Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: Ein Bekannter hat mir eine Festplatte gegeben, in der Hoffnung, ich würde sie wieder hinbekommen. Leider habe ich ehrlich gesagt noch nie eine aufgemacht, und das war vermutlich auch schon mein erster Fehler, ich hab sie aufgemacht in der Umgebungsluft. Nun gut, ich denke sie wird jetzt nicht sofort kaputt sein, zumindest hab ich den Fehler entdeckt: Lesekopf steht auf der Platte. Also mit viel Gefühl und Vorsicht das Ding in Ruheposition gebracht. Danach wieder alles zusammengeschraubt und angeschlossen. Unter Windows diskpart und unter Ubuntu dmesg wird sie zwar erkannt, kann aber nichts lesen. Hab also nochmal, und vermutlich war das der größte Fehler, aufgemacht und an dem Lesekopf ein bisschen rumgemacht. Ich wusste nicht, ob er davor ging, hab aber zum beobachten mal im geöffneten Zustand angeschlossen. Das Ergebnis sieht man hier in bescheidener Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=tQP_W6AfsFU Weiß jemand, was ich jetzt machen kann? Oder ist jetzt alles hinüber? Ich kenn' mich mit Festplatten nicht aus, löten und basteln kann ich aber, falls es nur darum geht, das Ding auszutauschen. Ich bedanke mich mal im Voraus.
Simon S. schrieb: > Weiß jemand, was ich jetzt machen kann? Oder ist jetzt alles hinüber? Professionellen Datenretter beauftragen. Viel Geld bereithalten. Grad wenn schon mal "rumgebastelt" wurde, wirds teurer, wenn der Auftrag denn überhaupt angenommen wird. Oder auf die Daten verzichten. Wenn's kein Backup gab, können die ja nicht so wichtig gewesen sein.
Die Daten sind wurscht, es gibt ein Backup. Er würde sich aber über die Festplatte freuen ^^
Dreht nicht und Köpfe nicht auf der Platte. Ist deine Frage eigentlich ernst gemeint?
Simon S. schrieb: > Er würde sich aber über die > Festplatte freuen ^^ Dann mach doch 'ne schöne Schleife rum und gib sie zurück.
Simon S. schrieb: > Die Daten sind wurscht, es gibt ein Backup. Na dann kannst Du ruhig weiter Deinem Spieltrieb frönen. Und danach in die Ablage rund. Ganz wird die nimmermehr.
Agent_P schrieb: > Dreht nicht und Köpfe nicht auf der Platte. > > Ist deine Frage eigentlich ernst gemeint? Sie dreht sich doch, ist evtl. nicht gut zu erkennen. Darum habe ich ja noch einen Senfkorn Hoffnung Adlerauge schrieb: > Dann mach doch 'ne schöne Schleife rum und gib sie zurück. Darauf wird es wohl rauslaufen.
Simon S. schrieb: > Leider habe ich ehrlich gesagt noch nie eine aufgemacht, und das war > vermutlich auch schon mein erster Fehler, Nein. Das war sogar direkt fehlerfrei. > ich hab sie aufgemacht in der Umgebungsluft. Erst das war der Fehler.
Simon S. schrieb: > Weiß jemand, was ich jetzt machen kann? Dem Bekannten gestehen, daß du ein hirnloser Idiot oder Troll bist und seine Festplattendaten nun unrettbar verloren sind. Simon S. schrieb: > Die Daten sind wurscht Da dann, Platte wegschmeissen.
Schon wieder Freitag... Falls es tatsächlich ernst gemeit sein sollte: Vergleiche mal die größe eines Staubkorns mit dem Abstand zwischen Lesekopf und Platte. Simon S. schrieb: > Er würde sich aber über die > Festplatte freuen ^^ Er könnte sie noch als Briefbeschwerer/Türstopper/... verwenden.
Wenn der Kopf auf der Magnetscheibe aufliegt, spricht man von Head-Crash. Vorsichtiges zur Seite schieben zerstört dann zuverlässig alle berührten Spuren. Bau die Magnete und Magnetscheiben aus, den Rest kannst du entsorgen. ;-)
George Kochkessel schrieb: > Wenn der Kopf auf der Magnetscheibe aufliegt, spricht man von > Head-Crash. Richtig. Und was dann unweigerlich folgt, ist der face palm.
Selbst Wenn du sie wieder zum Laufen bringen solltest (Halte ich für ausgeschlossen) Würdest du dieser Festplatte noch Daten anvertrauen? Erspare dir viel zeit und bring sie zum Elektroschrott. Oder https://www.youtube.com/watch?v=oEaZCLntjqc
George Kochkessel schrieb: > Wenn der Kopf auf der Magnetscheibe aufliegt, spricht man von > Head-Crash. Im Ruhezustand (d.h. bei nicht drehender Festplattenspindel) ist das hingegen normal, das ist kein Headcrash. Bei manchen Festplattenmodellen wird im Ruhezustand der Kopfträger aus dem Plattenbereich ausgeschwenkt, so daß die Köpfe nicht aufliegen, um die ruhende Platte robuster zu machen. Das geschieht bei 2.5"- und bei einigen ausgesuchten 3.5"-Platten. Bei allen anderen aber ist das Aufliegen der Köpfe auf den sich nicht drehenden Platten vollkommen normal. Die Köpfe werden sogar mit ziemlich großem Federdruck an die Oberfläche angepresst und heben erst bei Erreichen einer gewissen Drehzahl der Platte durch den sich bildenden Luftfilm ab.
An einer Festplatte kann man höchstens einen defekten Controller wechseln, wenn man noch ne Schlachtplatte :-) hat. wenn man den Deckel der HD abmacht, und dann noch an dem Schreib-/Lesekopffinger herumdreht, dann gent das vom Bereich Elektronik in die Zerspanung. Es gibt zwar Videos bei Utube, welche eine offene HD bei der Arbeit zeigen, aber die sind dann insofern hin, da sich dabei einige Daten verabschiedet haben. Ein Staubkorn ist noch nicht der Tod, er weicht der Fliehkraft, und es wäre Zufall, wenn er unter die Leseköpfe kommt, aber viele Staubkörner, oder ein Kontakt mit der Platte kann Späne aufreissen, und die schreddern dann die Plattenoberfläche. es geht da um µm.
Danke an die letzten Verfasser, in diesem Bereich fehlt mir wohl einfach das Fachwissen, deswegen frage ich ja hier nach. Demnach werde ich die Platte wohl jetzt als Teilespender verwenden können.
Simon S. schrieb: > Die Daten sind wurscht, es gibt ein Backup. Er würde sich aber über die > Festplatte freuen ^^ Du Spielverderber! Jetzt können die "Backup von Sicherungsplatte zurückspielen"-Schreier ja gar nichts mehr sagen!
Simon S. schrieb: > Youtube-Video "Festplattenkopf bewegt sich nicht" D.h. der Kopf ist nun außerhalb der Platte. Bei alten Platten war das in der Regel die Parkposition. Bei heutigen Platten ist aber alles so filigran, daß der Kopf nicht von alleine wieder einfädeln kann und dann liegt die Parkposition innen auf nicht genutzten Spuren.
Teo D. schrieb: > Bastle Ihm doch einen neuen Datenspeicher draus :) Vorsicht - heutzutage sind die Magnetscheiben auch schonmal aus Glas. Besser Schutzbrille aufziehen.
soul e. schrieb: > Vorsicht - heutzutage sind die Magnetscheiben auch schonmal aus Glas. > Besser Schutzbrille aufziehen. Ja, gehört hab ich davon auch schon. Nur ist mir noch nie eine begegnet und ich hab, seit ~2000-jetzt, ca. an die 100 Platten zerlegt. Aus allen möglichen Bereichen, außer Serverfarmen und max. 500GB. Der Fehlerfall sollte da doch recht unwahrscheinlich sein(Terabyte Platten ?). Ich denke das man das auch auf Anhieb erkennen würde. OK, der TO wahrscheinlich eher nicht.
Teo D. schrieb: > Bastle Ihm doch einen neuen Datenspeicher draus Der ist gut! :D Peter D. schrieb: > Bei heutigen Platten ist aber alles so filigran, daß der Kopf nicht von > alleine wieder einfädeln kann und dann liegt die Parkposition innen auf > nicht genutzten Spuren. Hab's versucht, aber so wie's aussieht ist der Kopf ziemlich verbogen, die Platte fängt garnicht erst an zu drehen. Ich hab mal gefragt wie es passiert ist: "Im Betrieb runtergefallen".
Simon S. schrieb: > Hab's versucht, aber so wie's aussieht ist der Kopf ziemlich verbogen, > die Platte fängt garnicht erst an zu drehen. > > Ich hab mal gefragt wie es passiert ist: "Im Betrieb runtergefallen". Troll komm raus...
Rufus Τ. F. schrieb: > Im Ruhezustand (d.h. bei nicht drehender Festplattenspindel) ist das > hingegen normal, Bei den heutigen Platten? Das war vieleicht früher mal der Fall, bei den alten MFM und RLL Platten. Heute wird selbst bei Stromausfall der Kopf noch in eine Parkposition gefahren die er erst verlässt wenn die Platte Nenndrehzahl erreicht hat.
Der Andere schrieb: > Heute wird selbst bei Stromausfall der Kopf noch in eine Parkposition > gefahren die er erst verlässt wenn die Platte Nenndrehzahl erreicht hat. Diese Parkposition befindet sich aber bei 3.5"-Platten überwiegend auf der Plattenoberfläche selbst. Dieser Bereich der Plattenoberfläche wird nicht zur Datenspeicherung genutzt und ist oft etwas rauher als der Rest. Das dient nicht dem vorzeitigen Abnutzen der Köpfe, sondern dem schnelleren Aufbau des Luftpolsters beim Hochdrehen der Platte. Die Parkposition befindet sich üblicherweise innen. Ein Ausschwenken des Kopfträgers ist bei 3.5"-Platten nach wie vor eine Ausnahme, bei 2.5"-Platten hingegen die Regel, da diese in Mobilgeräten verwendet werden und daher deutlich stärkeren Erschütterungen ausgesetzt sind. Beim Ausschwenken werden die Köpfe durch eine Rampenkonstruktion von der Plattenoberfläche abgehoben und berühren diese somit nicht mehr. Manchmal wird noch eine mechanische Verriegelung aktiviert, die den Kopfträger in dieser Position fixiert, und die mit einem Zugmagneten entriegelt wird. Häufiger aber ist ein Permanentmagnet am Kopfträger befestigt (neben der Spule des Linearantriebs), der beim an-den-Anschlag-Fahren des Kopfträgers diesen fixiert. Das Lösen des Kopfträgers erfolgt hier durch etwas kräftigeres Bestromen des Linearantriebs. Das ist der Stand der Dinge bei aktuellen Festplattenmodellen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Dieser Bereich der Plattenoberfläche wird > nicht zur Datenspeicherung genutzt und ist oft etwas rauher als der > Rest. > Das dient nicht dem vorzeitigen Abnutzen der Köpfe, sondern dem > schnelleren Aufbau des Luftpolsters beim Hochdrehen der Platte. Völliger Blödsinn! Die Plattenoberfläche ist dort deshalb rauher, damit die Köpfe darauf beim Aufliegen nicht festkleben. In diesem Fall würde die Platte nicht mehr anlaufen können.
GeraldB schrieb: > Völliger Blödsinn! Und was meinen der Herr, wodurch sich der mitdrehende Luftfilm auf der Plattenoberfläche bildet? Durchs Wetter? Das nicht-festkleben ist natürlich ebenfalls gewünscht.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das nicht-festkleben ist natürlich ebenfalls gewünscht. Das ist sogar einer der wichtigsten Fortschritte in der Entwicklung der Festplattentechnologie, auch wenn sich das so trivial anhört. Ich erinnere mich noch gut an Sun-Workstations, bei denen man ab und zu die Festplatten ausbauen und gegen die Tischkante klopfen musste, damit sie wieder anliefen. Es sind halt oft auch die kleinen Dinge. Georg
Georg schrieb: > Ich > erinnere mich noch gut an Sun-Workstations, bei denen man ab und zu die > Festplatten ausbauen und gegen die Tischkante klopfen musste, damit sie > wieder anliefen. Es sind halt oft auch die kleinen Dinge. Soweit ich weiß, waren deren Festplatten auch nicht dafür gebaut, öfter mal abgeschaltet zu werden.
Rolf M. schrieb: > Soweit ich weiß, waren deren Festplatten auch nicht dafür gebaut, öfter > mal abgeschaltet zu werden. Wo du recht hast hast du recht - meines Wissens stand sogar im Manual, dass man eine Sunworkstation niemals abschalten soll. Energieverbrauch war da als Thema völlig unbekannt. Georg
Das Festkleben der Köpfe auf der Platte gabs auch bei billige(re)n IDE Platten; ich kann mich an eine 100MB Platte erinnern, die schon nach einem Vierteljahr Stillstand nicht mehr wollte.
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