Im Tietze-Schenk steht, dass OPVs (keine single supplys) mit zwei Spannungsquellen versorgt werden um Ein- und Ausgangsruhepotentiale von 0 Volt zu haben. Was genau ist damit gemeint? Ich hab das bisher immer so verstanden, dass das Kernstück eines OPS der Differenzenverstärker am Eingang ist und der zur Aussteuerung ins negative und positive jeweils zwei Quellen benötigt. Das steht aber dort so nicht drin.
Vielen Dank für die Antwort. Aber das steht im Tietze-Schenk nicht drin ... Rail to Rails erreichen am Ausgang fast die Versorgungsspannung. Doch den Satz im Tietze Schenk versteh ich trotzdem nicht.
> Im Tietze-Schenk steht, dass OPVs (keine single supplys) mit zwei
Spannungsquellen versorgt werden um Ein- und Ausgangsruhepotentiale von
0 Volt zu haben. Was genau ist damit gemeint?
Diese Opamps benötigen eine negative Versorgungsspannung um am Eingang
Spannungen in der Nähe von 0V verarbeiten zu könnnen da deren Common
Mode Eingangsspannungsbereich nicht bis zur negativen
Versorgungsspannung geht.
Tamer M. schrieb: > Rail to Rails erreichen am Ausgang fast die Versorgungsspannung. Eben nur fast. Wie willst du, sobald etwas Strom fließt, ohne zweite Versorgungsspannung exakt auf 0V kommen.
Hallo Helmuts, danke für deine Antwort. Kannst du mir das näher erläutern? Common Mode bedeutet doch Gleichtakt, oder? Nun diese OPs benötigen also eine positive und negative Versorgungsspannung um am Eingang und Ausgang Spannungen von 0V "zu ermöglichen". Was genau hat das mit Gleichtakt zu tun? Vielen Dank im Voraus!
Das nennt sich so im Datenblatt. Wenn ein Opamp mit Rückkopplung im linearen Bereich arbeitet, dann ist die Spannung zwischen +Eingang und -Eingang fast 0V. Wenn also ein Eingang bei 0V liegt, dann ist automatisch der andere Eingang auch bei 0V. Damit der Opamp bei einer Spannung von 0V an den Eingängen funktioniert benötigt man eine negative Versorgungsspannung für den internen Differenzverstärker. Stell dir vor innen ist ein Differenzverstärker mit 2 NPN-Transistoren und einem weiteren NPN-Transistor als Stromquelle. Disee Stromquelle benötigt eine um einige Volt niderigere Versorungsspannung, also eine negative Spannung falls die Eingänge des Differenzverstärkers auf 0V liegen sollen.
Hallo Helmuts, danke für deine Antwort. Eine Sache bringt mich aber durcheinander: Bei Gegenkopplung sind doch die Potentiale an den Eingängen P und N gleich, sodass die Spannung am Eingang 0 Volt beträgt. Das meintest du oder? Das P und N dann auf 0 Volt Potential sind wäre mir neu.
> Das P und N dann auf 0 Volt Potential sind wäre mir neu.
Das habe ich auch nicht behauptet.
Ich habe nur gesagt wenn die Eingänge auf 0V sind, dann ....
Ahh stimmt ... die Spannungen hast du geschrieben, nicht die Potenziale. Kannst du mir das auch in Bezug auf den Ausgang erklären?
Wenn ich mir das jetzt nochmal durchlese im Tietze-Schenk versteh ich das so: Bei symmetrischer Versorgungsspannung liegen am Ausgang und am Eingang 0V an, sofern kein Signal eingespeist wird. Ist das richtig?
Tamer M. schrieb: > Wenn ich mir das jetzt nochmal durchlese im Tietze-Schenk versteh ich > das so: > Bei symmetrischer Versorgungsspannung liegen am Ausgang und am Eingang > 0V an, sofern kein Signal eingespeist wird. Ist das richtig? Bestimmt nicht. Es ist eigentlich das Wesentliche gesagt, wenn du etwas immer noch nicht verstehst, dann zitiere den genauen Wortlaut, am Besten noch mit Seitennummer, Kapitelangabe und Auflage der Tietze Schenk.
> Bei symmetrischer Versorgungsspannung liegen am Ausgang und am Eingang
0V an
Wer die Eingänge eines Opamps offen lässt, der hat verloren. Da stellt
sich gar keine vernünftige Spannung von allein ein.
Außerdem braucht man keine symmetrische Versorgung sondern eine die halt
etwas positiver und eine die etwas negativer als die zu erwartende
Eingangsspannung ist.
Ich hab mich gerade noch etwas eingelesen: Das Potential des Differenzverstärkerausgangs nimmt meistens Werte an, die in der Nähe der negativen Versorgungsspannung liegen. Um nun ein Ausgangspotential von 0 Volt zu ermöglichen, wird im OP dann noch eine Potentialverschiebungsstufe eingebaut, damit der Ausgang auf 0 Volt ist wenn am Eingang kein Signal anliegt. Ist das denn richtig?
Degriff am Eingang liegt kein Signal ist irreführend. Es muß immer irgend eine Spannung am Eingang angelegt werden und sei es 0V. Welche Spannung sich am Ausgang ergibt hängt von der Beschaltung ab (Eingangsspannung(en), Widerständsbeschaltung). Die Ausgangsstufe in klassischen Opamps ist oft eine AB-Endstufe. Die kommt per Prinzip maximal bis eine Ube-Spannung an die Versorgungsspannungen. Wer da 0V am Ausgang haben will und dabei Strom liefern oder ziehen will, der braucht eine negative Versorgungsspannung die z. B. mindestens -1V sein muß. Manche Opamps haben andere Endstufenschaltung die zumindest bis auf Ucesat and die negative Versorgungsspannung kommen. Aber auch das ist halt nicht 0V.
Tamer M. schrieb: > Das Potential des Differenzverstärkerausgangs nimmt meistens Werte an, > die in der Nähe der negativen Versorgungsspannung liegen. Aber nur, wenn er so beschaltet ist. Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen seinen Eingängen möglichst gut auf 0V zu halten.
Thomas W. schrieb: > Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen > seinen Eingängen möglichst gut auf 0V zu halten. Nö. Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen seinen Eingängen möglichst stark im Rahmen seiner Leerlauf- verstärkung zu verstärken.
Schaltplanleser schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen >> seinen Eingängen möglichst gut auf 0V zu halten. > > Nö. > > Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen > seinen Eingängen möglichst stark im Rahmen seiner Leerlauf- > verstärkung zu verstärken. Also ich setze da eher auf Thomas.
Reitlehrer schrieb: > Schaltplanleser schrieb: >> Thomas W. schrieb: >>> Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen >>> seinen Eingängen möglichst gut auf 0V zu halten. >> >> Nö. >> >> Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen >> seinen Eingängen möglichst stark im Rahmen seiner Leerlauf- >> verstärkung zu verstärken. > > Also ich setze da eher auf Thomas. Beide haben recht, aber Thomas W. nur, wenn "sein" OP auch mit einer passenden Gegenkopplung beschaltet ist. Gruß Dietrich
Schaltplanleser schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen >> seinen Eingängen möglichst gut auf 0V zu halten. > > Nö. > > Ein OP ist i.A. schlicht und einfach bemüht, die Differenz zwischen > seinen Eingängen möglichst stark im Rahmen seiner Leerlauf- > verstärkung zu verstärken. Gute Erklärung. Erst durch die Gegenkopplung läßt sich der Opamp zähmen. Dabei ergibt sich eine kleine Spannungsdifferenz Udiff zwischen den beiden Eingängen. Ue+ - Ue- = Udiff = Ua/Leerlaufverstärkung Mit Zahlen Ua=10V, Leerlaufverstärkung=100000 Udiff = 10V/100000 = 0,1mV
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