Hallo, ich wollte mich mal schlau machen, ob hier schon einer den 18-Monatigen Fernkurs (Fernstudium) Fachbereich Mikrocontroller an der SGD-Studiengemeinschaft Darmstadt absolviert hat? Ich bin staatlich geprüfter Techniker und arbeite derzeit im Bereich PCT Touchscreens bzw. Touch-Controller und habe zusammen mit meinem Arbeitgeber überlegt mich im Bereich Mikrocontroller weiterzubilden. Das Thema wurde in der Zeit der Technikerschule kurz angeschnitten, aber habe bis jetzt wenig Ahnung hier rüber. Deswegen hier meine Frage ob dieser Lehrgang sinnvoll ist. Mit freundlichen Grüßen Marcel
ich habe vor zwei Jahren einmal nachgefragt um weitere Infos zu einem Kurs zu bekommen. Seitdem werde ich von SGD regelrecht zugemüllt mit Werbepost. Ich mache die schon lange nicht mehr auf, gleich in die Papiertonne.
Marcel schrieb: > Das > Thema wurde in der Zeit der Technikerschule kurz angeschnitten, aber > habe bis jetzt wenig Ahnung hier rüber. Hab selbst so ein Wisch von einer IHK-zertifizieren Akademie. Hat mir bisher gar nichts gebracht. Keine Nachfrage auf dem heimischen Markt. Wenn du dafür allerdings bereit bist Deutschland weit umzuziehen, sieht das ganze evtl. anders aus. > > Deswegen hier meine Frage ob dieser Lehrgang sinnvoll ist. Bezgl. deiner Frage ist das davon abhängig, wie du dir deine Karriere vorstellst. Nach meinen Beobachtungen und Erfahrungen stehen die Chancen eher schlecht, das sich der Aufwand rechnet. Wenn dein Arbeitgeber deine Bemühungen unterstützt und dich damit beschäftigt, dass du da Erfahrung vorweisen kannst, könnte es was bringen. Wenn du meinst, damit nach dem absolvieren auf dem Arbeitsmarkt woanders einen entsprechenden Job zu bekommen, eher klares NEIN, weil solche Jobs in aller Regel von Ingenieuren gemacht werden und das kann man an den Stellenangeboten auch deutlich erkennen. Ein Techniker müsste da schon herausragend akademisches Potential oder nachvollziehbare Erfahrung haben, um für solche Jobs überhaupt Achtung zu finden. Alternative wäre, dieses Tätigkeitsfeld Hobby-mäßig zu machen und so Erfahrung zu sammeln, die man bei seinem Arbeitgeber interessant machen kann. Die Technik ist ja heute nicht mehr so kostspielig wie früher, wo man mal locker mehrere K investieren musste. Die Möglichkeit des Quereinstiegs durch Belegbares sehe ich schon, aber dafür müssen auch die Gegebenheiten da sein.
Hallo, der Kurs ist veraltet und damit nutzlos. Du bekommst eine theoretische Ausbildung für einen 8085 und sollst dann deine Programme per Hand in einen Mikroprofessor drücken! So war es zumindest vor 15 Jahren als ich den Kurs begonnen aber sofort wieder abgebrochen habe, als ich merkte, was für ein Mist das war. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich da groß was getan hat. In jedem Tutorial lernst du mehr.
Naja also nach 15 Jahren kann sich aber vielleicht was getan haben :D
Du kannst dir ja mal Probehefte zukommen lassen und dir dann selber deine Meinung dazu bilden. Marcel schrieb: > Naja also nach 15 Jahren kann sich aber vielleicht was getan haben :D Vielleicht! Vor 15 Jahren gab´s aber auch schon PIC, AVR uä. mit Flash-Speicher. Vor 15 Jahren gab´s aber auch schon PC´s mit Programmiergeräten für die oben genannten Typen.
Hi, Erhard S. schrieb: > Du bekommst eine theoretische Ausbildung für einen 8085 und sollst dann > deine Programme per Hand in einen Mikroprofessor drücken! > So war es zumindest vor 15 Jahren als ich den Kurs begonnen aber sofort > wieder abgebrochen habe, als ich merkte, was für ein Mist das war. Naja, das klingt ganz ähnlich wie das was ich vor recht genau 15 Jahren in meiner Abschlussprüfung (Ausbildung) als Kommunikationselektroniker/Informationstechnik im µC-Teil Leisten musste. Nur das es statt einem Mikroprofessor ein MFA System war. Aber ansosnten noch so richtig schön mit Programmerstellung auf Papier, Übersetzen von ASM in HEX Programmcode mit Bleistift und Tabellenbuch um es dann als Hex einzutippen. (Und das ganze nochmal umgekehrt) Aber jetzt sind die wenigstens schon weiter. Die EGSler als (Vielmehrsehen/nichtsmehrrichtigkönnen) Nachfolger der Kommunikationselektroniker sind wohl aktuell beim PIC16F84 angelangt, also das Teil was ich zum Zeitpunkt meiner Abschlussprüfung schon einige Zeit privat programmiert habe- nur das es da noch 16C84 hieß... (Wobei- Habe auch schon was von PIC16F628 in den Püfungen gehört) In sofern kann man zumindest sagen das die Dinge die du vor 15 Jahren in dem Kurs lernen solltest, schon recht gut zu den Dingen passten die zu der Zeit in den entsprechenden "offiziellen" Prüfungen abgeprüft wurden. Für die Prüfungsvorbereitung gar nicht so verkehrt, Nur als Weiterbildung im Job konnte man das natürlich vergessen. Zumindest sobald man sich davon mehr als ein grundsätzliches Verständniss der Microcontroller erhofft hat. Also dachte damit alleine könnte man sofort Produktiv werden! Erhard S. schrieb: > Vor 15 Jahren gab´s aber auch schon PIC, AVR uä. mit Flash-Speicher. > Vor 15 Jahren gab´s aber auch schon PC´s mit Programmiergeräten für die > oben genannten Typen. Ja, es gab auch schon Z8, Intel war noch groß mit dem 8051ern im Geschäft usw. usf, Wie will man da festlegen welche Architektur die Richtige ist? Zumal die eine Architektur die im Moment der Hype ist in zwei Jahren schon wieder absolut überholt sein wird. Zur Qualität dieses (oder anderer) Fernlehrgänge kann ich absolut nichts sagen. Aber generell möchte ich doch behaupten das es gar nicht nötig, ja nicht mal Sinnvoll, ist immer die aktuellste Technik zu verwenden. Zumindest so lange nicht wie man das GRUNDSÄTZLICHE VERSTÄNDNISS im Blick hat. Ja, da hat die "alte" Technik sogar große Vorteile! Wenn man wirklich lernen will mit µC umzugehen dann sind dafür MINDESTENS drei völlig getrennte Themenbereiche notwendig, die man auch nur sehr schwer bis gar nicht in einen einzigen Kurs quetschen kann. Daher sollte man Kurse die einem vormachen nur duch den Kurs käme man von 0 auf 100 sicher am besten ignorieren. Das Mindestmaß an Wissen für die berufliche Embedded Entwicklung setzt vorraus, das man: 1. Programmieren kann (Im Beruflichen Kontext bedeutet das übriends erheblich mehr als nur den Programmcode in die Tasten zu hauen...) 2. Die Elektronik beherrscht und Datenblätter verstehen kann. 3. Die grundsätzliche (physikalische) Funktionsweise von PC und µC, insbeseondere aber die Unterschiede zwischen den beiden sowie natürlich die Besonderheiten der µC im allgemeinen Verstanden hat. Punkt 1 und 2 sind derart komplexe Themenbereiche für sich das dafür bei jemanden ohne tiefes Vorwissen sehr lange Lehrgänge und dann noch sehr serh viel Erfahrungssammlumg im Nachgang nötig sind um auf einen Wissensstand zu kommen der auch nur annähernd eine Entwicklertätigkeit ermöglicht. Hat man diese beiden Punkte aber abgehakt, dann kann man Punkt 3 auch am beispiel älterer Architekturen wunderbar vermitteln. Dafür braucht es nicht das neueste und aktuellste. Denn einer der die Grundlagen dann verstanden hat, der kann völlig ohne weiteres Händchenhalten sich in jede später benötigte Architektur problemlos einarbeiten ohne dafür übermäßig Zeit und Energie aufzuwenden. Und zwar immer und immer wieder wenn es wieder nötig ist zu wechseln. Jemand der das aber spezifisch für eine einzelne Architektur nur vorgekaut bekommt, egal wie Hip die gerade ist, der wird schon in sehr kurzer Zeit vor einem unlösbaren Problem stehen wenn der nächste Generationenwechsel kommt. (Wobei man natürlich auch mit alter Architektur einen Kurs so aufbauen kann das der wenig allgemeines Verständnis und nur sehr Typsezifisches Wissen bringt. Das ist dann natürlich der SuperGAU. Auch kann man mit einer neuen Architektur sicher allgemeines Wissen vermitteln. Nur bringt das nur geringe Vorteile und durch die Komplexität der modernen µC ist es viel schwieriger dies noch einigermaßen Allgemeingültig hinzubekommen) Gruß Carsten P.S.: Um es nochmals deutlich zu sagen: Ich arbeite jetzt schon einige Jährchen im Bereich Embedded Design. Und es gibt immer noch Momente wo ich ganz klar merke wie ich davon profitiere das ich es wirklich von den untersten Grundlagen an gelernt habe. (Und das wo wir damals auch gemosert haben von wegen "olle Kamellen") Es bringt zwar keinen Vorteil wenn alles läuft wie es soll, aber immer dann wenn es gerade nicht rund läuft - wenn man mit den lustigsten Seiteneffekten zu kämpfen hat, dann ist das ein riesen Vorteil. Bei so Dingen wie unbeabsichtigten Rückwirkungen der Hardware auf den µC, Timing Problemen (Laufzeiten!), externe Störeinstrahlung und was weiß ich noch alles. Also all das was neben der Ressourcenknappheit die µC Programmierung von der Anwendungsprogrammierung auf dem PC deutlich unterscheidet, dann bringt einen dieses Wissen viel schneller zu einer Erklärung und damit zu einem Zuverlässigen abstellen des Problems!
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Danke Carsten Sch. (dg3ycs) das ist der erste "zum Thema" hilfreiche Kommentar hier. Zu den Abläufen des Kurses steht da folgendes: Ihr Lernstoff zum Kurs „Mikrocontroller“: -Struktur eines Mikrocontrollers -Aufbau der Software-Arbeitsumgebung -Aufbau und Funktion eines Mikrocontrollersystems -Programmierung von Mikrocontrollern in der Hochsprache C -Aufbau und Funktion von ON-Chip-Peripherie-Einheiten wie: digitale I/O-Ports, -Timer/Counter-Baugruppen, serielle UART-Schnittstelle, Analog/Digital-Wandler, u.a.m. -Aufbau, Funktion und Anschluss von externen Peripherie-Einheiten wie: doppelter UART-Baustein (DUART, Universal Asynchronous Receiver Transmitter), --RTC (Real Time Clock), LC-Display,I2C-Bus-Kontroller, LED-Dot-Matrix-Display-Kontroller, digitale Temperatursensoren, u.v.a.m. -Seriell ansteuerbare Peripherieeinheiten und smarte Sensoren -Grundlagen der seriellen Gerätebussystems, Typ SPI- und I2C-Bus. -Theorie und praktischer Einsatz des CAN-Busses. Ich denke allgemein kann ich da nix falsch machen, da ich den Kurs erstens jeder zeit kündigen kann, falls ich merke das ist nix, und zweitens dieser Kurs schritt für schritt vor geht und man diverse Ansprechpartner hat. Ja die meisten sagen hier kannst dir genauso gut n Tutorial angucken usw. aber das hätte ich ja dann auch mit all den anderen Sachen die ich damals in der Schule gelernt habe machen können oder? Heutzutage gibt es für alles ein Tutorial, aber ob das dann das beste ist wage ich zu bezweifeln....
Marcel schrieb: > Ja die meisten sagen hier kannst dir genauso gut n Tutorial angucken > usw. aber das hätte ich ja dann auch mit all den anderen Sachen die ich > damals in der Schule gelernt habe machen können oder? Nein. Es gibt Stoff der eignet sich gut zum Selbstlernen (aus z.B. einem guten Buch, nicht einem schwachsinnigen Internet-Tutorial) und anderer Stoff bei dem es sich lohnt einen Lehrer zu haben. Interessanterweise fällt bei Fernkursen eine Funktion des Lernens mit Lehrer direkt flach, die sofortige Rückmeldung und Korrektur durch den persönlich anwesenden Lehrer. Daher ist es bei Fernkursen perverserweise so, dass sich ausgerechnet der Stoff gut für Fernkurse eignet, den man eigentlich auch gut komplett alleine lernen kann. Mikrocontrolle-Programmieren, wie viele andere Dinge im Bereich Programmieren, eignet sich gut zum Selbstlernen. Da braucht es nicht wirklich einen Fernkurs. Übrigens ist die SDG nicht gerade ein preiswerter Anbieter.
Marcel schrieb: > Naja also nach 15 Jahren kann sich aber vielleicht was getan haben :D Ja. Sie sind sogar schon beim 8051 angekommen!
Marcel schrieb: > falls ich merke das ist nix, und > zweitens dieser Kurs schritt für schritt vor geht und man diverse > Ansprechpartner hat. Wenn man mit so was Erfahrung hat, kann man das vielleicht merken, aber in der Regel, hat man die nicht und bei entsprechendem zeitlichen Fortschritt und persönlichen Aufwand, nebs sozialem Druck, steigt auch die Hemmschwelle, abzubrechen. Manche machen es und manche nicht. Wie sich dann das auf künftige Lebensentscheidung auswirkt kann man nur erahnen. Wer will schon jemanden, der nichts zu Ende bringt? Wie in dem Kurs vorgegangen wird, steht auch erst mal in den Sternen. Für den Kurs, den ich gemacht habe und wo multiple Themen auf dem Kursplan standen, waren ja auch das Werbeversprechen maßgebend, wo ich dann entschieden hatte, daran teilzunehmen. Zu Beginn war das auch noch alles koscher, auch wenn mehrere Leute nach wenigen Wochen den Kurs wieder verließen, hielt ich bis zum Ende durch. Interne Personalprobleme führten dazu, das ganze Module umorganisiert wurden, gegen welche mit Themen die eher uninteressant waren und die dann künstlich so aufgeblasen wurden, so das damit das Zeitfenster aufgefüllt wurde. Mit solchen Tricksereien macht man sich natürlich keine Freunde und wurden dann zum Konflikt, der zwar befriedet aber nicht zufriedenstellend gelöst wurde. Die Schule hat dann kurz vor Ende des Kurses Insolvenz angemeldet, aber den Kurs noch abgeschlossen, so das alle ihr Zertifikat bekamen. Nur das es zumindest für mich vergeudete Zeit war. Und das war nicht der einzige Kurs... Man kann das auf die Teilnehmer abwälzen, aber das wäre zu einfach. Du wolltest wissen ob so ein Lehrgang sinnvoll ist. Die Antworten hast du nun. Mach das Beste draus oder lass es. Ist dein Leben. Erwarte keine Wunder. Glück gehört nämlich auch noch dazu.
Naja richtig hilfreich war hier noch kein Kommentar zu meiner eigentlichen Frage. Ich möchte mir weitreichende Kenntnisse im Bereich Mikrokontroller aneignen und da halt ich ein Kurs mit einem Zertifikat nicht für die schlechteste Lösung, so mal mein Arbeitgeber möchte das ich mich in diesem Bereich fortbilde und die Kosten auch von diesem übernommen werden. Alles in allem halte ich dann ein Kurs sinnvoller als mir ein paar Tutorials anzugucken. Meine Frage war eher ob dieser Kurs zu raten wäre oder ob es noch bessere oder zumindest andere Angebote in dieser Richtung gibt.
Marcel schrieb: > so mal mein Arbeitgeber möchte das > ich mich in diesem Bereich fortbilde und die Kosten auch von diesem > übernommen werden. Warum hältst du mit so einer wichtigen Info hinterm Berg? Mein Reden, aber vielleicht hab ich mich in meinem ersten Post in diesem Thread nicht verständlich genug ausgedrückt. Hier nochmal: Nemesis schrieb: > Wenn dein Arbeitgeber deine Bemühungen unterstützt und dich > damit beschäftigt, dass du da Erfahrung vorweisen kannst, könnte > es was bringen. So macht das ganze auch Sinn, weil das Gelernte gleich in der Praxis erprobt werden kann. Allerdings muss dein Arbeitgeber viel Geduld haben, wenn der Kurs 18 Monate dauern soll. Nicht jeder Chef hat das. Was die Güte des Kurses angeht, würde ich das vom Konzept und Begleitmaterial abhängig machen. Wenn man nur irgend welche stupiden Skripte lesen soll, wäre der Kurs konzeptionell unbrauchbar. Wie man das allerdings vorher checken könnte, habe ich auch keine Lösung, weil die Träger ja einem vorher kaum aussagekräftiges Infomaterial zukommen lassen würden. Sonst hätte ich nämlich ein paar Kurse nicht und die, die ich schon hinter mir habe, gemacht.
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