Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 24bit DAC der bis DC geht


von Gerald G. (gerald_g)


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Hallo,

ich suche einen 24bit DAC der runter bis DC kann. Mit DC meine ich bis 
0.05Hz.
Er sollte also relativ Driftfrei sein, die Genauigkeit oder Linearität 
muss nicht hoch sein.
Leider finde ich 24Bit DAC irgendwie nur als Audio DACs, was ja kein 
Problem wäre, die werden allerdings immer AC gekoppelt.
Ich möchte damit Rampen fahren. Geschwindigkeit reicht alles ab 100kSpS. 
Am liebsten parallel oder per SPI ansprechbar (I2C mag ich nicht 
besonders, aber im Norfall auch das)
Weiß jemand wonach ich suchen muss?
Danke schon einmal.

von Gerald (Gast)


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Gerald G. schrieb:
> die Genauigkeit oder Linearität muss nicht hoch sein.

Und warum brauchst du dann 24bit?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gibt die ganz langsamen von linear.com, aber die haben schon eine 
Sperre für 50/60 Hz.
Das ist ja eine ganze Familie geworden, früher gab es nur des ersten:
LTC2400, LTC2401, LTC2410, LTC2411, LTC2411-1, LTC2413, LTC2415, 
LTC2415-1, LTC2440, LTC2484, LTC2485
http://www.linear.com/parametric/Analog-to-Digital_Converters_%28ADC%29#!1030_1!1049_%3E=24!1097_%3E=0.001!inputs_1!resmin_24!resmax_!spmin_0.001!spmax_!interface_
fast alle nur 7,5 Messungen pro Sekunde, nur der LTC2440 hat 4000, 
vielleicht ist der geeignet

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph K. schrieb:
> Es gibt die ganz langsamen von linear.com, aber die haben schon eine
> Sperre für 50/60 Hz.
Es ist ein DAC gesucht, kein Dualslope-ADC...  ;-)

Gerald G. schrieb:
> Er sollte also relativ Driftfrei sein, die Genauigkeit oder Linearität
> muss nicht hoch sein.
Gibts dafür auch Zahlen?

> Er sollte also relativ Driftfrei sein, die Genauigkeit oder Linearität
> muss nicht hoch sein.
Wozu dann 24Bit?
Welche kuriose Aufgabe hast du zu bewältigen?
Oder welche Aufgabe willst du auf kuriose Art bewältigen?

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerald G. schrieb:
> Am liebsten parallel

Wenn Linerarität und sowas nicht wichtig sind, kannst du dir simpel ein 
R2R Netzwerk basteln und mit CMOS Latches laden. Für deine Anwendung 
reicht aber auch die Hälfte der 24 Bit.

von Gerald G. (gerald_g)


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Es sollen damit Rampen mit verschiedenen Auslenkungen gefahren werden. 
Wie gesagt auch sehr langsam. Ich bekomme die Auslenkung mit einem 
Feedbackloop auf die Werte geregelt, die ich möchte. Das System ist aber 
so dynamisch, dass es sehr schnell die Werte des DAC annimmt. Die vielen 
Bits sollen also die ruckartige Bewegung mindern. Ein einfacher Tiefpass 
ist nicht so einfach, da die Geschwindigkeit zwischen 0.05 Hertz und 10 
Hertz pro Rampe eingestellt werden soll.
Ich brauche also einfach viele Bits um viele Zwischenstufen zu haben.

Ich hoffe das erklärt das meiste.

von Falk B. (falk)


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@ Gerald G. (gerald_g)

>Ich brauche also einfach viele Bits um viele Zwischenstufen zu haben.

Logisch. Aber viele Stufen ohne monotone Kennlinie nützen auch nix, dann 
dann springt deine Ausgangsspannung ggf. rückwärts.

Nimm einen DAC mit 16-24 Bit aus dem Regal und gut.

von Gerald G. (gerald_g)


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Falk B. schrieb:
> Nimm einen DAC mit 16-24 Bit aus dem Regal und gut.

Ja, wie gesagt, so einen suche ich ja. Einzige Bedingung ist, er soll 
nicht AC gekoppelt sein.

von Falk B. (falk)


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@ Gerald G. (gerald_g)

>> Nimm einen DAC mit 16-24 Bit aus dem Regal und gut.

>Ja, wie gesagt, so einen suche ich ja. Einzige Bedingung ist, er soll
>nicht AC gekoppelt sein.

Gibt es da keine? 16 Bit gibt es sehr viele und DEUTLICH schneller als 
du brauchst. 24 Bit muss man mal schauen. Wo hast du schon alles 
gesucht?
Wenn ich in weniger als 5 Minuten einen finden, gibts eins hinter die 
Löffel!

http://www.ti.com/lsds/ti/data-converters/precision-dac-less-10msps-products.page#p84=18;20

PATSCH

Ja, das sind "nur" 20 Bit, aber ehe DU einen Analogteil baust, der 
WIRKLICH 20 Bit Performance bringt, vergeht einige Zeit.

von Earl S. (Gast)


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Gerald G. schrieb:
> Ich brauche also einfach viele Bits um viele Zwischenstufen zu haben.

du könntest bei einem DAC mit weniger bits das letzte bit als PWM 
umschalten. Dann musst du mit einem Tiefpass nur die PWM Frequenz 
rausfiltern.

von Possetitjel (Gast)


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Gerald G. schrieb:

> Es sollen damit Rampen mit verschiedenen Auslenkungen
> gefahren werden. Wie gesagt auch sehr langsam. Ich
> bekomme die Auslenkung mit einem Feedbackloop auf die
> Werte geregelt, die ich möchte. [...] Ein einfacher
> Tiefpass ist nicht so einfach, da die Geschwindigkeit
> zwischen 0.05 Hertz und 10 Hertz pro Rampe eingestellt
> werden soll.

Nun ja, wenn ich langsame Rampen ohne Stufen fahren wollte,
dann würde ich etwas nehmen, was von Natur aus langsame
Rampen ohne Stufen erzeugt: einen Integrator.

von Falk B. (falk)


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@ Earl Sinclair (earl)

>du könntest bei einem DAC mit weniger bits das letzte bit als PWM
>umschalten. Dann musst du mit einem Tiefpass nur die PWM Frequenz
>rausfiltern.

Was glaubst du wohl, was ein Sigma Delta DAC macht?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Possetitjel schrieb:
> Nun ja, wenn ich langsame Rampen ohne Stufen fahren wollte,
> dann würde ich etwas nehmen, was von Natur aus langsame
> Rampen ohne Stufen erzeugt: einen Integrator.

+1

Man muss natürlich auch keinen Op-Amp-Integrator aufbauen, falls dieser 
nicht flexibel genug ist.

Man kann eine (DAC-programmierbare) Stromquelle aufbauen, die einen 
Kondensator auflädt, der von einem (DAC-programmierbaren) Komparator 
wieder entladen wird. Evtl. noch umschatlbare Kondensatoren einbauen.

von Possetitjel (Gast)


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Falk B. schrieb:

>>du könntest bei einem DAC mit weniger bits das letzte
>>bit als PWM umschalten. Dann musst du mit einem Tiefpass
>>nur die PWM Frequenz rausfiltern.
>
> Was glaubst du wohl, was ein Sigma Delta DAC macht?

Der verwendet keine reine PWM, der ist etwas cleverer.
Das Prinzip ist natürlich ähnlich.

von Gerald G. (gerald_g)


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Falk B. schrieb:
> Ja, das sind "nur" 20 Bit, aber ehe DU einen Analogteil baust, der
> WIRKLICH 20 Bit Performance bringt, vergeht einige Zeit.

Ja, 20Bit haben eigentlich alle Hersteller. Doch 4 Bit mehr sind halt 
einfach 16 Stufen mehr. Und solange beim erhöhen des DAC Wertes die 
Spannung am Ausgang steigt, ist alles gut.

Earl S. schrieb:
> du könntest bei einem DAC mit weniger bits das letzte bit als PWM
> umschalten. Dann musst du mit einem Tiefpass nur die PWM Frequenz
> rausfiltern.

Das ist auch eine interessante Idee. Nur muss der DAC dann wieder viel 
schneller sein.

Possetitjel schrieb:
> Nun ja, wenn ich langsame Rampen ohne Stufen fahren wollte, dann würde
> ich etwas nehmen, was von Natur aus langsame Rampen ohne Stufen erzeugt:
> einen Integrator.

Analog wäre die Sache klar. Und wenn man nur einen Kondensator mit einer 
Konstantstromquelle lädt. Doch dann fängt es an. Der OPV muss 
gebootstraped werden. Dann noch die Regelung analog daran bauen. Dann 
soll die Rampe nicht nur hoch sondern auch herunter fahren. Dann soll 
die Rampe nicht von 0V sondern von 0,5V loslaufen. Sicher, bekommt man 
alles hin. Doch ich ändere lieber ein paar Zeilen Code, als an den 
Leiterplatten rumzudoktern oder gar eine neue zu erstellen, weil es doch 
hier und da einen Leckstrom gibt.

von Falk B. (falk)


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@ Gerald G. (gerald_g)

>> Ja, das sind "nur" 20 Bit, aber ehe DU einen Analogteil baust, der
>> WIRKLICH 20 Bit Performance bringt, vergeht einige Zeit.

>Ja, 20Bit haben eigentlich alle Hersteller. Doch 4 Bit mehr sind halt
>einfach 16 Stufen mehr. Und solange beim erhöhen des DAC Wertes die
>Spannung am Ausgang steigt, ist alles gut.

Dui hast nicht die leiseste Ahnung, was 20 oder gar 24 ECHTE Bits 
Auflösung und Genauigkeit für einen DAC bedeuten.

Was für einen empfindlichen Aktor hast du denn, dass du glaubst, den mit 
einem 24 Bit DAC anstreuern zu müssen?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Gerald G. schrieb:
> Doch 4 Bit mehr sind halt
> einfach 16 Stufen mehr.

Nein.

von Possetitjel (Gast)


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Marian B. schrieb:

> Man muss natürlich auch keinen Op-Amp-Integrator
> aufbauen, falls dieser nicht flexibel genug ist.

Man muss sicher nicht, aber ich würde es bei diesen
Frequenzen tun.

> Man kann eine (DAC-programmierbare) Stromquelle
> aufbauen, die einen Kondensator auflädt, der von einem
> (DAC-programmierbaren) Komparator wieder entladen wird.

Ich hatte eher eine DAC-Spannungsquelle und einen üblichen
OPV-Integrator im Sinn; mit 1 MOHm und 1 µF resultiert aus
1V Eingangsspannung am Ausgang eine Rampe von 1V/s.

Geht sicher auch anders; ich will da nicht über persönliche
Vorlieben streiten :)

> Evtl. noch umschatlbare Kondensatoren einbauen.

Kann man machen, halte ich aber bei Verhältnis 1:200
(0.05 Hz bis 10 Hz) für entbehrlich.

Mein vor Jahren gebastelter Dreieck-Generator deckt 10 Hz
bis 10 kHz in einem Bereich ab; der Generator selbst
erzeugt aber auch 0.2 Hz noch klaglos.
Solche Frequenzen kann man nur nicht mehr vernünftig
einstellen, weil das Wendelpoti ja ein gewickeltes Drahtpoti
ist, so dass die Steuerspannung nicht völlig stufenlos
veränderbar ist.

Der Generator selbst kommt ohne spezielle Teile aus; aktiver
Teil (auch für den Integrator) ist ein TL084 (!).

von Hp M. (nachtmix)


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Gerald G. schrieb:
> Ja, wie gesagt, so einen suche ich ja. Einzige Bedingung ist, er soll
> nicht AC gekoppelt sein.

Das sind  die kapazitiven Audio-DACs gewöhnlich auch nicht.
Sie können sehr wohl eine Gleichspannung ausgeben, aber du musst den DAC 
am Rennen halten, d.h. ihn mit der vorgesehenen Datenrate füttern, auch 
wenn sich der Digitalwert nicht ändert.

von Possetitjel (Gast)


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Gerald G. schrieb:

> Der OPV muss gebootstraped werden.

???
Du nimmst einen OPA627 und versorgst den mit +/-15V. Wo
ist das Problem?

> Dann noch die Regelung analog daran bauen.

???
Was willst Du da regeln?
Der OPA627 bekommt einen Integrationskondensator und vor den
Minus-Eingang einen Widerstand. Fertig.

Ach so: Vor den Widerstand natürlich noch Deinen DAC mit SPI,
damit Du den Anstieg der Rampe festlegen kannst.

> Dann soll die Rampe nicht nur hoch sondern auch herunter
> fahren.

Ähh... ja?!
Wenn der DAC eine positive Spannung ausgibt, fährt das Ding
hoch, und wenn der DAC eine negative Spannung ausgibt, fährt
das Ding runter. Das ist doch keine Raketentechnik.

> Dann soll die Rampe nicht von 0V sondern von 0,5V loslaufen.
> Sicher, bekommt man alles hin.

Eben.
Reines Problem Deiner Regelung.

> Doch ich ändere lieber ein paar Zeilen Code,

Ähh..?!
Das wirst Du auch müssen; Du hast ja offensichtlich schon eine
digitale Mimik für die Regelschleife.

> als an den Leiterplatten rumzudoktern oder gar eine neue zu
> erstellen, weil es doch hier und da einen Leckstrom gibt.

Also... ich für meinen Teil würde das auf einer Lochrasterplatine
aufbauen, zumindest den ersten Entwurf.

von Possetitjel (Gast)


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Possetitjel schrieb:

> Wenn der DAC eine positive Spannung ausgibt, fährt das Ding
> hoch, und wenn der DAC eine negative Spannung ausgibt, fährt
> das Ding runter. Das ist doch keine Raketentechnik.

Mist... das Ding invertiert ja. (Ist offenbar DOCH Raketen-
technik.)
Also, bei positiver Spannung fährt er runter, und bei negativer
hoch. Nur der Korrektheit halber.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Possetitjel schrieb:
> (Ist offenbar DOCH Raketen-
> technik.)

Also in einer Rakete wurd's bestimmt schon öfter eingebaut :-)

von qwertzuiopü (Gast)


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Gerald G. schrieb:
> Ja, 20Bit haben eigentlich alle Hersteller. Doch 4 Bit mehr sind halt
> einfach 16 Stufen mehr.

Von 20 auf 24 Bit sind es ungefähr 2^24-2^20=15728640 Stufen mehr!


Gerald G. schrieb:
> Und solange beim erhöhen des DAC Wertes die
> Spannung am Ausgang steigt, ist alles gut.

Damit das so ist, muss erstmal das analoge Ende dazu entwickelt werden, 
was gar nicht so einfach ist.

von Earl S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @ Earl Sinclair (earl)
>
>>du könntest bei einem DAC mit weniger bits das letzte bit als PWM
>>umschalten. Dann musst du mit einem Tiefpass nur die PWM Frequenz
>>rausfiltern.
>
> Was glaubst du wohl, was ein Sigma Delta DAC macht?

du weißt wie ein Sigma Delta DAC funktioniert?

der bügelt nicht nur die Stufen glatt, der erreicht tatsächlich die 
entsprechende Genauigkeit.

von Possetitjel (Gast)


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Marian B. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> (Ist offenbar DOCH Raketentechnik.)
>
> Also in einer Rakete wurd's bestimmt schon öfter eingebaut :-)

Jaja... spotte nur.

Hoffentlich haben die (im Gegensatz zu mir) beachtet, dass
das Ding UMKEHRintegrator heisst...

von qwertzuiopü (Gast)


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15728640 sieht besser aus, wenn man es so schreibt: 15 728 640
Da sieht man leichter, dass es sich um etwas über 15 Millionen handelt.

von Falk B. (falk)


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@ Earl Sinclair (earl)

>du weißt wie ein Sigma Delta DAC funktioniert?

Durchaus.

>der bügelt nicht nur die Stufen glatt, der erreicht tatsächlich die
>entsprechende Genauigkeit.

Habe ich das bestritten?

von Gerald G. (gerald_g)


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Gerald G. schrieb:
> Doch 4 Bit mehr sind halt einfach 16 Stufen mehr

Marian B. schrieb:
> Nein.

qwertzuiopü schrieb:
> Von 20 auf 24 Bit sind es ungefähr 2^24-2^20=15728640 Stufen mehr!

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass ich damit nicht 
meine, 16 weitere Werte ausgeben zu können, sondern dass in jeder 
Spannungsstufe des 20Bit DACs beim 24Bit DAC 16 Spannungen ausgegeben 
werden können.

Ansonsten skiziere ich mir mal eine Version mit dem Integrator. Also mit 
closed loop des Sensors, Offsets setzen usw. und schaue mal wie 
aufwendig das ist.
Danke schonmal

von qwertzuiopü (Gast)


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Gerald G. schrieb:
> Die vielen
> Bits sollen also die ruckartige Bewegung mindern.

Ich weiß ja nicht, was da ruckelt, aber es hört sich an, als wenn etwas 
mechanisch bewegt wird. Ich nehme mal an, dass etwas im Kreis bewegt 
wird und gehe von einer vollen Umdrehung, also 360° aus. Bei 20 Bit 
entspricht die Änderung des niederwertigsten Bits einer Winkeländerung 
von 0.00034332275390625°. Das bedeutet bei einem Radius von einem Meter 
bewegt sich die äußerste Spitze ungefähr 6 Mikrometer.

Langsam aber sicher interessiert mich die Anwendung auch.

Gerald G. schrieb:
> Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass ich damit nicht
> meine, 16 weitere Werte ausgeben zu können, sondern dass in jeder
> Spannungsstufe des 20Bit DACs beim 24Bit DAC 16 Spannungen ausgegeben
> werden können.

Dem aufmerksamen Leser kann das nicht auffallen, weil das weiter oben 
definitiv nicht steht.

von Possetitjel (Gast)


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Gerald G. schrieb:

> Ansonsten skiziere ich mir mal eine Version mit dem
> Integrator. Also mit closed loop des Sensors, Offsets
> setzen usw. und schaue mal wie aufwendig das ist.

Auch wenn die Hinweise wahrscheinlich unnötig sind:

- Nicht an der Abblockung der Betriebsspannung sparen.
  Der als Beispiel genannte OPA627 ist nicht zickig, aber
  auch nicht beliebig leidensfähig.
- Ggf. einen (hinreichend schnellen) Puffer innerhalb
  der Integatorschleife verwenden (z.B. BUF634)
- vernünftigen Wickelkondensator (Kunststoff-Folie) als
  Integrationskondensator verwenden; natürlich keinesfalls
  Elko oder kein X7R oder sowas.
- Offset geht wahrscheinlich am Besten über den äußeren
  Regelkreis. Direkt in der analogen Hardware geht sicher
  auch, wird aber trickreich.

Viel Erfolg.

von Earl S. (Gast)


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qwertzuiopü schrieb:
> Ich weiß ja nicht, was da ruckelt, aber es hört sich an, als wenn etwas
> mechanisch bewegt wird. Ich nehme mal an, dass etwas im Kreis bewegt
> wird und gehe von einer vollen Umdrehung, also 360° aus. Bei 20 Bit
> entspricht die Änderung des niederwertigsten Bits einer Winkeländerung
> von 0.00034332275390625°. Das bedeutet bei einem Radius von einem Meter
> bewegt sich die äußerste Spitze ungefähr 6 Mikrometer.
>
> Langsam aber sicher interessiert mich die Anwendung auch.

vielleicht möchte er die Erde drehen. 24-bit Auflösung entsprächen da 
einem Sprung von 2,4m alle 5ms. Da würden meine Mülltonnen umkippen.

von Hp M. (nachtmix)


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Earl S. schrieb:
> 24-bit Auflösung entsprächen da
> einem Sprung von 2,4m alle 5ms.

Wohnst du denn am Äquator?

von M. K. (sylaina)


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Gerald G. schrieb:
> Ja, 20Bit haben eigentlich alle Hersteller. Doch 4 Bit mehr sind halt
> einfach 16 Stufen mehr.

Nö, natürlich nicht. Die pappst die 4 zusätzlichen Bits ja nicht unten 
dran sondern wirfst sie oben drauf und dass sind dann, wie schon gesagt 
wurde, etwas mehr als 15 Millionen Stufen und nicht nur 16 Stufen mehr.

Ist dir eigentlich auch klar, dass für 20 bit und deiner Referenz, wenn 
sie einen Temperaturdrift von nur 1 ppm hat, es für deine 
Umgebungsbedingung heißt die Temperatur darf sich nur um ~0,5 K ändern? 
Also quasi einmal Husten und deine Schaltung driftet dir praktisch 
unterm Arsch weg. Und bei 24 bit wirds noch viel lustiger.

von Falk B. (falk)


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@ Michael Köhler (sylaina)

>> Ja, 20Bit haben eigentlich alle Hersteller. Doch 4 Bit mehr sind halt
>> einfach 16 Stufen mehr.

>Nö, natürlich nicht. Die pappst die 4 zusätzlichen Bits ja nicht unten
>dran sondern wirfst sie oben drauf und dass sind dann, wie schon gesagt
>wurde, etwas mehr als 15 Millionen Stufen und nicht nur 16 Stufen mehr.

Er meint 16 Stufen ZWISCHEN den Stufen!

von M. K. (sylaina)


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Falk B. schrieb:
> Er meint 16 Stufen ZWISCHEN den Stufen!

Ach du liebes Lieschen, das ist aber mal um die Ecke gedacht…

von Earl S. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Ist dir eigentlich auch klar, dass für 20 bit und deiner Referenz, wenn
> sie einen Temperaturdrift von nur 1 ppm hat, es für deine
> Umgebungsbedingung heißt die Temperatur darf sich nur um ~0,5 K ändern?
> Also quasi einmal Husten und deine Schaltung driftet dir praktisch
> unterm Arsch weg. Und bei 24 bit wirds noch viel lustiger.

er will nicht die absolute Genauigkeit, sondern nur die hohe Auflösung, 
damit es keine Sprünge gibt. Ein Audio DAC hat auch keine Referenz, die 
auch nur ansatzweise seiner Auflösung entspricht.

von Falk B. (falk)


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@ Michael Köhler (sylaina)

>> Er meint 16 Stufen ZWISCHEN den Stufen!

>Ach du liebes Lieschen, das ist aber mal um die Ecke gedacht…

Hä? Das ist das normalste beim Thema ADC/DAC.

von M. K. (sylaina)


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Earl S. schrieb:
> er will nicht die absolute Genauigkeit, sondern nur die hohe Auflösung,
> damit es keine Sprünge gibt. Ein Audio DAC hat auch keine Referenz, die
> auch nur ansatzweise seiner Auflösung entspricht.

Yo, dann darf aber keiner die Schaltung anfassen. Wie schon gesagt, ne 
Drift von nem halben Grad hat man schnell drin. Dann hat er ja gleich 
wieder nen Sprung drin. Zur Erinnerung: Ihm reichen ja anscheinend schon 
die 20 bit nicht bzw. das macht ihm ja schon zu große Sprünge. Viel 
Spass mit 24 bit ;)

von Possetitjel (Gast)


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Michael K. schrieb:

> Yo, dann darf aber keiner die Schaltung anfassen. Wie schon
> gesagt, ne Drift von nem halben Grad hat man schnell drin.
> Dann hat er ja gleich wieder nen Sprung drin.

Naja, das Konzept hat noch einen völlig anderen Fehler: Ein
DAC mit z.B. 100kS/s schafft je Sekunde maximal 0.1 Millionen
verschiedene Stufen - egal, wie groß diese Stufen sind.

Um die knapp 17 Millionen Stufen eines 24bit-DAC auszunutzen,
sind, wenn man den ganzen Bereich durchfährt, 2*17/0.1 = 340
Sekunden notwendig.
Oder umgekehrt gerechnet: Bei 10 Hz Wiederholfrequenz für die
Rampen und 1MS/s können nur 50'000 Amplitudenstufen je Rampe
ausgegeben werden; das sind knapp 16bit.

von Earl S. (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Oder umgekehrt gerechnet: Bei 10 Hz Wiederholfrequenz für die
> Rampen und 1MS/s können nur 50'000 Amplitudenstufen je Rampe
> ausgegeben werden; das sind knapp 16bit.

mit 0,05Hz 100kS/s und 10% Auslenkung kommt man schon in den Bereich von 
24bit

Gerald G. schrieb:
> Es sollen damit Rampen mit verschiedenen Auslenkungen gefahren werden.

> da die Geschwindigkeit zwischen 0.05 Hertz und 10
> Hertz pro Rampe eingestellt werden soll.

von Falk B. (falk)


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@ Possetitjel (Gast)

>Oder umgekehrt gerechnet: Bei 10 Hz Wiederholfrequenz für die
>Rampen und 1MS/s können nur 50'000 Amplitudenstufen je Rampe
>ausgegeben werden; das sind knapp 16bit.

Hehehe, gar keine Zeit für Hyperpräzision. ;-)

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