Forum: HF, Funk und Felder emv Vergleichstrahlugnsquelle


von emv Kammgeneartor (Gast)


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Hallo,

bei Störabstrahlungsmessungen ist es in vielen Laboren üblich zusätzlich 
zu normativen Verfahren den Messplatz zu verifizieren.

Ich habe dies mit diesen Kammgeneartoren gemacht. 
http://www.yorkemc.co.uk/products/comb-noise-emitter/ Dieser wird im 
Prüfvolmen(Tisch) platziert und ein ensptechender Pegel gemessen.

Meine Frage ist jetzt, woran erkennt man, ob es sich um eine kaputte 
Antenne handelt? Wenn der gemessene Referenzsignalpegel von dem zu 
erwartenden Pegel abweicht? Kann man das irgendwie sehen, wenn ein 
Dipolelement einer Log.per. Antenne "verstimmt" ist?

Ich habe auch testweise Bodenabsorber entfernt und festgestellt, dass im 
Frequenzbereich von 30 MHz - 1 GHz die Bodenabsorber keinen 
nennenswerten Einfluss haben. (Messplatz ist eine Vollabsorberkammer mit 
3 m Messtrecke||Absorber an Wänden und Boden, sowie Ferritkacheln)
Zwischen Empfangsantenne und Prüfling sind 5 Reihen mit Absorbern, 
welche ich entfernt habe. Die Absorber unter dem Tisch, habe ich nicht 
entfernt(da festgeklebt). Der Kammgeneartor war auf dem Tisch platziert. 
Wenn ich die Messung bei vollständiger Absorberauskleidung mit dem 
Ergebnis während die besagten 5 Reihen Entfernt waren vergleiche, zeigt 
sich eine sehr kleine Abweichung von 1 dB (Frequenzbereich 30 MHz - 
1GHz). Das ist doch paradox oder? Normalerweise müsste doch der Einfluss 
viel größer sein! Es ist ja bei entfernten Absorbern so, als wäre eine 
lediglich eine groundplane vorhanden, sprich es muss eine entsprechende 
Wellenüberlagerung aufteren. Aber meine Messungen zeigen, dass es da 
keine Nennenswerten Abweichungen zur Messung mit voller 
Absorberasukleidung gibt. Oder geht das erst ab 1 GHz los? Ich bin da 
ein wenig ratlos, da das Ergbnis nicht dem entspricht, was ich erwartet 
habe!

Ich habe im IEEE nach entsprechenden Fachartikeln gesicht, aber da gibt 
es nix. In Büchern findet man zu so speziellen Dingen auch nichts.

grüße

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wie wird gemessen? der Kammgenerator ist nur die Quelle, ist der 
Empfänger ein Spektrumanalysator oder ein Breitbanddetektor, der keine 
einzelnen Spektrallinien zeigt?

Antennenmessung geht am besten mit zwei identischen Antennen für Sender 
und Empfänger, dann verteilen sich die Schwankungen im Frequenzgang 
identisch auf beide - würde ich sagen.

3m sind nicht mal eine Wellenlänge bei 30 MHz, das ist noch Nahfeld, bei 
1 GHz sind es drei Wellenlägen. Vielleich kommt daher ein Messfehler?

von HF-Werkler (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> 3m sind nicht mal eine Wellenlänge bei 30 MHz, das ist noch Nahfeld, bei
> 1 GHz sind es drei Wellenlägen. Vielleich kommt daher ein Messfehler?
Sorry, aber ich muss dich korrigieren.
Lambda bei 1GHz = 30cm -->  3m sind 10 Lambda

Daran kann es eher nicht liegen. Sind die Ferrite ev. fix im Boden oder 
wurden die auch entfernt?

von emv Kammgeneartor (Gast)


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sorry für die späte Rückmeldung.

> Wie wird gemessen?
es wird nur an den diskreten Kammfrequenzen gemessen 
(Frequenzschrittweite=Kammschrittweite). RBW wurde auf 9 kHz 
runtergesetzt, um ein besseres Signal-Rauschverhältnis zu bekommen. Es 
wurde parallel mit Quasipeak und Peak gemessen. Messzeit betrug 1s pro 
Messpunkt.

>der Kammgenerator ist nur die Quelle, ist der
>Empfänger ein Spektrumanalysator oder ein Breitbanddetektor, der keine
> einzelnen Spektrallinien zeigt?
Es ist ein normgerechter Messempfänger, der bis 6 GHz fullcompliant 
ist.(ESCI7 R&S)

>Daran kann es eher nicht liegen. Sind die Ferrite ev. fix im Boden oder
>wurden die auch entfernt?
Klar die Ferrite sind fest. Die habe ich nicht abgenommen.

von Petra (Gast)


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Wenn Du mit Log per oder ähnlichen misst, würde ich ins Freifeld gehen. 
Ich denke, Du hast kein Freifeld mit Groudplane.
Abstand 10m und mehr, exakte Ausrichtung der Antennen aufeinander. 
Bodenabstand würde ich mind. 1,5m nehmen. Nicht vergessen, die Kabel, 
Dämpfungsglieder und den Generator herauszumessen und an den 
Antenneanschlüssen 3 bis (besser) 10 dB Dämpfungsglieder zur besseren 
Anpassung geben.
Und dann horizontale und vertikale Messung. Du wirst Störer haben, die 
sind bei Deiner Messung nicht relevant.
Im Endeffekt vergleichst Du die Antennen nur miteinander. Wenn Du immer 
wieder den gleichen Ort verwendest, hast Du gut reproduzierbare 
Ergebnisse

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