Hi all, Ich stehe grade vor einem Problem und zwar möchte ich zwei parallele 400 µF Kondensatorren innerhalb von 3 Sekunden über eine Lastwiederstand entladen. Spannung beträgt 600V. C gesamt = 800µF Nun bin ich schon seit ein paar Stunden auf der Suche nach einem geeigneten wiederstand. Jedoch steht bei allen Lastwiederständen bei zum beispiel conrad oder reichelt, das diese nur eine nominalspannung zwischen 250V bis 420V abkönnen laut datenblatt..... Die Spannungsfestigkeit beträgt aber bspw. 1500V. Eigentlich dachte ich das einem Wiederstand die Spannung egal ist solange die generierte Leistung nicht die Belastungsgrenze erreicht. Fals es doch wiederstände für erhöhte nominalspannung von >600V gibt würde ich mich sehr über ein paar links freuen.
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Wenn Du bei der Suche den Widerstand ohne IE schreibst dürftest Du mehr Ergebnisse bekommen.
lol Du... es gibt einen Trick... aber bitte nicht weiter verraten! Wenn die Spannungsfestigkeit eines Widerstandes nicht ausreicht schaltet man mehrere vom gleichen Wert in Reihe...
Wie waere es mit einem geeigneten Hochspannungs/Hochleistungtransistor mit Emitter/Source Widerstand zur Strombegrenzung?
Won K. schrieb: > Wenn Du bei der Suche den Widerstand ohne IE schreibst dürftest Du mehr > Ergebnisse bekommen. Der Internet Explorer soll zwar nicht so toll sein, aber seinen Einfluss darauf bezweifle ich. ;-P
Max M. schrieb: > Fals es doch wiederstände für erhöhte nominalspannung von >600V gibt > würde ich mich sehr über ein paar links freuen. Natürlich gibt es die. Widerstände mit 1kV Nennspannung sind kein ernstes Problem. Und man findet auch welche für 10kV. http://www.digikey.de/product-detail/de/VR68000001004JAC00/VR68J1.0MTB-ND/1995185
Max M. schrieb: > Ich stehe grade vor einem Problem und zwar möchte ich zwei parallele 400 > µF Kondensatorren innerhalb von 3 Sekunden über eine Lastwiederstand > entladen. > > Spannung beträgt 600V. > C gesamt = 800µF Bremswiderstände vielleicht?
Also... dann wollen wir doch mal rechnen und so... Entladung eines Kondensators über einen Widerstand bis auf einen Wert von 37% der ursprünglichen Spannung: t = R*C Allgemein nimmt man einen Kondensator als entladen an nach 5 * t, somit: T = 5*R*C Umstellung nach R ergibt: R = T/5/C Hier: R = 3s/5/800µF = 750Ohm. Leistung dieses Widerstandes bei Nennspannung (wenn dieser Widerstand dauerhaft angeschlossen ist): P = U²/R Hier: P = (600V)²/750Ohm = 480Watt Uih... musst Du aber viele Widerstände nehmen... Wenn der Widerstand ausschließlich zum Entladen dient muss er eine Energie von 144Wattsekunden (= Joule) verbraten, die Herleitung erspare ich mir.
Die KF216-4 von Vitrohm haben eine eingebaute Sicherung, die bei 250 Watt nach 15 bis 20 Sekunden auslöst -- sehr angenehm, wenn das Netzteil beim Entladen noch nicht abgeschaltet war. Drei 2k2 davon in parallel könnten ungefähr passen. Laut "Vitrohm: Impulsbelastbarkeiten von Drahtwiderständen" vertragen die Impulse mit 8000V. In deinen Datenblättern steht wahrscheinlich (nur) die dauernd zulässige Spannung.
Nebenbei, 144 Joule ist ungefähr die Energie die ein Kleinkalibergeschoss an der Mündung hat... falls man da mal hinlangt und so... https://de.wikipedia.org/wiki/Projektil Beim Panzergeschoss sind es dann schon 13 MJ... damit kann man schon die eine oder andere Konservendose öffnen.
Max M. schrieb: > Eigentlich dachte ich das einem Wiederstand die Spannung egal ist > solange die generierte Leistung nicht die Belastungsgrenze erreicht. Falsch gedacht, Elektrotechnik besteht nicht nur aus dem ohmschen Gesetz. Manche zerplatzen durch die Spannungsüberschreitung (Feldstärke-Migration, interne Überschläge, etc.) bevor die thermische Leistungsgrenze erreicht ist.
Genau, einen 10M 0,5W Widerstand thermisch zu überlasten dürfte etwas schwierig sein...
Tcf K. schrieb: > Genau, einen 10M 0,5W Widerstand thermisch zu überlasten dürfte etwas > schwierig sein... 3kV sind jetzt aber net wirklich viel.
Nimm' Deinen Wunschwert, teile ihn durch 4, und schalte 4/4 Widerstände in Reihe. Die Belastung ist dann jeweils 1/4 sowohl bei der Spannung als auch bei den Leistung. Bedrahtete Widerstände können meist 200V ab. Bei SMD hängt es von der Bauform ab.
144 Joule über SMD-Widerstände... soll das ein Kuchenblech werden?
Amateur schrieb: > Nimm' Deinen Wunschwert, teile ihn durch 4, und schalte 4/4 > Widerstände > in Reihe. > Die Belastung ist dann jeweils 1/4 sowohl bei der Spannung als auch bei > den Leistung. > Bedrahtete Widerstände können meist 200V ab. Bei SMD hängt es von der > Bauform ab. Nur damit ich das richtig verstehe meinst du damit 4 Wiederstände in reihe und nochmal 4 in reihe, parallel dazu? Oder sollte das 4x4 heißen also 16 in reihe? Ich hatte halt den Denkansatz das der erste Wiederstand ja trotzdem die gegebenen 600V aushalten müsste und erst der zweite Wiederstand wie bei einem Spannungsteiler, eine geringere Spannung erhalten würde. 480Watt sind aber nur gegeben wenn die Spannung konstant bleiben würde. Diese sinkt aber bekanntlich beim entladen eines Kondensators über einen konstanten Wiedertsand, ebenso wie der Entladestrom, in sehr kurzer Zeit. Es werden also keine 480 Watt generiert eher ca. ~80 Watt bei 1k Ohm . Trotzdem muss der Wiederstand so ausgelegt werden, sodas er die maximale Belastung für ca.20 Sekunden aushält. Habe mich da leider an gewisse Vorgaben zu halten. Letzten endes suche ich also einen 1k Wiederstand der eine Spannung von 600V verträgt und eine Belastung von 360 Watt für ca.20 Sekunden aushält. Oder ich muss halt wie oben beschrieben eine Reihenschaltung mit mehreren 50Watt Wiederständen aufbauen??
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Max M. schrieb: > Nur damit ich das richtig verstehe meinst du damit 4 Wiederstände in > reihe und nochmal 4 in reihe, parallel dazu? Oder sollte das 4x4 heißen > also 16 in reihe? 4x4 hat er nicht geschrieben, sondern 4/4. Das war falsch geschrieben (4/4=1) aber richtig gemeint. Max, denkst Du mit? Kennst Du das ohmsche Gesetz, Reihen bzw. Parallelschatlung, oder nur klicki-klicki-schnell?
Der Preis dürfte dir nicht gefallen, aber: http://www.digikey.de/product-detail/de/FVT10006E250R0JE/FVT100-250-ND/257608 http://www.digikey.de/product-detail/de/FVT20020E500R0JE/FVT200-500-ND/257617 Davon zwei bzw. vier in Reihe und du hast deine 1kOhm die mindestens 360W abkönnen.
Mho schrieb: > Max M. schrieb: >> Nur damit ich das richtig verstehe meinst du damit 4 Wiederstände in >> reihe und nochmal 4 in reihe, parallel dazu? Oder sollte das 4x4 heißen >> also 16 in reihe? > > 4x4 hat er nicht geschrieben, sondern 4/4. Das war falsch geschrieben > (4/4=1) aber richtig gemeint. > > Max, denkst Du mit? Kennst Du das ohmsche Gesetz, Reihen bzw. > Parallelschatlung, oder nur klicki-klicki-schnell? Ja ich denke mit und ja kenne ich. Mir war jedoch nicht klar, was mit dem Ausdruck jetzt genau gemeint war. Aber durch deine Eläuterung ist es mir nun auch ersichtlich geworden, also danke. Ich bitte dennoch darum, Verständnis und Geduld auf zu bringen wenn ein User mal etwas nicht auf anhieb versteht. Immerhin ist dies hier ein Forum und fehler machen ist menschlich. Man muss nicht gleich jemandes Intelligenz in Frage stellen nur weil er mal etwas nicht richtig vertsanden hat....
Max M. schrieb: > Man muss nicht gleich jemandes > Intelligenz in Frage stellen nur weil er mal etwas nicht richtig > vertsanden hat.... Wenn jemand penetrant Widerstand mit 'ie' schreibt schon!
alter.. nimm 2 blöde halogenlampen mit 100W und nen Thyristor und gut.
Drei... sind 600V, und bitte in Reihe schalten... ;) Aber die Idee ist gut, der Thyristor verlöscht automatisch wenn die Kondensatoren leer sind.
Najaaaahh also ne 100W Halogen hat auch ne gewisse Wärmekapazität im Draht. Mein gedanke war eher: bis der so heiß ist das er ernsthaft durchbrennt ist die Kondensatorspannung schon auf ein erträgliches Niveau gesunken. Und: Lampe für 230VAC... kann locker 325V Spitze ab. Per definition. Und: 2 Lampen kosten weniger sind kleiner und Entladen schneller. Aber JA in Reihe. btw: Tcf Kao,du bist der einzige hier im thread der positiv durch sinnvolle Überlegung auffällt. Gratulation :-) Hier an Pulse und Joule zu denken ist der einzig sinnvolle Weg. Die Alleswisser vom MountStupid raffen das nich.
Danke! .... schrieb: > Und: Lampe für 230VAC... kann locker 325V Spitze ab. Per definition. Aber der Unterschied zwischen Scheitelwert und Effektivwert, und dass die thermische Leistung vom Effektivwert und nicht vom Scheitelwert bestimmt wird[1], ist Dir bekannt? [1] Für die Korinthenkacker: Solange die Periodendauer der angelegten Wechselspannung wesentlich kleiner ist als die thermische Trägheit des Widerstandskörpers.
Tcf K. schrieb: > 144 Joule über SMD-Widerstände... soll das ein Kuchenblech werden? In einer Schaltung habe ich gerade 4Stk. THT mit einer Nenndauerlast von 0.6W für eine Gesamtverlustleistung von 150W verbaut. Mit der IR-Kamera sieht man schön, wie die bei Einzelpulsbelastung mal kurz auf 45°C hochheizen ;-)
aaach komm.. 800uF.. weißte das leuchtet mal kurz, dann ist Ruhe und glimmt nur noch. Die Spannung fällt doch exponentiell ab. selbst wenn es 3sec leuchten wird, werden die kritischen Momente ratzfatz vorbei sein. Der Effektivwert über diese entladung.... naja das weißte selbst. Aber naja. Vllt haste auch recht. Ich meine... kommt drauf an wie oft man das machen möchte. Man kann auch 3x 180W in reihe schalten oder so. Kommt halt drauf an, wie schnell man die Entladung haben will und wie viel Geld es kosten darf. Aber Glühlampen sind perfekt dafür geeignet, wenn es um Energievernichtung geht. Jaja. Umwandlung. blaah
Falls man übrigens wirklich auf Widerstände besteht müssen das Dünnfilm-Teile sein. Der SMD-Dickschichtkram schafft keine ernste Impulsüberlastung.
Bei Verwendung von Halogen-Glühlampen auf den Kaltwiderstand (--> hoher
Einschaltstrom) achten. Am Günstigsten wirst Du mit 4 .. 8 Stück 11-
oder 17W-Zementwiderständen hinkommen, die kosten unter einem Euro pro
Stück.
Theoretisch wird ein C nie leer.
> Und man findet auch welche für 10kV.
Und auch für 90kV: MOX97 20 90 152 23,48 1 5 10 25
Wolfgang schrieb: > Tcf K. schrieb: >> 144 Joule über SMD-Widerstände... soll das ein Kuchenblech werden? > > In einer Schaltung habe ich gerade 4Stk. THT mit einer Nenndauerlast von > 0.6W für eine Gesamtverlustleistung von 150W verbaut. Mit der IR-Kamera > sieht man schön, wie die bei Einzelpulsbelastung mal kurz auf 45°C > hochheizen ;-) Wieviel Joule umgesetzte Leistung? @eProfi: Klar wird ein C theoretisch nie leer, aber dafür wird er ja auch theoretisch nie voll... ;)
Das richtige Stichwort ist schon gefallen, denn Nase schrieb: > Bremswiderstände Man könnte auch nach einem "Chopperwiderstand" suchen. Mit solchen Dingern wird z.B. der Zwischenkreis eines FU entladen... eProfi schrieb: > Theoretisch wird ein C nie leer. Praktisch ist, dass er zur Sicherheit gar nicht ganz entladen werden muss.
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