Hallo, ich hätte mal eine Frage bzgl. des Verstärkungs-Bandbreite-Produktes, da ich mir darunter nicht wirklich etwas vorstellen kann. Ich habe einen Verstärker mit 1 Million Verstärkungs-Bandbreite-Produkt. Nun habe ich in den Feedback-Zweig 10Meg-Ohm und 1uF gelegt. Was passiert nun mit einem Signal, welches Änderungen in weniger als 100ms vollführt und was passiert mit einem Signal, welches sich meinetwegen innerhalb von 10ms ändert? Reagiert ein OP mit Schwingung, oder mit Aufschaukeln, oder einfach mit weniger Verstärkung von schnelleren Signalbestandteilen, die dann einfach weniger verstärkt werden als langsamere Signale?
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Verschoben durch Moderator
Vor allem mit einem langsamen Folgen des Ausgangs auf die schnelle Eingangsabweichung, also eine durch die slew rate begrenzte Schräge der Flanken der Ausgangsspannung. Aber das kann hoch unlinear sein, bei mehr Eingangsspannungsdifferenz kann die Schräge steiler werden, durchaus auch in Form eines Knicks in der Schräge, sie kann ansteigend eine andere Schräge als abfallend sein. Überschwinger gibt es bei den hohen Frequenzen eher nicht, erst bei 100 mal geringeren.
...ok, dann wird man bei sehr langsamen Signalen dem Grunde nach kein Problem mit der GBW zu erwarten haben, sondern erst, wenn man so etwas wie Akustiksignale oder andere Wechselstromsignale übertragen will?
Die GBP betrifft die Schleifenverstaerkung, wenn das Produkt aus Verstaerkung und Bandbreite einen nicht mehr verschindenden Anteil des GBP erreicht. Das erlaubt noch keine Aussage zur absoluten Frequenz. Ein OpAmp mit 100kHz GBP hat ein Problem wenn ein Thermoelement mit 10Hz eine Verstaerkung von 1000 machen soll.
>"hat ein Problem"
Wie genau äußert sich das "hat ein Problem" denn am Ausgangssignal?
Oder anders gefragt: woran erkenne ich am Ausgangssignal, dass die
Verstärkung zu groß war?
Gain-Bandwith schrieb: > Wie genau äußert sich das "hat ein Problem" denn am Ausgangssignal? Der Verstärker hat nicht mehr die von Dir gewünschte Verstärkung.
Die DC Verstaerkung ist durch das Widerstandsverhaeltnis gegeben. Die AC Verstaerkung leidet.
Gain-Bandwith schrieb: > Ich habe einen Verstärker mit 1 Million Verstärkungs-Bandbreite-Produkt. > Nun habe ich in den Feedback-Zweig 10Meg-Ohm und 1uF gelegt. > > Was passiert nun mit einem Signal, welches Änderungen in weniger als > 100ms vollführt und was passiert mit einem Signal, welches sich > meinetwegen innerhalb von 10ms ändert? Frag doch mal LTspice.
Gain-Bandwith schrieb: >>"hat ein Problem" > > Wie genau äußert sich das "hat ein Problem" denn am Ausgangssignal? > > Oder anders gefragt: woran erkenne ich am Ausgangssignal, dass die > Verstärkung zu groß war? Na daran, daß die Schaltung nicht mehr die gewünschte Verstärkung schafft. Deine Frage ist ungefähr so sinnvoll wie nach der Höchstgeschwindigkeit eines Autos und was passiert, wenn du trotzdem noch fester auf das Gaspedal trittst auch wenn du die bereits erreicht hast.
Jetzt N. schrieb: > Die DC Verstaerkung ist durch das Widerstandsverhaeltnis gegeben. > Die AC > Verstaerkung leidet. Die Formel für beide sind identisch, nur dass DC eben eine sehr kleine Frequenze (<1 Hz) bedeutet. Der -3 dB Punkt der meisten OPs liegt im Bereich von einigen hundert mHz bis ein dutzend Hz, daher ist die Vereinfachung samt Vernachlässigung der Schleifenverstärkung meist zulässig für "DC".
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