Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturüberwachung von 4 Messstellen auf eine Überwachung und Anzeige


von Uwe S. (Firma: Morcher GmbH) (uwespr)


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Hallo miteinander, wieder das Thema, aber nur ÄHNLICHES Thema ...

Habe folgende Aufgabenstellung: muss 4 HF-Spindeln Temperaturüberwachen, 
jede für sich (je ein PT100 o.ä.). Wenn min. eine der 4 ihren Sollwert 
von 55°C (besser: einstellbar zw. 40 und 60°C) überschreitet, soll EIN 
Relais (für z.B. Alarmlampe) schalten. Suche günstige und keine 
platzfressende Lösung. Habe 'Mux (Multiplexer)' als Idee gefunden, wäre 
sowas geeignet?
Könnte man mit einer LCD-Anzeige im Wechsel die IST-Temperatur von 
Spindel 1-2-3-4-1-2-... anzeigen lassen (z.B. im Sekunden-Abstand)? Und 
dann eben bei Überschreitung der Temperatur einer Spindel den 
Relais-Ausgang setzen?

Bin KEIN Elektroniker, kann aber löten und habe gutes Grundverständnis. 
Vielleicht gibts sowas auch bereits fertig (zu kaufen) oder hier hat 
jemand bereits diese Aufgabe und deren Lösung (habe leider nichts 
gefunden) oder als Bausatz?

Bin dankbar für jede Idee und Hilfe! Uwe

von Karl H. (kbuchegg)


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Uwe S. schrieb:
> Hallo miteinander, wieder das Thema, aber nur ÄHNLICHES Thema ...
>

Du sagst es. Das alte Thema: Will bauen - hab keine Ahnung

> Habe folgende Aufgabenstellung: muss 4 HF-Spindeln Temperaturüberwachen,
> jede für sich (je ein PT100 o.ä.). Wenn min. eine der 4 ihren Sollwert
> von 55°C (besser: einstellbar zw. 40 und 60°C) überschreitet, soll EIN
> Relais (für z.B. Alarmlampe) schalten. Suche günstige und keine
> platzfressende Lösung.

Bis hier hier, alles 08/15.

Ob ein µC 1 PT100 auswertet oder deren 4, ist Jacke wie Hose.

> Habe 'Mux (Multiplexer)' als Idee gefunden, wäre
> sowas geeignet?

Möglich. Aber wozu? Damit hast du immer noch nicht das Maximalproblem 
gelöst.

> Könnte man mit einer LCD-Anzeige im Wechsel die IST-Temperatur von
> Spindel 1-2-3-4-1-2-... anzeigen lassen (z.B. im Sekunden-Abstand)?

Natürlich könnte man.
Die Grenzen steckst nur du und deine Programmierfähigkeiten. Wer es 
schafft, 1 PT100 auszuwerten und die Temperatur anzuzeigen, sollte das 
auch mit 4 schaffen. Und von 4 Messwerten den größten rauszusuchen und 
dann bei Überschreitung eines Maximalwertes Alarm schlagen, ist nun 
wirklich nicht Raketentechnik.

Man könnte sowas auch analog aufbauen, aber der Aufwand wird 
beträchtlich. Ist ein einzelner PT100 mit einem Komperator zum Schalten 
bei Überschreiten eines Grenzwertes noch tragbar, so wird das 
Missverhältnis zu einer µC Lösung immer größer, je umfangreicher eine 
Aufgabenstellung wird.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (Firma: Morcher GmbH) (uwespr)


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@Karl-Heinz:
hast ja recht, will bauen hab keine Ahnung - deswegen frag ich ja hier.
Ich dachte ist evtl ne Alternative zu Arduino etc

von Karl H. (kbuchegg)


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Uwe S. schrieb:
> @Karl-Heinz:
> hast ja recht, will bauen hab keine Ahnung - deswegen frag ich ja hier.
> Ich dachte ist evtl ne Alternative zu Arduino etc

Wo soll denn da die Alternative sein?
An einen Arduino hängst du die 4 PT100 samt Spannungsteiler Widerstand 
an je einen analogen Eingangen, das Relais kommt mit seinem Treiber an 
einen digitalen Ausgang und die komplette Logik wird programmiert. Würde 
man die Logik in IC's aufbauen, dann landet man bei einem IC Grab. So 
aber sind das ein paar Zeilen Code. Programme sind nun mal flexibler als 
IC-Gräber, solange die Rahmenparameter wie gewünschte Genauigkeit und 
Geschwindigkeit eingehalten werden können. Beides ist wohl nicht das 
große Problem in dieser Anwendung.

von Noch einer (Gast)


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Warum so kompliziert? Für dieses Problem sollte es doch ausreichen, wenn 
du 4 Thermoschalter einfach parallel verdrahtest.

von Amateur (Gast)


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Ist nicht ganz einfach.

HF-Spindeln sind, elektrisch gesehen, ganz schön schmutzig.
Da in nächster Nähe einen PT100 auswerten wird nicht ganz einfach.

Wenn Du einen Hersteller findest, der Dir definierte Thermoschalter 
liefert, sollte das ganze viel einfacher sein.

von Pete K. (pete77)


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Fang einfach mal mit Arduino oder was auch immer Dir gefällt an und 
stelle Dein Konzept hier rein. Besser natürlich noch einen Schaltplan 
sowie evtl. Probleme in Deinem Arduino/Basic/C/C++/Pascal/Wasauchimmer 
Programm.

So kann Dir geholfen werden.

Deine Fragen sind sehr allgemein gehalten und die Antworten gehen ja 
auch schon in Richtung "mit einem µC nicht so schwierig".

Manchmal helfen ein analoges Blatt und eine Skizze schon im Verständnis 
weiter.

von Karl H. (kbuchegg)


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Hinweis.
mit den Stichworten "Arduino PT100" solltest du im Web an vielen Stellen 
fündig werden, wie man damit eine Temepratur misst.

Denn wie schon gesagt: Kannst du es mit 1 PT100, dann kannst du es auch 
mit 4.

von Uwe S. (Firma: Morcher GmbH) (uwespr)


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Also gut, hab ich erst mal Hausaufgaben zu machen - melde mich bei neuen 
Fragen wieder
THX Uwe

von m.n. (Gast)


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Karl H. schrieb:
> mit den Stichworten "Arduino PT100" solltest du im Web

Spendiert man eine '0' mehr, wird die Temperaturmessung etwas 
entspannter: Beitrag "Temperatursensor KTY81 am ATmega328 (Arduino UNO), 1-6 Kanäle"

Für KTY81 aber auch PT1000.

von Possetitjel (Gast)


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Karl H. schrieb:

> Wo soll denn da die Alternative sein?

Vollbrücke, OP07, Komparator, wired-OR. Vielleicht kann man
den OP07 auch einsparen. Schaltung für einen Kanal passt auf
Lochraster in eine Streichholzschachtel; die Bauteile sind
Pfennigkram.

Es wird sich mir NIE erschließen, warum Leuten, die keine
Software-Menschen sind, für jeden Furz ein Mikrocontroller
empfohlen wird.

Empfiehlst Du auch für jedes Loch in ein Brett eine
5-Achs-CNC, nur weil Du eine im Keller stehen hast?

von Possetitjel (Gast)


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Possetitjel schrieb:

> Karl H. schrieb:
>
>> Wo soll denn da die Alternative sein?
>
> Vollbrücke, OP07, Komparator, wired-OR. Vielleicht kann man
> den OP07 auch einsparen. Schaltung für einen Kanal passt auf
> Lochraster in eine Streichholzschachtel; die Bauteile sind
> Pfennigkram.

Ach so, Ergänzung: Die Anzeige geht natürlich mit einem
LCD-Einbaumessgerät.

von DJShadowman (Gast)


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Gibts doch alles fertig zu kaufen als Messgerät für Frontplattenmontage 
mit Sensoreingängen und programmierbaren Schaltausgängen.

So wie es aussieht braucht Firma Morcher ja sicherlich keine 
Eigenentwicklung dafür. Ca 150€ investiert, und in 5 Min aufgebaut.

von Karl H. (kbuchegg)


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Possetitjel schrieb:
> Karl H. schrieb:
>
>> Wo soll denn da die Alternative sein?
>
> Vollbrücke, OP07, Komparator, wired-OR. Vielleicht kann man
> den OP07 auch einsparen. Schaltung für einen Kanal passt auf
> Lochraster in eine Streichholzschachtel; die Bauteile sind
> Pfennigkram.


Wenn der OP fuer seine Aufgabenstellung eine diskrete Schaltung selbst 
bauen könnte, hätte er hier nicht gefragt.

Sprichst du ihn da durch? Inklusive Anzeige, die im Sekundentakt einen 
anderen Messwert anzeigt? Inklusive Umrechnung gemessene Spannung zu 
Temperatur?

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Karl H. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Karl H. schrieb:
>>
>>> Wo soll denn da die Alternative sein?
>>
>> Vollbrücke, OP07, Komparator, wired-OR. Vielleicht kann man
>> den OP07 auch einsparen. Schaltung für einen Kanal passt auf
>> Lochraster in eine Streichholzschachtel; die Bauteile sind
>> Pfennigkram.
>
> Wenn der OP fuer seine Aufgabenstellung eine diskrete Schaltung
> selbst bauen könnte, hätte er hier nicht gefragt.

Das mag sein, aber das gilt doch wohl für eine Lösung mit
Mikrocontroller genauso, oder?

Die diskrete Schaltung hat zumindest den Vorteil, dass er mit
Lötkolben, Batterien und Multimeter auskommt und sie stufenweise
aufbauen und in Betrieb nehmen kann.

Der "Vorteil" beim Arduino ist, dass er sich (100-Epsilon)% der
Zeit mit Krempel herumärgern muss, der nichts konkret zur Lösung
seines Problemes beiträgt: Software herunterladen, installieren,
sich mit einer IDE herumärgern, die Fallstricke einer neuen
Programmiersprache aneignen.

> Sprichst du ihn da durch?

Nun ja... sagen wir so: Es gibt Beispiele, in denen ich genau
das gemacht habe. Ja. Hier auf µC.net.

Ich weiss aber schon... ich muss es einfach lernen, mich durch
solche Äußerungen nicht provozieren zu lassen. Es ist völlig
klar, dass auf µC.net JEDES Problem wie ein Nagel aussieht und
folglich ein Hammer empfohlen wird.

von Possetitjel (Gast)


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Karl H. schrieb:

> Wenn der OP fuer seine Aufgabenstellung eine diskrete
> Schaltung selbst bauen könnte, hätte er hier nicht
> gefragt.
>
> Sprichst du ihn da durch? Inklusive Anzeige, die im
> Sekundentakt einen anderen Messwert anzeigt? Inklusive
> Umrechnung gemessene Spannung zu Temperatur?

Ach so, Nachtrag: Meine Frage ist dadurch nicht beantwortet;
ich gestehe, dass die eigentlich ernst gemeint war: Warum
wird Menschen, die zwar ein technisches Problem, aber ganz
offensichtlich wenig Erfahrung mit Software haben, REFLEX-
ARTIG ein Mikrocontroller als Lösung empfohlen?

Ist es wirklich SO schwierig, sich mal zu vergegenwärtigen, wie
viele Jahre man selbst gebraucht hat, um das zu erlernen, was
man heute kann?

Ist es angemessen, jemandem diese Lernphase als Einstigshürde
in den Weg zu wälzen, der lediglich eine Temperaturanzeige
haben möchte?

von Michael B. (laberkopp)


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Possetitjel schrieb:
> Ist es wirklich SO schwierig, sich mal zu vergegenwärtigen, wie
> viele Jahre man selbst gebraucht hat, um das zu erlernen, was
> man heute kann

Die Leute, die hier Mikrocontroller für jeden Furz propagieren,
haben nie in ihrem Leben erfolgreich Mikrocontroller programmiert,
das erklärt die Sache recht einfach.

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe S. schrieb:
> Temperaturüberwachen,
> jede für sich (je ein PT100 o.ä.). Wenn min. eine der 4 ihren Sollwert
> von 55°C (besser: einstellbar zw. 40 und 60°C) überschreitet, soll EIN
> Relais (für z.B. Alarmlampe) schalten.

4 x

http://www.ebay.de/itm/DIGITAL-TEMPERATUR-REGLER-FUR-PT100-PT1000-KTY-RELAIS-230V-TEMPERRATURREGLER-/321266354432

und Relais parallel schalten.

ich würde sogar nur dann keinen Alarm auslösen, wenn die Relais in Reihe 
angezogen sind, dann wird Kabelbruch erkannt.

Wenn es ein mitgelieferter NTC tut und man selbst verbauen will, geht es 
natürlich auch biliger
http://www.ebay.de/itm/50-110-C-DC-12V-Temperatur-Regler-Thermostat-Thermo-Temperaturschalter-Switch/201087638547

von Possetitjel (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Ist es wirklich SO schwierig, sich mal zu vergegenwärtigen,
>> wie viele Jahre man selbst gebraucht hat, um das zu erlernen,
>> was man heute kann
>
> Die Leute, die hier Mikrocontroller für jeden Furz
> propagieren, haben nie in ihrem Leben erfolgreich
> Mikrocontroller programmiert, das erklärt die Sache
> recht einfach.

Nun... das könnte man als Seitenhieb auf Karl Heinz lesen,
und auf diese persönliche Schiene möchte ich nicht abgleiten.

Er KANN ja programmieren und müsste doch eigentlich wissen,
wieviel Vorwissen man braucht, um "triviale" Aufgaben "mal
eben nebenbei" zu lösen.

von m.n. (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Vollbrücke, OP07, Komparator, wired-OR. Vielleicht kann man
> den OP07 auch einsparen. Schaltung für einen Kanal passt auf
> Lochraster in eine Streichholzschachtel; die Bauteile sind
> Pfennigkram.
>
> Es wird sich mir NIE erschließen, warum Leuten, die keine
> Software-Menschen sind, für jeden Furz ein Mikrocontroller
> empfohlen wird.

Ist ja nett gemeint, aber beim Aufbau einer analogen Schaltung kann man 
viel mehr Fehler einbauen, die nicht so einfach zu korrigieren sind. 
Beim OP07 fängt es schon mit dem Gleichtakteingangsbereich an. Wenn die 
Schaltung funktioniernen sollte: woher weiß man, welche Temperatur 
gemessen wird?
Sofern eine Erweiterung ansteht, geht es ohne µC schnell in eine 
Sackgasse.

Warum ich oben meinen Senf (Link) dazugegeben habe? Ein Arduino, ein 
paar wenige Bauteile und man kann per PC schon einmal die Temperaturen 
anzeigen. Mit einer einfachen Programmerweiterung, die hier die meisten 
Leser vornehmen können, kann man in main() jeden Kanal auf 
Übertemperatur abfragen und ggf. einen Ausgang für ein Relais 
aktivieren.

Dieser Vorschlag soll einen gangbaren Weg zeigen und nicht unbedingt die 
fertige Lösung sein.

von Uwe S. (Firma: Morcher GmbH) (uwespr)


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Hallo Leute,

ich hab hier wohl ne Lawine losgetreten - war nicht beabsichtigt.
Aber dennoch vielen Dank für die vielen Anregungen, ich sollte die 
Aufgabenstellnug meistern.

von Karl H. (kbuchegg)


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Possetitjel schrieb:

> Er KANN ja programmieren und müsste doch eigentlich wissen,
> wieviel Vorwissen man braucht, um "triviale" Aufgaben "mal
> eben nebenbei" zu lösen.


Ich weiss aber auch in welche Fallstricke man bei einem analogen Aufbau 
kommen kann.
Das 'charmante' an einer µC-Lösung ist, dass er das Programm hier posten 
kann, und dann kann man ihm auch kompetent helfen. Mit einem windigen 
Schaltungsaufbau ist das nicht mehr so einfach möglich.
(und mal Hand aufs Herz. Die Arduinos haben da viel ins Rollen gebracht 
und mit dem Arduino Unterbau ist dann auch viel vom schwierigen Zeug 
verschwunden)

Ausserdem ist das hier das µC-Forum :-)


Aber es gibt natürlich auch Dinge, für die ich nie im Leben einen µC 
'empfehlen' würde. Alles was sich zb mit einem 555 erschlagen lässt, 
wäre mit einem µC nur dämlich in der Umsetzung.

: Bearbeitet durch User
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