Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensatoren Parallel schalten


von Johannes (Gast)


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Hi,
ich soll an einem DCDC-Wandler einen Elko mit 470µF löten. Jetzt habe 
ich aber nur 220µF. Wenn ich zwei parallel nehmen würde, käme ich ja auf 
440µF (nicht ganz 470, aber ich denke es ist ok). Aber ist das genau das 
selbe wie ein einzelner Kondensator mit 440µF? also Verhält es sich 
genauso?

Johannes

von koocky (Gast)


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Nein ist es nicht. Schau dir dazu mal das Ersatzschaltbild eines 
Kondensators an. Stichwort "ESR". Google ist dazu dein Freund.

Grüße

von MaWin (Gast)


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Johannes schrieb:
> ist das genau das
> selbe wie ein einzelner Kondensator mit 440µF?

Nö, es sind 2 Bauteile.

Aber die Funktion ist schon vergleichbar mit der eines grossen (von den 
8% Abweichung zu schweigen, die irrelevant ist).

von Tcf K. (tcfkao)


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MaWin schrieb:
> Aber die Funktion ist schon vergleichbar mit der eines grossen (von den
> 8% Abweichung zu schweigen, die irrelevant ist).

In der Tat, vor allen Dingen wenn man bedenkt dass es Elkos aufgrund 
ihrer großen Toleranzen eh nur in der E6-Reihe gibt...

: Bearbeitet durch User
von Johannes (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nö, es sind 2 Bauteile.

Ja, da hast du recht. ;)

Aber dann werde ich das mal machen.
Danke euch

von Harald W. (wilhelms)


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koocky schrieb:

> Nein ist es nicht. Schau dir dazu mal das Ersatzschaltbild eines
> Kondensators an. Stichwort "ESR". Google ist dazu dein Freund.

...wobei zwei parallelgeschaltete oftmals einen niedrigeren
ESR-Wert haben als einer mit doppelter Kapazität.

von Bastler (Gast)


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.... was bei Schaltwandler aber egal oder sogar ein Vorteil ist.
Es soll aber wohl Anwendungen zu geben in der ein geringer ESR Probleme 
verursachen soll (?), ich meine das es im Forum dazu mal eine Bemerkung 
gab.

Bastler

von Georg W. (gaestle)


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Bastler schrieb:
> Es soll aber wohl Anwendungen zu geben in der ein geringer ESR Probleme
> verursachen soll

Die kann es wirklich geben, aber eher wenn KerKos im Spiel sind. Manche 
Spannungsregler benötigen einen gewissen ESR am Ausgang, damit ihre 
Regelung sauber läuft. Das steht dann meist irgendwo weiter hinten im 
Datenblatt.

Johannes schrieb:
> also Verhält es sich
> genauso?

Ist das nur ein zusätzlicher Filter?

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:

> .... was bei Schaltwandler aber egal oder sogar ein Vorteil ist.
> Es soll aber wohl Anwendungen zu geben in der ein geringer ESR Probleme
> verursachen soll.

Ja, bei LDOs. Da wird teilweise ein bestimmter ESR-Wert im Datenblatt
vorgeschrieben.

von mse2 (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Bastler schrieb:
>
>> .... was bei Schaltwandler aber egal oder sogar ein Vorteil ist.
>> Es soll aber wohl Anwendungen zu geben in der ein geringer ESR Probleme
>> verursachen soll.
>
> Ja, bei LDOs. Da wird teilweise ein bestimmter ESR-Wert im Datenblatt
> vorgeschrieben.
Da bin ich auch schon mal drüber gestolpert: ich hatte einen Tantalelko 
gegen einen Keramikkondi ausgetauscht, der LDO oszillierte danach wild.

Es gibt aber zum Glück auch LDOs, die mit beliebig niedrigem ESR stabil 
arbeiten. Seit damals suche ich mir LDOs immer nach diesem Kriterium 
aus.

von Harald W. (wilhelms)


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mse2 schrieb:

>> Ja, bei LDOs. Da wird teilweise ein bestimmter ESR-Wert im Datenblatt
>> vorgeschrieben.
> Da bin ich auch schon mal drüber gestolpert: ich hatte einen Tantalelko
> gegen einen Keramikkondi ausgetauscht, der LDO oszillierte danach wild.

Man sollte sich bei einem neuen Projekt genau überlegen, ob man
wirklich LDOs braucht. Diese neigen prinzipbedingt viel mehr zum
Schwingen, als andere Spannungsregler.

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