Ich hatte hier schonmal nach der E-Reihe bei Widerständen gefragt: Beitrag "Re: Anfängerfrage: E12 Reihe und Faktor K" Wenn ich nun die Dekaden der E3 Reihe betrachten will, wie weit gehen die Widerstände? Beispiel E3 Reihe: 1mΩ 2.2mΩ 4.7mΩ 10mΩ 22mΩ 47mΩ 100mΩ 220mΩ 470mΩ 1Ω 2.2Ω 4.7Ω 10Ω 22Ω 47Ω 100Ω 220Ω 470Ω 1kΩ 2.2kΩ 4.7kΩ 10kΩ 22kΩ 47kΩ 100kΩ 220kΩ 470kΩ Ab wann ist die Reihe zu Ende?
192... https://de.wikipedia.org/wiki/E-Reihe Oder willst Du den niedrigsten und höchsten jemals kommerziell gebauten Widerstandswert wissen?
Student89 schrieb: > Ab wann ist die Reihe zu Ende? Wie jede andere Reihe auch: gar nicht. Du kannst sie so weit fortsetzen wie du lustig bist. Natürlich ergibt das irgendwann keinen praktischen Nutzen mehr. In der Praxis sieht man selten Widerstände größer als 10MOhm. Für Spezialanwendungen geht es allerdings bis einige GOhm. Spätestens dann muß man sich aber Gedanken machen, in was für ein Gehäuse man den Widerstand baut, damit Kriechströme "um den Widerstand herum" nicht größer werden als durch den Widerstand hindurch.
Student89 schrieb: > Genau das wollte ich wissen. Also gibt es praktisch keine Grenze? Doch, steht doch da. Es gibt praktische Grenzen. Theoretisch gibt es keine.
Student89 schrieb: > Ab wann ist die Reihe zu Ende? Du meinst, wie groß sie produziert werden? Ich denke, bis in den dreistelligen Megaohm-Bereich werden sie sicherlich existieren. Aber wenn du es allgemein meinst, dann lautet die Antwort: Die E-Reihe kennt keine Einheiten, sie kennt nur Zahlenwerte. Und diese Zahlenwerte wiederholen sich immer wieder...
Student89 schrieb: > Genau das wollte ich wissen. Also gibt es praktisch keine Grenze? Werte zumindest der E12-Reihe findet man bis 100MOhm aber es gibt auch da schon beliebte Werte außerhalb der E-Reihe z. B. 50MOhm. Darüber hinus gibt es fast nur noch Werte die nicht einer E-Reihe folgen z. B. 100MOhm, 200MOhm, 400MOhm, 500MOhm, 1GOhm.
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npn schrieb: > Ich denke, bis in den dreistelligen Megaohm-Bereich werden sie > sicherlich existieren. In solch einem Fall kam von einem meiner Lehrer immer das Argument mit den Pferden und deren größeren Köpfen ;-) Digikey hat bis 500GΩ im Programm. Allerdings sind die Werte über 5GΩ wohl so selten gefragt, dass sie die nur auf Anforderung beschaffen. Und angeboten werden hier z.B. bis 10TΩ, allerdings nicht als E-Reihe http://www.ohmite.com/search.php?watts=0&ohms=6&tol=0&tcr=0&volts=0&const=0&mount=0&appl=0&function=results
Bei einigen GOhm ist allerdings lange nicht Schluss. Ich habe hier auch 100G liegen und hatte auch schon 10T in der Hand (wenn er wirklich in der Hand war sollte man ihn danach gründlich reinigen)
Thomas W. schrieb: > Digikey hat bis 500GΩ im Programm. Soso. In welcher E-Reihe ist denn 500 ein Standardwert? Jaja, die Pferde und ihre Köpfe...
Timm T. schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Digikey hat bis 500GΩ im Programm. > > Soso. In welcher E-Reihe ist denn 500 ein Standardwert? > > Jaja, die Pferde und ihre Köpfe... Bei den ganz hohen Widerstandswerten interessiert keinen mehr die E-Reihe. Hier bestimmt der zahlende Kunde welche Werte produziert werden.
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Aus Interesse zwischengefragt: Wofür braucht man mehrere hundert Gigaohm?
Thomas W. schrieb: > In solch einem Fall kam von einem meiner Lehrer immer das Argument mit > den Pferden und deren größeren Köpfen ;-) Wo habe ich gesagt, daß dort Schluss ist? Im Gegenteil, wenn du weitergelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen, daß ich im nächsten Satz von Zahlenreihen spreche, die sich immer wiederholen. So weit zum Thema Pferde... ;-)
Dussel schrieb: > Aus Interesse zwischengefragt: Wofür braucht man mehrere hundert > Gigaohm? Für Stromverstärker. Wie erwähnt, auch bis zu 10T (10000G)
Dussel schrieb: > Aus Interesse zwischengefragt: Wofür braucht man mehrere hundert > Gigaohm? Gegenkopplung bei einem Transimpedanzverstärker für Szintillationsdetektoren. Ist aber der einzige Fall, wo ich im Studium mal so ein Teil gesehen habe.
npn schrieb: > Im Gegenteil, wenn du weitergelesen hättest, ... Musste ich gar nicht. Mit "... werden sie sicherlich existieren" ist alles offen und eigentlich wenig gesagt ;-)
So etwa 100M-1G braucht man schnell auch mal, wenn man bei einem besseren OP den Offsetfehler ausgleichen will, die restliche Beschaltung aber schon recht hochohmig ist. Aber 10T? In entsprechender Spanungsfestigkeit, für Hochspannungsmessungen vielleicht.
Student89 schrieb: > Beispiel E3 Reihe: > > 1mΩ 2.2mΩ 4.7mΩ > 10mΩ 22mΩ 47mΩ > 100mΩ 220mΩ 470mΩ > 1Ω 2.2Ω 4.7Ω > 10Ω 22Ω 47Ω > 100Ω 220Ω 470Ω > 1kΩ 2.2kΩ 4.7kΩ > 10kΩ 22kΩ 47kΩ > 100kΩ 220kΩ 470kΩ > > Ab wann ist die Reihe zu Ende? Ich denke das geht bis Yottaohm. Grössere Vorsätze kenne ich nicht.
Dussel schrieb: > Aus Interesse zwischengefragt: Wofür braucht man mehrere hundert > Gigaohm? - TIA (Transimpedanzverstärker) für empfindlichen Kram -- Insbesondere Elektrometer - HV-DC Spannungsmessungen (dafür gibt es auch fertige Teiler als Filmschicht-Module) - Und sicher so einiges was ich vergessen habe
Harald W. schrieb: > Ich denke das geht bis Yottaohm. lol Das dürfte so in etwa der Widerstand zwischen uns und Alpha Centauri sein...
Tcf K. schrieb: >> Ich denke das geht bis Yottaohm. > > lol Das dürfte so in etwa der Widerstand zwischen uns und Alpha > Centauri sein... Sprich: ein Elektron alle 14Mrd Jahre ;-)
Agathe Bauer!!! schrieb: > In entsprechender Spanungsfestigkeit, für Hochspannungsmessungen > vielleicht. Als so exotisch hochspannungsfest würde ich z.B. die 1kV bei den 10TΩ Widerständen der RX-1M Hi-Meg Reihe von Ohmite nun nicht bezeichnen. Die Nennleistung erreicht man bei dem Wert jedenfalls nie und nimmer. http://www.ohmite.com/cat/res_rx1m.pdf
Agathe Bauer!!! schrieb: > So etwa 100M-1G braucht man schnell auch mal, wenn man bei einem > besseren OP den Offsetfehler ausgleichen will, die restliche Beschaltung > aber schon recht hochohmig ist. > > Aber 10T? In entsprechender Spanungsfestigkeit, für > Hochspannungsmessungen vielleicht. Ne, auch zur Strommessung bei relativ kleinen Spannungen.
>Wie weit geht die E-Reihe?
Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!
Sorry ;)
Philipp schrieb: >> Aber 10T? In entsprechender Spanungsfestigkeit, für >> Hochspannungsmessungen vielleicht. > > Ne, auch zur Strommessung bei relativ kleinen Spannungen. Warum und wie das?
Agathe Bauer!!! schrieb: > Philipp schrieb: > Aber 10T? In entsprechender Spanungsfestigkeit, für > Hochspannungsmessungen vielleicht. > > Ne, auch zur Strommessung bei relativ kleinen Spannungen. > > Warum und wie das? Als Transimpedanzverstärker zur Messung von Ionenströmen auf Faradaycups.
Wenn mans von der Streifencodierung her betrachtet, lassen sich nur die Ziffern 0 bis 9 darstellen. bei 4,7 Ohm und bei 0,47 Ohm behilft man sich schon mit den "Farben" silber und Gold. Es geht also von 10^-2 Ohm bis 99 x 10^9 Ohm beim Dreistreifencode. Beim Vierstreifencode ist das ganze um den Faktor 10 verschoben. Alles drüber und drunter scheitert daran, dass für die Zehnerpotenz nur ein Streifen vorgesehen ist, man im Zweifelsfalle nie weiß, ob das ein Streifen der Mantisse beim Vierstreifencode oder ob das schon die Spannung, Toleranz oder etwas andres als Streifen angegebenes ist.
Peter R. schrieb: > Wenn mans von der Streifencodierung her betrachtet Was hat Widerstandsfarbcode mit E-Reihe zu tun? Es gibt E-Reihen-Widerstände, die in Ziffern und Buchstaben beschriftet sind, genauso wie es außer-der-E-Reihe Widerstände gibt (zumindest gab), die mit Farbcode beschriftet sind, z.B. die schönen grünen Widerstände aus den Röhrenradios. Damals war Streifencode auch noch Punktcode, die Ringe waren Kleckse.
Helmut S. schrieb: > Bei den ganz hohen Widerstandswerten interessiert keinen mehr die > E-Reihe. doch, den TO z.B. Genau darum geht seine Frage.
Earl S. schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Bei den ganz hohen Widerstandswerten interessiert keinen mehr die >> E-Reihe. > > doch, den TO z.B. > Genau darum geht seine Frage. Es gibt eben keine wirkliche Grenze nach oben. Wenn jemand genug Geld auf den Tisch legt, dann bekommt er auch 4,81GOhm obwohl 4,81 aus E96 ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Entwickler aber versuchen 5,0GOhm zu nehmen in der Hoffnung, daß 5GOhm gängiger ist. Und selbst wenn es den nicht gibt und eine Sonderanfertigung wird, dann wird er sich eher für 5,0GOhm entscheiden obwohl der in keiner E-Reihe vorkommt.
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Hallo "Aus Interesse zwischengefragt: Wofür braucht man mehrere hundert Gigaohm? -Als Transimpedanzverstärker zur Messung von Ionenströmen auf Faradaycups. -Gegenkopplung bei einem Transimpedanzverstärker für Szintillationsdetektoren." Also die typischen Bastlerschaltungen die der Hobbyeinsteiger meist direkt am Anfang aufbaut - oft noch vor den LED Blinker. -Sorry den dummen Kommentar musste ich jetzt bringen :-) Ernsthaft: Also für spezielle und als funktionssichere Ausführung sehr anspruchsvolle Schaltungen - sicherlich sind auch die anderen Bauelemente nicht unproblematisch, leicht zu beschaffen oder besonders Preiswert... Bastler
Ohne Betrachtung der Spannungsfestigkeit ist die Frage nach dem höchsten Widerstand müßig. Bei genügend MV wird auch der größte Widerstand leitend. MfG,
Helmut S. schrieb: > Es gibt eben keine wirkliche Grenze nach oben. Wenn jemand genug Geld > auf den Tisch legt, dann bekommt er auch 4,81GOhm obwohl 4,81 aus E96 > ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Entwickler aber versuchen > 5,0GOhm zu nehmen in der Hoffnung, daß 5GOhm gängiger ist. Und selbst > wenn es den nicht gibt und eine Sonderanfertigung wird, dann wird er > sich eher für 5,0GOhm entscheiden obwohl der in keiner E-Reihe vorkommt. Kann sein, dass es die 5 Gig von der Stande gibt, aber wenn ich einen speziellen, Hochohm-/Hochspannungswiderstand brauche, lass ich ihn mir kundenspezifisch fertigen, z.B. bei Metallux. Kostet zwischen 3 und 6 € / Stück bei 100-er Abnahme, je nach Toleranz, TK und Spanungsfestigkeit. Klar, für Bastler ist das ne andere Liga, der ist denke ich mit 10 oder 22 Meg gut bediet als höchste Hausnummer.
Fpga K. schrieb: > Ohne Betrachtung der Spannungsfestigkeit ist die Frage nach dem höchsten > Widerstand müßig. Bei genügend MV wird auch der größte Widerstand > leitend. Du kennst die Hochspannungsexperiment im Deutschen Museum. Bei genügend Hochspannung wird die Spannungsfestigkeit des Widerstandes nebensächlich und es kommt nur auf den Aufbau drumrum an ;-) https://www.youtube.com/watch?v=k8lXOnsvD80
Ich habe auch privat mehr als 1G herumliegen (bis 100G). Siehe den Leckstrom-Thread. Das kann schon ganz praktisch sein, wenn man Leckströme von Schutzdioden vermessen will, OPs nach Eingangsstrom selektieren möchte oder einfach nur schauen möchte wie groß die Eingangsimpedanz seines >10G Multimeters nun wirklich ist. Daneben gibt es noch etliche andere Anwendungen, wenn man mit ein paar physikalischen Dingen experimentieren möchte. @Bastler: Klar alles vielleicht keine Dinge, die man noch vor der Blinkschaltung macht, aber auch nichts was man nur in einem Superlabor gebrauchen kann. Es ging ja aber auch nicht darum, was der normale Arduino Bastler so haben sollte, sondern bis wohin normal käufliche Widerstände gehen. Und da sind Widerstände über 1G halt noch keine Sonderfertigungen.
Wie weit geht die E-Reihe? Gähn! Im wirklichen Leben: Ziemlich genau so weit, wie die Fertigung und der Gebrauch wirtschaftlich vorteilhaft sind. - Quizfrage: Was hätte eine Fabrik davon, die E-Reihen im GΩ- und TΩ-Bereich und darüber anzubieten? Genau: VIEL Aufwand, FAST NULLL Verkauf. Zumindest im Ingenieurstudium (Student89?) sollte das Erkennen solcher Zusammenhänge schon mal gelehrt werden. Und wenn du das nicht kapierst, kannst du trotzdem noch was werden: Wer nix wird, wird Wirt... Krieg ich ein Freibier?
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