Moin, ich bin dabei ein LED-Panel zu basteln und habe dafür 60 Hochleistungs-LEDs auf eine massive Aluplatte geschraubt). Als Stromversorgung verwende ich ein externes 36V-Netzteil. Jeweils hängen soviele LEDs in Reihe an einem Konstantstromregler um unter 36V zu bleiben. Da ja Alu gut leitet habe ich mich gefragt, ob ich nicht die Platte selbst als Massefeld verwenden kann, um Kabel zu sparen. Als ich nun GND des Netzteils an die Platte angeklemmt habe (VCC ist nicht verbunden), hat es beim Anfassen gekribbelt. Mir ist neu, dass es hinter einem Netzteil eine Spannung zwischen GND und PE gibt. Ist das normal? Sollte ich die Idee, die Platte als GND zu verwenden verwerfen, oder gibt es Voraussetzungen unter denen das legitim wäre? LG, Björn
Kannst du, bei Autos ist auch Kasosse als Masse verwendet GND ist im Netzgerät jedoch über einen Y Kondensator zur Funkentstörung mit einem oder beiden 230V~ Eingangsleitungen verbunden. Hat dein Gerät Schutzleiteranschluss, verbinde GND doch mit dem Schutzleiter, um das ungefährliche aber irritierende Kribbeln zu verhindern, so wie beim PC.
GND muss bei einem Netzteil gar nicht mit dem PE zusammenhängen, das NT kann auch galvanisch getrennt sein. Und in dem Fall können gewisse Ableitströme über GND nach PE fließen. Wieviel, ist genau definiert und wird auch getestet, auswendig weiß ich das gerade nicht. Irgendwas <1mA. Musst du selber kucken (SELV wäre ein Suchbegriff). Weil aber die Spannung im Leerlauf groß sein kann (mehr als 100V), kann das auch mal etwas kribbeln oder ziepen. Auch bei nur wenigen 100µA, das kann man bei hohen Spannungen schon spüren. Das ist aber harmlos. Alu kontaktieren geht schon, ist aber nicht einfach: Richtig gut leitend auf Aluminium kontaktieren ist nicht einfach. Natürlich, wenn man eine Spax da reindreht, dann leitet das - aber nicht definiert. Wenn man da viel Strom drüberleiten will, dann muss man das verkupfern und da drauf löten. Oder irgendwelche für sowas gedachten Einpressmuttern draufmachen lassen.
MaWin schrieb: > ungefährliche aber irritierende Kribbeln Relativ ungefährlich. An empfindlicheren Stellen, zB. Handrücken, ist der Schreckfaktor nicht zu vernachlässigen. Vor Schreck ist schon vieles kaputt gegangen. Wenn dann noch 'ne Leiter o.ä. im Spiel sind, kann das auch mal das eigene Genick sein. Der WAF geht da auch schnell mal gegen null, wenn's brizzelt!
Guter Punkt. Das mit der Kontaktierung hatte ich so noch gar nicht bedacht. Zumal da insgesamt bis zu 6A drüber laufen werden. Was solls - auf eine Kabeldurchführung mehr oder weniger soll's dann doch nicht ankommen... ;)
Teo D. schrieb: > An empfindlicheren Stellen, zB. Handrücken, ist der Schreckfaktor > nicht zu vernachlässigen. Ja, da kann ich ein Lied von singen. Wollte mal alte PC-Netzteile ausmisten und habe die mangels freier Steckdose unter einem Tisch getestet. Bei einem war wohl der Schutzleiter ab und das gab 'ne ordentliche Beule am Kopf...
Bjoern S. schrieb: > Als Stromversorgung verwende ich ein externes 36V-Netzteil. Zumindest, wenn Kinder dort anfassen können, sind 36V eigentlich schon zuviel.
Harald W. schrieb: > > Zumindest, wenn Kinder dort anfassen können, sind 36V eigentlich > schon zuviel. Das ist nicht der Fall, aber die allein die schwierige Kontaktierung von Alu ist für mich ein Argument, doch alles komplett mit Kabeln zu machen und die Platte bestenfalls mit 'nem Schutzleiter zu versehen.
> schwierige Kontaktierung
Ich hätte eine Senkkopf-Schraube mit Kabelschuh, Zahnscheibe und Mutter
genommen. Spricht was dagegen?
Ja, dann kann ich gleich Kabel für die LEDs nehmen. ;) Ich hatte nur die Platte als Masse-Leiter im Auge, um die ohnehin verschraubten LEDs mit einer Unterlegscheibe direkt am entsprechenden Kontakt zu verschrauben. Außerdem lohnt das eigentlich nicht wirklich, da eh einzelne Gruppen in Reihe geschaltet werden. Und dann kommt noch erschwerend hinzu, dass ich das ganze zwar so gut wie möglich abdichten, aber in mehrfacher Ausführung 10cm über einer 2m² Salzwasser-Oberfläche aufhängen wollte - also in einer höchst korrosiven Umgebung.
Aluminium oxidiert sehr schnell, und die Oxidschicht leitet sehr schlecht. Eine reine mechanische Kontaktierung ist glaube ich keine gute Idee. Man kann die Oxidschicht kurzzeitig wegschleifen (z.B. unter Öl), und dann eine Lötverbindung herstellen. Ist aber eher aufwändig...
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