Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherheit beim Arbeiten mit Netzspannung, Hochspannung


von Dominik (Gast)


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Hallo Leute!

Ich bin Student(Maschinenbau - Mechatronik, Regelungstechnik) und meine 
Ausbildung, was Elektrotechnik angeht ist relativ spärlich. Bzw. von der 
praktischen Seite her eigentlich kaum vorhanden.

Dennoch würde ich mich gerne langsam an die Thematik ranwagen und z.B. 
gerne in der Lage sein mein Oszilloskop(Tektronix 7623) zumindest 
Ansatzweise zu überprüfen. Im konkreten Fall scheint etwas mit der 
Fokusiereinrichtung nicht ganz zu passen. Ich bin keinesfalls ein 
Reparaturexperte und ohne ausführlichem Manual würde ich mich nie an die 
Sache rantrauen. Aber um diese Details geht es eigentlich auch gar nicht 
- sondern vielmehr darum, dass in diesem Teil viele Gefahren lauern - 
und davor habe ich großen Respekt. Reparatur hin oder her. Mein Ziel ist 
es an diesem und vergleichbaren Geräten arbeiten zu können, ohne mich 
dabei in Lebensgefahr zu bringen.

Ich habe Google gefragt und auch in diesem Forum etliche Beiträge 
durchforstet. Im Endeffekt wird mehr gesudert, getrollt und das ganze 
als Zauberei dargestellt als dass einem auch tatsächlich gute Tipps 
gegeben werden.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das unter anderem deshalb ist, da wohl 
keiner die Verantwortung übernehmen möchte jemandem mit seinem Tipp ein 
Gefühl zu vermitteln, dass sich dieser dadurch auskennt und ihn somit 
indirekt in Lebensgefahr zu bringen.


Aber dieses Wissen ist doch nicht angeboren. Irgendwoher muss man es 
lernen können!

Also meine Frage an euch: Gibt es Bücher oder sonstige Quellen die ihr 
empfehlen könnt, die sich mit der Thematik gut und möglichst vollständig 
beschäftigen? Mit vollständig meine ich, dass nicht nur die Theorie 
erläutert wird, sondern dass auch Sachen aus praktischer Sicht erläutert 
werden. Also auch welche Gewohnheiten man sich aneignet, dass Fehler 
nicht 'unabsichtlich' passieren. Klar Hektik hat bei solchen Operationen 
nichts zu Suchen - aber oft handelt man nach alten, nicht unbedingt 
geeigneten, Mustern, ohne sich dem sofort bewusst zu sein.


Vielleicht kann man diesen Thread in Zukunft ja dazu nutzen, dass 
entsprechende Anfragen hier verwiesen werden. Das hängt jetzt aber 
natürlich von der Qualität eurer Antworten ab.

Danke erstmals und LG ;)

von Jonas G. (jstjst)


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Ich denke Trenntrafo ist ein gutes Stichwort. Ich kenne mich jedoch 
nicht mit der Thematik aus.

Dieses Video ist sehr gut.
https://youtu.be/a5MnE0q3azY

Und dann halt Bereiche mit Hochspannung abdecken. Bei Kühlkörpern 
aufpassen manchmal stehen die unter Spannung. Zudem Glassicherungen 
abkleben.

Zudem ist ein gutes Multimeter empfehlenswert, billige explodieren 
manchmal...

Das sollte mal ein Einstieg sein.

Du kannst dir auch mal den EEVblog anschauen. Vielleicht findest du dort 
was (In dem Forum wird nicht so sehr getrollt und dort sind viele Leute 
unterwegs die auch beruflich damit zu tun haben).

Am Anfang wäre es gut jemand dabei zu haben der sich wenigstens etwas 
auskennt. Vier Augen sehen mehr als zwei. Eventuell gibt es bei dir ein 
repair cafe oder ein Amateurfunkverein.

Und das wichtigste: Geh entspannt an die Sache ran dann passiert auch 
nichts.

Jonas

Ich übernehmen keine Verantwortung für Unfälle.

von Possetitjel (Gast)


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Dominik schrieb:

> Ich habe Google gefragt und auch in diesem Forum
> etliche Beiträge durchforstet. Im Endeffekt wird
> mehr gesudert, getrollt und das ganze als Zauberei
> dargestellt als dass einem auch tatsächlich gute
> Tipps gegeben werden.

Ja, da ist was dran.

> Ich kann mir gut vorstellen, dass das unter anderem
> deshalb ist, da wohl keiner die Verantwortung
> übernehmen möchte jemandem mit seinem Tipp ein
> Gefühl zu vermitteln, dass sich dieser dadurch
> auskennt und ihn somit indirekt in Lebensgefahr zu
> bringen.

Richtig erkannt.

Dazu kommt, dass der Installateur primär die Vorschriften
kennen und einhalten muss - für das erklären-Können wird
er nicht bezahlt. Das bedeutet, dass auch Fachleute die
Frage "Warum" nicht immer korrekt beantworten können.

Man muss fairerweise anerkennen, dass manche Zusammenhänge
auch wirklich von hinten durch die Brust ins linke Auge
gehen; manches ist wirklich kompliziert.

> Aber dieses Wissen ist doch nicht angeboren. Irgendwoher
> muss man es lernen können!

Am besten von einem Freund, der's schon weiss und kann und
von dem Du weisst, dass er sorgsam und umsichtig ist.

Ich würde mal so sagen: Wissen ist das eine, und Können das
andere.

Wissen kannst Du Dir zu großen Teilen selbst aneignen; da
ist berufsbildende Literatur für Elektrofachkräfte schon mal
ein guter Anfang. Wirklich wissen solltest Du meiner Meinung
nach (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Schwerpunkt "Elektro-Unfälle":
- Kenntnis der verschiedenen Spannungsebenen (Mittel-, Nieder-...),
- Schadenswirkungen des elektrischen Stromes in Abhängigkeit
  von Spannung und Stromart (AC/DC)
- richtiges Verhalten bei Elektrounfällen

Schwerpunkt "Schutzmaßnahmen"
- FI (RCD), Schutzerdung, Schutzisolation

Schwerpunkt "Verhaltensregeln zur Unfallverhütung"
- Die fünf Sicherheitsregeln nach VDE
  die ersten drei Regeln sind ABSOLUTES MUSS, die vierte und
  fünfte sind bei Niederspannung meist entbehrlich.
- Ein Mess- oder Prüfgerät wird unmittelbar vor Beginn der
  Arbeiten auf korrekte Funktion geprüft!
- Eine vorhandene Schutzmaßnahme wird NICHT außer Kraft gesetzt.
  Niemals! Schutzleiter am Stecker abkleben ist ein NoGo!
- Arbeiten unter Spannung sollte möglichst nicht zum Normalfall
  werden; dabei möglichst nicht allein im Raum sein.

Private Ergänzung: Wenn ich am Gerät unter Spannung arbeiten
muss, mache ich das möglichst NUR mit der rechten Hand, die
linke wird in die Arschtasche der Hose gesteckt.

Das war der Teil "Grundwissen". Mit dem "Können" ist das
schwieriger; angehende Elektriker arbeiten nicht umsonst
wochenlang unter Aufsicht in der Lehrwerkstatt. Das Beste ist
wirklich, sich mit jemandem zusammenzutun.
Sicheres Können kommt mit der Übung; dafür ist es wirklich
nicht ausreichend, ein paar Beiträge im Mikrocontrollerforum
zu lesen :)

von Stefan F. (Gast)


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Ich schlage vor, du gehst mal ein paar Wochenenden ehrenamtlich in einem 
Altersheim arbeiten, und fragst dich da nach einem ex-Fachmann um.

Wirklich gutes Fachwissen bekommt man am besten im Gespräch mit alten 
Leuten. Und die sind oft sehr dankbar dafür, Junge Leute zu treffen, die 
sich dafür interessieren.

Von alten Elektronikern zu lernen, Zeichnungen zu machen und ihnen 
Probeaufbauten zu präsentieren, kann sehr erquickend sein. Ich kann Dir 
das aus eigener Erfahrung nur empfehlen.

Im Internet wirst du sie kaum finden.

von Noch einer (Gast)


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Oszilloskop ist da noch ein Sonderfall. Die ganze Platine hat 2000 V 
gegen Erde. Mit einem dicken Elko. Problem ist eher - auch erfahrene 
Leute konzentrieren sich dermaßen auf die Fehlersuche, dass sie so etwas 
mal vergessen.

von Georg (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> arbeiten nicht umsonst
> wochenlang unter Aufsicht in der Lehrwerkstatt.

Für viele Arbeiten ist ein wesentlicher Teil der Vorschrift, nicht 
allein zu arbeiten. Das ist für einen Bastler natürlich schwer zu 
vermitteln und schwer einzuhalten, aber wenn du im Bastelkeller hilflos 
zuckend an einer Leitung hängst, bist du dankbar, wenn einer die 
Sicherung abschaltet.

Dazu muss man garnicht auf Masten rumklettern, bei mir z.B. steht das in 
der Betriebsanleitung von Geräten zur Prüfung der Störfestigkeit, weil 
die mit Hochspannungsimpulsen arbeiten.

Georg

von Dominik (Gast)


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Vielen Dank erstmals für die einzelnen Beiträge. In jedem ist auf jeden 
Fall Information dabei die man irgendwie verwerten kann. Ich werde mir 
das später noch einmal in Ruhe durchlesen und den einzelnen Referenzen 
folgen.

Was mir auf den ersten Blick aufgefallen ist: es ist eigentlich nie die 
Rede von irgendwelcher Schutzkleidung.
Natürlich - wenn man die Sicherheitsvorschriften befolgt und nicht 
fahrlässig an die Sache rangeht, dann ist diese wohl überflüssig. Im 
professionellen Einsatz wohl sogar hinderlich und somit aufs minimalste 
reduziert.

Und nein, ich will nicht trollen aber wenn ich das ganze jetzt bewusst 
provokant in die Absurdität treibe:

Komfort hin oder her. Wäre es nicht eigentlich abgebracht im Extremfall 
wie ein Affe in einer Schweißer-Schutzkleidung vor einem offenen 
Oszilloskop aufzukreuzen? Schutzkleidung soll natürlich keinen 
Freifahrtsschein darstellen und ein Gefühl von falscher Sicherheit 
vermitteln. Und den Profis ist meine Aussage wohl ein dicker Dorn im 
Auge.

Man soll natürlich trotzdem wissen mit was man hantiert und was man da 
eigentlich tut. Das Risiko, im Sinne von Eintrittswahrscheinlichkeit und 
möglichem Schaden, welches sonst vor allem für unerfahrene immer noch 
sehr hoch ist, würde so doch zumindest auf ein Minimum reduziert werden?

Schweißer-Schutzkleidung ist natürlich übertrieben. Aber warum ist es 
dann nicht gang und gäbe zumindest im Hobbybereich entsprechende 
Handschuhe und Schutzbrillen/-visiere zu verwenden? Das dürfte bei 
genügend Selbstdisziplin deutlich einfacher zu erfüllen sein, als davon 
auszugehen, dass man nie alleine arbeitet...


Für den gegebenen Fall werde ich mich jetzt mal intensiver in die 
Details einlesen und versuche dann jemanden zu finden, der bereit ist 
mit mir dieses Oszi wieder in Schuss zu bringen. Ist halt schade, wenn 
es dann doch nur ein geringfügiges Problem ist, dass ich - auch ohne 
mich großen Risiken auszusetzen - problemlos selbst hingekriegt hätte. 
Aber man kann ja bei offenem Gerät, dann hoffentlich noch ein paar 
Szenarien durchspielen. Das Oszi ist ja super dokumentiert und bildet 
wohl somit einen guten Einstieg.

Lg,
Dominik

von oszi40 (Gast)


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Dominik schrieb:
> Im konkreten Fall scheint etwas mit der
> Fokusiereinrichtung nicht ganz zu passen.

Foto:http://w140.com/tekwiki/wiki/7623
Bevor Du irgendwo herumschraubst würde ich erst mal das Handbuch genauer 
lesen. Evtl. ist vorn nur etwas VERSTELLT? Wenn der Strahl nie scharf 
wird, könnte natürlich in Richtung Hochspannung etwas faul sein. Aber 
Vorsicht! Kapazitäten können ihre Ladung laaange speichern!

von Georg (Gast)


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Dominik schrieb:
> es ist eigentlich nie die
> Rede von irgendwelcher Schutzkleidung.

Das ist auch nicht üblich mit einer Ausnahme: isolierende Schuhe. Die 
haben Elektriker, die an Anlagen höherer Spannung arbeiten, als 
zusätzlich und leicht realisierbare Schutzmassnahme. Es ist zwar blöd, 
dass du damit ICs kaputtmachst (durch die mögliche Aufladung), die du 
anfasst, aber dafür bist du gut geschützt wenn du den Finger in eine 
Steckdose steckst. Normalerweise arbeitet allerdings niemand 
gleichzeitig an empfindlichen ICs und an einem 
Hochspannungsschaltschrank, also alles zu seiner Zeit.

Georg

von Magic S. (magic_smoke)


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Versuch die meisten Arbeiten ohne Spannungen durchzuführen. Wenn z.B. 
die Fokussierspannung nicht stimmt, kannst Du im spannungsfreien Zustand 
Widerstände messen. Findest Du da z.B. einen 0-Ohm-Durchschuss nach 
irgendwo oder eine "offene Verbindung", brauchst Du das gar nicht erst 
einschalten.

Wenn Du es doch einschalten mußt: Trenntrafo, und am besten nach dem 
Trenntrafo noch einen FI.

Zum Messen unter Spannung kann man sich vor dem Einschalten auch 
Messkabel an die Stellen dranheften, dann braucht man nichts anzufassen 
wenn das Ding läuft. Nach dem Abschalten sicherstellen, daß nirgendwo 
hohe Spannungen an Elkos oder Röhren stehenbleiben. Ich baue bei sowas 
gerne Entladewiderstände ein wenn ich mir unsicher bin.

von ritter (Gast)


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Also wenn Du sicher gehen willst geh mal auf ein Mittelalterfest und hol 
Dir da eine Rüstung, ob Kettenhemnd samt Hose oder Vollmetall bleibt 
gleich.
Beides sind faradäische Käfige.
Such mal bei youtube nach Teslakonzerten, da siehst Du wie das 
funktioniert.
Ansonsten wurden ja schon die Stichworte gegeben, sobald 50mA über's 
Herz gehen wirds tödlich.
Bei HV kommt's drauf an, kann zu massiven Brandverletzungen ohne Tod 
kommen oder Du bist gleich komplett für den Grillabend geeignet, als 
Kohle  ...
Wenn Du sicher draufgehen willst bau einen MOT-Stack auf und dan linke 
Hand auf den einen Kontakt und rechte auf den anderen MOT ...
Und Spannungsversorgung von Lasern&Co. hat idR nix mit falschem Fokus zu 
tun oder habe ich da jetzt was verpeilt ?

von Possetitjel (Gast)


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Dominik schrieb:

> Was mir auf den ersten Blick aufgefallen ist: es ist
> eigentlich nie die Rede von irgendwelcher Schutzkleidung.

Nun ja, ganz so stimmt das nicht.

Wer z.B. NH-Sicherungen wechseln muss, ist ZWINGEND
verpflichtet, Visier und Spezialhandschuhe zu verwenden.

Auch bei der Herstellung von Bildröhren galten ganz sicher
verschärfte Regelungen.

> [...] Im professionellen Einsatz wohl sogar hinderlich und
> somit aufs minimalste reduziert.

Siehe oben.

> Wäre es nicht eigentlich abgebracht im Extremfall wie ein
> Affe in einer Schweißer-Schutzkleidung vor einem offenen
> Oszilloskop aufzukreuzen?

Nein - warum?

Es ist doch wie überall: Erster Schritt eines Sicherheits-
konzeptes ist die Analyse der Gefahren.

Welche sind das in Deinem Oszi?
- Splitterflug durch Implosion der Bildröhre,
- elektrischer Schlag durch Anodenspannung (Gleichspannung)
- elektrischer Schlag durch 50Hz-Wechselspannung

Explodierende Bauteile sind möglich und wie Splitterflug
zu beurteilen; herumspritzendes flüssiges Metall ist eher
unwahrscheinlich. Das Ding ist ja kein Schweißtrafo.

> Schutzkleidung soll natürlich keinen Freifahrtsschein
> darstellen und ein Gefühl von falscher Sicherheit
> vermitteln.

Ich habe aber den Eindruck, dass Du die Schutzkleidung
genau so ansiehst: Als Freifahrtsschein.

Das ist verständlich; Du willst ja kein Elektriker werden,
sondern nur Deinen Oszi reparieren - aber genau das ist
auch der Grund, warum äußerst ungern Ratschläge in dieser
Richtung gegeben werden!
Gegen Splitter und ggf. Knall helfen eine Schutzbrille und
ggf. Ohrenschützer. Gegen Schlag von 230V helfen die "üblichen"
Sicherheitsmaßnahmen - eingeschlossen das VDE-taugliche
Werkzeug.
Gegen die Anodenspannung hilft aber - außer ausreichend
Abstand - gar nichts. Das ist das Problem.

> Schweißer-Schutzkleidung ist natürlich übertrieben.

Aus meiner Sicht auch nicht sinnvoll.

> Aber warum ist es dann nicht gang und gäbe zumindest im
> Hobbybereich entsprechende Handschuhe und Schutzbrillen/
> -visiere zu verwenden?

Bei Schutzbrillen bzw. -visieren gehe ich mit; auch
Ohrenschützer können sinnvoll sein. (Eine schlechte Lötstelle
in einem hinreichend fetten Blitzgerät kann ein Knalltrauma
verursachen.)

Es ist warscheinlich eine Mischung aus Einfallslosigkeit und
Kraftmeierei, warum das nicht gemacht wird.

Handschuhe halte ich nicht für sinnvoll; die Griffsicherheit
lässt doch arg nach, und Schweißerhandschuhe halten hohe
Temperaturen ab, aber sie sind nicht auf Isolation bei hoher
Spannung geprüft.

ICH würde mich darauf keinesfalls verlassen.

> Das dürfte bei genügend Selbstdisziplin deutlich einfacher
> zu erfüllen sein, als davon auszugehen, dass man nie alleine
> arbeitet...

Ich hab's schonmal geschrieben: Wissen ist das eine, und
Können das andere. Die "Selbstdisziplin", die Du erwähnst,
hat viel mit dem Können zu tun, und sicheres Können hängt
mit Übung zusammen.
Wer IMMER auf Spannungsfreiheit prüft, ehe er irgendwo
anpackt, bekommt auch keine gefeuert, wenn er wirklich mal
vergessen haben sollte, auszuschalten, denn er bemerkt es
vorher -- und bekommt einen gehörigen Schreck.

Und NATÜRLICH gibt es auch Möglichkeiten, einigermaßen
gefahrlos in einem Oszi herumreparieren zu können. Aber
damit, dass Du die Beschreibung gelesen und so Dein WISSEN
erweitert hast, ist nicht auch automatisch Dein KÖNNEN
gewachsen!

von Possetitjel (Gast)


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magic s. schrieb:

> Nach dem Abschalten sicherstellen, daß nirgendwo
> hohe Spannungen an Elkos oder Röhren stehenbleiben.

Das setzt i.d.R. einen entsprechenden Tastkopf voraus.

von Possetitjel (Gast)


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Georg schrieb:

> Dominik schrieb:
>> es ist eigentlich nie die
>> Rede von irgendwelcher Schutzkleidung.
>
> Das ist auch nicht üblich mit einer Ausnahme: isolierende
> Schuhe.

Zweite Ausnahme: Wechseln von NH-Sicherungen.

von NW (Gast)


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Junge Leute ohne Fachkenntnisse unterschätzen in ihrem jugendlichen
Leichtsinn oft die Gefahren, die von Hochspannung ausgehen, wie zum
Beispiel an Bahn-Oberleitungen.

Sie erreicht man nicht durch langatmige Erklärungen oder Warnungen,
sondern besser mit zielgruppengerechten Schock-Videos wie etwa einem
Imagefilm der Deutschen Bahn:

https://www.youtube.com/watch?v=wqT8N6y35PM

von Magic S. (magic_smoke)


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Zieh doch mal eine 630A Sicherung unter Volldampf. Danach verwendest Du 
freiwillig Schutzkleidung ...

EDIT:
Oder - kommt noch besser - Steck eine rein bei Kabelschaden... BUMM

: Bearbeitet durch User
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