Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zähler diskret aufbauen


von __Son´s B. (bersison)


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Hallo!

Ich möchte einen Zähler aufbauen, der bei einem Tastendruck 
(pos.Flanke), jeweils um eine Ausgangsstufe hoch zählt. 6 Ausgänge sind 
erforderlich.
Zwei Ausgänge werden parallel angesteuert;
1. 7-Segment-LED-Anzeige
2. Dezimal-Ausgang 1-6
_______________________________
2 Wege fallen mir ein;
--1--
Taster > Dezimal-Zähler mit 6 Ausgängen > Dezimal/BCD-Converter > 
7-Segment-Decoder/Treiber > 7-Segment-LED-Anzeige
--2--
Taster > BCD-Zähler > 7-Segment-Decoder/Treiber > 7-Segment-LED-Anzeige
nach BCD-Zähler > BCD zu Dezimal-Converter
_______________________________
Aus vergangener Zeit kenne ich noch die CMOS-Bausteine 4017, 4040, 4028, 
4511, 4518, weis aber nicht, ob es HEUTE NICHT BESSERE/INTEGRIERTERE 
BAUSTEINE dafür gibt.

Ich weis um die uC-Leistungen, kommt für mich aber gerade nicht in 
Frage.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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__Son´s B. schrieb:
> ob es HEUTE NICHT BESSERE/INTEGRIERTERE
> BAUSTEINE dafür gibt.

Nein. Fixed-function Logik gibt es heute neu entwickelt nur für die 
schnellsten Systeme, und dann idR sehr speziell (etwa SerDes, 
Funk-Frontends mit digitaler Signalverarbeitung etc.). Alles andere ist 
durchgehend programmierbar gestaltet.

Also entweder 7400er Logikgrab oder einen ATtiny o.ä.

von Tcf K. (tcfkao)


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Zähler binär oder BCD nehmen, egal, muss eh bei 7 (0111) sich selber 
über weitere Logik einen Reset erzeugen: 74HCT90 und 74HCT00 für die 
Resetschaltung.
BCD-Dekoder-auf 7-Segment: 74HCT47
1-aus-8 Dekoder für die dezimale Anzeige: 74HCT138, hängt direkt am 
Zähler.
Taster entprellen nicht vergessen!

von Tcf K. (tcfkao)


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Marian B. schrieb:
> Also entweder 7400er Logikgrab

Wenn 3...4 ICs schon ein "Logikgrab" sind...

von __Son´s B. (bersison)


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"Logikgrab"
Was bedeutet diese Bemerkung?
Sind Logikbausteine seit uC (ATMEGA), Schnee von gestern?

von micha (Gast)


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"Logikgrab" meint eine (große) Menge diskreter/TTL ICs, die man in der 
Schaltung 'vergraben' muss, um die entsprechende Realisierung zu 
bekommen anstatt die Funktion mit einem/wenigen µCs abzubilden.

von Helmut L. (helmi1)


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__Son´s B. schrieb:
> Was bedeutet diese Bemerkung?
> Sind Logikbausteine seit uC (ATMEGA), Schnee von gestern?

Quatsch, die sind nach wie vor gut erhaeltlich und werden auch noch 
eingesetzt. Viele hier denken das man alles mit einem uC loesen muss und 
sonst ist es nicht loesbar.

von Georg (Gast)


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__Son´s B. schrieb:
> Was bedeutet diese Bemerkung?
> Sind Logikbausteine seit uC (ATMEGA), Schnee von gestern?

Kann man so sagen. Deine Funktionalität lässt sich in 
µController-Technologie in einem einzigen Baustein realisieren, der nur 
wenige Euro kostet. Und das mit wesentlich mehr Freiheiten, bzw. 
Flexibilität, z.B. mit beliebiger 7-Segment-Darstellung.

Georg

von Amateur (Gast)


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Es ist heute schon ab wenigen IC's billiger einen µC zu verwenden, als 
einzelne Logik-Bausteine.

>Sind Logikbausteine seit uC (ATMEGA), Schnee von gestern?
Nein, aber fast. Werden heute, wie bereits gesagt, sie nur noch 
eingesetzt, wenn es schnell gehen muss und natürlich bei "Altlasten".
Sind aber auch sinnvoll, wenn Du "sehen" willst, was abläuft.

Ein Logik-Grab bezeichnet eine Einheit, in der viele (meist zu viele) 
Logik-Bausteine verbaut (versenkt wie in einem richtigen Grab) wurden. 
Ist kaum zu übersetzen.

von MaWin (Gast)


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__Son´s B. schrieb:
> HEUTE NICHT BESSERE/INTEGRIERTERE BAUSTEINE

Willst du es nun diskret aufbauen (Transistoren, Dioden, Widerstände)

oder integriert ?

Du brauchst 13 Ausgänge und 1 Eingang. Das kann ein Mikrocontroller wie 
ATmega8 übernehmen. Das ist der aktuelle bessere IC für die Aufgabe. Er 
entprellt, zählt, begrenzt auf 6, decodiert 7 Segment und ist schnell 
genug.

Die nächstbesten (1 IC) wären PLD wie ispMACH 4032ZE, durch die Input 
Hysteresis Schmitt Trigger Eingänge der ZE Modellserie erspart man den 
Taktgeber den man sonst zur Entprellung des Tasters bräuchte und kann es 
per RC-Glied machen. Es reicht also 1 IC der passend programmiert wird 
und unnötig schnell ist, blöderweise läuft der Chip mit 1.8V.

Ein Zähler mit integriertem 7-Segment-Decoder wird ausfallen, da du bei 
6 vermutlich stoppen willst, und keinen Ausgang für 6 hast. Da wäre ein 
CD4022 besser, der kann durch UND-Verknüpfung des Zähleingangs stoppen. 
Aber aus dessen Ausgängen wieder 7-Segment zu machen, ist nicht 
handelsüblich, man würde wohl ein ATF16V8 passend programmieren, womit 
man wieder beim PLD wäre.

Bleibt die Decodierung 1 aus 6 in 7-Segment oder BCD wirklich diskret zu 
machen, über eine Hand voll Dioden, was PLD für Arme wäre, die sich 
weigern, programierbare Logik zu erlernen.

Also Taster, Entprellung (Schmitt-Trigger), Zähler, Begrenzung (auf 1 
und 6 und wohl RESET) Wandlung 1-aus-6 in BCD per Dioden, BCD zu 
7-Segment per CD4511 und dann noch 7 Transistoren als Leistungstreiber 
weil der CD4511 nicht stark genug ist, also ca. 40 Bauteile.

Es wundert nicht, warum man früher für einfachste Aufgaben ganze 
Schränke voller Elektronik hatte, die auch noch teuer war.

von Amateur (Gast)


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Ich vergaß:
Taster haben die unangenehme Eigenschaft zu prellen. Für definierte 
Ergebnisse wirst Du wohl um ein Flip-Flop hinter dem Taster nicht 
herumkommen. Stichwort: Entprellen bzw. debounce.

von __Son´s B. (bersison)


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WOUW!
DANKE!

Entprellung mit RC ist einfach und schnell.
Der Rest scheint mir mit 3-4 ICs noch recht übersichtlich.

Aber Euren Einwand zu Gunsten eines uC (ATmega8 oder ATtiny) ist 
einleuchtend. Ist bei mir eher die Hemmschwelle/der Stolperstein/ein 
"Schwarzes Loch" vor den ERSTEN Schritten in C ...
Graphikprogrammierung währe hier ein "geschmierter" Einstieg - habe aber 
noch nichts Einfaches und Brauchbares dafür gefunden.

von Tcf K. (tcfkao)


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Oh Gott, Leute... 74HCT00, 74HCT47, 74HCT90, 74HCT138. Mehr braucht es 
nicht, sagte ich schon. Und der TO wollte diskret aufbauen.

von Harald W. (wilhelms)


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Tcf K. schrieb:

> Oh Gott, Leute... 74HCT00, 74HCT47, 74HCT90, 74HCT138. Mehr braucht es
> nicht,

Ja, seit es µCs gibt, scheint das Wissen über den Aufbau
von Schaltungen mit Logig-ICs ziemlich verlorengegangen
zu sein...

Anfängern würde ich übrigens eher ICs aus der 4000er-Reihe
empfehlen. Die sind unempfindlicher gegenüber Benutzerfehler.

von Peter II (Gast)


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Tcf K. schrieb:
> Oh Gott, Leute... 74HCT00, 74HCT47, 74HCT90, 74HCT138. Mehr braucht es
> nicht, sagte ich schon. Und der TO wollte diskret aufbauen.

sind denn ICs diskret?

[...]
Die diskrete Schaltungstechnik beschäftigt sich mit elektronischen 
Schaltungen bei denen alle Bauelemente in diskreter Form auf einer 
Leiterplatte aufgebracht sind, sie wird daher auch Leiterplattentechnik 
genannt. In der ursprünglichen Form wurden hierbei nur diskrete 
Grundformen von Bauelementen, wie Einzeltransistoren oder -widerstände, 
für den Aufbau der Schaltung genutzt.
[...]

von Tcf K. (tcfkao)


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Alles eine Frage der "shifting baseline". Ein Röhrenfernseher ist ja 
genau genommen auch nur dann ein Röhrenfernseher wenn da kein Halbleiter 
drin ist, sonst ist es ein Hybridfernseher...

von Amateur (Gast)


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>Oh Gott, Leute... 74HCT00, 74HCT47, 74HCT90, 74HCT138. Mehr braucht es
>nicht, sagte ich schon. Und der TO wollte diskret aufbauen.

... das gilt auch für die C-MOS-Typen.

... aber, für einen Anfänger sieht das schon ganz anders aus.

1. Sich mit der Programmierung Assembler/C oder so beschäftigen.
2. Sich mit der Programmierung des gewünschten µP beschäftigen.
3. Sich mit den Eigenschaften des µP in seinem Aufbau beschäftigen.
4. Schaltplan erstellen.
5. Platine erstellen.
6. Platine Bestücken.

Für jemanden, der das bereits einmal gemacht hat - kein Problem.
Für jemanden, der das tagtäglich macht - Null Problemo.

Das Programm für den Anfänger mit Logikbausteinen sieht viel kürzer aus.
1. Entfällt
2. Entfällt oder er stellt fest, dass er sich jetzt mit dem
   falschen µP auskennt.
3. Sich mit Logikbausteinen beschäftigen und nicht durch
   vielhunderseitige Manuals wühlen.
4. S. O.
5. Ev. oder Quick&Dirty am Steckbrett.
6. S. O.

von m.n. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Anfängern würde ich übrigens eher ICs aus der 4000er-Reihe
> empfehlen. Die sind unempfindlicher gegenüber Benutzerfehler.

So ist es!
4093 zum Entprellen, 4017 zum Zählen+Rücksetzen, ein paar Dioden als 
7-Segmentdekoder und einen ULN2803+Strombegrenzungswiderstände als 
Segmenttreiber, wenn man unbedingt gleich helle Segmente haben möchte.
Alles zusammen ist das eher eine Übung fürs Löten.

von Harald W. (wilhelms)


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m.n. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Anfängern würde ich übrigens eher ICs aus der 4000er-Reihe
>> empfehlen. Die sind unempfindlicher gegenüber Benutzerfehler.
>
> So ist es!
> 4093 zum Entprellen,

Viele Zähler-ICs beinhalten bereits Schmitt-Trigger-Eingänge,
sodas zum Entprellen einfache RC-Glieder reichen.

> ein paar Dioden als 7-Segmentdekoder und einen
> ULN2803+Strombegrenzungswiderstände als Segmenttreiber,

Warum nicht gleich einen kompletten Dezimalzähler plus
7-Segmenttreiber in einem IC? Die IC-Nummer habe ich
jetzt gerade nicht im Kopf.

von Selbsternannter Weltverbesserer (Gast)


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Hallo,

micha schrieb:
> "Logikgrab" meint eine (große) Menge diskreter/TTL ICs, die man in der
> Schaltung 'vergraben' muss, um die entsprechende Realisierung zu
> bekommen anstatt die Funktion mit einem/wenigen µCs abzubilden.

früher™ hat man von TTL-Grab gesprochen, weil die ICs meist wie die 
Gräber auf einem Friedhof angeordnet sind bzw. waren.
http://www.eevblog.com/forum/beginners/alternative-to-and-gates-as-workaround/msg362174/#msg362174

Mit freundlichen Grüßen
Selbsternannter Weltverbesserer

von m.n. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Viele Zähler-ICs beinhalten bereits Schmitt-Trigger-Eingänge,
> sodas zum Entprellen einfache RC-Glieder reichen.

Laut RCA-Datenbuch 1975 erlauben die 4017 eine maximale Flankensteilheit 
von 15 µs an den Clock-Eingängen.

> Warum nicht gleich einen kompletten Dezimalzähler plus
> 7-Segmenttreiber in einem IC? Die IC-Nummer habe ich
> jetzt gerade nicht im Kopf.

Falls es diese 'Nummer' geben sollte, müßte sie BCD- und 
7-Segment-Ausgänge bieten und zudem noch von 1 - 6 zählen können.
Den 4017 kann man von 0 - 5 zählen (Ausgang 6 auf RESET) lassen und den 
Dekoder so geschickt verlöten, daß '1' - '6' angezeigt werden.

von Harald W. (wilhelms)


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m.n. schrieb:

> Laut RCA-Datenbuch 1975 erlauben die 4017 eine maximale Flankensteilheit
> von 15 µs an den Clock-Eingängen.

Je nach Hersteller sind da die ICs unterschiedlich. Einen 4017
mit Schmitttriggereingang hatte ich aber schon mal in den Händen.

von MaWin (Gast)


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Tcf K. schrieb:
> Mehr braucht es nicht

Wo ist die Entprellung ?
Wie wird gesichert, daß man nicht über 6 hinaus zählt ?

von Thomas S. (thommi)


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Einen diskreten Aufbau einer Quarzarnbanduhr habe ich mal im 
Technikmuseum in Berlin gesehen. Das Innenleben einer Quarzuhr diente 
nur als Taktgeber, der Rest wurde mit Transistoren in tiefgezogenen 
Blechgehäusen in verschiedenen Platinenbaugruppen in Teiler und Zähler 
aufgebaut, welche dann schliesslich 7-Segment-LEDs trieb. Ich glaube, 
das waren alles Lochrasterbreakouts.

Sah sehr schön aus, so etwa 1m mal 50 cm hinter Plexiglas.

Irgendwann werde ich das mal nachbauen, dann aber mit Nixies, die ich 
noch von einer alten NC-Drehmaschine habe. Da hatten die ganzen 
Steuerplatinen jeweils einen Spannungsregler und 74er ICs mit 
Wirewraptechnik, richtig coole Fädeltechnik.

Für den Zähler des TE wurde ich auch die 40xx-Reihe bevorzugen. Es gibt 
da ein Buch von einem Herrn Harting oder Härting, welches einen blauen 
Umschlag hat, da sind sehr viele ICs mit Pinouts abgebildet, auch die 
74er und 40er.

Leider finde ich das gerade nicht, aber versuche es mal mit Google, 
harting oder Härting, und Halbleitertabellen. Hätte dir gerne die ISBN 
mitgegeben.

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Laut RCA-Datenbuch 1975 erlauben die 4017 eine maximale Flankensteilheit
>> von 15 µs an den Clock-Eingängen.
>
> Je nach Hersteller sind da die ICs unterschiedlich. Einen 4017
> mit Schmitttriggereingang hatte ich aber schon mal in den Händen.

Dann war es wohl ein MC4017 von Motorola, der die Signale von CLK und 
/CLKEN durch einen gemeinsamen Schmitttrigger schickte.
Beim Texas SN74HC4017 gab es nur bei CLK einen Schmittrigger; /CLKEN 
brauchte hingegen wieder steile Flanken.
Daher würde ich mich nicht darauf verlassen ;-)

von Tcf K. (tcfkao)


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MaWin schrieb:
> Tcf K. schrieb:
>> Mehr braucht es nicht
>
> Wo ist die Entprellung ?
> Wie wird gesichert, daß man nicht über 6 hinaus zählt ?

Schrieb ich hier:
Beitrag "Re: Zähler diskret aufbauen"


Also, nochmal... es soll
1) eine 7-Segment-Anzeige vorhanden sein
2) 6 Ausgänge von denen jeweils einer aktiv ist.

Wenn ich davon ausgehe dass die 7-Segment-Anzeige von '1' bis '6' 
anzeigen soll wird etwas tricky... den Zähler kann ich dann nicht von 
0...5 zählen lassen ohne einen Addierer zwischen Zähler und Dekoder zu 
haben. Oder ich muss nach einem Reset einen Clock extra machen um auf 
Zählerstand '1' zu kommen.
Lösung: Presettable binary counter 74HCT193, ist auch noch gut 
verfügbar.

Taster entprellen: Mit 74HCT13 Schmitt-Trigger.
Zähler: 74HCT193, bei Power-On oder Zählerstand '7' --> Preset auf 
Zählerstand '1'. Die Logik dafür kann man notfalls diskret mit Dioden 
aufbauen.
7-Segment-Dekoder: 74HCT47
Dezimal-Dekoder: 74HCT138 dessen erster Ausgang unbenutzt bleibt.

Ich bleibe bei vier kleinen DIP-IC.

von dolf (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Warum nicht gleich einen kompletten Dezimalzähler plus
> 7-Segmenttreiber in einem IC?

ist der cd4026.
wenn man aber ne zählweitenbegrenzung benötigt cd40192/193 + 4511.
der 40192/193 lässt sich auch einfach voreinstellen.
das ist beim stellen einer uhr praktisch.
bcd code einstellen und die jeweilige stelltaste drücken.
fertig die laube.
und neben der unempfindlichkeit ist auch die geringe stromaufnahme der 
4000er reihe sehr angenehm.
batteriepufferung ist kein problem.
den takt macht man mit 4060 und 1/2 4013.
gibt auch nen ic für 4,19mhz quarze der typ fällt mit grad nicht ein.
mfg

von Tcf K. (tcfkao)


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Ich vermute mal fast dass 40193 = 74HC193, so wie es bei den "hohen 
Hausnummern" einige identische Typen gab.
Und bei einer 7-Segment-LED-Anzeige hat sich die Frage nach dem 
Stromverbrauch eh erledigt.

von Harald W. (wilhelms)


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dolf schrieb:

> den takt macht man mit 4060 und 1/2 4013.
> gibt auch nen ic für 4,19mhz quarze der typ fällt mit grad nicht ein.

Da würde ich heutzutage den Sekundentaktgeber einer Analogquarzuhr
nehmen. Das ist billiger und genauer.

von Peter D. (peda)


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Mit CMOS-ICs hat man den Nachteil, daß man die Schaltung sofort komplett 
entwickeln muß und bei Fehlern Leiterzüge durchkratzen und Drähte 
ziehen. Hat man die falschen oder zu wenig ICs geroutet, dann Platine 
wegschmeißen und neu machen.

Bei einem µC hat man dagegen beliebig viele Versuche, Programme zu 
schreiben, zu compilieren und zu flashen.
Man muß auch nicht das ganze Programm gleich komplett haben, sondern 
kann es Schritt für Schritt entwickeln und testen.

Soll es nicht nur das einzige Projekt bleiben, lohnt sich daher ganz 
schnell die Einarbeitung ins Programmieren.

von dolf (Gast)


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Tcf K. schrieb:
> Und bei einer 7-Segment-LED-Anzeige hat sich die Frage nach dem
> Stromverbrauch eh erledigt.

ja die led´s sind bei stromausfall aus.
der rest läuft über batt weiter.
und dann werden nur wenige µa gebraucht.
das schont die batt.
vorteilhaft ist der weite spannungsbereich bei dem die 4000er reihe 
arbeitet.
das vereinfacht das netzteil und die batt stützung.

von dolf (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Hat man die falschen oder zu wenig ICs geroutet, dann Platine
> wegschmeißen und neu machen.

oder man baut sich zunächst die einzelnen funktionsgruppen prüft diese 
und setzt die auf ne größere lochrasterplatine und verdrahte das dann.
so hab ich das erledigt.

von MaWin (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Es gibt
> da ein Buch von einem Herrn Harting oder Härting, welches einen blauen
> Umschlag hat, da sind sehr viele ICs mit Pinouts abgebildet, auch die
> 74er und 40er.
>
> Leider finde ich das gerade nicht, aber versuche es mal mit Google,
> harting oder Härting, und Halbleitertabellen. Hätte dir gerne die ISBN
> mitgegeben.

Solche Bücher sind Altpapier seit dem Internet.

http://www.ti.com/lit/sl/scyd013b/scyd013b.pdf
http://www.elenota.pl/datasheet-pdf/30415/ON-Semiconductor/DL129

Tcf K. schrieb:
> Lösung: Presettable binary counter 74HCT193, ist auch noch gut
> verfügbar. Taster entprellen: Mit 74HCT13 Schmitt-Trigger.

Sach ich doch, es wird mehr und mehr.

von __Son´s B. (bersison)


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Peter D. schrieb:
> Soll es nicht nur das einzige Projekt bleiben, lohnt sich daher ganz
> schnell die Einarbeitung ins Programmieren.

Genau das ist "DIE Frage DER Fragen"!
Lohnt sich für mich der Aufwand, mich für nur ein Projekt mit der 
uC-Programmierung zu beschäftigen. Natürlich der Elektroniker von 
gestern, der Programmierer von morgen. Und Ingenieure, die die 
Röhrentechnik gegenüber den Transistoren als Steuerelemente verteidigt 
haben, sind genau wie die Dinos ausgestorben!

Noch über eine Dekade Arbeitswelt vor mir, werde ich wohl nicht umhin 
kommen, um zu steigen!!!
Daher werde ich mich als nächstes mit Franzis Lernpacket 
"Microcontroller in C programmieren" beschäftigen - vielleicht lecke ich 
ja Blut an der Programmiererei, statt der totalen Kontrolle, der Logik, 
dem Verdrahten und Verlöten.

von Tcf K. (tcfkao)


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MaWin schrieb:
> Sach ich doch, es wird mehr und mehr.

No, dasselbe schriebe ich bereits im ersten Post, nur dass aus dem 00 
ein 13 wurde und aus dem 90 ein 193. Totaler IC count: vier.

von m.n. (Gast)


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__Son´s B. schrieb:
> Daher werde ich mich als nächstes mit Franzis Lernpacket
> "Microcontroller in C programmieren" beschäftigen

Das kannst Du gerne machen, aber eine Neuanschaffung davon sehe ich eher 
kritisch. Vielleicht erhälst Du mit einem Arduino Uno einen einfachen 
Einstieg oder auch die Einsicht: bringt Alles nichts!
;-)

von Amateur (Gast)


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>Genau das ist "DIE Frage DER Fragen"!
>Lohnt sich für mich der Aufwand, mich für nur ein Projekt mit der
>uC-Programmierung zu beschäftigen.

Wenn definitiv feststeht, dass das Ganze eine Eintagsfliege wird:
"Ganz bestimmt nicht".

Aber: Vieles, was Du bei der Beschäftigung mit "Grabsteinen" 
lernst/lernen musst, kannst Du auch bei späteren Programmierversuchen 
verwenden. Vielleicht findest Du ja, wider Erwarten, Spaß an der Sache 
und es wird eine Zweitagsfliege.

von __Son´s B. (bersison)


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DANKE für Eure Blickwinkel :-)

von Peter D. (peda)


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m.n. schrieb:
> Vielleicht erhälst Du mit einem Arduino Uno einen einfachen
> Einstieg

Ich denke auch, damit kannst Du bequem einsteigen.
Ich hab 1997 mit den AVRs noch mit dem AT90S1200 und pure Assembler 
anfangen müssen.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

> Mit CMOS-ICs hat man den Nachteil, daß man die Schaltung sofort komplett
> entwickeln muß

Wenn man Lochrasterplatinen benutzt, sind Schaltungsänderungen
kein grosses Problem. Ausserdem ist ein Zähler ja nicht gerade
Raketentechnik. Da kann man sich vorher überlegen, wie die
Schaltung aussehen muss.

von Tcf K. (tcfkao)


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Harald W. schrieb:
> Da kann man sich vorher überlegen, wie die
> Schaltung aussehen muss.

Man sollte, man muss vorher überlegen, und das ist halt das Problem. 
Kein üblicher Dreisatz: google - copy - paste.

von Harald W. (wilhelms)


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Tcf K. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Da kann man sich vorher überlegen, wie die
>> Schaltung aussehen muss.
>
> Man sollte, man muss vorher überlegen, und das ist halt das Problem.

Aha, also ist das: Erst überlegen, dann bauen aus der Mode gekommen?
Also baut man heute zuerst etwas zusammen um es dann dreimal umzubauen?

von Freund veralteter Technik (Gast)


Angehängte Dateien:

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als Vorschlag für ohne Controller

von Tcf K. (tcfkao)


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Freund veralteter Technik schrieb:
> als Vorschlag für ohne Controller

Super! Auf die völlig naheliegende Idee den 74HCT138 zur Ausdekodierung 
des Preset-Impulses zu benutzen bin ich nicht gekommen! Und einen 
schönen Power-On-Reset ist auch drin. Den Preset kann der Fragesteller 
ja wählen, je nachdem ob die 7-Segment-Anzeige mit '0' oder '1' anfangen 
soll.

So, und jetzt mal die Assembler-Hacker an die Front... wie lange wird 
das Programm und wieviel Zeit hat es gekostet? (Keine Frage, eine 
µC-Lösung ist flexibler, deswegen bitte keine Grundsatzdiskussion.)

von Cyclotron (Gast)


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Spricht irgendwas gegen einen 4026 oder 4033? Das sind Zähler mit 7 
Segment ausgang.

von MaWin (Gast)


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Cyclotron schrieb:
> Spricht irgendwas gegen einen 4026 oder 4033?

Du kannst an ihnen nicht einfach erkennen, wann 6 erreicht ist.

Allerdings wissen wir eh nicht, ob von 1-6 oder 0-5 (wie Freund 
veralteter Technik zeigt) gezählt werden muss, ob nach dem höchsten Wert 
(5,6) dann auf Tastendruck der niedrigste (0,1) kommen soll oder der 
Zähler stoppt, und wenn er bei (5 oder 6) stoppt, soll er sicher auch 
mit einem anderen Taster rückwärts zählen oder zurückgesetzt werden 
können, nachdenken ist also sinnlos weil sich die Aufgabe sicher noch 3 
mal ändern wird.

Nur der uC ist 'zukunftssicher'.

von m.n. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Meine Schaltung für Lötbegeisterte. Die Diodenmatrix könnte sicherlich 
noch optimiert werden. Profis kommen wohl mit drei Dioden aus und finden 
dabei auch noch die versteckten Fehler ;-)

Vorteil dieser Schaltung ist die 'freie' Zifferndekodierung und die 
Hochstromausgänge, mit der auch eine größere Anzeige direkt angesteuert 
werden könnte.

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