Forum: PC Hard- und Software Völlig verwirrt mit DVI und/oder Display Port


von Harry (Gast)


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Moin moin,

ich will mir eigentlich einen neuen Lastenesel zusammen bauen.

Meine Eckdaten sollten sein:
- 16-32GBit RAM (mache viel mit Speicherlastigen Simulationen)
- Dual Mointor
- CPU A10-7800
- relativ leise

Das war es - alles andere ist fast Nebensache, aber das sind meine 
Eckpfeiler.

Jetzt habe ich aber in Bezug auf Dual Monitor so meine Probleme.
Ich finde kein Mainboard für die CPU die dual DVI hat. Aktuell habe ich 
hier eine recht betakte Graka aus der ATI 4600 Serie, diese hat aber 
zwei DVI Ausgänge.
Jetzt habe ich gelesen, das DVI praktisch tot ist bzw durch Display Port 
ersetzt wird.. Gut aber ich finde kein Mainboard mit zwei Display Ports 
(zumal ich dann auch neue Monitore brauch).
Muss ich echt eine zweite Graka einbauen um einen zweiten Monitor 
anzuschließen?
Setzt man auch weiterhin auf DVI oder soll ich in den sauren Apfel 
beißen und mir auch zwei neue Display Port Monitore kaufen?

von Dennis (sixeck)


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Wie wäre es mit Adaptern ?

von TestX (Gast)


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Wenn du eh schon monitore hast und die nicht tauschen möchtest dann 
behalte die und bleib bei dvi. Displayport macht erst bei auflösungen 
>fullhd wirklich sinn.

Je nachdem was du für simulationen fährst ist die cpu aber völlig! 
Daneben....die AMD SOCs sind für Heimcomputer gedacht.... Guck da mal 
lieber in der intel ecke... Ein i5 hat da wesentlich mehr power und ist 
energieeffizienter

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harry schrieb:
> Ich finde kein Mainboard für die CPU die dual DVI hat.

Macht nichts.

Es gibt (aktive) Adapter von DisplayPort auf HDMI bzw. DVI:

http://www.reichelt.de/?ARTICLE=150457

http://www.reichelt.de/?ARTICLE=106825

DVI wiederum (solltest Du über Mainboards stolpern, die das 
unterstützen) ist elektrisch direkt kompatibel zu DVI.


Etwas anders sieht das nur aus, wenn Du Dual-Channel-DVI benötigen 
solltest (das ist der Fall, wenn Du einen Monitor mit mehr als 1920x1200 
Pixeln Auflösung betreiben möchtest).

von Monitor (Gast)


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Harry schrieb:
> Jetzt habe ich gelesen, das DVI praktisch tot ist bzw durch Display Port
> ersetzt wird.. Gut aber ich finde kein Mainboard mit zwei Display Ports
> (zumal ich dann auch neue Monitore brauch).
> Muss ich echt eine zweite Graka einbauen um einen zweiten Monitor
> anzuschließen?

Nein. Bei Displayport kann man mehrere Monitore anstecken, die werden 
dann kaskadiert.

von Jim M. (turboj)


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Harry schrieb:
> - 16-32GBit RAM (mache viel mit Speicherlastigen Simulationen)
> - Dual Mointor

Bau Dir besser eine Grafik Karte mit ein. CPU Grafik geht auf die 
Bandbreite des RAM, insbesondere bei höher aufgelöstem Dual-Monitor 
Betrieb.

Im 2D Modus brauchen moderne Grakas auch nicht mehr viel Strom.

: Bearbeitet durch User
von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Harry schrieb:
> - 16-32GBit RAM (mache viel mit Speicherlastigen Simulationen)

kauf lieber 32 GByte. 4 GByte könnte, zumindest unter Windows x (x > 7) 
knapp werden.

Rufus Τ. F. schrieb:
> DVI wiederum (solltest Du über Mainboards stolpern, die das
> unterstützen) ist elektrisch direkt kompatibel zu DVI.

Glaube ich nicht ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Frank K. (fchk)


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Ich empfehle auch ein Intel Board, einfach wegen der wesentlich höheren 
Rechenleistung, und ich empfehle eine separate Grafikkarte mit 
DisplayPorts. Mit DisplayPorts kannst Du alles machen, bis hin zu 4k 
oder 5k Displays, bis 30 Bit Farbtiefe (10 Bit pro Grundfarbe), mit 
Multistreams; es gibt Adapter auf DVI und HDMI.

Ich habe hier kürzlich einen Eizo EV3237 (4k) in Betrieb genommen und 
dafür eine GForce GTX 960 gekauft. 3*DisplayPort, Duallink DVI und HDMI 
2.0 sollten für die nähere Zukunft reichen.

fchk

von Peter II (Gast)


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Wozu denn die extra Grafikkarte?

Wenn er nicht spielen will und keine 4k Displays mit mehr als 30Hz 
ansteuern will reicht die GPU in der CPU aus. Bei Intel sind 
mittlerweile sogar 3 Digitale Ausgänge üblich.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harry schrieb:
> ich will mir eigentlich einen neuen Lastenesel zusammen bauen.

> - 16-32GBit RAM (mache viel mit Speicherlastigen Simulationen)

wirklich "Bit"?

> - Dual Mointor
> - CPU A10-7800
> - relativ leise

> Jetzt habe ich aber in Bezug auf Dual Monitor so meine Probleme.
> Ich finde kein Mainboard für die CPU die dual DVI hat. Aktuell habe ich
> hier eine recht betakte Graka aus der ATI 4600 Serie, diese hat aber
> zwei DVI Ausgänge.
> Jetzt habe ich gelesen, das DVI praktisch tot ist bzw durch Display Port
> ersetzt wird.. Gut aber ich finde kein Mainboard mit zwei Display Ports
> (zumal ich dann auch neue Monitore brauch).

Was können deine Monitore denn?

Ich hatte vor ca. einem Jahr das gleiche Problem. Ich habe zwei ältliche 
Monitore mit je 2x DVI-D und habe ebenfalls kein Mainboard gefunden, das 
die CPU-Grafik (bei mir: Intel) auf 2x DVI rausgeführt hat.

Die Lösung war bei mir: einen HDMI Ausgang nehmen. HDMI ist praktisch 
DVI - zumindest was die Grafikdaten angeht. Ein HDMI->DVI Adapter ist 
einfach nur ein Kabel mit 2 passenden Steckern.

Jetzt läuft hier ein Mainboard mit 1x DVI (Monitor 1), 1x HDMI (Monitor 
2 über Adapterkabel) und 1x VGA (ungenutzt). Funktioniert prächtig.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Guido C. schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> DVI wiederum (solltest Du über Mainboards stolpern, die das
>> unterstützen) ist elektrisch direkt kompatibel zu DVI.
>
> Glaube ich nicht ;-)

Das kann ich verstehen. Gemeint war natürlich HDMI ...

von Dirk B. (dirkb2)


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Es gibt auch Grafikkarten (oder Motherboards), die einen passiven 
Displayport -> DVI Adapter dabei haben.
Wenn dieser eingesteckt ist, wird der Ausgang auf DVI umgeschaltet.

Also Manual lesen.

von Harry (Gast)


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Dirk B. schrieb:
> Also Manual lesen.

Schön und gut...
Aber da ich noch kein Mainboard festgelegt habe, könnte das schwer sein 
- zumal der Markt auch mehr als zwei Boards anbietet :-/

Aber die Version mit den Adaptern lass ich mir noch mal durch den Kopf 
gehen...

von Dirk B. (dirkb2)


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Schau mal den Lieferumfang der Boards an.
Wenn die das unterstützen, sollte ein Adapter dabei sein.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Dirk B. schrieb:
> Es gibt auch Grafikkarten (oder Motherboards), die einen passiven
> Displayport -> DVI Adapter dabei haben.
> Wenn dieser eingesteckt ist, wird der Ausgang auf DVI umgeschaltet.
>
> Also Manual lesen.

Das nennt sich DP++. Intel z.B kann das bei den aktuellen Chipsätzen. 
AMD nicht überall. Es gibt dafür aktive Adapter, z.B. Club3d CAC-1052 
(Dispalyport nach DVI)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael X. schrieb:
> Es gibt dafür aktive Adapter, z.B. Club3d CAC-1052 (Dispalyport nach
> DVI)

Zumindest der von mir weiter oben verlinkte DP-zu-HDMI-Adapter ist 
ebenfalls ein aktiver (Reichelt nennt sogar den verbauten 
Konverterchip).

von Gero (Gast)


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wobei die meisten Boards ja immer noch einen analogen und einen 
digitalen Monitorausgang haben.
Ich habe hier einen Monitor mit DVI und einen mit VGA, jeweils mit 
1920x1200, am laufen.

Farb- und/oder Qualitätsunterschiede erkenne ich keine auf den beiden 
Monitoren. Man kann faktisch nicht erkennen welcher der beiden Monitore 
per DVI und welcher per VGA angesteuert wird...

von Peter II (Gast)


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Gero schrieb:
> Farb- und/oder Qualitätsunterschiede erkenne ich keine auf den beiden
> Monitoren. Man kann faktisch nicht erkennen welcher der beiden Monitore
> per DVI und welcher per VGA angesteuert wird...

dann hast du verdammt schlechte Augen. Ab 1600x1024 sieht das Bild schon 
matschig aus. Und die VGA-Ausgänge wurde auch von Jahr zu Jahr 
schlechter, weil sie nur noch im Notfall Verwendung finden.

von Gero (Gast)


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>dann hast du verdammt schlechte Augen.

finde ich eigentlich nicht!

von Peter D. (peda)


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Gero schrieb:
> Man kann faktisch nicht erkennen welcher der beiden Monitore
> per DVI und welcher per VGA angesteuert wird...

Bei VGA hast Du prinzipbedingt keine pixelgenaue Darstellung, d.h. Du 
siehst immer ein Wabern und Unschärfe bzw. bei Modusumschaltung ein 
Flackern, bis die PLL wieder einrastet.
VGA war schon mit 1024*768 überlastet.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Zumindest der von mir weiter oben verlinkte DP-zu-HDMI-Adapter ist
> ebenfalls ein aktiver (Reichelt nennt sogar den verbauten
> Konverterchip).

Danke für den Tip. Den werde ich mal ausprobieren, der club3d ist ja 
doch etwas teurer.

von Hubert M. (hm-electric)


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Mein Rechner kann beides: Zwei Monitore mit HDMI, oder auch mit DVI. 
Zuerst hatte ich Monitore mit HDMI Angeschlossen. Da ich bei längeren 
Abwesenheit die Monitore abschalte, ist mir folgendes Aufgefallen. Beim 
wieder einschalten der Monitore, sind alle Anwendungen, und Fenster die 
ich im 2. Monitore hatte, auf dem 1. Monitor zu finden. Dabei war es 
egal, welchen Monitor ich zuerst eingeschaltet hab. Gleiches Phänomen 
wenn Windows die Monitore automatisch abgeschaltet hatte.
Jetzt betreibe ich die Monitore über DVI, und da bleiben meine Fenster 
wo sie sind......
Und noch was: Diese "Fehlverhalten" ist bei meinem Rechner mit der 
internen Grafikkarte (intel) und auch mit meiner externen 
Grafikkarte(ATI)  vorhanden, auch ein Mix (ein Monitor über interne, 
anderer über externen Grafikkarte) löst das Problem nicht.

von Planlos (Gast)


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Hubert M. schrieb:
> "Fehlverhalten"


Das ist Windows bei dem Versuch besonders Klug zu sein..

Ist mir zwar nicht ganz klar, wie Windows hier DVI und HDMI 
unterscheidet, aber wenn Windows meint das angeschlossene Gerät ist für 
Präsentationen (Beamer, Großer TV, ...) und nicht für Desktop-Arbeiten 
gedacht, dann ist die Icon&Fenster-Platzierungs-Logik eine andere.

von Peter II (Gast)


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Planlos schrieb:
> Ist mir zwar nicht ganz klar, wie Windows hier DVI und HDMI
> unterscheidet, aber wenn Windows meint das angeschlossene Gerät ist für
> Präsentationen (Beamer, Großer TV, ...) und nicht für Desktop-Arbeiten
> gedacht, dann ist die Icon&Fenster-Platzierungs-Logik eine andere.

ich denke mehr ein Bug vom Bildschirm. Er wird sich komplett vom PC 
abmelden und dann deaktiviert Windows den Bildschirm. Das Passiert auch 
wenn man das DVI-Kabel entfernt. Wenn das Kabel drin steckt, auch wenn 
der Bildschirm ausgeschaltet ist passiert das nicht.

von Malte S. (maltest)


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Um noch eine Alternative ins Rennen zu schicken: 
http://www.amazon.de/gp/aw/d/B00J7PIV6O/
Macht die ganze Sache etwas kompakter als Adapter gefolgt von Kabel. Je 
nach deiner Verkabelungs-/Einbausituation.

von Hubert M. (hm-electric)


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Peter II schrieb:
> ich denke mehr ein Bug vom Bildschirm. Er wird sich komplett vom PC
> abmelden und dann deaktiviert Windows den Bildschirm. Das Passiert auch
> wenn man das DVI-Kabel entfernt. Wenn das Kabel drin steckt, auch wenn
> der Bildschirm ausgeschaltet ist passiert das nicht.

dann hätten ja beide Bildschirme den gleichen Bug, ich habe alle 
Varianten ausprobiert, auch wechsel, 1. Bildschirm, 2. Bildschirm, 
bringt gar nichts. Und nein, ich Stecke nichts aus....
Verstehe das auch nicht ,warum es mit DVI funktioniert, mit HDMI aber 
nicht...

von Soul E. (Gast)


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Im Monitor sitzt ein kleines I2C-EEPROM mit Daten über dessen 
Eigenschaften. Das ist über das Monitorkabel erreichbar, und zwar auch 
bei ausgeschaltetem Monitor. Suchbegriff "DDC" bzw "EDID".

Das klappt gut bei VGA und DVI. Bei HDMI ist es theoretisch auch 
vorgesehen, praktisch werden da aber immer wieder falsche Daten 
übertragen, oder die Verbindung ist bei ausgeschaltetem Gerät nicht mehr 
verfügbar. Der Computer denkt also, der Monitor wäre entfernt worden.

Es gibt EDID-Emulatoren zum Dazwischenschalten, die den Ärger 
beseitigen. Ein 24C04 mit passendem Inhalt dürfte es auch tun.

http://i.imgur.com/pSWl2Wo.png

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Und warum zur Speisung des nachgebastelten EDID-EEPROMs nicht die 5V des 
HDMI-Ausgangs der Graphikkarte verwenden?

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