Hallo! Habe ein altes Siemens Simatic Schaltnetzteil gefunden. Eigentliche Spannung ist 24V. Wenn ich es nun anstecke dann regelt das Netzteil in unregelmäßigen Zeitabständen hoch auf 20V (Dauer ca. 30s) dann hält es die Spannung uns sackt ab. Häng ich nun einen Verbraucher an das Gerät, so bleibt die Spannung bei 0V. Ich hab es geöffnet --> leider keine Spuren auf einen defekt. Trenntrafo, Oszilloskop(mit normalen tastkopf) , Multimeter ist vorhanden. Die Kenntnis wie ein Schaltnetzteil funktioniert hab ich, lernt man ja an der Uni. .. Könnt ihr mir weiterhelfen wie ich jetzt im Primärkreis vorgehe um den Fehler zu suche? Und ja, ich weiß, dass ich es mit hohen Spannungen zu tun habe. Mfg Maximilian
Maximilian K. schrieb: > Könnt ihr mir weiterhelfen wie ich jetzt im Primärkreis vorgehe um den > Fehler zu suche? Tja, da gibt es einige Möglichkeiten, die ohne weitere Informationen und/oder Fotos nur Raterei sind. Es könnte z.B. sein, das zwar die Startschaltung funktioniert, der SMPS Controller aber beim Zünden des Haupttransistors einknickt, weil der Elko an seiner Vcc seine Kapazität verloren hat. Es könnte auch sein, allerdings weniger wahrscheinlich, das der Strommess-Shunt hochohmiger geworden ist. Auch ein Kurzschluss auf der Sekundärseite kann zu 'Motorboating' führen, der Controller schaltet dann immer wieder an, erkennt Überstrom und schaltet wieder ab. Mach mal bitte Fotos und sag den genauen Typ des Netzteiles.
Mir fällt auf, das die Leistungs- halbleiter nicht mit den Kühlkörpern verschraubt sind. War das schon immer so?
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Ja das War schon immer so, aber das dürfte ja nicht das Problem sein...
Maximilian K. schrieb: > das dürfte ja nicht das Problem Das meinst du nicht im Ernst. Wie soll die Wärme den von dem MOS-FET oder der Schottky-Diode abgeführt werden? Wenn das Netzteil so unter Last einige Zeit gelaufen ist, würde ich den beiden nichts mehr zutrauen. Das Bild von der Platinenunterseite ist zu unscharf. Aber ich vermute, der MOS-FET hat sich schon ein wenig ausgelötet.
Tausche mal den Elko bei dem Treiber IC aus. Ich meine den kleinen, müsste 1u 50V sein oder so. Die Elkos im Sekundärkreis würde ich auch mal prüfen (esr).
stefan schrieb: > Ich meine den kleinen, > müsste 1u 50V sein oder so. Der dicke direkt daneben unter dem IC ist auch ein Kandidat.
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Ich hab nun alles ausgetauscht... Rein gar keine Veränderung!
Hast Du das Netzteil ohne Last betrieben? Früher, und manchmal sogar heute, war das ein Problem.
@ Maximilian K.
>Ja das War schon immer so, aber das dürfte ja nicht das Problem sein...
Wie sicher bist Du da?
Man kann im Bild erkennen das hinter den warmen Brüdern irgendetwas ist.
Kühlkörper mit Millimeter großem Luftspalt sind unüblich. Das macht man
nur, wenn sich mitten in der Produktion ein Bauteil (z.B. kleinerer Ron)
geändert hat.
Maximilian K. schrieb: > Ich hab nun alles ausgetauscht... Rein gar keine Veränderung! So wird das dann nichts. Gehe nun systematisch vor und prüfe anhand des Datenblattes des SMPS Kontrollerchips, was da passiert. * Bekommt er Startspannung (vermutlich ja) * Gibt er Pulse aus, die den Leistungstransistor durchsteuern? * Kommen an der Hilfswicklung, die den SMPS Kontroller dann versorgen sollen, Pulse an? * Liefert die Diode an der Hilfswicklung eine Gleichspannung - wenn auch pulsierend? * Sind auf der Sekundärseite Pulse zu messen? * Sind auf der Sekundärseite etwa Dioden auf Kurzschluss? * Sind am Shunt Pulse zu messen? Welche Höhe? - gibt Hinweise auf Überlast. Usw.
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das Teil ist wohl vom Vorbesitzer gekübelt worden, weil er es nicht hinbekommen hat. Man sieht ja, dass der SMPS Controller schon gesockelt wurde. Der hat vermutlich auch die TO220 abgemacht, die - erkennbar am Wärmeleitpasteabdruck - sehr wohl mal am Blech montiert waren. Ist es Hobby, dann weitersuchen und lernen. Wirtschaftlich ist/wird es sicher nie.
Hallo! Erstmal vielen vielen Dank für sie richtig vielaussagenden Kommentare! Es wird ein reines Lernprojekt, um die Theorie die man gelernt hat in die Tat umzusetzen. Ich werde jetzt mal nach und nach Alles durchprüfen. Das Datenblatt des Controllers hab ich schonmal rausgesucht!
Es ist ein Netzteil einer S5-100U. Ich habe da einige Defekte davon früher repariert. In der Regel war der kleine Elko (47µF ?) auf der Primärseite defekt. Das Netzteil startete ständig neu. Das der TDA4605 gesockelt ist, ist ungwöhnlich, diese IC waren immer verlötet. Die TO220 Halbleiter sind hier original mit Clipsen befestigt. Eine Silikonscheibe gehört auch noch dazwischen.
Da haben wir doch den mann der sich auskennt! Also ich werd den Chip mal überprüfen. Welchen Elko? Den kleinen direkt neben den Chip?
Maximilian K. schrieb: > Welchen Elko? Den kleinen direkt neben den Chip? Matthias S. schrieb: > stefan schrieb: >> Ich meine den kleinen, >> müsste 1u 50V sein oder so. > > Der dicke direkt daneben unter dem IC ist auch ein Kandidat.
Ich meine mich zu erinnern das der grössere unter dem IC 47µF hat. Ist schon eine Weile her, die S5 SPSen werden meist gegen S7 ausgetauscht. Ich würde den kleinen und den grossen unterhalb des IC wechseln und dann mal versuchen.
Wenn da ein TDA4605 drin ist, dann ist der 47µF-100µF der wahrscheinlichste Kandidat. Serienfehler in nahezu allen Grundig und Siemens VHS Recordern mit diesem Chip. Allerdings meinte ich gelesen zu haben, das der TE schon alle C getauscht hat? Maximilian K. schrieb: > Ich hab nun alles ausgetauscht... Rein gar keine Veränderung! Dann kann wirlich ein Kurzschluss auf der Sekundärseite eine Ursache sein, evtl. auch ausgelöst durch die nicht vorhandene Kühlung wg. der fehlenden Klammern.
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Sacht mal Leude, isses denn wirklich notwendig das Ihr hier einem totalen Laien ( lernt man ja an der Uni, nicht das Problem..) Hinweise zur Reparatur von Schaltnetzteilen gebt? Hehe, das Zeuch kann böse beißen, und meist ist nach einer solchen Reparatur das Netzteil nicht mehr zu retten.. Gruß, Holm, der zeimlich regelmäßig Schaltnetzteile repariert, traurigerweise etliche davon mit solchen Reparaturversuchen vorher.
Maximilian K. schrieb: > Trenntrafo, Oszilloskop(mit normalen tastkopf) , Multimeter ist > vorhanden. Komm, Holm, das sieht doch gar nicht schlecht aus. Und wie der TE sagte, das ist nur für die Wissenschaft, wird also keinen weiteren Techniker belästigen.
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> Früher, und manchmal sogar heute, war das ein Problem. Ist ja lustig, das dachte ich auch. Aber ich hatte meinen Beitrag wieder gelöscht, weil: >Häng ich nun einen Verbraucher an das Gerät, so bleibt die Spannung bei 0V.
Matthias S. schrieb: > Maximilian K. schrieb: >> Trenntrafo, Oszilloskop(mit normalen tastkopf) , Multimeter ist >> vorhanden. > > Komm, Holm, das sieht doch gar nicht schlecht aus. Und wie der TE sagte, > das ist nur für die Wissenschaft, wird also keinen weiteren Techniker > belästigen. Naja, evtl. steht dann auch auf seinem Grabstein "er opferte sein Leben der Wissenschaft.." Mal im Ernst: scheißegal was der für Meßinstrumente an der Uni findet; wenn Jemand nicht weiß warum die Transistoren auf dem Blech festgeschraubt sein müssen udn warum da ne Folie dazwischen ist, der hat in einem Schaltnetzteil nicht das Geringste zu suchen.. Basta! Gruß, Holm
Hallo zusammen Bei dem TDA4605 geht gern mal der Widerstand (bei 230 v 820K) an Pin 3 des Ic kaputt. War häufig in Monitoren und Fernsehern so. lässt sich schlecht Messen, also Auslöten mfg fredfromflett
Holm T. schrieb: > wenn Jemand nicht weiß warum die Transistoren auf dem Blech > festgeschraubt sein müssen udn warum da ne Folie dazwischen ist, der hat > in einem Schaltnetzteil nicht das Geringste zu suchen.. Basta! Und dann auch die Schraube nicht isoliert ...
fredfromflett schrieb: > Bei dem TDA4605 geht gern mal der Widerstand (bei 230 v 820K) an Pin 3 > des Ic kaputt. Ich verstehe auch gar nicht, warum die Konstrukteure den Startwiderstand nicht auf zwei Stück verteilt haben. Immerhin versprechen die meisten Widerstandshersteller nur etwa 200V Spannungsfestigkeit, und das sind bei 325V beim Starten einfach zu wenig. Allerdings würde bei einer Unterbrechung des Widerstandes das 'Motorboating' des NT nicht stattfinden, das der TE oben beschreibt.
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