Hallo, ich möchte ein kleines Becken (etwa 8*12 cm^2 Grundfläche, etwa 3cm hoch) auf 38°C beheizen. Nach meiner laienhaften Vorstellung dachte ich an einen Regler samt Temperaturfühler und einen "Heizer" (eine Art Widerstand?). Leider kenne ich mich auf dem Gebiet nicht aus, daher würde ich eine kommerzielle Lösung (wenn verfügbar), ohne zuviel Zeitinvestition bevorzugen. Nun ist meine Frage, ob mir jemand einen Tipp geben kann, welche Komponenten/Software ich benötige und ob so etwas überhaupt relativ zeitnah realisierbar ist. Ein Computer steht übrigens in der Nähe und kann gerne zur Steuerung genutzt werden, falls diese Information hilfreich sein sollte. Vielen Dank bukas
Schon mal von einem Aquariumheizstab gehört? Die Leistung die nötig ist, hängt von der Art, sowie Volumen des zu erwärmenden Mediums, der Anfangstemperatur, der Zieltemperatur und der Aufheizzeit ab.
Nemesis schrieb: > Die Leistung die nötig ist, hängt von der Art, sowie Volumen des zu > erwärmenden Mediums, der Anfangstemperatur, der Zieltemperatur > und der Aufheizzeit ab. Warum sollte für eine Temperaturregelung die Leistung vom Volumen abhängen? Wenn das Medium einmal seine Temperatur erreicht hat, wird die Leistung nur benötigt, um die Wärmeabgabe an die Umgebung zu kompensieren. Und diese Wärmeabgabe findet ausschließlich über die Oberfläche statt.
Aquariumheizstab, das hört sich doch schonmal gut an. Da bleibt mir wohl auch eine aufwendige Installation/Einrichtung erspart. Auf solche Antworten habe ich gehofft, vielen Dank :-) Ich werde morgen mal recherchieren, ob es soetwas in meiner Größe und mit den Anforderungen bzgl. der Temperatur gibt. Auf weitere Lösungen bin ich natürlich dennoch gespannt.
W.A. schrieb: > Und diese Wärmeabgabe findet ausschließlich über die > Oberfläche statt. Und wovon meinst Du hängt die Oberfläche ab? Richtig, unter Anderem vom Volumen. (Und Dichte und Form des Behältnisses.) Die Form hört sich nach Ätzbad oder so ähnlich an. Da wird Aquarienheizung schwer, denn die muß eingetaucht sein bis zu einer Markierung. Da reicht 3cm tiefe nicht und schräg legen ist auch nur sosolala. Der beheizte Teil darf jedenfalls nicht trocken sein. Es gibt ein Temperaturschalter beim großen C, mit 40€ recht teuer, aber er kann als Thermostat für Heiz- und Kühlanwendungen arbeiten, mit einstellbarer Hysterese und Temperaturfühler am Kabel. Schaltet 230V, also den Tauchsieder, die Kochplatte oder meinetwegen auch den Föhn... Billiger geht es mit einem Temp-Schalter-Bausatz, die gibts da auch oder für 4€ bei Pollin. Muss man dann aber selber basteln, kein Gehäuse dabei und wenn 230V sollte man auch wissen was man da tut. Viel Spaß!
Es gibt für Aquarien auch Heizmatten und Heizschlangen die "normalerweise" flächig am Boden verlegt werden.
Haben die auch ein Thermostat dabei der ordentlich funktioniert? Und wie sehen die Preislich aus? Diese Reagenzglasheizstäbe sind ja saubillig... Ich stelle mein Ätzbad in ein Wasserbad mit T-Fühler drin auf der E-Kochplatte.
W.A. schrieb: > Warum sollte für eine Temperaturregelung die Leistung vom Volumen > abhängen? W.A. schrieb: > Und diese Wärmeabgabe findet ausschließlich über die > Oberfläche statt. Da haste Dich selber widersprochen. Das Volumen und die Oberfläche stehen immer im Verhältnis. Wenn das Volumen steigt, steigt auch die Oberfläche. Gruß Holger
bukas schrieb: > ich möchte ein kleines Becken (etwa 8*12 cm^2 Grundfläche, etwa 3cm > hoch) auf 38°C beheizen. Nach meiner laienhaften Vorstellung dachte ich > an einen Regler samt Temperaturfühler und einen "Heizer" (eine Art > Widerstand?). > > Leider kenne ich mich auf dem Gebiet nicht aus, daher würde ich eine > kommerzielle Lösung (wenn verfügbar), ohne zuviel Zeitinvestition > bevorzugen. > > Nun ist meine Frage, ob mir jemand einen Tipp geben kann, welche > Komponenten/Software ich benötige und ob so etwas überhaupt relativ > zeitnah realisierbar ist Der übliche Aquarienheizstab passt nicht weil dein Becken nicht tief genug ist. Du brauchst auch keine 100 Watt, so 25 sollten es tun (je nach kleinster Umgebungstemperatur und Verdunstungswärme). Ein Widerstand ist nicht gegen Flüssigkeiten resistent, also nicht eintauchbar, und ob ein draussen drangeschraubter Widerstand möglich ist, geht aus deiner oberflächlichen Beschreibung nicht hervor. Ein kompakter billiger elektronischer THermostat für 230V wäre http://www.ebay.de/itm/230V-Digital-Temperaturregler-Thermostat-Temperatur-Regler-40-120-C-Controller-/331602307994 Billiger geht es im Selbstbau, wenn man eine kleine Versorgungsspannung, z.B. 5V aus dem PC, schon zur Verfügung hat.
1 | +------+---+----------+-- +5V |
2 | | | | | |
3 | 6k8 10k | Heizung |
4 | | | | | |
5 | +------)---)-470k-+ | |
6 | | | | | | |
7 | +------)--|+\ | | |
8 | | | | >----+ | |
9 | | +--|-/ | | |
10 | | | | | | |
11 | NTC | | +--|I IRLZ34 |
12 | | | | |S |
13 | | 10k | TS912 | |
14 | | | | | |
15 | +------+---+----------+-- GND |
Was du als Heizung verwenden kannst (Heizmatten, Glühbirne?) ist ein mechanisches Problem.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Eine Heizmatte oder etwas unter dem Becken ist leider nicht möglich. Am besten wäre Wärmeleitung über die Wände (diese bestehen aus etwa 1mm Glas, ich weiß, ist nicht der beste Wärmeleiter) oder halt in der Flüssigkeit (das ist nur Wasser). Von unten wäre eine Wärmeleitung nur über ein paar ca. 2cm^2 große Plättchen möglich. Zuviel Basteln möchte ich vorallem wegen der 230V nicht. Da gebe ich lieber etwas mehr Geld aus. Die 230V Verkabelung von diesem Temperaturregler z.B. traue ich mir schon eher nicht zu. Vielleicht finde ich ja einen Regler mit Schuko-Stecker. Notfalls muss ich auf eine Lösung zurückgreifen, bei der Schläuche eine erhitzte Flüssigkeit an mein Becken transportieren, aber das wollte ich eigentlich vermeiden.
Holger R. schrieb: > Das Volumen und die Oberfläche stehen immer im Verhältnis. > Wenn das Volumen steigt, steigt auch die Oberfläche. Mathematikstunde 5. Klasse: Gegeben sind ein Würfel mit der Kantenlänge 1cm und ein Quader mit den Kantenlängen 1cm, 0.5cm, 2cm. Berechne für beide das Volumen und die Oberfläche! ;-) Jahr(e) später: Mathelehrerin Edit Müller: Berechne die Oberfläche einer Kugel mit dem Rauminhalt vom 1cm³.
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Bearbeitet durch User
Google mal mit der Bildersuche nach "mini aquarium heizer", dann wirst du Heizstäbe finden, die klein genug sind. Es gibt sogar welche mit Transformator, also Niederspannung.
Und im Vergleich dazu mal die Oberfläche eines CPU Kühlkörpers berechnen. Das Volumen steht also in keinem Zusammenhang zum Volumen.
Soso schrieb: > W.A. schrieb: >> Und diese Wärmeabgabe findet ausschließlich über die Oberfläche statt. > > Und wovon meinst Du hängt die Oberfläche ab? Richtig, unter Anderem vom > Volumen. Die Formeln möchte ich mal sehen, mit der man aus dem Volumen die Oberfläche berechnen kann (bei sonst unbekannten Abmessungen). Mit den nötigen Zusatzangaben kann man das natürlich auch aus dem Alter seiner Großmutter berechnen. Holger R. schrieb: > Das Volumen und die Oberfläche stehen immer im Verhältnis. > Wenn das Volumen steigt, steigt auch die Oberfläche. Das wage ich mal zu bezweifeln. Beispiel:
1 | L/m B/m H/m Volumen/m³ Oberfl./m² |
2 | 1,0 1,0 1,0 1,0 6,0 |
3 | 0,1 4,0 2,5 1,0 21,3 |
Volumen konstant, Oberfläche um einen Faktor 3,55 gestiegen.
Leider habe ich keine passende Lösung ohne Bastelei gefunden, die Aquarienheizstäbe sind alle zu groß bzw. bieten eine zu geringe Temperatur. Nun möchte ich mich doch mit einer Bastellösung beschäftigen. Die 230V möchte ich noch immer vermeiden. Es scheint ja auch Regler mit 12V und 24V zu geben. Wie gesagt habe ich keine große Ahnung von der Sache, weshalb ich nochmal bei Euch um Rat fragen möchte. Was haltet Ihr denn von dieser Lösung? http://www.ebay.de/itm/12-V-Volt-Thermostat-mit-Sensor-Temperaturregelung-fur-Heizstab-Heizpatrone-/171130388978?hash=item27d82a81f2 Also 12V Temperaturregler mit 12V Heizpatrone. Diese Patronen haben wohl immer so in etwa 6mm Durchmesser, das wäre genau die Füllhöhe. Hier nochmal die aktualisierten Abmessungen des Beckens (L x B x H:) 7,5 x 5 x 1 (in cm) Für einen 24V Regler könnte man vielleicht auch eine Heizfolie nutzen (http://www.voelkner.de/products/717015/Heizfolie-selbstklebend-24-V-DC-24-V-AC-1-W-Schutzart-IPX4-L-x-B-51-mm-x-20-mm-Thermo.html) allerdings müsste man die noch irgendwie wasserdicht bekommen..... Danke schonmal für Eure Unterstützung!
Sorry Sportsfreunde ich kann mir den Kommentar nicht verkneifen. Die erforderliche Wärmeleistung bei offenen Wasserbecken wird nicht nur durch die Warmeduchgangsverluste des Beckens bestimmt, sondern auch im erheblichem Mass von der Verdunstungsenergie. Was ich bisher verstanden habe: > Abmessungen des Beckens (L x B x H:) 7,5 x 5 x 1 (in cm) > Wasser 38 C Was mich juckt ist, dass da am nächsten Tag kein Wasser mehr im Bottich ist, weil alles verdampft ist. Frage an den OT: Ist das Becken offen oder dampfdicht verschlossen oder ist die Wasseroberfläche mit einer Schwimmfolie verschlossen? Was sind die Zustände der Raumluft (Temperatur, RH)? Nemen wir folgende Wintersituation an: Raumluft 20 C, RH 30 %. Ergibt einen partiellen Dampfdruck nach Mollier von 7 Pa. Grenzschicht über Wasserspiegel: 38C, 100% RH. Ergibt nach Mollier einen partiellen Dampfdruck von 6648 Pa. Also eine Differenz von ca. 6641 Pa. Da muss man schon sehr ordenlich abdichten! Die Evaporation des offenen Wasserspiegels bekommst du über die Penman Gleichung. Geschätzt ist der offene Bollich spätestens übermorgen trocken. Ich kenn mich Aquarium / Terrarietechnik nicht aus. Das wäre aber eigendlich auch mein Tipp gewesen. Warum kine Heizmatte unter dem Gefäss? Dann stört es doch nur im Sommer nicht wenn die Matte grösser als das Becken ist. Ausserdem könnte man die Matte vielleicht einmal falten. Noch 20-30-50 mm EPS darunter unter fertig ist die Bodenheizung. Problematisch sehe ich nach wie vor den Pegel von nur 10mm zu halten. Tropenfischaquaristen sind Experten in Wasserchemie, nicht umsosnst, da sie immer wieder nachfüllen müssen ohne die sorgfältig eingestelle Balance zu kippen. Das bei den Leuten tendenziell Schimmelpilzalarm herrscht ist natürlich auf verständlich. Gruss
Danke für Deine Einwände. Also es reicht, wenn der Inhalt so etwa 4 Stunden warm gehalten wird. Das ist also keine Dauerlösung. Und wenn man ein zwei Mal in dem Zeitraum Flüssigkeit nachfüllen müsste, wäre das auch kein Problem. Deine angesprochenen Parameter als Umgebungsbedingungen passen in etwa. Von unten mit einer Heizmatte geht leider nicht. Das (komplett offene) Becken ist außerdem aus Glas, was wegen der Wärmeleitung wohl auch nicht optimal wäre.
bukas schrieb: > Was haltet Ihr denn von dieser Lösung? > > http://www.ebay.de/itm/12-V-Volt-Thermostat-mit-Sensor-Temperaturregelung-fur-Heizstab-Heizpatrone-/171130388978?hash=item27d82a81f2 PID Regler = volles Program, sollte funktionieren, kann aber schwingen, wenn der D-Anteil zu gross ist. PI sollte reichen. Ich würde den D-Anteil sicherheitshalber ersteinmal auf 0 setzen. > Für einen 24V Regler könnte man vielleicht auch eine Heizfolie nutzen > allerdings müsste man die noch irgendwie wasserdicht bekommen..... Unter den Beckenboden kleben und auf eine Mineralwollmatte stellen. Das Problem können Hotspots werden. Immerhin hat so eine Bastellösung keine Termosicherung wie eine fertig gekaufte Heizmatte. Die 4mm Glas machen keinen grossen Wärmewiderstand und wirken ausgleichend (Hotspot Problem). Das Becken lieber nicht auf EPS sondern Mineralwolle stellen.
Ich muss noch etwas einstellen am Regler? Ich hab es fast geahnt... Wie gesagt, von unten heizen geht leider nicht, wäre mir auch am liebsten, weil es wohl am gleichmäßgisten wäre. Heizpatronen habe ich so welche gefunden: http://www.ebay.de/itm/Heizpatrone-12V-40W-Hotend-3D-Drucker-RepRap-Prusa-Mendel-Heater-Cartridge-/171864937073?hash=item2803f2d271 Die würde ich dann längs hinein legen, ich hoffe man kann die ausreichend runter regelen?! Ansonsten habe ich noch einen Hersteller mit Silikonheizmatten gefunden, die ausreichend klein sind. Vielleicht wäre das auch eine (bessere) Lösung für eine Beheizung IM Becken.
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