-USB-Ladegerat-fur-Smartphone-Handy-/400915343623?hash=item5d586aa907 oder http://www.ebay.de/itm/10400Mah-USB-Power-Bank-kit-4x18650-Batterie-Ladegerat-DIY-Box-Case-Universal-/301681083580?var=&hash=item463d9804bc), um sie als mobile USB-Ladegeräte für mein Handy oder so zu nutzen. Es gibt ja dutzende Anleitungen und Teardowns im Netz, aber einige Dinge sind mir noch unklar: Viele Powerbanks haben eine oder zwei parallele 18650 Zellen, die nominell 3,7V haben, in vollgeladenem Zustand nach meinen Recherchen etwa 4,2V. Liefern diese Powerbanks dann 5V am Ausgang? Ich sehe keine Elektronik, um auf 5V hochzutransformieren. Oder werden die Zellen einfach auf 5V überladen und falls ja, ist das gefährlich? Worauf sollte man beim Kauf einer solchen Powerbank achten? Fragen über Fragen :) Da ich noch recht unerfahren auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Akkus bin, hoffe ich, daß jemand mir meine Fragen beantworten kann. :) Viele Grüße, odysseus_polytropos
Hey, bei diesen Gehäusen ist meines Wissens und meiner Erfahrung nach immer eine Schaltung enthalten, die einerseits die Zellen sicher lädt und andererseits auch ein Boost Konverter, der die 5V bereitstellt. Die Schaltung ist bei beiden vohanden, die ist direkt am USB Port drangelötet. Dort sind dann meistens auch noch 2 LEDs vorhanden, die darüber informieren, ob die Akkus gerade geladen werden und ob die Akkus voll geladen ist. Also sollte deinem Vorhaben nichts im Weg stehen :-)
Odysseus P. schrieb: > Ich sehe keine Elektronik, um auf 5V hochzutransformieren. Die kann relativ klein sein. Außerdem brauch man bei Powerbanks immer etwas Elektronik, da auch die 4,2 Volt Ladespannung nicht überschritten werden dürfen. Li-Zellen sind empfindlich.
Es ist immer eine Ladeelektronik und ein Step-Up drin (um aus 3.7V die 5V zu machen). Zumindest sind bei allen Powerbanks die mir bisher untergekommen sind die 2-4x 18650 parallel geschaltet. Kann natürlich auch sein, dass bei einigen auch zwei oder mehr Zellen in Reihe geschaltet sind. Ob Step-Up oder Step-Down, eine Spule solltest du immer finden, glaube nicht dass irgendein Hersteller auf die Idee kommen würde zwei Akkus in Serie zu schalten und dann einen Linearregler zu verwenden um die 5V zu bekommen.
Danke für die schnellen Antworten. Ich habe jetzt mal ein paar hiervon bestellt: http://www.ebay.de/itm/2x-18650-Battery-5600mAh-USB-Mobile-Power-Bank-Battery-Charger-for-Cell-Phone-DF-/231630744337?var=&hash=item35ee44ab11 hinz schrieb: > Optimist! Denkst du, es ist schwierig sie zu identifizieren oder denkst du, es gibt keine guten Zellen in alten Laptop-Akkus zu finden? Ich hätte es einfach mal mit Zellspannung messen und Aufladen probiert. Wenn die Zelle nach einem Tag rumliegen dann immer noch um die 3,7V hat, hat die Zelle vermutlich eine akzeptable Selbstendladung. Über die Kapazität sagt das zwar noch nicht viel aus, aber es gibt auch Ladegeräte, die sich merken, wie viel Strom hineingeflossen ist; Rinoa Supergenius benutzt so eines: https://www.youtube.com/watch?v=xaJlbXx8UO8
Zu den Zellen gibt es Datenblätter - du hast ja schon die genauen Typenbezeichnungen. Am Aufladen und Leerlaufspannung nach einem Tag messen kannst du nur die Totalausfälle erkennen (bei denen das dann sogar gefährlich ist, da sich da dann metallisches Lithium ablagern kann, das widerum langsam den Separator punktiert. Bei größeren Belastungen erhitzt sich dieser Kurzschluss, schmilzt mehr Separator, ... "Thermal runaway", thermisches Durchgehen ist die euphemistische Bezeichnung dafür.) Es gilt, die Kapazität zu messen oder wenn möglich, den Innenwiderstand der Zelle. Im datenblatt steht der nominelle Innenwiderstand. Ist der eigentlich zB 50 mOhm und du misst 200mOhm, dann ist die Zelle sicherlich am Ende. Sonst bei der Kapazität: Nominell 2000mAh, jetzt nur noch 1500mAh - 75% ist <80% und damit definitionsgemäß das Lebensende erreicht; auch hier sorgen dann Ablagerungen für hohen Innenwiderstand und vorgenannte Gefahren. Da Laptop-Zellen hohe Lastwechsel und große Lasten bedienen müssen, leiden die besonders stark. Dadurch altern die Zellen schneller. Schlachteakkus sind in Anbetracht der Neupreise beim Akkuspezialisten ein teuer erkauftes Risiko. Ich würde die Finger von lassen.
Ich hab mal vor ein paar Jahren einen Sackvoll 18650 Zellen bekommen. Meine Selektion sah so aus daß ich erstmal die Spannung der Zelle gemessen hab. Lag sie über 3V, dann hab ich die Zellen auf 4.2V aufgeladen und dann 1 Woche liegenlassen. Da sah man schon die faulen Tomaten, die guten Zellen waren <50mV von der Ursprungsspannung. Ich hab dann 4-erpacks aus den matchenden Zellen gebastelt und mit einer Schutzschaltung versehen. Die Teile funktionieren heute noch. Was nicht lohnt: Zellen mit einer Leerlaufspannung <2,8V zu verwenden. Die Kapazität mag zwar noch einigermaßen passen, aber die Selbstentladung ist deutlich zu hoch.
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