Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eigenen Feuchtesensor für Gardena Bewässerungsuhr


von Fabian F. (fabian_f55)


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Moin moin,

nachdem der Feuchtesensor von Gardena recht durchwachsene Bewertungen 
hat und wohl auch komplett "dumm" ist. Will ich mir selber einen bauen.

Aus meinen Versuchen weiß ich, dass man den Feuchtegrad im Boden ganz 
gut mit 2 Elektroden messen kann, was mir einfacher erscheint als das 
Thermoelektirische Verfahren von Gardena. Außerdem braucht eine Messung 
nur rund 0,5s*3,6V+0,002A= 2mJ

Was jetzt noch offen ist, ist die Versorgung der Ganzen Geschichte. Wenn 
da ein µC auf der Platine sitzt, der alle 2-3 min mal den Feuchtegrad 
misst, dürfte sich der Stromverbrauch ja in Grenzen halten, aber was ist 
Stromsparender? Interner Oszillator, der immer läuft und den Watchdog 
alle 2-3 min aufweckt, oder ein externer Oszillator? Laut Datenblatt 
braucht der µC ca. eine Größenordnung weniger Strom wenn er von einem 
externen Oszillator versorgt wird. Der braucht aber natürlich auch 
Leistung. Also was ist in Summe sparsamer?

Um nicht ständig Batterien wechseln zu müssen, wollte ich da einen 
Li-Ion-Akku reinpacken und paralell dazu eine 5V 175mWp Solarzelle 
hängen. Brauchts da überhaupt eine Ladeschaltung? Der Akku hier 
behauptet gegen Überladen geschützt zu sein:
http://www.reichelt.de/Industriezellen/NC-NL147/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=151098&GROUPID=4084&artnr=NC+NL147

Kann so ein Akku 50-60mW dauerhaft ableiten?

von Stefan F. (Gast)


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Zwei in den Boden gesteckte Elektroden messen nur die Feuchtigkeit 
dazwischen und hängen sehr von gutem Kontakt zur Erde ab.

Die Thermische methode bezieht viel mehr Material aus der Umgebung mit 
ein und hängt etwas weniger vom direkten Kontakt ab.

> alle 2-3 min mal den Feuchtegrad misst

Wozu? Der Boden wird sich wohl kaum innerhalb von zwei Minuten von "zu 
nass" nach "zu trocken" verändern. Ich würde viel größere Intervalle 
wählen.

> Interner Oszillator, der immer läuft und den Watchdog
> alle 2-3 min aufweckt, oder ein externer Oszillator?

Die Frage ist falsch gestellt. Der Interne Oszillator weckt nicht den 
Watchdog auf, sondern der Watchdog weckt die CPU auf. Sowohl interner 
als auch externer Oszillator laufen bei den mir bekannten Fällen ständig 
durch. Also vorzugsweise mit niedriger Frequenz. Bei AVR 
Mikrocontrollern kannst du den Internen Oszillator auf 128kHz laufen 
lassen, dabei nimmt er weit unter 1mA auf.

> braucht der µC ca. eine Größenordnung weniger Strom wenn er von
> einem externen Oszillator versorgt wird.

Ja, weil die Stromaufnahme des oszillators entfällt. Aber dann braucht 
der externe Oszillator eine Stromversorgung. Am Ende sparst du somit 
nicht wirklich.

> Akku ... A Brauchts da überhaupt eine Ladeschaltung?
Nein, nur eine Diode um Rückfluss in die Solarzelle zu unterbinden.

Kleiner Tip: Es gibt überall für 1-2 Euro Solar-Leuchten zu kaufen, die 
enthalten Solarzelle, Laderegler, Akku und Step-Up Wandler.

> Kann so ein Akku 50-60mW dauerhaft ableiten?

Nein, kein Akku kann dauerhaft arbeiten. Akkus verschließen. Bei derart 
einfachen Ladeschaltungen sind 1 Jahr realistisch. Wobei 1 Jahr 
vielleicht auch mit einer alkaline Batterie erreichbar sind.

von Schreiber (Gast)


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Stefan U. schrieb:
>> Kann so ein Akku 50-60mW dauerhaft ableiten?
>
> Nein, kein Akku kann dauerhaft arbeiten. Akkus verschließen. Bei derart
> einfachen Ladeschaltungen sind 1 Jahr realistisch. Wobei 1 Jahr
> vielleicht auch mit einer alkaline Batterie erreichbar sind.

doch, kann er. Da ist nämlich noch Elektronik im Akku eingebaut, die vor 
extremer überladung und tiefentladung schützt.
Die paar Cent für ein vernünftige Lade-IC sollte man aber dennnochnicht 
sparen, der Akku dankts mit einer längeren Lebensdauer

von Der Andere (Gast)


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Dann nimm doch NiFePo4 Zellen. Die sind deutlich unempfindlicher gegen 
Überladung, eigensicher und auch einfacher von der Ladeschaltung.

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