Forum: Offtopic Stimmt das? 41% der Wahlberechtigten bekommen Transferleistungen?


von Daniel C. (Gast)


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Hallo,

stimmt es, dass in Deutschland derzeit 41% der Wahlberechtigten 
Transferleistungen vom Staat bekommen, also Leistungen wie Wohngeld, 
Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.?

Hatte das vor ein paar Tagen im Radio gehört und versucht, dazu eine 
Statistik zu finden, leider bisher ohne Erfolg.

Vielleicht kennt sich hier jemand besser mit dem Thema aus und kann die 
Meldung bestätigen oder widerlegen.


Es geht mir hier übrigens nur um die Statistik, also bitte keine 
politischen Diskussionen lostreten!

Danke!

von J. A. (gajk)


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Daniel C. schrieb:
> Hallo,
>
> stimmt es, dass in Deutschland derzeit 41% der Wahlberechtigten
> Transferleistungen vom Staat bekommen, also Leistungen wie Wohngeld,
> Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.?
>
> Hatte das vor ein paar Tagen im Radio gehört und versucht, dazu eine
> Statistik zu finden, leider bisher ohne Erfolg.
>
> Vielleicht kennt sich hier jemand besser mit dem Thema aus und kann die
> Meldung bestätigen oder widerlegen.
>
> Es geht mir hier übrigens nur um die Statistik, also bitte keine
> politischen Diskussionen lostreten!
>
> Danke!

Rechne doch mal über den Daumen: 3 Mio. Arbeitslose. 6 Mio. 
H4-Empfänger. Macht 9 Mio. Jeder hat vielleicht noch nen Angehörigen. 
Macht 18 Mio.

Von den 80 Mio. Einwohnern sind ca. 60 Mio. Wahlberechtigte.

Dan sind wir schon bei einem Drittel...

von (prx) A. K. (prx)


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Kindergeld ist auch eine Transferleistung.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> Kindergeld ist auch eine Transferleistung.

Wie sieht es in der Statistik aus, wenn einer erst Kindergeld bekommt, 
dieses dann aber wg. der vorteilhafteren Freibeträge wieder zurückzahlen 
muss?

von J. A. (gajk)


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Die Zahlungen an die GEZ und die Politikergehälter kann man auch als 
Transferleistungen betrachten - von UNS zu denen...

von (prx) A. K. (prx)


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Musst du diesen Thread unbedingt mit dem Schlüsselreiz GEZ anreichern? 
Wir haben grad schon einen am Laufen, der sollte reichen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transferleistung

Zumal es um jene geht, die solche Leistungen erhalten.

Daniel C. schrieb:
> Es geht mir hier übrigens nur um die Statistik, also bitte keine
> politischen Diskussionen lostreten!

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Rechne doch mal über den Daumen: 3 Mio. Arbeitslose. 6 Mio.
> H4-Empfänger. Macht 9 Mio. Jeder hat vielleicht noch nen Angehörigen.
> Macht 18 Mio.

Wenn du in dem Stil weiter rechnest, dann musst du scharf aufpassen, 
dass es nicht mehr als 100% werden. ;-)

von Falk B. (falk)


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Subventionen sind auch Transferleistungen.
Und die kassiert die Industrie nicht zu knapp!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Subventionen sind auch Transferleistungen.
> Und die kassiert die Industrie nicht zu knapp!

Lies nochmal die Frage:

Daniel C. schrieb:
> dass in Deutschland derzeit 41% der Wahlberechtigten
> Transferleistungen vom Staat bekommen

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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A. K. schrieb:
> Wenn du in dem Stil weiter rechnest, dann musst du scharf aufpassen,
> dass es nicht mehr als 100% werden. ;-)

A. K. schrieb:
> Kindergeld ist auch eine Transferleistung.

Daniel C. schrieb:
> Leistungen wie Wohngeld,
> Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.

Bafög, Elterngeld und Elternzeit, ...

Wer keine Transferleistungen bekommt ist selber schuld?

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Halte ich für plausibel.
Interessanter wäre wie viele mehr Transferleistungen erhalten als sie 
Steuern zahlen, bzw. ob sie den Staat Netto Geld bringen oder kosten.
Grob vereinfacht kostet jeder Arbeitnehmer den Staat 19200€ Jahr
21% der Kosten werden durch Lohnsteuer gedeckt, also rund 4000€.
Wenn also jemand mehr als 31000€ (4000€ Lohnsteuer) zu versteuerndes 
Einkommen hat bringt er dem Staat Geld, ansonsten kostet er mehr als er 
an Steuern bezahlt (Direkt und Indirekt). Mit 36.000€ Median dürfen 
damit also schon so um die 30% mehr von Staat erhalten als die zahlen.

Die Transferzahlungen sind dabei nur ein winziger Posten. Ein 
ALG2-Empfänger bekommt ja auch nur 4800€/Jahr, kostet den Staat aber 
fast das 10-Fache...

von Michael B. (laberkopp)


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Daniel C. schrieb:
> Es geht mir hier übrigens nur um die Statistik

Auch du bist mit Kinderfreibetrag und Kindergeld gross geworden, 
staatlich finanziertem Kindergarten und Schule, für Dich gilt also: 1 
von 1 hat staatliche Transferleistungen erhalten, das sind 100%, nicht 
41%.

: Bearbeitet durch User
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
> Die Transferzahlungen sind dabei nur ein winziger Posten. Ein
> ALG2-Empfänger bekommt ja auch nur 4800€/Jahr, kostet den Staat aber
> fast das 10-Fache...

Die Rechnung würde mich interressieren.

von Earl S. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> staatlich finanziertem Kindergarten

die wenigsten, die den besuchen, sind wahlberechtigt.

von Klaus P. (klaus_p69)


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Daniel C. schrieb:
> stimmt es, dass in Deutschland derzeit 41% der Wahlberechtigten
> Transferleistungen vom Staat bekommen, also Leistungen wie Wohngeld,
> Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.?

Ist doch plausibel und das hört man doch oft. Erstaunlich, dass du das 
zum ersten mal gehört hast.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich denke es geht hauptsächlich um die Altersrente. Die gilt auch als 
Transferleistung. So ist das halt mit der Demografie....

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Daniel C. schrieb:

> stimmt es, dass in Deutschland derzeit 41% der Wahlberechtigten
> Transferleistungen vom Staat bekommen, also Leistungen wie Wohngeld,
> Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.?

Das sind doch Peanuts im Vergleich zum Landerfinanzausgleich. Drei 
Länder zahlen (Hessen, BaWü, Bayern) der Rest hält die Hand auf:
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich

MfG,

von Wolle G. (wolleg)


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Earl S. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> staatlich finanziertem Kindergarten
>
> die wenigsten, die den besuchen, sind wahlberechtigt.

interessant
Mit welchem Prozentsatz könnte man hier rechnen?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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J. A. schrieb:
> Daniel C. schrieb:

>> stimmt es, dass in Deutschland derzeit 41% der Wahlberechtigten
>> Transferleistungen vom Staat bekommen, also Leistungen wie Wohngeld,
>> Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.?

> Rechne doch mal über den Daumen: 3 Mio. Arbeitslose. 6 Mio.
> H4-Empfänger. Macht 9 Mio. Jeder hat vielleicht noch nen Angehörigen.
> Macht 18 Mio.

Zu den Transferleistungen zählen nach WP:
"... unter anderem Arbeitslosengeld II (umgangssprachlich Hartz IV), 
Sozialhilfe, Ausbildungshilfen (umgangssprachlich BAföG), Elterngeld, 
Kindergeld, Wohngeld ..."

Wieviel Bafögempfänger es gibt sollte sich leicht herausfinden lassen, 
ebenso Elterngeldempfänger .

MfG,

von G. C. (_agp_)


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Fpga K. schrieb:

> Das sind doch Peanuts im Vergleich zum Landerfinanzausgleich. Drei
> Länder zahlen (Hessen, BaWü, Bayern) der Rest hält die Hand auf:

Das musst du anders beschreiben. Drei Länder haben in Deutschland so 
eine starke Wirtschaft, dass sie mit Freude, Wonne und voller Stolz den 
schwächeren Bundesländern gerne finanzielle Unterstützung gewähren.

;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Fpga K. schrieb:
> Das sind doch Peanuts im Vergleich zum Landerfinanzausgleich. Drei
> Länder zahlen (Hessen, BaWü, Bayern) der Rest hält die Hand auf:

Lass mich raten, du kommst aus Bayern.
Dort möchte man Atomstrom aber kein Atommüllendlager, billigen Strom 
aber keine Stromtrassen, und bekommt einfachst eine beliebig hohe 
Strassenbenutzungsgebühr in dem man auf Ausländer schimpft.

Bayerische Deppen eben. Man zahlt bei euch gerne mehr, z.B. für 
Grundstück Haus und Wohnung vom wie man meint höheren Lohn und 
prozentual (wegen des höheren Einkommens und der Progression) deswegen 
mehr Steuern obwohl man sich dafür nicht mehr kaufen kann (doppelter 
Lohn, doppelter Hauspreis, Einkommensteuer hat dann einen höheren 
Anteil).

So lasst ihr euch verschaukeln. Daß man vor 1989 als Armenland gern die 
Hand im Länderfinanzausgleich aufgehalten hat, verschweigt man lieber.

Earl S. schrieb:
> die wenigsten, die den besuchen, sind wahlberechtigt.

Aber (fast) alle werden es.

von J. A. (gajk)


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Michael B. schrieb:

> Bayerische Deppen eben.

Schön, wenn man wenigstens einige Dinge im Leben vereinfachen kann. 
Schubladenschränke sind übrigens diesen Monat bei Ikea im Angebot...

> Man zahlt bei euch gerne mehr, z.B. für
> Grundstück Haus und Wohnung vom wie man meint höheren Lohn und
> prozentual (wegen des höheren Einkommens und der Progression) deswegen
> mehr Steuern obwohl man sich dafür nicht mehr kaufen kann (doppelter
> Lohn, doppelter Hauspreis, Einkommensteuer hat dann einen höheren
> Anteil).

Das mit dem doppelten ist wohl eher symbolisch gemeint. Mein Schwager 
hat das Haus seiner Eltern nach deren Ableben in der Gegen Bad Sachse 
für unter 100.000 € verkauft.

Dafür kriegt man in München vielleicht noch ne Doppelgarage. 
Dreizimmerwohnung dann ab 350.000 €. Das ganze ist DERMASSEN aus dem 
Ruder gelaufen. In Hamburg und Frankfurt ist es aber nicht viel anders.

Also wieder kein Bayern-Killer....

> So lasst ihr euch verschaukeln. Daß man vor 1989 als Armenland gern die
> Hand im Länderfinanzausgleich aufgehalten hat, verschweigt man lieber.

Wichtig ist ja nicht, wie oft man hinfällt sondern dass man danach 
versucht wieder aufzustehen.

In einer subventionierten Wohlstandssuppe schwimmt es sich als Fettauge 
gut oben. Siehe Griechenland (bzw. die dortigen "Großkopferten", nicht 
die fleißigen aber armen Fischer und Olivenbauern). Siehe Berlin, mit 
Serviceleistungen, die es in Bayern erst gar nicht gibt. Siehe Bremen, 
welches durch sein miserables Schulsystem langfristig nicht auf die 
Beine kommt.

von Earl S. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Earl S. schrieb:
>> die wenigsten, die den besuchen, sind wahlberechtigt.
>
> Aber (fast) alle werden es.

die Frage war aber, wie viele Transferleistungen bekommen, und nicht wie 
viele jemals in ihrem Leben welche bekommen haben.

wolle g. schrieb:
> interessant
> Mit welchem Prozentsatz könnte man hier rechnen?

1%
es geht hier schließlich um Statistik und nicht um Realität.
wir stellen also die Hypothese auf, dass 1% der Kindergartenbesucher 
wahlberechtigt sind. Dann gehen wir in einen Kindergarten mit -sagen wir 
mal- 30 Kindern und prüfen, wie viele wahlberechtigt sind. Dann machen 
wir einen Hypothesentest...

von Rick M. (rick-nrw)


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Earl S. schrieb:
> wir stellen also die Hypothese auf, dass 1% der Kindergartenbesucher
> wahlberechtigt sind. Dann gehen wir in einen Kindergarten mit -sagen wir
> mal- 30 Kindern und prüfen, wie viele wahlberechtigt sind. Dann machen
> wir einen Hypothesentest...

Wer bekommt da Transferleistungen?
Das Kindergartenkind oder die wahlberechtigten Eltern dieses Kindes?
Wenn ich Geld dafür bekomme. das ich mein Kind nicht in den Kindergarten 
schicke, wie sieht es dann aus?

von Uhu U. (uhu)


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Stefan H. schrieb:
> Ich denke es geht hauptsächlich um die Altersrente. Die gilt auch als
> Transferleistung.

Also wenn du so rechnest, dann sind Löhne und Gehälter auch 
Transferleistungen...

Aber Spaß beiseite: Woraus berechnet sich die Höhe der Altersrente?
Ja, richtig, aus der Höhe der Zahlungen an die Rentenversicherung und 
die Zeit, über die das geschehen ist.

Also nix Transferleistung...

von Earl S. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wer bekommt da Transferleistungen?
> Das Kindergartenkind oder die wahlberechtigten Eltern dieses Kindes?

Das Kind. Weder Essen noch Spielsachen dürfen für die Eltern mit nach 
Hause genommen werden.

Rick M. schrieb:
> Wenn ich Geld dafür bekomme. das ich mein Kind nicht in den Kindergarten
> schicke, wie sieht es dann aus?

auch dann ist das Kind nicht wahlberechtigt.

P.S.
hier noch ein paar smilies, auch nachträglich für meine vorigen Beiträge
:) :) :) :)

von J. A. (gajk)


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Uhu U. schrieb:

> Also wenn du so rechnest, dann sind Löhne und Gehälter auch
> Transferleistungen...

In Griechenland schon...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Daniel C. schrieb:
> Hallo,
>
> stimmt es, dass in Deutschland derzeit 41% der Wahlberechtigten
> Transferleistungen vom Staat bekommen, also Leistungen wie Wohngeld,
> Arbeitslosengeld, Sozialhilfe etc.?


Ich liebe diese Statistik, ein Musterbeispiel an Populismus.

Ich habe nicht den geringsten Zweifel das die 41% den realen Zahlen 
entsprechen.
Genausowenig zweifle ich daran das Interpretationen dieser Zahl 
bezüglich des sozialen Zustandes in Deutschland wie "Massen Verelendung 
- zwei von 5 Deutschen kriegt Stütze von Staat" nichts mit der 
Lebenswirklichkeit gemeinsam hat.

MfG,

von G. K. (zumsel)


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Pendlerpauschalen, Abschreibungen sind auch Subventionen, und damit 
Transferleistungen.

von Uhu U. (uhu)


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G. K. schrieb:
> Abschreibungen sind auch Subventionen

Unsinn, seit wann werden Abschreibungen vom Finanzamt ausbezahlt? Sie 
reduzieren lediglich die Steuerlast und verteilen die Reduktion über 
mehrere Jahre. Wer keine Steuern zahlen muss, kann nichts abschreiben 
und wer wenig Steuern zahlen muss, hat weniger von einer Abschreibung, 
als einer, der viel zahlt.

Subventionen werden dagegen ausbezahlt.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (Gast)


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>> Das sind doch Peanuts im Vergleich zum Landerfinanzausgleich. Drei
>> Länder zahlen (Hessen, BaWü, Bayern) der Rest hält die Hand auf:

>Das musst du anders beschreiben. Drei Länder haben in Deutschland so
>eine starke Wirtschaft, dass sie mit Freude, Wonne und voller Stolz den
>schwächeren Bundesländern gerne finanzielle Unterstützung gewähren.

Wie sagte der rollende Schwätzer? Wir sind doch eine 
(Solidar-)Gemeinschaft.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Wie sagte der rollende Schwätzer? Wir sind doch eine
> (Solidar-)Gemeinschaft.

Wird gelegentlich auch Transferunion genannt.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Ich glaube die eigentliche Frage ist eher wie viel % der Bevölkerung 
sind von den Transferleistungen ABHÄNIG. Ich denke das wären Harzer, 
Aufstocker und Leute mit vielen Kindern, und in wiefern wird deren 
Stimme durch leere Versprechungen von populistischen Politikern 
beeinflusst. Ich würde mal Tippen, dass das vielleicht 15-20% der 
Wahlberechtigten sind. Wobei sich bei vielen die Frage stellt ob sie 
überhaupt  wählen...

von Michael B. (laberkopp)


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G. K. schrieb:
> Pendlerpauschalen, Abschreibungen sind auch Subventionen, und damit
> Transferleistungen.

Nein.

Auch wenn die populistische Presse im Auftrag der korrupten 
Unternehmerregierung dieses immer wieder breit tritt:

Pendlerpauschale ist KEINE Subvention, Abschreibung ist KEINE 
Subvention, sondern schlicht der Grundsatz der Steuern.

Nur tatsächliche Einnahmen dürfen besteuert werden (sonst würde ein 
Unternehmen, welches beispielsweise für 90000 EUR einkauft und für 
100000 EUR verkauft leider 25% Steuern zahlen müssen, also 25000, also 
Miese machen, natürlich muss das Unternehmen nur 25% auf 10000 EUR 
zahlen, als Beispielszahlen).

Ebenso selbstverständlich nimmt ein Arbeiter nicht 2000 EUR ein, wenn er 
vom 25km entfernten Arbeitgeber 2000 EUR bekommt, sondern hat sagen wir 
200 EUR Aufwendungen als die Kosten den Pendelns um diese 2000 EUR 
überhaupt erarbeiten zu können, also bleiben ihm bloss 1800 von denen 
überhaupt Steuern zu zahlen sind. Es ist NICHT zu Lasten des 
Arbeitnehmers zu rechnen, daß er 25km weit weg wohnt, auch dein 
Waschmaschinenreparateur nimmt eine Anfahrtspauschale).

Es ist inzwischen zwar üblich, daß Finanzämter geringere Pauschalen 
ansetzen, als an realen Kosten anfällt, beispielsweise möchte ich mal 
wissen, wo man eine Übernachtung 'wie zu Hause' für 25 EUR bekommt, und 
1 km Autofahrt soll nur 15ct kosten ? Aber gerichtlich kann man immer 
noch die realen Kosten durchsetzen, wenn man sie belegen kann.

: Bearbeitet durch User
von Mikro 7. (mikro77)


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http://www.thinktankdirectory.org/downloads/050425-bp-innovation.pdf:

"41% der wahlberechtigten Bevölkerung erhalten zu Hunderprozent ihr 
volles Einkommen aus Transferleistungen des Staates. Wenn insofern 
Sozialreformen einsetzen, schlägt sich das zwangsläufig negativ auf die 
angestrebte Stimmenmaximierung der Regierung nieder."

Herausgeber: https://de.wikipedia.org/wiki/Berlinpolis

Die 41% werden scheinbar häufig kolportiert. Eine belastbare Quelle 
dafür konnte ich auf Anhieb aber nicht finden.

von (prx) A. K. (prx)


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Der einfachste und sozial dennoch relativ unproblematische Weg, diese 
hässlich wirkende Zahl von 41% drastisch zu reduzieren besteht darin, 
den Rentnern die Wahlberechtigung zu entziehen. ;-)

Grund: Rund ein Drittel aller Wahlberechtigten sind mindestens 60. Eine 
staatliche Rente freilich stellt eine Transferleistung dar.

An den Transferleistungen würde diese Massnahme natürlich nichts ändern, 
denn das Geld kriegen sie dann ja trotzdem. Aber die Zahlen sähen 
schöner aus, weil die Empfänger aus der Statistik fallen. Auf ähnliche 
Art schönt man hierzulande ab und zu die Arbeitslosenstatistik.

Wenn du hingegen auch die Transferleistungen abbauen willst, dann 
solltest du die staatliche Rente abschaffen und die Leute zu privater 
Rentenvorsorge bewegen, ohne Notfallklausel für Arme. Damit kriegst du 
die Transferleistungen massiv runter - und die verdrehte 
Altersverteilung nebenbei auch. Brauchst dafür aber gute Nerven und ein 
robustes Gemüt.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Oder einfach das Renteneintrittsalter anpassen. Als die Staatliche Rente 
damals eingeführt wurde galt noch Durchschnittliche Lebenerwartung < 
Renteneintrittalter. Heute Hängt jeder noch 15-30 Jahre als Rentner rum 
und es hat sich irgenwie die Anspruchshaltung eingeschlichen man hätte 
eine "Recht" 20 Jahre nichts zu tun.
Ergo das Renteneintrittsalter auf 75 setzen. Wer es sich leisten kann 
vorher aufzuhören, schön. Wer das nicht kann muss eben bis zum Umfallen 
arbeiten...

von (prx) A. K. (prx)


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S. J. schrieb:
> Die 41% werden scheinbar häufig kolportiert. Eine belastbare Quelle
> dafür konnte ich auf Anhieb aber nicht finden.

Das war anscheindend BILD: ;-)
http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=1618

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Ergo das Renteneintrittsalter auf 75 setzen.

Dummerweise verlagerst du dann die Ausgaben von staatlicher Rente auf 
staatliche Unterstützung von Arbeitslosen. Eine Transferleistung bleibt 
es.

Die Frage ist eher - unabhängig von realen und erfundenen Zahlen - ob 
der Umfang an Transferleistungen wirklich ein Problem ist. Für 
Neoliberale ist er das, klar, die wollen das auf 0 runter fahren. Wem 
das dabei entstehende Gesellschaftsmodell schmeckt, der sei an die 
Marx'sche Prophezeiung erinnert, die sich massgeblich aufgrund damals 
entstehender Transferleistungen als falsch erwies.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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A. K. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Ergo das Renteneintrittsalter auf 75 setzen.
>
> Dummerweise verlagerst du dann die Ausgaben von staatlicher Rente auf
> staatliche Unterstützung von Arbeitslosen. Eine Transferleistung bleibt
> es.
>
> Die Frage ist eher - unabhängig von realen und erfundenen Zahlen - ob
> der Umfang an Transferleistungen wirklich ein Problem ist. Für
> Neoliberale ist er das, klar, die wollen das auf 0 runter fahren. Wem
> das dabei entstehende Gesellschaftsmodell schmeckt, der sei an die
> Marx'sche Prophezeiung erinnert, die sich massgeblich aufgrund damals
> entstehender Transferleistungen als falsch erwies.

Nicht zu 100%. Manche werden ihren Job einfach länger ausüben (u.U in 
Teilzeit)
Wie man an der Rente mit 63 sehen kann ist die Aussicht auf 
Rentenzahlungung so verlockend, das tausende das Angebot annehmen.
10 jahre Harz 4 klingen dagegen nicht so prickelnd. Diejenigen die 
tatsächlich Arbeitsunfähig sind (Erwiesenermaßen) können die Rente ja 
früher bekommen.
Egal wie niedrig das Renteneintrittsalter ist, werden die Leute das als 
ihr "Recht" auf nichtstun ansehen. Die Griechen fanden es ja auch völlig 
unzumutbar so lange wie die deutschen zu arbeiten....

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian F. schrieb:
> Oder einfach das Renteneintrittsalter anpassen. Als die Staatliche Rente
> damals eingeführt wurde galt noch Durchschnittliche Lebenerwartung <
> Renteneintrittalter.

Man könnte Deutschland ja durch Politiker mal wieder in einen Krieg 
ziehen, richtig mit Atombomben und so, dass wird das durchschnittliche 
Lebensalter wieder angepasst. Sehr gut passen dazu Provokationen wie die 
Unterstützung einer oppositionellen Minderheit in der Ukraine zum Putsch 
gegen die dort demokratisch gewählte Regierung. Scheinbar reicht es 
nicht, eventuell sollte man den Rest der Welt noch mehr provozierten bis 
es endlich klappt. Auch die USA bemühen sich nach Kräften.

von Mikro 7. (mikro77)


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Fabian F. schrieb:
> Die Griechen fanden es ja auch völlig
> unzumutbar so lange wie die deutschen zu arbeiten....

Böse Griechen!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-was-rentner-im-vergleich-zu-deutschland-wirklich-kriegen-a-1039256.html

von (prx) A. K. (prx)


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Böse Politik.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Michael B. schrieb:

>
> Man könnte Deutschland ja durch Politiker mal wieder in einen Krieg
> ziehen, richtig mit Atombomben und so, dass wird das durchschnittliche
> Lebensalter wieder angepasst. Sehr gut passen dazu Provokationen wie die
> Unterstützung einer oppositionellen Minderheit in der Ukraine zum Putsch
> gegen die dort demokratisch gewählte Regierung. Scheinbar reicht es
> nicht, eventuell sollte man den Rest der Welt noch mehr provozierten bis
> es endlich klappt. Auch die USA bemühen sich nach Kräften.

So ein Atomkrieg würde das Überbevölkerungsproblem auch sehr elegant 
lösen. Sollte man obligatorisch alle 500 Jahre haben...

von Uhu U. (uhu)


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Michael B. schrieb:
> Man könnte Deutschland ja durch Politiker mal wieder in einen Krieg
> ziehen, richtig mit Atombomben und so, dass wird das durchschnittliche
> Lebensalter wieder angepasst.

Alle Laberköppe zu Blumendünger verarbeiten!

von Thomas S. (thommi)


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Baierische Deppen, Deutschland wieder in den Krieg bringen, Rente mit 
75...

Wie seid ihr denn drauf.

OK, wenn ich schicklgr.... ääh Beautylifter, Lakecourter oder 
Stupidcattle anschaue... Das sind wirklich Deppen, aber es gibt auch 
gaaanz liebe Baierinnen.

Was den Krieg betrifft, ja, er wäre vielleicht ein fruchtbarer Reset für 
uns, aber darauf kann ich sehr gerne verzichten, einen Marshallplan wird 
es eher nicht mehr geben, welcher uns zwar gut tat, aber uns auch 
US-abhängig machte.

Rente ab 75, Gut für das Reich, nein ich bin kein Brauner, finde das 
Wort aber mittlerweile eher passender, als Land, so wie die Regierung 
drauf ist.
DRV ist die schlechteste Geldanlage weltweit, da sind Schrottaktien fast 
effektiver, aber ohne staatlicher Garantie, auf die man eh pfeifen kann.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas S. schrieb:
> Beautylifter, Lakecourter oder Stupidcattle anschaue...

Herrlich. ;-)

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