Ich bin seit ein paar Wochen mit meiner Masterarbeit dran und Stelle mir im Moment die Frage, ob ich genug tue, bzw. wieviel Zeit ich pro Tag in die Arbeit investieren soll. Im Moment sind es zwischen 4 und 6 Stunden, die ich so am Tag am Rechner sitze. Das Problem ist eben auch, dass ich es länger einfach nicht aushalte. Der Arbeitsplatz den die Hochschule für mich bereitgestellt hat ist in so einer Scheiß Abstellkammer, schön mit Linoleum- und PC-Lüftermief und einer Tischhöhe für Zwerge. Bei meiner Bachelorarbeit hab jeden Tag 8 Stunden in der Firma verbracht, wobei da dann auch öfters mal Leerlauf war. Wie habt ihr das gehandhabt?
Mr. Pickles schrieb: > Wie habt ihr das gehandhabt? Bei mir sieht es so aus Mo - Mi: Erholung und Geld verdienen Do - Sa: Rohfassung des Kapitels schreiben bzw. forschen So: Rechtschreibung prüfen, in LaTeX fassen und Text abrunden Klappt prima. Forschen tut ich ueberwiegend zuhause.
Ich habe mir bei meiner Masterarbeit eine 30-Stunden-Woche vorgeschrieben. Viel mehr schafft man über längere Zeit sowieso nicht produktiv, 50-Stunden-Wochen in Firmen gibt es eigentlich nur "dank" Terminstress und Leerlauf. Aber die 30-Stunden-Woche ist dann wirklich Arbeit - kein herumtrödeln und auch keine Leerlauf-Arbeiten, um die Zeit herumzukriegen!
4-6 Stunden? Hoffe dafür lässt man dich durchfallen...
Mr. Pickles schrieb: > ob ich genug tue, bzw. wieviel Zeit ich pro Tag in > die Arbeit investieren soll. das weisst nur du, wieviel dir das wert ist und was deinem Können entspricht. Ich habe die Stunden meiner Dipl.Arbeit nie gezählt, wozu auch, ich hatte ein Ziel und fertig. Wenn du mehr Zeit brauchst als zur Verfügung steht ist die Masterarbeit oder das Studienfach nicht die richtige Wahl gewesen.
Bei meiner DA war das meist so: 08:00 - 12:00: Versuche/Messungen/Laborarbeiten durchführen 13:00 - 16:00: Daten aufbereiten/auswerten, Schlachtplan für nächste Versuchsreihe erstellen 18:00 - 20:00: Ausarbeitung schreiben 22:00 - 01:00: WoW zocken Läuft.
Meine Diplomarbeit hat mich an den Rand des Burnouts geführt. Ich habe während der Praxisphase einen normalen Arbeitstag gehabt (8 h/Tag), wobei ich oft länger im Betrieb geblieben bin. Das Thema hat mich nicht besonders interessiert und die Betreuer waren auch nicht gut (konnten sich nicht einigen, haben immer mehr "Wünsche" geäußert etc.) Naja, selber schuld. Zur Orientierung: 8-12 Uhr: Meetings, Organisatorisches, Literaturrecherche, Vorbereitung der Experimente 13-17 Uhr: Durchführung der Experimente, Arbeit an der Rohfassung, Prokrastination Teil I 19-23 Uhr: Prokrastination Teil II (E-Sports Streams schauen, Onlinegames spielen, E-Mails checken, Chatten, ...) 23-23:30 Uhr: Diplomarbeit anschauen, Texteditor wieder schließen, weil keine Lust Bin auch mal am Wochenende in die Firma, um den Arbeitsplatz zu wechseln, da zuhause viel Ablenkung war. Hat aber nichts gebracht. Entsprechend hat sich die Diplomphase um einige Monate verlängert. Ich kann nur empfehlen: eigenes Tempo finden, sich kleine Ziele setzen und die Masterarbeit nicht zu ernst nehmen - dafür gibt es keinen Nobelpreis (eigentlich gar keinen Preis, außer du forschst gerade auf einem aktuellen Gebiet...), sie landet meist in der Ablage B und kein Mensch fragt nach dem Inhalt (außer du hast vor, in die Politik zu gehen). In eigenem Interesse solltest du dich aber mit der MA beeilen, da die Zeit relativ schnell vergeht und du deinen Abschluss zum Semester-Ende anpeilen solltest. Mein Bürokollege (damals ET-Masterstudent) hat seine Bachelorarbeit innerhalb von ca. 2 Wochen geschrieben (Umfang ~40 Seiten). Normal wären ca. 4 Wochen mit einem Arbeitsaufwand von 8 h/Arbeitstag (= 160 h total).
failquadrat schrieb: > > Mein Bürokollege (damals ET-Masterstudent) hat seine Bachelorarbeit > innerhalb von ca. 2 Wochen geschrieben (Umfang ~40 Seiten). Normal wären > ca. 4 Wochen mit einem Arbeitsaufwand von 8 h/Arbeitstag (= 160 h > total). Das ist evtl. machbar, wenn die Vorarbeiten alle bereits abgeleistet wurden und nur noch der eigentliche Bericht anzufertigen ist (obwohl das mehr als sportlich ist). 4 Seiten Masterarbeit am Tag schreiben ist doch mit allen Grafiken usw.. kaum machbar.
Mr. Pickles schrieb: > Der Arbeitsplatz den die Hochschule > für mich bereitgestellt hat ist in so einer Scheiß Abstellkammer, schön > mit Linoleum- und PC-Lüftermief und einer Tischhöhe für Zwerge. Wer zwingt dich in dem Loch zu sitzen? Schließt dich dein Prof da jeden Morgen ein? Besorge dir einen Laptop, such dir halt einen anderen Platz. Frag in der Bibliothek (haste schon mal gesehen, ist der große Raum mit den vielen Büchern), ob die Plätze haben. Arbeite Zuhause. Frag Kommilitonen, die auch an der Uni schreiben, ob du bei ihnen in ihrem hoffentlich besseren Raum an der Uni unterkriechen kannst. Miete dir ein Zimmer in Uninähe. Wenn es die Endphase ist, such dir eine Unterkunft in der nächstliegenden Pampa. Jede Gegend in Deutschland hat ihr eigenes Sibirien vor der Haustüre, strukturschwaches Gebiet, wo es kaum Menschen aber viel Natur gibt. Du kannst übrigens zuvor mal versuchen in deinem Loch zu lüften (im Energiesparwahn erzogene Kids wissen häufig gar nicht mehr wozu die Griffe an den Fenstern sind), den Tisch mittels alter Telefonbücher oder anderer Materialien anzuheben und allgemein den Raum etwas zu verschönern. Mal gründlich saubermachen (so mit Wasser), Staub aus PC und allen Ecken saugen, Topfpflanzen, Poster (restlos ablösbar, nur leicht mit Malerkrepp angeklebt). Wenn das Loch klein ist, mal schnell einen Teppichrest auf dem Boden auslegen geht in Minuten, usw. Zur Arbeitszeit: 3-4 h am Morgen, 3-4 h am Nachmittag, 0-2 h in der Nacht In der heißen Phase vor dem Abgabetermin: 48 h am Stück ohne Schlaf.
Ich muss meine Masterarbeit in zwei Wochen abgeben und es fehlen mir noch 40 Seiten. Ich bin gerade am Rand eines nervlichen Zusammenbruchs. In diesem Sinne kann ich nur raten frühzeitig anzufangen und bloß nicht aufschieben. Niemals sagen: "Ach das mach ich morgen". Denn am nächsten Tag wird man das gleiche wieder sagen.
Mr. Pickles schrieb: > Der Arbeitsplatz den die Hochschule > für mich bereitgestellt hat ist in so einer Scheiß Abstellkammer, schön > mit Linoleum- und PC-Lüftermief und einer Tischhöhe für Zwerge. Ja sicher, der Laptop wurde noch nicht erfunden, IBM bezeichnet den weltweiten Bedarf an Computern auf etwa 6 und von einem PC hat die Welt noch nicht gehört. Sorry Junge aber du bist ein selten ungeschickter Troll.
Elend schrieb: > Ich muss meine Masterarbeit in zwei Wochen abgeben und es fehlen mir > noch 40 Seiten. Ich bin gerade am Rand eines nervlichen Zusammenbruchs. Man spart sich viel Stress, wenn man sich nach 1-2 Wochen das Inhaltsverzeichnis vom Professor und/oder seinem Betreuer absegnen lässt. Dann kann man während der aktiven Bearbeitung schon mit dem Schreiben beginnen und frühzeitig Verbesserungsvorschläge einholen. Meine Bachelorarbeit war nach dem Prinzip schon 2 Wochen vor den offz. Abgabetermin fertig. Ohne Verlängerung. 102 Seiten. Mit einer ziemlich guten Note (oberes 25%-Quantil). Aufschieben rächt sich immer, vorallem hin zum Schluss. Mach dir lieber am Anfang Stress, dann kannst du zum Schluss hin noch Abends ruhig ein Bierchen trinken gehen ohne das die die Haare ausfallen. 1 Monat Puffer zum Schluss hin ist nicht zu großzügig bemessen.
lol BA 100 Seiten Deine Dissertation hatte wohl 3000. Und am meisten Stress spart man sich, indem man die Arbeit beim PA erst anmeldet, wenn sie quasi fertig ist. ;)
lol schrieb: > Und am meisten Stress spart man sich, indem man die Arbeit beim PA erst > anmeldet, wenn sie quasi fertig ist. Damit handelst du dir im ungünstigsten Fall massiv Ärger ein. Sowas sollte am besten mit dem BA-Betreuer abgesprochen sein. Nicht dass der noch massiv andere Ansprüche hat und du quasi neu anfangen kannst. Das kostet dann extra Zeit und nerven.
Bekannter schreibt pro Woche 2 Std max. an seiner Masterarbeit + 2 Std. Seminar Ist aber auch GeWi Student, der faule Sack. Gut nebenbei arbeitet er 40h und schafft den Abschluss voraussichtlich trotzdem in Regelstudienzeit mit 1,2.
Daniel schrieb: > 4-6 Stunden? Hoffe dafür lässt man dich durchfallen... Vielleicht bist du auch Ninderleister, wenn du mehr Zeit gebraucht hast.
abcd schrieb: > 25%-Quantil 11 Zeichen Quartil 7 Zeichen Kein Wunder, dass die Arbeit 102 seiten hat, bei soviel Lückenfüllerei.
Karl schrieb: > Kein Wunder, dass die Arbeit 102 seiten hat, bei soviel Lückenfüllerei. Solange der Titel der Abschlussarbeit toll aussieht und mit einer guten Note abgestempelt ist, interessiert den Wisch eh keinen mehr :-)
bei mir war es (leider) so da sich insgesamt 6 monate Zeit hatte, 4 davon hab ich es leider ziemlich schleifen lassen und eigentlich nur der arbeit nach gegangen die mir Einkommen brachte. Den 5. Monat habe ich dann recht gemächlich angefangen und recht unregelmäßig am prototypen gebastelt. 6. Monat wurde deutlich konkreter daran gearbeitet gute 40 stunden pro woche wirklich produktiv, da war der wochentag ziemlich egal. In der letzten Woche ging es hauptsächlich nur noch darum meine ganze Arbeit in eine Schriftliche Form zu gießen, da wurden es 12-16 Stunden pro tag, war ne ziemlich blöde Idee. Wenn man selbst am nächsten tag sich den eigenen Text, vom vorabend, durchliest den man total übermüdet geschrieben hat, dann wäre man lieber schon früher ins Bett gegangen als noch den Geistigen "dünnpfiff" zu produzieren. Ich habe daraus auf jedenfall gelernt und würde es nie wieder so weit aufschieben.
Hallo, ich schreib auch grad an der MA und bin ca. 5-6 Stunden am Tag am Bearbeiten. Da mein Thema sehr theoretisch ausfällt um am Ende mehrere Handlngsempfehlungen enthalten soll, Schreib ich parallel zur Bearbeitung. Ich hab mit meinem Prof und betriebl. Betreuer abgesprochen, die Arbeit erst später anzumelden. Somit hat man von der FH her weniger Termindruck und kann die Zeit im Betrieb nur zum Faktensammeln und Niederschreiben nutzen. Da alles ja noch inhaltlich und orthographisch überprüft werden muss, das meistens auch länger dauert, wenn man Leute damit beauftragt, kann das nach der zeit im Betrieb erfolgen. Bei uns wird die MA mit 30 ETCS berechnet, bei 30h pro ETCS sind das 900h. wenn du 6 Monate zu je 30h/Woche dran arbeitest und Zuhause vllt noch eine bis 2 Stunden Abends dranhängst, bist du gut dabei. Das Wichtigste an so einer Arbeit ist die Planung. Rechne mit 2-3 Wochen für den Feinschliff der Arbeit.
Bester Tipp den ich geben kann: Frühzeitig anfangen zu schreiben. Völlig egal, mit was man am Anfang anfängt (Theorie, Experimente etc.), hauptsache man kommt rein ins Schreiben. Man darf auch nicht erwarten gleich von Anfang an 100% guten Text zu produzieren, der dann "fertig" ist. Man wird jeden Satz am Ende 3 mal umgeschrieben haben. Nur tut man sich VIEL leichter, wenn erstmal IRGENDWAS auf dem Papier steht. Bei mir wars damit ganz entspannt. Habe ca. 3 Monate vor Abgabe mit dem Schreiben angefangen (Masterarbeit ist bei uns 1 Jahr). Bin jetzt ca. 2 Wochen vor Abgabe und die Arbeit ist bist auf Einleitung/Schluss fertig. Jetzt noch "gemütlich" die Korrekturen vom Prof. einarbeiten und die Sache ist erledigt. Bis jetzt 0 durchgemachte Nächte, Keine Arbeit am Wochenende, jeden Tag um 17:00 nach Hause gegangen. Hatte dafür aber auch den Vorteil nebenbei keine Vorlesungen mehr hören zu müssen und ich musste auch nicht arbeiten o.Ä.
Ich habe mich mit meiner Masterarbeit schwer getan. Nach Wechsel des Prüfers und des kompletten Themas, habe ich eine gute Struktur für mich gefunden. Mo-Di(Mi) gearbeiten (Mi)Do-Fr geschrieben, Termine mit Proffesor zwecks Verbesserungsvorschlägen Je nach Arbeitsbelastung und Vorrankommen bei der Masterarbeit (Plan machen), mal Mo-Mi gearbeiten oder Mo-Di. Den Rest dann für die Masterarbeit. Am Wochenende habe ich frei gemacht. Ich halte aber für richtig, sich Auszeiten zu gönnen. Kurz vor Abgabe, habe ich dann Mo-Sa jeden Tag 3-5 Stunden geschrieben. Ich bin damit gut gefahren. Wichtige Aspekte: - Auszeiten nehmen (Wochenende) - Plan machen (Arbeit stukturieren) - Texte, auch in Rohfassung schreiben (Hauptsache schreiben!!!!) - nie mehr als 5 Stunden pro Tag an der Masterarbeit sitzen (mehr bringt eh nichts meiner Meinung nach)
hamburger schrieb: > Mo-Di(Mi) gearbeiten > Proffesor > Vorrankommen Ich würde dir dringend empfehlen, deine Arbeit noch einmal auf Rechtschreibfehler prüfen zu lassen.
Ich habe meine Masterarbeit in einer Firma geschrieben und 20 Stunden regulär gearbeitet. Die anderen 20 Stunden habe ich recherchiert, programmiert aber auch viel verpeilt indem ich mich auch mal tiefer als nötig in irgendwelche Themen vergraben habe. Pro Werktag kamen dabei maximal 2 Seiten rum - manchmal auch nur eine halbe oder gar keine Seite. Am Wochenende (zu Hause) habe ich trotz herannahender Deadline so gut wie nie etwas zu Stande bekommen. Habe mir kurz vor Schluss eine Woche frei genommen um den "Feinschliff" zu machen - d.h. alle Baustellen zu bearbeiten die ich noch offen hatte. In dieser Zeit habe ich die Gedankenfetzen zusammengesteckt und in lesbaren Fließtext verarbeitet. Da waren es dann auch mal 5-7 Seiten pro Tag, der Druck macht's möglich. Am Ende hatte ich viele graue Haare mehr, einen Tag vor offizieller Abgabe abgegeben und 94% erhalten. Zugegeben, ich hatte außer dem Thema keine wirklich klar gefassten Vorgaben von meinem Betreuer und auch keine Sonderwünsche die mir kurz vor knapp noch irgendwie reingedrückt wurden. Dafür habe ich mir das Thema auch selbst ausgedacht und nicht eins von der Stange genommen. Streng eingeengte Themen von der Stange führen dazu, dass man zu sehr zur Zuarbeit genötigt wird. Hier ist man im schlimmsten Fall nur ein Schreibknecht der das nieder schreibt was der Betreuer sowieso schon fertig konzipiert hat. Ich habe folgendes gelernt: * In einer produktiven Umgebung schafft's sich deutlich besser als zu Hause * Während der Recherche eine gute Literaturliste zu führen (und nicht bloß Bookmarks oder lose Notizzettel) ist später viel wert * Sich das Thema selbst auszudenken hat deutliche Vorteile, wenn man kreativ tätig werden kann und will * Eine Woche vor Schluss alles nochmal zu überarbeiten ist Wahnsinn. Das hätte auch nach Hinten los gehen können.
Ich hatte eine Implementierungsarbeit. Der Kern war die effiziente (Speicher,Geschwindigkeit,Genauigkeit) Implementierung von numerischen Algorithmen auf uC/FPGA. Die Betreuung war etwas komisch: Einerseits sollte ich immer selber auf alles kommen, andererseits waren die Betreuer nicht wirklich flexibel hinsichtlich des Ergebnisses. Ich habe sehr viel Recherche gemacht und viel zu spät angefangen mit dem Implementieren und dem Schreiben. Dazu noch nebenher gearbeitet für den Lebensunterhalt. Als die Deadline immer näher kam hatte ich eine Art Blockade und habe die Deadline tatsächlich gerissen und dann habe ich irgendwie die zweite Luft bekommen 10 Tage lang 16h am Tag gearbeitet und ca. 7 Seiten pro Tag produziert. Und was da raus kam war fast fehlerlos und musste auch nicht groß umgeschrieben werden. Für die Verzögerung wurde mir eine Drittel Note abgezogen, dann also eine 1,7. Eigentlich ist es erstmal ziemlich egal was man schreibt, deshalb empfehle ich den Diplomanden denen ich heute begegne schon in den ersten 2 Monate die erwartete Seitenzahl voll zu machen, gerne auch mit Banalitäten. Dadurch geht es in den letzten Wochen vor der Deadline nicht um alles, sondern nur noch um ein paar Notenpunkte. Mit einer formal ausreichenden Arbeit lässt einen kein Prof. durchfallen.
6 Monate Zeit, in den letzten 3 Monaten ca 10h täglich (aber am WE einen trinken gegangen und dann spät aufgestanden, also am WE deutlich weniger bis gar nicht), in den letzten zwei Wochen eher 12-16h täglich, natürlich auch am WE. Das beinhaltet aber alles: Schreiben, Implementation, Besprechungen mit dem Betreuer. In den ersten drei Monaten ist es schwer zu sagen, habe viel gelesen und angefangen zu implementieren, aber mich häufig zu sehr ins Detail gewagt und daher allzu oft mehrere Tage lang trotz viel Arbeit nichts verwertbares für die Arbeit erzeugt (fürs persönliche Wissen dagegen durchaus schon). Ich denke man kann und sollte vermutlich auch das Ganze etwas effizienter und stressfreier gestalten, war extrem durch hinterher.
"4-6 Stunden? Hoffe dafür lässt man dich durchfallen..." Daniel, was soll dieses schulmeisterhafte Gehabe?? Jeder hat eine andere Arbeitsweise und Aufgaben nebenbei. Und manche Leute arbeiten tatsächlich effektiver, wenn sie sich das Ganze in weniger Stunden pro Tag aufteilen als wenn sie 12h am Tag sitzen und es kommt nix dabei rum. Ich finde es ziemlich anmaßend von außen betrachtet über einen fremden zu urteilen!
Also wenn ich an meine DA zurückdenke: An manchen Tagen geht garnichts, da kannst Du nach 3 Stunden wieder ins Bett. Dafür habe ich an anderen Tagen 12-14 Stunden daran gearbeitet, weil es einfach lief. Ich persönlich bin kein großer Freund davon, mir einen Stundenplan für den Tag zu machen, weil ich mich praktisch nie daran gehalten habe. Wichtiger ist so eine Art Meilensteinplan: Bis Mittwoch Kapitel 1 Rohfassung fertig, bis Freitag Simulation von Block 1 fertig, bis Sonntag Code überarbeitet und Timing Constraints erfüllt. das lässt Dir ein bisschen Flexibilität bei der Gestaltung, erlaubt Dir aber trotzdem keine Schluderei. Und die Nachtschichten an den Tagen vor der Abgabe sind obligatorisch, fürchte ich. Ich kenne niemanden, bei dem es anders war.
Max schrieb: > "4-6 Stunden? Hoffe dafür lässt man dich durchfallen..." > > Daniel, was soll dieses schulmeisterhafte Gehabe?? Jeder hat eine andere > Arbeitsweise und Aufgaben nebenbei. Lass ihn ruhig rumzicken. Ich habe meinen Master seit Anfang Januar.
so eine Antwort ist völlig lächerlich, es kommt nicht auf den Arbeitsaufwand, sondern die Qualität des Ergebnisses an. Vielleicht schafft diese Person in 4-6 Stunden deutlich mehr und qualitativ wertvolleres als du in 8 Stunden
Danilo schrieb: > 4 Seiten Masterarbeit am Tag schreiben ist doch mit allen Grafiken usw.. > kaum machbar. Ich hoffe das war ein Scherz.
Ist das jetzt der neue offizielle MaWin? Wie viele Seiten am Tag zusammenkommen hängt sehr davon ab was man schreibt. Bei der Einleitung oder der Übersicht über prior Art geht das eher schnell. Bei manchen Kapiteln ist aber jede Seite sehr aufwändig. Auch Grafiken können einfach sein und sich schnell erzeugen lassen wenn das z. B. Plots sind die man eben plottet. Aber es gibt da auch sehr komplexe Grafiken die man mühsam bauen muss. Da ist dann auch die Frage wie hybsch man das denn machen mag. Nimmt man für einen Pixelzeichner, baut man das als Vektorgrafik, ist es eigentlich etwas in 3D und man sollte dafür auch ein 3D Programm verwenden oder will man alles in TeX und nimmt dann Tikz? Ich habe im Studium mehrere Vorlesungen in TeX mitgeschrieben. Also daheim das Handschriftliche dann in TeX. Das ging auch immer recht flott, aber bei einer Geometrievorlesung saß ich nach jeder Vorlesungssitzung den kompletten Nachmittag an den Zeichnungen.
Der Zeitaufwand für die Masterarbeit lässt sich übrigens minimieren durch die Nutzung eines externen Dienstleisters. Seriöse Ghostwriter liefern dabei selbstverständlich keine kompromittierenden Plagiate ab! Erich L. schrieb: > bitte keine leichen wiederaufbuddeln Dies ist keine Leichenfledderei, denn das Thema ist nach wie vor brandaktuell!
ex_studi schrieb: > Der Zeitaufwand für die Masterarbeit lässt sich übrigens minimieren > durch die Nutzung eines externen Dienstleisters. Richtig so. Der Dienstleisterwahn in Deutschland kennt eh keine Grenzen. Man muss dem System seine eigene Medizin zum Schmecken geben.
Dienstleister schrieb: > Richtig so. Der Dienstleisterwahn in Deutschland kennt eh keine Grenzen. > Man muss dem System seine eigene Medizin zum Schmecken geben. Passt in dem Zusammenhang erst, wenn der Auftraggeber selber Masterarbeiten geister-schreibt, um den Dienstleister für seine Masterarbeit bezahlen zu können...
Ich hatte das Glueck meine Arbeit selbst zu waehlen, die Ziele selbst setzen zu koennen. Der Prof fand die Idee einfach gut, fand jeden Schritt super, und konnte seinen Enthusiasmus richtig rueberbringen. Bei der Praesentiation habe ich dann aufgrund der Fragen bemerkt dass der Prof keine Ahnung hatte was ich im Detail gemacht hatte. Dass es eigentlich nur darauf ankommt irgend eine gute Story zu bringen.
Gar keine, denn ich würde keine schreiben (wollen).
Bringt Mutti wenigstens geschmierte Brote oder den Henkelmann in die Kammer? Mein Gott was für eine Weicheiergeneration. Allein schon solch ein Frage zu stellen. Da kann man nur stolz sein Boomer zu sein, die letzte Genreation mit Eiern aus Stahl.
Franko S. schrieb: > Da kann man nur stolz sein Boomer zu sein, die letzte > Genreation mit Eiern aus Stahl. Also ich habe Luft im Sack.
Franko S. schrieb: > Da kann man nur stolz sein Boomer zu sein, die letzte > Genreation mit Eiern aus Stahl. OK Boomer
Franko S. schrieb: > Bringt Mutti wenigstens geschmierte Brote oder den Henkelmann in > die > Kammer? > > Mein Gott was für eine Weicheiergeneration. Allein schon solch ein Frage > zu stellen. Da kann man nur stolz sein Boomer zu sein, die letzte > Genreation mit Eiern aus Stahl. Ja, genau. Da frag ich mich auch oft, ob Mutti dem Uni-Studenten das T-Shirt und die Unterwäsche und Pullover auch noch bereitlegt (in der richtigen Reihenfolge versteht sich). Bin zwar vom Jahrgang ein 80er, hab aber auch noch alles normal mitmachen müssen, Abi, Bundeswehr, Uni etc. Mein Vater hat immer auf meine Frage geantwortet: "Was soll ich werden?": "Mir egal, schau selber, nur nicht das was ich mach!" Das hatte viele Vorteile, gut vielleicht ein bisschen Nachteile. Keine "Helikopter"-Eltern, viel Freiheiten. Dafür probierte man viel aus zum Schauen, ob es passen könnte. Man wurde selbst ein bisschen reifer, da man sich selbst durchschlagen und ausprobieren musste. Dabei steigt aber das Selbstbewusstsein, da man lernt, was man doch alles selbst kann. klausi
Danilo schrieb: > 4 Seiten Masterarbeit am Tag schreiben ist doch mit allen Grafiken usw.. > kaum machbar. Meine BA habe ich in vier Tagen/Nächten in den Rechner gerattert. Die Druckerei wollte um 9:00 das PDF haben, damit sie eine Klebebindung machen kann Man hat ja auch Ansprüche. Um 8:37 war ich fertig. Okay, die Vorarbeiten waren fertig, die Grafiken ebenfalls und die komplette BA in Rohform ganz oldschool mit Bleistift auf Karopapier. Nach der Abgabe habe ich direkt auf der Bank vor der FH geschlafen, weil das Koffein endgültig nachgelassen hat. Kaffee trinken hilft, danach frisst du Kaffeebohnen wie Smarties und wenn du dann noch nicht fertig bist, dann musst du mit anderen Substanzen weitermachen. Nochmal würde ich das nicht so machen.
Studieren sollten eigentlich nur Menschen die echtes Interesse haben und nicht weil sie möglichst viel Geld verdienen wollen. Mit echtem Interesse und Fachwissen ist so ein Master schon viel angenehmer. Weil man selbst den Antrieb für die Inhalte hat und eigentlich nur noch die geforderte Form lernen muss. Menschen die mit einem Studium lediglich nur höhere Löhne erhoffen leiden natürlich viel mehr weil sie ohne echtes Interesse und ohne tiefgehendes Verständnis stärker überfordert sind. Außerdem sind diese fachfremden geldgeilen Studenten später in der Wirtschaft wie so ein Fachmann Dummy von dem keine echte Kreativität zu erwarten ist. Tja und dann erleben wir wie Deutschland ebnen in vielen Fachbereichen inzwischen stark stagniert und keine Innovation mehr leistet.
S. Slibovitz schrieb: > Meine BA habe ich in vier Tagen/Nächten in den Rechner gerattert. Die > Druckerei wollte um 9:00 das PDF haben, damit sie eine Klebebindung > machen kann > Man hat ja auch Ansprüche. Um 8:37 war ich fertig. Ich ebenfalls. Okay bei mir waren es ca. 4 Wochen, dann aber pro Tag höchstens so 1 bis 2 Stunden. Ansonsten habe ich nur rumgesessen und nichts gemacht. Habe dann ne 1,3 bekommen hahaha ...
Interreso schrieb: > Studieren sollten eigentlich nur Menschen die echtes Interesse haben und > nicht weil sie möglichst viel Geld verdienen wollen. > > Mit echtem Interesse und Fachwissen ist so ein Master schon viel > angenehmer. Weil man selbst den Antrieb für die Inhalte hat und > eigentlich nur noch die geforderte Form lernen muss. > > Menschen die mit einem Studium lediglich nur höhere Löhne erhoffen > leiden natürlich viel mehr weil sie ohne echtes Interesse und ohne > tiefgehendes Verständnis stärker überfordert sind. > > Außerdem sind diese fachfremden geldgeilen Studenten später in der > Wirtschaft wie so ein Fachmann Dummy von dem keine echte Kreativität zu > erwarten ist. > Tja und dann erleben wir wie Deutschland ebnen in vielen Fachbereichen > inzwischen stark stagniert und keine Innovation mehr leistet. +1 Besser kann man es nicht schreiben. Die geldgeilen Studenten bekommen natürlich dann auch mehr als die richtig fähigen Leute. Dieses System kotzt mich einfach nur noch an. MfG
An manchen Universitäten werden aber auch völlig unwichtige Dinge gelehrt, die kein Geld bringen können, selbst mit 100% Begeisterung.
Dienstleister schrieb: > An manchen Universitäten werden aber auch völlig unwichtige Dinge > gelehrt, die kein Geld bringen können, selbst mit 100% Begeisterung. Z.B. Modedesign. Oder Afrikanistik. Da kann man ja gleich anfangen Flaschen zu sammeln.
AVR schrieb im Beitrag #6293458: > Besser kann man es nicht schreiben. Die geldgeilen Studenten bekommen > natürlich dann auch mehr als die richtig fähigen Leute. Dieses System > kotzt mich einfach nur noch an. Geh mal zum Arzt.
Franko S. schrieb: > AVR schrieb: > Besser kann man es nicht schreiben. Die geldgeilen Studenten bekommen > natürlich dann auch mehr als die richtig fähigen Leute. Dieses System > kotzt mich einfach nur noch an. > > Geh mal zum Arzt. Und wieso, wenn ich fragen darf?
AVR schrieb im Beitrag #6294009: > Franko S. schrieb: > AVR schrieb: > Besser kann man es nicht schreiben. Die geldgeilen Studenten bekommen > natürlich dann auch mehr als die richtig fähigen Leute. Dieses System > kotzt mich einfach nur noch an. > Geh mal zum Arzt. > > Und wieso, wenn ich fragen darf? Nun ja, du leidest offenbar unter Wahrnehmungsstörungen. Im Durchschnitt bekommen freilich die fähigen und durchsetzungsstarken Leute mehr Gehalt als Leute ohne jegliche intrinsische Motivation in Bezug auf den ausgeübten Beruf.
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